PTBS-Assistenzhund - welche Rasse?
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Genau deshalb mein Rat, dich jetzt mit Ausbildungsstätten in Austausch zu begeben - nur diese können bezüglich deiner Wünsche, Lebensbedingungen und sonstigen Belangen - Auskunft geben.
So käme Realität in die ganze Angelegenheit - ob deine Pläne mit Wohnort, ect.... funktionieren können...
Wenn du einen fremdausgebildeten Hund willst, geht der Weg nur so.
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Was mich beim Assistenzhund Thema etwas 'abschreckt', ist die Tatsache, dass es noch nicht allseits bekannt ist, dass man den Hund mitnehmen darf in Räumlichkeiten in denen normalerweise Hunde verboten sind.
Ich bin sehr konfliktscheu. Ich kann nicht gut diskutieren und halte Dissonanz nur sehr schwer aus.
Das wäre tatsächlich ein Punkt, der 'dagegen' spricht, den Hund 'auf Zwang' mit zum Einkaufen, zum Arzt oder ins Krankenhaus zu nehmen.
Ich würde den Hund dann (beim Wocheneinkauf oder dem Arzttermin) daher eher zuhause lassen, als dass ich mich in einen Disput begeben müsste.
Das spräche ganz klar 'gegen' einen Assistenzhund und pro Familienhund.
Es freut mich sehr für dich, dass du so einen guten Therapeuten gefunden hast. Vielleicht klappt das ja bei mir auch noch.
Dummytraining gegenüber wäre ich auch nicht abgeneigt. Ich kenne mich zwar nicht damit aus, aber ich bin lernfähig und lernbereit.
Der tatsächlich große Vorteil (welcher aber auch gleichzeitig Nachteil ist) bei einem Labrador ist tatsächlich der gute Ruf als freundlicher Familienhund. Das macht es z.B. einfacher, einen Vermieter zu überzeugen, dass man mit großem Hund dort einziehen darf.Aber macht einen natürlich auch zum Ziel anderer Passanten / Familien / Kindern, die draußen den Hund unbedingt mal anfassen wollen.
Ja, das ist etwas, das einen bei einem Assistenzhund immer begleitet. Hier in Österreich gibt es schon seit 2014 ein ganz klares Gesetz und auch viel Aufklärungsarbeit. Trotzdem muss man in der Regel überall diskutieren, wo man nicht schon bekannt ist. Teilweise wird man auch von Verkäufern beschimpft und bedroht, man muss immer kämpfen für seine Rechte, gerade wenn man keine offensichtliche körperliche Behinderung hat. In Supermärkten geht es inzwischen je nachdem, wo man ist, besser und der eine oder andere kennt sich mit dem Thema aus. Aber Ärzte, Therapeuten, Krankenhäuser, Rehakliniken, manche Behörden,... sind da oft extrem unaufgeklärt oder kennen zwar die Gesetze, aber halten sich nicht daran.
Auch bei Vermietern kann das ein großes Thema sein. Theoretisch dürften die zwar keinen Assistenzhund ablehnen, aber praktisch tun viele das trotzdem und bevorzugen dann halt Kandidaten ohne Hund. Ich kenne da einige, die extreme Probleme hatten. Insofern fände ich den Ansatz vielleicht einen kleineren Hund oder einen Hund einer bekannterweise "lieben" Rasse zu nehmen, auf jeden Fall sinnvoll. Die werden auch als Familienhunde immer deutlich besser toleriert als der große "böse" Schäferhund.
Ich kann dir auch sagen, dass du mit einem als Assistenzhund gekennzeichneten Hund (was ja eigentlich für alle bedeuten sollte "ignorier mich") immer angesprochen wirst, die Leute den Hund streicheln wollen oder teilweise komplett übergriffig sind und dich und den Hund fotografieren oder filmen wollen. Das ist mir schon mehrfach passiert, die Respektlosigkeit einiger Leute ist wirklich erschreckend. Auf jeden Fall hast du damit immer alle Blicke auf dir, wenn der Hund gekennzeichnet ist.
Versteh mich nicht falsch, für mich ist ein Assistenzhund eine absolut fantastische Hilfe, aber halt damit ich draußen funktionsfähig bin. Bräuche ich beim Einkaufen, bei Ärzten oder Behörden keinen Unterstützung durch meinen Hund, dann hätte ich auch keinen Assistenzhund. Damit man sich zuhause sicherer fühlt, einen Tröster und Kuschler hat, ein paar Hilfeleistungen in der Wohnung abrufen kann und das Haus entspannter verlassen kann, tut es ein Familienhund auch.
Was mir für dich als sinnvoll in den Kopf käme, wäre ein Hund, der aus gesundheitlichen oder Verhaltensgründen aus der Assistenzhundeausbildung ausscheidet. Wenn sich beim Röntgen zum Beispiel herausstellt, dass er leichte HD hat oder er mit der geschäftigen Innenstadt nicht klarkommt oder nicht zuverlässig anzeigt. Solche Hunde werden von den Ausbildungsstätten immer mal wieder abgegeben und sind dann in der Regel schon sehr gut erzogen und ausgebildet, aber kommen halt aus Gründen nicht für die Prüfung in Frage. Da hätte man eine solide Basis, auf der man alles andere aufbauen könnte. Alternativ vielleicht ein erwachsener Hund aus dem Tierschutz, der ein passendes Wesen und vielleicht schon eine Grunderziehung hat.
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Denkbar wäre für mich auch, was ja hier auch vorgeschlagen wurde, dass der Hund "nur" anzeigt, falls ein Fremder in der Wohnung ist
Das ist mE eine sinnvolle Alternative, die so ziemlich jeder Hund leisten kann. Erst recht jeder Hund, der die Eignung zum Assistenzhund hat.
Der Hund kann lernen, dir anzuzeigen "da ist ein anderer Mensch". Der Hund muss und darf sich gar nicht an den anderen Menschen wenden, er wendet sich an dich. Wenn du nach Hause kommst und der Hund zeigt nichts an, dann ist da nichts. Wenn du nachts wach wirst und der Hund schnarcht neben dir, dann ist klar: da ist niemand, es ist alles OK.
So rum könnte das funktionieren.
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Genau deshalb mein Rat, dich jetzt mit Ausbildungsstätten in Austausch zu begeben - nur diese können bezüglich deiner Wünsche, Lebensbedingungen und sonstigen Belangen - Auskunft geben.
So käme Realität in die ganze Angelegenheit - ob deine Pläne mit Wohnort, ect.... funktionieren können...
Wenn du einen fremdausgebildeten Hund willst, geht der Weg nur so.
Das Problem dabei ist, dass es da durchaus schwarze Schafe gibt, die verzweifelten Menschen unbedingt was andrehen wollen.
Beispielsweise das DAZ bildet unter dem Namen ESAHunde Zentrum auch "emotional support dogs" aus, was einfach komplette Abzocke ist, aber vielleicht gerade für jemanden wie die TE sehr interessant klingen könnte. Oder man verkauft ihr dann doch einen der selbst"gezüchteten" Mischlingswelpen für die Assistenzhunde Fremdausbildung, wobei das Risiko dann natürlich bei der Käuferin liegt. Will sagen, man kann bei dem ganzen ziemlich auf die Nase fallen. Gerade das DAZ wirkt auf Außenstehende wahrscheinlich sehr seriös.
Ich erkundige mich in den nächsten Tagen mal nach vernünftigen Ausbildern in der Gegend. Eine gute Kontaktmöglichkeit ist auch das ATC in Österreich. Für die TE wohl nicht erreichbar, aber beraten und vielleicht Trainertipps geben können die bestimmt. Das wäre auch die erste Adresse, wo ich nach ausgemusterten Assistenzhund Azubis als potentieller Familienhund fragen würde.
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Wie reagiert ein Labrador darauf? Würde er mich informieren? Den Einbrecher verbellen? Oder würde er ihn freudig begrüßen oder gar ignorieren?
Ich hab wahrlich keine Zeit grade alles durchzulesen aber hierzu schreibe ich kurz was.
Ein Labrador reagiert stark auf Menschen. Ihre Lösung ist halt fiddle about und nicht fight aber einem Labrador erkennst du „Besuch“ auf jeden Fall an! Die sind ja nicht neutral, scheu oder distanziert.
Sicher könnte man denen beibringen das Haus nach Menschen zu durchsuchen und diesen mittels verbellen anzuzeigen, nichts anderes passiert doch auch in der Rettungshundearbeit.
Labbis sind tolle Hunde, ich denke vieles deiner Wünsche könnte einer erfüllen. Ein schwarzer rüde macht auch gut was her, zur Abschreckung reicht auch oft einfach wenn der Hund bellen auf Kommando kann, das ist mit denen gut machbar, sind ja keine Schissbuxen.
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Erst recht jeder Hund, der die Eignung zum Therapiehund hat.
Es heißt Assistenzhund. Ein Therapie(begleit)hund ist etwas völlig anderes und die Begriffe zu vermischen führt immerzu zu Verwirrungen
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Und leider haben in der Vergangenheit die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen auch nicht dafür gesorgt, dass ich mich sicherer gefühlt habe. Weil ich da z.B. immer unsicher war 'hast du jetzt auch wirklich abgeschlossen?', oder 'was wenn der Schlüssel abbricht und du in der Wohnung gefangen bist?'.
Das ist doch auch gerade der Knackpunkt an Zwangshandlungen und Zwangsgedanken. Die sind rational nicht begründ- und lösbar, also wird das ein Hund allein auch nicht lösen können. Das "muss" man selbst aufarbeiten.
Trotzdem würdest du anhand deines Hundes (fast egal welcher vmtl) erkennen dass da ein fremder Mensch in der Bude ist, das schon. Aber diese rationale Info hilft dir bei Zwangshandlungen im Zweifel halt auch nicht... sonst wär es ja nicht so schwierig für Menschen da rauszukommen.
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Nicht unbedingt. Ich fühle mich mit Hund an meiner Seite absolut viel sicherer, auch wenn der eine komplette Kartoffel ist und niemals jemandem was tun würde. Wenn der entspannt neben mir schnarcht, weiß ich, dass da nichts ist. Wenn er in die Wohnung kommt und zu seinem Platz läuft, weiß ich, dass da niemand ist. Dann muss ich das nicht selbst 10 Mal kontrollieren und habe auch keine Angst. Aber das hat wenig mit seinem Job als Assistenzhund zu tun.
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Erst recht jeder Hund, der die Eignung zum Therapiehund hat.
Es heißt Assistenzhund. Ein Therapie(begleit)hund ist etwas völlig anderes und die Begriffe zu vermischen führt immerzu zu Verwirrungen
Danke! Mein Hirn ist heute im Bett geblieben.
Ich hab jetzt mal geschummelt und das noch schell editiert.
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Deine Erfahrungen sind hier Gold wert.
Fremdausgebildeter Hund - seriöse Vereine und Ausbildungsstätten als Anlaufstelle, sind der ultimative Hit für Becky.
Ich hoffe sehr, dass diese Kontakte und gerade auch der Kontakt mit dir, sehr viel mehr Realität und Struktur in die Wünsche, Vorstellungen.... bringt.
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