PTBS-Assistenzhund - welche Rasse?

  • Ich finde den Wunsch nach einem Hund als Begleiter überhaupt nicht verwerflich. Und ja, das Interesse des Tiers zu wahren ist wichtig, aber es ist auch völlig legitim, menschliches Interesse hoch zu bewerten. Insbesondere in einer Situation, in der der Hund bessere Teilhabe am Leben ermöglicht. Das hat ja mittlerweile sogar der Gesetzgeber - endlich - eingesehen. Und für Notfälle gibts immer noch Hundepensionen, falls kein anderer Ansprechpartner da sein sollte. Was hier übrigens nirgendwo gesagt wurde.


    Gerade beim Assistenzhund wird bei der Anerkennung übrigens durchaus aufs Wohl des Hunds geguckt. Dass der Hund prinzipiell geeignet sein sollte und das Rüstzeug haben sollte, ist klar.


    Zu der Frage einfach nochmal verschiedene Punkte herausgepickt:


    Zitat

    Mir wäre wichtig, dass ich mit meinem Assistenzhund draußen keine Angst haben muss, denn durch das Trauma ist besonders die Angst vor Überfällen und im Dunkeln massiv angestiegen.

    Dazu ist ja schon Verschiedenes gesagt worden. Ein Hund kann dabei unterstützen, Sicherheit zu gewinnen. Er ist ein Begleiter, er gibt Gängen draußen eine Struktur, ein Ziel, ermutigt auch zum Rausgehen und dazu, sich mit den Ängsten zu konfrontieren. Was letztlich ein entscheidender Baustein für Fortschritte bei der Angstbewältigung ist.


    Die Angst nehmen kann er mMn nicht.


    Zitat

    Ich möchte, dass der Hund solche Aufgaben übernimmt wie: selbstschädigendes Verhalten unterbinden,

    Das wäre ganz klar eine Aufgabe für einen gut ausgebildeten Assistenzhund


    Zitat

    aus Albträumen aufwecken,


    Auch das ist eine Aufgabe für einen ausgebildeten Assistenzhund


    Zitat

    mich von potentiell bedrohlichen Menschen abschirmen/wegführen/dazwischenstellen,


    Das ist keine Aufgabe, die Du einem Hund ohne Weiteres übertragen kannst. Das sind Bilder eines ausgebildeten Personenschutzhunds, wie sie durch Medien ziemlich romantisiert suggeriert werden. Auch dazu steht hier ja schon Einiges, das ist einfach nicht realistisch.


    Was ein Hund möglicherweise tun wird: Er wird es merken, wenn Du ihn als Schutzschild gegen Menschen nutzen möchtest, die Du als bedrohlich wahrnimmst. Und versuchen, diesen Job auszuführen. Aber sehr sicher wird er dann eher auf Deine Signale reagieren, auf den Stress, den Du hast und abbildest. Und genau deshalb solltest Du bewusst nach einem wirklich sehr verträglichem, nervenstarken Hund greifen, der eben nicht unangemessen gegen Andere reagiert, wenn Du Stress hast.


    Was ein Assistenzhund in dieser Situation leisten kann: Dich auf Deinen steigenden Stresspegel aufmerksam machen und Dir signalisieren, dass Du Dich aus der Situation zurückziehen solltest. Dich dadurch stützen, dass er ruhig bleibt und bei Dir ist.


    Zitat

    meine Wohnung absuchen, ob Einbrecher dort sind,


    Ich kenne keinen gesunden Hund, der fremde Präsenz nicht signalisiert :smile:


    Zitat

    mir durch Körperkontakt Sicherheit geben.


    Auch das kann jeder Hund. Hier ist es aber durchaus auch sinnvoll, wenn eine entsprechende Ausbildung da ist. Umso eher merkt der Hund es, wennnDu das brauchst. Am Besten schon vor Fir.



    Zitat

    Ist denn das Thema 'passt im Notfall auf mich auf' und 'Assistenzhund' überhaupt irgendwie unter einen Hut zu kriegen? Der Hund soll ja nicht 'grundsätzlich' andere Menschen angehen, sondern im Notfall, falls ich mal wirklich angegriffen werde und Hilfe brauche, da sein und mir helfen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt für mich.

    Ein Assistenzhund passt auf Dich auf. Er registriert, was mit Dir passiert, er ist da, wenn Du emotionalen Support brauchst und er sensibilisiert Dich dafür, wann Du an Grenzen kommst.


    Vor der Welt schützen kann er Dich nicht. Und er hat auch keinen Filter dafür, wer Dir gut will und wer nicht.


    Aber einen Hund dabei zu haben ist per se schon ein gewisser Schutz und Abschreckungsfaktor.



    Zitat

    Diese Zwangshandlungen könnten wieder kommen, wenn ich zurück in ne eigene Wohnung gehe.

    Und da hätte ich dann gerne einen Hund an meiner Seite, der mir bescheid sagt, falls jemand Fremdes in der Wohnung ist.


    Zwänge sind ein sehr komplexes Thema und fies und nutzen jede Lücke. Da würde ich auch nicht einfach so beiseite wischen, was pinkelpirscher geschrieben hat. Diese Befürchtung wäre für mich - auf mich selbst bezogen - definitiv ein Signal, den Schritt in die eigene Wohnung dann zu machen, wenn es therapeutisch begleitet wird. Ich bin da nicht mehr so up to date, aber ich meine, da müsste es im Zweifelsfall auch in einer Verordnungspause Möglichkeiten geben. Hast Du wen, der Dich da beraten könnte?


    Ich würde auf jeden Fall bei der Hundeplanung aber eher im Kopf behalten, ob und inwieweit ein Assistenzhund beim Ausstieg bzw. der Unterbrechung von Zwangshandlungen erfolgreich eingesetzt werden kann, abseits davon, dass er alleine schon durch sein Verhalten signalisiert, dass da niemand ist und die Ängste keine reale Grundlage haben.


    Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute und fände es sehr sinnvoll, wenn Du schon mal verschiedene Institute für die Ausbildung von Assistenzhunden kontaktierst.

  • 1. Wegen dem Thema Technik : Würde es dir helfen wenn du deine eigenen 4 Wände mit Überwachungskameras ausstattest? Also nicht das Treppenhaus sondern nur die Räume in denen du dich aufhältst? Das darf man ja machen. Du kannst bspw wenn du außer Haus bist übers Handy nachschauen ob alles rein ist, und es so einstellen dass du automatisch eine Benachrichtigung bekommst wenn sich etwas in deiner Wohnung bewegt.


    (...)


    4. Mag ich anmerken dass ich nicht weiß wie das zwecks Taxi fahren mit größerem Hund ausschaut ( auch wenn dieser ne Assistenzhund Ausbildung hat ). Kann mir vorstellen dass das komplizierter werden könnte als man sich das so vorstellt.

    Wegen der Technik: das Thema habe ich schon öfter durchdacht, aber noch nie vollends durchgespielt. Ich muss mich damit noch näher auseinandersetzen, wenn ich mal zurück in ne eigene Wohnung gehe.


    Zum Thema Taxi: ja, da könntest du Recht haben. Wir haben hier in der Stadt aber auch mobile Tierärzte. Und vielleicht finde ich auch ne Wohnung, die fußläufig zu einem Tierarzt liegt.

    (...)


    So wie ich es verstehe, ist die Idee vom Assistenzhund aktuell ja eine selbst entwickelte und nicht mit irgendwem abgesprochen.

    Nein. Ich war letztes Jahr drei Monate stationär. Die Therapeuten und Psychiater dort haben mich überhaupt erst auf das Thema Assistenzhund gebracht und mir so einen Hund nahegelegt. Dort war auch eine Therapeutin mit Therapiebegleithund, welche mir zum Assistenzhund geraten hat.

    Anschließend war ich in der Tagesklinik, dort war eine Therapeutin mit zwei Therapiebegleithunden. Dort wurde mir auch zum Assistenzhund geraten.


    Meine ambulante Therapeutin, die mich 5 Jahre behandelte hat mir, vor der Klinik noch, nachdem meine Hündin starb, geraten, mir einen neuen Hund zu holen, weil sie gesehen hat, welchen Benefit mir der Hund gegeben hat.


    Was ich etwas schwierig finde ist der (zumindest kam das für mich hier so rüber) der fehlende Plan B, falls man als Halter tatsächlich ausfällt. Das ist etwas das jeder Halter haben sollte, egal ob schon Krankheiten bestehen oder nicht. Für mich liest sich das hier so, dass du wirklich komplett alleine dastehst und wirklich keine Kontakte hast zu Menschen denen du deinen Hund anvertrauen würdest (wenn ich mich täusche ist ja alles gut). Dazu braucht man ja keine 100 "Freunde", die sich im Zweifelsfall dann eh doch nicht um den Hund kümmern wollen, aber was wird mit dem Hund wenn du wirklich ausfällst? Also nicht mal ne Woche flach liegen und mit größter Anstrengung kommt der Hund doch zu seinen Lösemöglichkeiten, sondern du muss ins Krankenhaus (muss ja keine psychischen Gründe haben), da wäre es echt von Vorteil wenn es dann ohne gross Nachdenken zu müssen einen Plan gibt was mit dem Hund ist. Alles andere fände ich dem Hund gegenüber unfair.

    Ich habe eine Betreuungsstelle, mit der ich seit Jahren im Kontakt stehe (wegen meiner letzten Hündin), die meine Hündin auch schon betreut haben. Dort könnte ich einen Hund jederzeit hinbringen.

    Meine beiden Hunde waren 'second hand' und bereits älter (8J. und 14J.), als ich sie adoptierte. Meine letzte Hündin war ein traumatisierter 'Vollpflegefall'.

    Durch sie war ich sehr oft gebremst in dem, was ich gerne mit einem Hund hätte machen/unternehmen wollen.

    Deshalb wünsche ich mir jetzt einen 'unbefleckten' Hund. Der noch lange spazieren gehen kann, der gerne schmust und spielt, der mit ins Bett kommt und der selbstbewusst und nicht ängstlich ist.


    Ich hatte jetzt gerade einen kleinen Hund und ich liebe kleine Hunde wirklich aus vollstem Herzen. Aber die Menge an Anfeindungen, Übergriffen und Belästigungen, die ich mit meiner Hündin erlebt habe, bei denen ich immer Angst haben musste, dass ihr ernsthaft etwas passiert, haben mich soweit geprägt, dass ich mir gesagt habe 'nie wieder nen kleinen Hund'.

    Ob ich nochmal nen Kleinen nehmen würde, wenn ich in einer besseren Wohngegend wohne, weiß ich natürlich nicht, aber im "Brennpunkt" tut man sich mit kleinen Hunden echt keinen Gefallen.


    Ja, Übergriffigkeit habe ich mit Hund leider schon viele erlebt. Ich denke, das wird man nie ganz abstellen können.

  • BeckySH ich hoffe die folgende Frage ist nicht übergriffig!!! Schafft ein Tier neue "Angriffsflächen" für eventuell zusätzliche Ängste auf das Tier bezogen? Vor Krankheiten, gesellschaftlichen Übergriffen, Tod?


  • Deshalb wünsche ich mir jetzt einen 'unbefleckten' Hund. Der noch lange spazieren gehen kann, der gerne schmust und spielt, der mit ins Bett kommt und der selbstbewusst und nicht ängstlich ist.


    Ob ich nochmal nen Kleinen nehmen würde, wenn ich in einer besseren Wohngegend wohne, weiß ich natürlich nicht, aber im "Brennpunkt" tut man sich mit kleinen Hunden echt keinen Gefallen.

    Also möchtest du nicht nur, dass dein Hund dir assistiert, dich dazu zwingt spazieren zu gehen, sondern auch noch, dass er dich beschützt? Oder dass er Eindruck macht?


    Dann bin ich hier ganz raus, das finde ich persönlich einem Hund gegenüber unfair.

  • Und diese Struktur fehlt mir halt einfach enorm. Ich war die letzten gut 20 Jahre nie ohne Tier und hatte, auch in den dunkelsten Stunden, immer eine Aufgabe, die mich weitermachen ließ.

    Ich habe einigen 'ungewollten' Tieren ein neues Zuhause und ein artgerechtes Leben gegeben. Aber sie haben mir noch so viel mehr zurückgegeben.

    Das ist einfach eine Form von Therapie, die kein Arzt oder Therapeut leisten kann.


    Ich denke, diese Art der Assistenz würde mir sehr helfen. Wie oft habe ich beim Anfahren an den Supermarkt Parkplatz schon ne Panikattacke bekommen, weil dort soviel los war und dann erstmal ne halbe Stunde im Auto geheult und hyperventiliert.

    Oder beim Arzt im Wartezimmer angefangen zu weinen, weil die Wartezeit mich zu sehr stresste mit sovielen Menschen auf engem Raum.


    Ich hab auch gelesen, dass sich Assistenzhunde z.B. am Geldautomaten hinter einen setzen können, um Distanz zum Warter hinter einem zu schaffen, wenn man Ängste hat überfallen zu werden.

    Das könnte ich mir auch sehr gut vorstellen.


    Meine letzte Hündin war so ein Kandidat. Selbst als sie noch hören und sehen konnte, hat sie bei z.B. Handwerkern in der Wohnung einfach weiter gepennt. Meist noch nichtmal hingeguckt. Hat sie einfach nicht interessiert.


    Ich kann meine Psychiaterin beim nächsten Termin mal fragen, ob sie Stellen kennt, die mich therapeutisch begleiten können.


    Danke dir ❤️ ja das habe ich bereits gemacht. Ich habe auch eine Anlaufstätte hier direkt in der City gefunden und angeschrieben.

    Ich bin gespannt, was als Antwort kommt.


  • Deshalb wünsche ich mir jetzt einen 'unbefleckten' Hund. Der noch lange spazieren gehen kann, der gerne schmust und spielt, der mit ins Bett kommt und der selbstbewusst und nicht ängstlich ist.


    Ob ich nochmal nen Kleinen nehmen würde, wenn ich in einer besseren Wohngegend wohne, weiß ich natürlich nicht, aber im "Brennpunkt" tut man sich mit kleinen Hunden echt keinen Gefallen.

    Also möchtest du nicht nur, dass dein Hund dir assistiert, dich dazu zwingt spazieren zu gehen, sondern auch noch, dass er dich beschützt? Oder dass er Eindruck macht?


    Dann bin ich hier ganz raus, das finde ich persönlich einem Hund gegenüber unfair.

    Das hab ich jetzt eher so verstanden, dass man bei einem grösseren Hund nicht ganz so Angst habe muss dass dem Hund was passiert. Ist ja nicht komplett aus der Luft gegriffen dass man gerne Hundehaltern begegnet die ihre Tut-doch-Wasser sich frei entfalten lassen und da ist das Risiko mit kleinem Hund dann schon höher dass dieser schwerer verletzt wird.

  • (...)


    Schafft ein Tier neue "Angriffsflächen" für eventuell zusätzliche Ängste auf das Tier bezogen? Vor Krankheiten, gesellschaftlichen Übergriffen, Tod?

    Sagen wir mal so, meine letzte Hündin (klein, behindert, uralt, blind, taub, Angsthund) hat mir viel Kummer bereitet. Ich wohnte in einer schlechten Wohngegend mit vielen großen unangeleinten Hunden und sie wurde mehrmals die Woche von diesen Hunden belästigt, oder einmal z.B. auch komplett über den Haufen gerannt, wodurch sie sich am Rücken verletzte.

    Ich hatte, vor allem zum Ende hin, wo sie immer gebrechlicher wurde, eigentlich bei jedem Spaziergang Angst um sie.

    Nicht falsch verstehen, sie hat mir dennoch super viel gegeben, hat mein Leben unglaublich bereichert, aber sie war halt weit entfernt von 'easy going Hund', den man einfach mal just for fun auf lange Wanderungen oder Ausflügen mitnimmt.

    Das war mit ihr zu der Zeit vollkommen fein.

    Aber während ich sie hatte, hatte ich öfter Momente, in denen ich mir "mehr" gewünscht hätte.

    Das sind so Sachen wie "ich würde gerne mal ne Stunde oder länger spazieren gehen". Sachen die für 99% der Hundebesitzer vollkommen alltäglich sind. Ging aber mit ihr nicht. Und das hat mich oft eingeschränkt.

    Deshalb wünsche ich mir jetzt einen "ganz normalen Hund".


    Ängste um Krankheit, etc. hatte ich eigentlich nie groß, weil ich gut tierärztlich angebunden war und auch regelmäßig dort Gast war. Ich war lieber 'übervorsichtig', habe mich dadurch aber sehr sicher gefühlt, was Krankheiten etc angeht.


    Klar, gerade mit Seniorhund schwingt das Thema 'Tod' immer mit. Aber das hatte ich mit meiner ersten Hündin z.B. gar nicht, weil sie einfach jünger und unkomplizierter war.

    Deshalb denke ich wird das mit einem jungen Hund schon in Ordnung gehen.

  • Also möchtest du nicht nur, dass dein Hund dir assistiert, dich dazu zwingt spazieren zu gehen, sondern auch noch, dass er dich beschützt? Oder dass er Eindruck macht?


    Dann bin ich hier ganz raus, das finde ich persönlich einem Hund gegenüber unfair.

    Das hab ich jetzt eher so verstanden, dass man bei einem grösseren Hund nicht ganz so Angst habe muss dass dem Hund was passiert. Ist ja nicht komplett aus der Luft gegriffen dass man gerne Hundehaltern begegnet die ihre Tut-doch-Wasser sich frei entfalten lassen und da ist das Risiko mit kleinem Hund dann schon höher dass dieser schwerer verletzt wird.

    Exakt das. Ich wünsche mir (was für andere Leute vollkommen selbstverständlich und normal ist) einen robusten Hund, der selbstsicher, nicht ängstlich und nicht zerbrechlich ist.

    Also einen vollkommen normalen Hund, in den auch mal andere Hunde reinlaufen können, ohne dass er direkt nen Wirbel ausgerenkt oder das Bein gebrochen hat.

  • Das mir der Angst beim kleinen Hund kann ich schon verstehen.

    Denke mir bspw immer wieder wenn ich mit dem Zwerg allein unterwegs bin und wir mal in blöde Situationen kommen - im Zweifel wird der weniger ernst genommen und kann sich leichter schwerer verletzen.

    Da ist man mit nem mittelgroßen Hund bspw durchaus schon ne Spur entspannter, auch wenn der nur 11 cm höher ist.


    Ansonsten frage ich mich auch inwiefern nicht auch einfach nur ein Hund helfen könnte.

    Allein die Anwesenheit gibt ja nen Sozialfaktor, Struktur, Verantwortung die man tragen muss, und viele Dinge kann man auch gut selbst beibringen.

    In der Bank dürfen bspw oft auch normale Hunde mit rein. Allerdings parke ich meinen Hund da bspw niemals hinter mir, sondern zwischen mir und dem Automaten oder zwischen meinen Beinen.

    Lichtschalter drücken oä is auch easy beibringbar, meine Hündin kann zB problemlos den Ampelschalter betätigen, in nem Haus in dem wir mal wohnten gab's nen Knopf zum Türen öffnen den sie auch gern selbst gedrückt hat... Da geht dann auch easy ein Lichtschalter ( darf die nur nicht weil ich das nicht möchte).

    Man kann bspw auch beibringen wenn der Wecker klingelt, machst du xy.


    Aber das ersetzt natürlich keine Dinge wie bspw mitdürfen beim Einkaufen gehen, mit in Arztpraxen gehen können, bei SVV eingreifen können oä... Dafür brauchts dann definitiv die entsprechende Ausbildung.

  • Okay, dieser Post rückt es für mich ein bisschen gerade. Bisher hatte ich den falschen Eindruck, dass es dir wirklich vor allem um Dinge in der Wohnung oder beim Spaziergang geht. Dafür ist ein Assistenzhund dann einfach ein bisschen overkill, weil das die meisten gut ausgebildeten Familienhunde auch können.


    Wenn es dir auch helfen würde, wenn der Hund dich in der Öffentlichkeit und bei Terminen begleitet, trotz der Diskussionen, dann ist es natürlich wenn man die entsprechenden Mittel hat, völlig sinnvoll einen fremdausgebildeten Assistenzhund zu erwerben. Da muss man selbst nicht alles mühsam auftrainieren, sondern bekommt wirklich einen körperlich und charakterlich geeigneten Hund mit toller Ausbildung.


    Für mich war glaub ich der Hauptaspekt zu einem "Familienhund plus", dass ich außer deinen ersten Ansätzen mit "beschützen", kuscheln, skin picking und Personen im Haus anzeigen, verstanden habe, dass du keine ständige Begleitung oder komplexere Assistenzleistungen brauchst. Das war mein Fehler. Sicher hat man da am Anfang noch gar nicht so viele Ideen, was überhaupt möglich oder sinnvoll sein könnte.


    Lumi hat beispielsweise diese Aufgaben:

    -Panikattacken und hohen Stress frühzeitig anzeigen, sodass ich noch reagieren kann

    -mir auf verschiedene Arten helfen, mich zu beruhigen (auf dem Schoß liegen, Hände oder Gesicht ablecken, Kontaktliegen)

    -Blocken (sich zwischen mich und andere Menschen stellen auf Signal) im Supermarkt am Regal, an der Kasse, in Warteschlangen, am Geldautomaten,...

    -zwischen meinen Beinen sitzen mit Blick nach vorne oder hinten

    -SVV unterbrechen

    -Medikamente bringen

    -Dinge aufheben

    -Dissoziationen unterbrechen


    Wenn du denkst, dass du von solcheb Dingen profitierst und du mit deinem Hund gerne Zutrittsrechte haben möchtest, dann ist ein Assistenzhund natürlich sinnvoll.


    Ich hab übrigens nicht vergessen dir ne Nachricht zu schreiben, ich bin nur noch nicht dazu gekommen :)

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