PTBS-Assistenzhund - welche Rasse?
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Was ich tatsächlich nicht ganz verstehe: wenn es verboten ist, einen Hund zu halten, der potenziell gefährlich für andere Menschen ist, wie ist es dann überhaupt erlaubt, dass Privatpersonen Hunde wie Kangals, Schäferhunde, Cane Corso oder Aussies halten? Denn diese Hunde würden mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit beißen, wenn jemand den Halter angreift.
Oder hab ich da nen Denkfehler?
Der „Denkfehler“ ist, dass die verantwortungsvolle Führung eines solchen Hunds bedeutet, dass er eben nie in die Situation kommen sollte, den Besitzer eigenständig entscheidend gegen andere Menschen zu „verteidigen.“ Die Führung des Hunds und Entscheidung übers Verhalten liegt beim Menschen und der Hund hat im Idealfall gelernt, dass andere Menschen anzugehen nicht toleriert wird.
Das kann man während einer Panikattacke nicht leisten. Und Deine Erwartung geht ja dahin, dass der Hund Dich in dieser Situation schützt. Was konträr zu dem ist, was er darf. Der Hund kann Dich supporten. Aber nicht für Dich übernehmen.
Bei Deiner Erwartung könnte sich entwickeln, dass der Hund lernt, aggressiv zu reagieren, wenn Du panikst oder wegdriftest. Das wäre brandgefährlich.
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Wir haben so einen RS,er würde mich vermutlich "beschützen"und meine Aufgabe ist ihn nie in eine Situation zu bringen wo er das Gefühl hat ,er muss.
So einen ernsthaften Hund darf man nur halten wenn man Sicherheit für alle Gewährleisten kann ,auch für den Hund.
Der Hund ist auch leidtragend wenn es zu einem Vorfall kommt.
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Wenn du wirklich einen PTBS-Assistenzhund suchst, google dich durch die Ausbildungsstätten durch und nimm zu denen Kontakt auf - da werden zunächst deine Vorstellungen und auch deine Voraussetzungen mit dir durchgesprochen - kommt so ein Hund für deine Situation in Frage und unter welchen Möglichkeiten, dann geht es auch um die Kostenfrage und dann, wenn soweit alles passt, wird geschaut, ob und ggf. wann ein Hund für dich soweit sein könnte.
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Ich kannte auch jemanden der geschaut hat welchen Anforderungen muss der Hund entsprechen? Was muss er können? Warum geht es ? Danach zusammen mit der Person nach nem Hund geguckt hat, und den Leuten geholfen hat den Hund mit ihm zusammen auszubilden.
Vorteile seiner Sicht : Es is günstiger und man ist nicht allzu sehr festgelegt auf bestimmte Rassen.
Einmal kam bspw ne Anfrage rein für nen PTBS Hund für einen Menschen der recht ähnliche Anforderungen hatte ( also einen Hund der gewisse Sicherheit bietet ohne gefährlich zu werden ), da kam auch sofort ein schwarzer Labrador ins Gespräch.
Man kann da einfach keinen wirklich wachsamen/Schutztriebigen Hund gebrauchen, das geht sonst schief und wird häufig gefährlich für die Mitmenschen uÄ der Umgebung. Ein Labrador bringt aber sehr oft einfach die Anforderungen mit die man für solche Jobs braucht, und in schwarz auch eine gewisse Optik die entsprechend wirkt.
Hab bspw selber Hunde mit gewisser Portion Wachtrieb.
Hund 1 muss ich immer wieder verklickern xy ist nicht dein Aufgabenbereich und aufpassen kann ich auf mich selbst, ich pass auch auf dich auf wenn nötig, du darfst zwar ein Stück weit wachen aber ich gebe eben nunmal die Regeln vor. Das kann man nicht wenn man ängstlich ist, dann ist man unauthentisch und der Hund hat nen Grund mehr selbst den Ton anzugeben.
Hund 2 reicht es Einmal abgespeichert zu haben dass ich auf mich selbst aufpassen kann und ihn im Zweifel dran zu erinnern dass da ihn grad was nix angeht.
Alles Dinge die die meisten Menschen echt nicht wollen weil das eben im Zweifel gefährlich wird, wenn man das nicht gemanagt bekommt.
Von daher wirklich Finger weg von schutztriebigen oder auch nur wachsamen Rassen.
Beim Pudel müsste es mAn nach ein robusteres Exemplar sein, lese da einfach paar Dinge bei denen ich mich frage ob das sich ein Püdelchen nicht vielleicht zu doll zu Herzen nehmen kann.
Da sehe ich eher nen kräftig gebauten schwarzen Labbi der von der Art her wirklich ein Schaf ist.
Für die Außenwelt ist das trotzdem noch ein großer, schwarzer Hund, das is vollkommen ausreichend für das wonach man da sucht.
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Hast du Informationen wie es mit der Finanzierung eines solchen Hundes ausschaut?
Nachdem einen ein PTBS Begleithund eigentlich überall begleitet, sehe ich in diesem Job nur verträgliche Hunde, die kein Problem mit anderen Menschen oder Hunden haben.
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Was ich tatsächlich nicht ganz verstehe: wenn es verboten ist, einen Hund zu halten, der potenziell gefährlich für andere Menschen ist, wie ist es dann überhaupt erlaubt, dass Privatpersonen Hunde wie Kangals, Schäferhunde, Cane Corso oder Aussies halten? Denn diese Hunde würden mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit beißen, wenn jemand den Halter angreift.
Oder hab ich da nen Denkfehler?
Der „Denkfehler“ ist, dass die verantwortungsvolle Führung eines solchen Hunds bedeutet, dass er eben nie in die Situation kommen sollte, den Besitzer eigenständig entscheidend gegen andere Menschen zu „verteidigen.“ Die Führung des Hunds und Entscheidung übers Verhalten liegt beim Menschen und der Hund hat im Idealfall gelernt, dass andere Menschen anzugehen nicht toleriert wird.
Das kann man während einer Panikattacke nicht leisten. Und Deine Erwartung geht ja dahin, dass der Hund Dich in dieser Situation schützt. Was konträr zu dem ist, was er darf. Der Hund kann Dich supporten. Aber nicht für Dich übernehmen.
Bei Deiner Erwartung könnte sich entwickeln, dass der Hund lernt, aggressiv zu reagieren, wenn Du panikst oder wegdriftest. Das wäre brandgefährlich.
Dass ist genau der entscheidende Punkt. Selbst wenn man im klaren Zustand den (schutztriebigen) Hund führen kann, in einer Panikwelle, beim wegdriften keinesfalls mehr und dann muss der Hund immer noch freundlich und sauber agieren. Deswegen eignet sich nicht jeder Hund dafür. Die müssen fehlertolerant sein, im Sinne von der Halter ist nicht immer in der Lage wirklich zu führen.
Dieses Video hatte ich letztens mal dazu gesehen, da sieht man ganz gut was der Hund tut. Er hilft dir rechtzeitig gegen zu steuern, indem er dich auf die herausziehende Situation aufmerksam macht.. er führt dich an ruhigen Ort.. er gibt eine gewisse Wärme und Sicherheit durch das "dasein" aber nie, nie darüber dass er jmd anbellt, anknurrt oder was auch immer. Mit deiner Angst klar zu kommen ist allein dein Job.
[Externes Medium: https://youtu.be/WayryKjGRKg?si=R6o0ZTKs8WzzFUnb]Ach ja und Finanzierung find ich auch nicht unentscheidend. Es gibt mW nach keine Förderung dafür.
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Zur Finanzierung:
Je nachdem, übernehmen Krankenkassen sowas, kenne das aber eher aus dem Blindenbereich.
Ob die Krankenkassen das hier als „geeignet“ ansehen muss man probieren. Ansonsten sollte man sich hierbei auch gut überlegen, wie man das Geld im „Notfall hat“. Ich finde das sollte der erste Aspekt werden.
Zur Psychischen Angelegenheit:
Was passiert mir dem Hund, wenn es NICHT hilft? Ich hab selbst psychisch was durch und arbeite auch mit einigen Kunden, die PTBS haben. Du schreibst ja selbst, dass die angedachten Therapien nicht angeschlagen haben. Das mit dem Hund hast du auch „nur gelesen/gehört dass es helfen kann“. Aber eine Garantie dass es klappt, gibt es nicht. Nur dann hast du einen Hund an der Backe und im schlimmsten Fall einen 5stelligen Betrag los.
Und KANNST du dann auch in schlechteren Phasen für das Tier sorgen?
Ich würde sowas zuerst mit dem behandelnden Therapeuten absprechen, bevor du dir mehr Leiden verursachst und auch dem Hund.
Zur Rasse:
Diese Entscheidung würde ich mit einem Profi fällen. Nicht nach dem „was mir gefällt“, sondern das was wissentlich gut ist und gut geeignet.
Denn genau dafür gibt es diese Profis.
Ich wünsche dir Alles Gute und dass alle Pläne glücklich verlaufen!❤️
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Was ich tatsächlich nicht ganz verstehe: wenn es verboten ist, einen Hund zu halten, der potenziell gefährlich für andere Menschen ist, wie ist es dann überhaupt erlaubt, dass Privatpersonen Hunde wie Kangals, Schäferhunde, Cane Corso oder Aussies halten? Denn diese Hunde würden mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit beißen, wenn jemand den Halter angreift.
Oder hab ich da nen Denkfehler?
Das ist genau das was ich dir beschrieben habe. Mit so einem Hund muss ich vorher gucken und überlegen wie ich es im Notfall mache. Ich kann hier zuhause nicht einfach nen rtw rufen und dann drauf warten.
Ich muss entweder die Hunde selber sichern und wegpacken oder mir dazu Hilfe aus meinem Netzwerk organisieren die mir dabei helfen.
Zum angreifen…. Ich muss trotzdem dafür sorgen das der Angreifer nicht gebissen wird. Muss sie also festhalten können, ohne zu fliegen oder die Leine loszulassen. Natürlich bellen sie. Und wer bei klarem Verstand ist wird davon abgeschreckt. Dafür muss ich aber „aktiv“ bleiben.
Erstarre ich und lass vor Schreck alles fallen und sag dem Hund er soll es regeln habe ich ziemlich große Probleme. Und nicht nur ich. Das größte Problem hat der Hund für den Rest seines Lebebs
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Ich persönlich würde mich an die Fab 4 halten, um die Chance zu mindern, dass der Hund sich innerhalb der Ausbildung als ungeeignet herausstellt. Das klingt zwar fies, aber die Anforderungen die du an deinen Hund stellst sind relativ hoch. Es ist nur fair eine Rasse zu wählen, die eine Chance hat, sie zu erfüllen. Außerdem spart es dir im Zweifelsfall eine Menge Geld und Tränen.
Das sind dann also Labrador Retriever, Golden Retriever, Collies und Großpudel.
Bis auf Goldenes gibt es die alle auch in (vorwiegend) schwarz. Das reicht um viele Menschen abzuschrecken, auch wenn der Hund dich körperlich nicht schützt.
Ich persönlich sehe Pudel eher nicht in Aufgabengebieten, die stark emotional sind. Ich kenne einige Exemplare die daran zerbrechen würden, weil sie enorm mitleiden. Auch bei Collies gibt es durchaus Sensibelchen, das ist aber häufig durch die Auswahl einer geeigneten Linie gut steuerbar.
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Wenn du einen PTBS-Hund willst, suchst du dir gar keinen Hund aus!
Der Ausbildungsverein tut das, wenn nach den Vorgesprächen klar werden sollte, dass deine Vorstellungen a) realistisch sind b) du diesen Hund bezahlen kannst und c) wann du ein - für dich geeigneter Hund zuteilungsbereit ist.
Also nochmal: Verwirf deine ganzen Rasseüberlegungen und nimm Kontakt zu den entsprechenden Ausbildungsstätten auf.
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