Leben mit unpassendem Hund

  • Die häufigsten Verletzungen beim Scooter sind gebrochene Schlüsselbeine.

    Worauf basiert diese Aussage?


    Anyway, so richtig kann ich mir hier nicht vorstellen, wie das Laufen km Zug "nicht funktionieren" kann. Wenn der Hund sich wirklich wie beschrieben total verausgabt, ist der nach 2 km Gehen völlig platt. Und wenn man jetzt nicht unter 45 kg wiegt, kann man einen 20 kg Hund doch super ausbrensen.

    Ich persönlich empfinde es auch mit meinen 60kg als anstrengend permanent dagegen halten zu müssen. Vor allem wenn er dann noch von links nach rechts pendelt.

  • Die häufigsten Verletzungen beim Scooter sind gebrochene Schlüsselbeine.

    Worauf basiert diese Aussage?


    Anyway, so richtig kann ich mir hier nicht vorstellen, wie das Laufen km Zug "nicht funktionieren" kann. Wenn der Hund sich wirklich wie beschrieben total verausgabt, ist der nach 2 km Gehen völlig platt. Und wenn man jetzt nicht unter 45 kg wiegt, kann man einen 20 kg Hund doch super ausbrensen.


    Schau dir doch gern mal Statistiken zu Stürzen vom E-Rollern an. Und die sind bedeutend langsamer als Dogscooterfahrer. Und wenn es nur die Frakturen der oberen Gliedmaße sind, wir gehen mal davon aus, da die ganzen Kopfverletzungen auf fehlende Helme zurückzuführen sind, ist es nicht weniger dramatisch für jemanden der Alleinerziehend auf Zeit ist. das Schlüsselbein hab ich tatsächlich nur von den Stürzen auf Rennen abgeleitet, die alle das Schlüsselbein zerlegt hatten, wenn es ernstere Verletzungen gibt. Klar gibt es genug schütteln und weiter.

    Aber ich würde jetzt einen Hund, der noch nie was vom ZHS gehört hat und Jagdsau ist, nicht einfach von ner Mutter einspannen lassen und Go. Da sind Stürze eben schneller möglich, als bei einem eingespielten Team.

    Darum - ja es sollte mit jemand erfahrenem getestet und aufgebaut werden. Vielleicht findet er es so geil, dass er Wild ausblendet. Das wird sich da zeigen. Und minimiert das Verletzungsrisiko doch ungemein im Vergleich zu ohne Plan einfach mal los mit einem eigenständig und nicht berechenbarem Hund.


    Worauf basiert diese Aussage?


    Anyway, so richtig kann ich mir hier nicht vorstellen, wie das Laufen km Zug "nicht funktionieren" kann. Wenn der Hund sich wirklich wie beschrieben total verausgabt, ist der nach 2 km Gehen völlig platt. Und wenn man jetzt nicht unter 45 kg wiegt, kann man einen 20 kg Hund doch super ausbrensen.

    Ich persönlich empfinde es auch mit meinen 60kg als anstrengend permanent dagegen halten zu müssen. Vor allem wenn er dann noch von links nach rechts pendelt.

    Es heißt doch auch Sport :rolling_on_the_floor_laughing:

    Aber nein, mach dich mal ein wenig zum Aufbau schlau. Da pendelt kein Hund von links nach rechts. Und im Leben hält der untrainierte Hund diese Strecken in Zugarbeit nicht durch. Du denkst auch da noch zu groß :shushing_face:

  • Ich persönlich empfinde es auch mit meinen 60kg als anstrengend permanent dagegen halten zu müssen. Vor allem wenn er dann noch von links nach rechts pendelt.

    Es heißt doch auch Sport :rolling_on_the_floor_laughing:

    Aber nein, mach dich mal ein wenig zum Aufbau schlau. Da pendelt kein Hund von links nach rechts. Und im Leben hält der untrainierte Hund diese Strecken in Zugarbeit nicht durch. Du denkst auch da noch zu groß :shushing_face:

    Mir ging es jetzt auch um normale Spaziergänge im Zuggeschirr. Wenn er rennen darf pendelt er ja auch nicht, aber ich hatte das ja ursprünglich mal als 'Ich schmeiß den Hund an die Bungee Leine, und hab dann keinerlei Erwartung an ihn bzgl. Umorientieren etc' angedacht, um uns das Leben an doofen Tagen etwas leichter zu machen.

  • Ich denke der Kern des Problems liegt absolut in meiner Einstellung. Ich schätze bisher hab ich Aron halt immer versucht in die Richtung zu erziehen, die ich mir eben rosarot vorgestellt habe und ihn dazu auch permanent mit anderen Hunden, bei denen vermeintlich alles viel besser klappt verglichen. Vieles funktioniert woanders sicher auch einfach besser - weil die Rasse es entweder hergibt oder man die entsprechende Erfahrung hat, um mit dem ein oder anderen Problem gut umgehen zu können. Aber ich schätze ihr habt recht - ich muss einfach lernen zu akzeptieren, dass wir damit nicht weiterkommen. Die guten Tage wertschätzen, die schlechten Tage einfach abhaken.


    Zum Fettmarkieten... ich möchte ergänzen um

    Zitat

    oder weil die Umstände einfach eine "Ist halt so"-Haltung hergeben.


    Ich glaube, was bei dir zusätzlich noch dazu kommt, sind schlicht eure Umstände: du bist unter der Woche alleine mit deinem Sohn UND dem Hund, da "muss" der Alltag einfach laufen und du kannst den Hund nicht einfach an eine dritte Person abtreten, wenn er dir grad zu viel ist.


    Ich merks ja bei mir - mir ist völlig latte, dass Dino so ein Knallkopf ist, aber halt auch nur, weil hier eben nix passieren KANN. Weil ich mich nur nach mir selbst und dem Hund richten muss.

    Hier ist kein Kind, bei dem ich aufpassen müsste - Dino hat den Enkel des Vorbesitzers ja ins Gesicht gebissen und war mit den Kindern des Vorbesitzers auch nicht ganz grün.

    Hier ist kein Partner, der sich auch mit dem "bescheuerten Hund" arrangieren muss - ergo hab ich hier kein Konfliktpotential, keinen Druck, wenn ich gewisse Verhaltensweisen vom Knallkopf einfach laufen lasse. Andererseits hab ich aber auch keine Unterstützung, wenn was sein sollte. Anderer-andererseits wiederum hab ich kein Problem mit Dinos Territorialaggression, weil hier eben kein Partner ein- und ausgeht |)


    Hier gibt's nur wenige Ansprüche, die der Hund unbedingt erfüllen muss: alleine bleiben können (kann Aron ja auch ;) das ist Gold wert! Ganz ganz ganz viel!), im Auto mitfahren können, und Verträglichkeit innerhalb der vorhandenen Hundegruppe. Mehr nich. Ja gut, und Ruhe im Haus. Das vergisst man ja gerne mal, weil man das einfach für gegeben hinnimmt...


    Ich glaaaaube, wir hatten beim Gassi auch schon mal darüber gesprochen, also über das Thema Ansprüche an einen schwierigen Hund, Leidensfähigkeit usw. Muss ne Weile her sein, aber genau dieses "Ist halt so" hat mir mit Dino wahnsinnig geholfen (wobei das zu gewissen Teilen auch meine default-Einstellung ist, hust). Womit wir aber wieder bei den gegebenen Umständen landen - hier gibt's kein (mal als Beispiel) "der Hund muss Person X problemlos aufs Grundstück lassen", ergo hab ich auch keinen Trainingsdruck.


    Das ist die eine Seite der Medaille, dieses "der Hund muss X, weil sonst Y". Damit macht man sich selbst sehr sehr sehr viel Druck. Die Frage ist halt: muss Aron Ding X wirklich können? Warum? Weil du das gerne so hättest, oder weil das (ich nenns mal so) Bilderbuchleben mit Hund das eben so vorgibt?

    Nimm den Druck raus. Schreib dir vielleicht mal auf, was der Bilderbuchhund üblicherweise können muss - also so richtig volles Rohr das Klischee :headbash: -, und welches Minimum dein Hund können muss bzw. schon kann. Alles andere ist eher Kategorie "nice to have".


    Mal als Beispiel die nichtmehrsodicke Masha. Wäre sie ein Bilderbuchhund, würde sie beim Gassi nicht stäääändig Kacke fressen wollen - und auch auf das eingeübte "Spucks aus" hören, wenn sie doch mal Kacke in der Gosch hat. Klappt einwandfrei bei Taschentüchern, leeren Kaffeebechern usw. Aber halt nicht bei Kacke. Wäre sie ein Bilderbuchhund, könnte sie auch frei ohne Leine laufen. Geht aber halt nicht, weil Madame eine Tarnkappen-Jagdsau ist (zum Glück nur auf Sicht... puh) und eben das Kackefress-Problem hat. Ergo bleibt sie eben an der Leine. Ist halt so. Ich hab weniger Stress (muss natürlich trotzdem gucken, dass wir Kackhaufen ausweichen), der Hund hat weniger Stress, weil ich weniger Stress mache. Und wenn sie doch mal Kacke frisst ... "Boah, du bist SO ekelhaft", ich zieh sie weg, weiter gehts. Soll sie halt in dem Moment die Kacke fressen, gibt eh einmal monatlich ne Wurmkur (eben wegen der Kackefresserei). Hab ich keinen Stress mit.


    Dafür kann sie andere Bilderbuchhunddinge. Alleine bleiben z. B., ohne auszurasten. Mit Einschränkungen, husthust. Sie hat beim Alleinebleiben nämlich nur den Flur zur Verfügung, weil ich im Wohnzimmer meinen Knabberkram lager und Madame dummerweise auch an jenes Regalfach rankommt. Ergo Absicherung mit Kindergittern zu Wohnzimmer und Küche. Auch hier wieder: der Bilderbuchhund würde natürlich auch mein Zeug in Ruhe lassen und nienienienieeeemals in meiner Abwesenheit an mein Zeug gehen. Is halt aber nich so :pfeif:

    Ah, und was grooooße eingezäunte Auslaufflächen angeht: in Fürstenwalde gibt's einen knapp 5000 m² großen Hundeauslauf, der zu manchen Uhrzeit gähnend leer ist. Da war ich schon öfter, der wird auch vom benachbarten Tierheim frequentiert und gewartet. FW ist jetzt natürlich nicht ums Eck für dich, aber vielleicht mal ne Option.

    Und weiters gibt's natürlich auch nach wie vor die Option, dass wir uns zum Gassi treffen und einfach schnacken, während die Knallköpfe ihr Ding machen. Gerne auch mal in der Kombination Masha und Aron. Dino ist ja manchmal ein ziemliches Ekelpaket ihm gegenüber |)


    Sind jetzt natürlich mehr so meine Gedanken speziell dazu als konkrete Hilfsansätze :fear: Aber vielleicht kannst du dir das ein oder andere Nützliche rausziehen. Oh, und das Thema "phasenweise hundefrei" würd ich auch nochmal anstupsen - damit DU mal runterkommen und vom Hund Pause haben kannst. Das tut dir mit Sicherheit auch gut.

  • Der Tipp kam auch von mir. Und es ist überhaupt kein Schwachsinn! Es zeigt mir eher begrenztes Wissen auf. Auch wenn es gerne so verkauft wird, ist MT kein Allheilmittel für alle Probleme.

    Lucifer ist ein Collie und kommt damit aus der FCI 1 Sektion 1. Bei diesen Hunden sind andere Sequenzen beim Jagdverhalten ausgeprägt, als bei den Jagdhunden FCI 6, 7 und 8.

    Bei Aron geht es einfach darum, dem Wesen des Hundes zu entsprechen; ihm zu bieten, was er machen möchte; der Genetik zu entsprechen und ihn dadurch in einen Status zu versetzen, in dem er auf Ansprache reagieren kann.

    Genetik kann nur in einem begrenzten Rahmen "abtrainiert" werden. Vorgehensweisen, die für andere Hunde passen, können hier kontraproduktiv sein. Eine Kastration wird für Wildaffinität nichts bringen. Nicht umsonst sind Rüden in RHS häufig kastriert, damit sie sich auf die Suche konzentrieren und weniger abgelenkt sind.


    Snooze_92

    Ich habe nochmals kurz Deine vorherigen Posts überflogen. In 12/2023 hattest Du nach Ideen für die Leinenführigkeit bzw. entspanntes Spazierengehen gefragt und in 07/2024 nach Trainern für AJT. Was ist daraus geworden? Und damit stellt sich mir die Frage, wie ernsthaft die Themen angegangen werden.

  • Der Tipp kam auch von mir. Und es ist überhaupt kein Schwachsinn! Es zeigt mir eher begrenztes Wissen auf. Auch wenn es gerne so verkauft wird, ist MT kein Allheilmittel für alle Probleme.

    Keine Ahnung wer das als Allheilmittel verkaufen wollte, ich erinnere mich nicht weil ich da mWn gar nicht mitgelesen hab.

    Wenn es da um *einen* bestimmten Hund ging, ist es ja auch völlig egal, deshalb schrieb ich ja auch "pauschal" :ka:

  • Neben den bisher echt netten Kommentaren ist dieser ziemlich konfrontativ.

    Das Problem ist nicht das vielleicht nicht fortgeführte Antijagdtraining, sondern das Gefühl, dass alles mit dem Hund ein Kampf ist. Und das kann man vielleicht nur verstehen, wenn man mal in der gleichen Situation war. Es hilft nichts, jetzt zu sagen "dann sei halt konsequent", denn das führt den gefühlten Kampf nur fort.

  • Es heißt doch auch Sport :rolling_on_the_floor_laughing:

    Aber nein, mach dich mal ein wenig zum Aufbau schlau. Da pendelt kein Hund von links nach rechts. Und im Leben hält der untrainierte Hund diese Strecken in Zugarbeit nicht durch. Du denkst auch da noch zu groß :shushing_face:

    Mir ging es jetzt auch um normale Spaziergänge im Zuggeschirr. Wenn er rennen darf pendelt er ja auch nicht, aber ich hatte das ja ursprünglich mal als 'Ich schmeiß den Hund an die Bungee Leine, und hab dann keinerlei Erwartung an ihn bzgl. Umorientieren etc' angedacht, um uns das Leben an doofen Tagen etwas leichter zu machen.

    Mein Knallfrosch würde auch vom linken zum rechten Grünstreifen pendeln.

    Ich laufe möglichst in der Mitte des Weges um die Versuchung gering zu halten und wenn er es doch probiert wird er auch mal etwas unsanft („weiter!“) mitgezerrt. Das kann ich nämlich auch.

    Irgendwann findet er sich damit ab, jedenfalls die meiste Zeit, und es wird ein entspannter, flotter Spaziergang.

    Er entspannt dann auch recht schnell, wenn man am Anfang sehr konsequent ist.

    Ich muss es aber tatsächlich jedes Mal erst durchdiskutieren. Mit so einem Hund ist man da nie fertig.

  • Ja, das mag so ankommen. Ich sehe es so, dass die Problematiken seit langem bekannt sind und nicht wirklich ernsthaft an den Themen gearbeitet wird. Was ich dem Hund gegenüber als unfair empfinde.

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