Hattet ihr schon mal einen Hund, der nur bedingt / nicht in euer Leben gepasst hat und wie seid ihr damit umgegangen?
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Gerade in jungen Jahren haben mich unsere Hunde schon zur Verzweiflung gebracht, dass ich heulend im Feld stand und dachte, dass ich es nie schaffe ein gutes Zuhause zu bieten. In den Situationen war ich wirklich beim Gedanken, ob es ihnen woanders besser gehen würde.
Jetzt im Nachhinein betrachtet (die Hunde werden dieses Jahr 12 und 14), sind wir doch echt ein gutes Team und die Phasen der Zweifel waren für mich schlimmer als für die Hunde. Ich glaube für die beiden war und ist es eigentlich alles fein.
Vor Anschaffung (vor allem von Layla) hätte ich nicht gedacht, dass ich einem Hund gerecht werden kann, der Menschen oder Hunde beißen würde. Hätte ich hier im Forum gefragt, hätte man mir auch vom Aussie abgeraten - definitiv.
Wir haben viel verändert, um für die Hunde ein passendes Umfeld zu schaffen (Haus gekauft, Arbeitszeit angepasst, Job beim Tierarzt klar gemacht, an mir selbst gearbeitet - bzw.ist das ein stetiger Prozess). Es hat sich aber für uns nie schlecht oder wie Verzicht angefühlt, das für unsere Hunde zu machen und solange innerhalb unserer Mauern alles läuft, keiner zu schaden kommt und sich alle lieb haben ist mir das fast egal, was der Hund draußen veranstaltet. Lediglich einen Hund mit nicht händelbarem Jagdtrieb würde ich nicht in meinem Leben sehen.
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Hi
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Tja, der Luci passt nicht so recht in mein Leben. Ein wirkliches Problem ist es nicht (mehr).
Wer ja ganz offensichtlich nicht passte war Fiete. Ich fand es ja ganz angenehm einen Hund zu haben, der wenig Bock auf Action hat, den ich überall mit hinnehmen kann, aber so einfach war es dann halt nicht. Sobald Fiete erwachsen war, haben er und Emil sich gehasst. Ärger hat immer Emil angefangen, aber Fiete war halt körperlich überlegen. Alles lief, wenn auch knirschend, einigermaßen, bis Chica starb. Fiete hatte bis zum Schluß Angst vor ihr, obwohl sie ja schon so dement war. Als sie tot war, verstärkte sich die Abwärtsspirale zwischen den Hunden.
Für mich war das wirklich furchtbar. Ich kam nicht dagegen an, alle zwei Tage krachte es zwischen den beiden und Lucifer lief dann schreiend weg, ne Ehekrise hat mir das Ganze dann auch beschert.
Es kam der Tag, an dem Fiete Emil so in den Kopf gebissen hat, dass er seine Backe durchgebissen hat bis in die Maulhöhle und seinen Nasenspiegel aufgerissen hat (auch da hatte Emil angefangen). Das ging recht knapp am Auge vorbei. Der Zwerg hat geblutet wie abgestochen. Und da ich meine Hunde im Womo immer dabei hatte und nicht mehr wußte, wie ich sie guten Gewissens allein lassen kann, musste ne Lösung her.
Fiete ging zu meiner Tochter. Und es war die beste Entscheidung. Er mag es als Einzelhund, meine Hunde sind seitdem entspannt zuhause und verstehen sich auch gut.
An jemand Fremdes hätte ich den Hund wohl nicht gegeben.
Noch immer schmerzt mich die Abgabe, obwohl es richtig war und er ja auch Teil meines Lebens ist. Aber ja, es ist ein Gefühl des Versagens.
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Ich dachte länger, dass meine Hündin nicht zu mir passt. Hatte ich mir doch was ganz anderes vorgestellt.
Einen lustigen, verspielten, Familienhund, der mit anderen Hunden tobt und gute Laune mitbringt. Geworden ist es ein terretorialer Hundhasser, der auch fremde Menschen blöd findet, spielen überflüssig findet und sehr eigenständig ist.
Läuft bei uns. Die ersten 6 Monate hatte ich überlegt, sie wieder abzugeben. Hab dann aber alles gegeben (auch finanziell durch Trainer), sie zu verstehen und zu führen.
Mittlerweile weiß ich sie zu 100% zu schätzen und glaube, nie mehr so einen passenden Hund für mich zu finden. Hat zwar 2-3 Jahre gedauert, aber die Erkenntnis kam trotzdem. Ich fürchte jetzt schon ihren Todestag. Wir verstehen uns einfach blind.
Ich glaube echt, wenn man sich so durchgebissen hat, ist die Beziehung sehr tief. Man hat sich einfach intensiv kennengelernt.
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Einen? Ich habe das absolute Talent mir immer die Hunde auszusuchen, die eigentlich nicht zu mir passen. Und nein es ist nicht meine Schuld.
4 Stück waren es bisher
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Vorab: Ich habe den Thread gesehen und dachte mir, da gehören wir nicht hin.
Anschließend: Oh krass, wie haben wir diesen Moment erreicht?
Hätte ich mit Betti nicht einen Hund aus dem Tierheim geholt, der eigentlich in fast kein Leben passte, wäre ich nicht hier im Forum gelandet.
Vor sechs Jahren hat sich unser beider Leben komplett verändert. Betti konnte mit nichts umgehen, ohne auszurasten. Dabei sprang sie im Dreieck – alle paar Meter. Zuhause verkroch sie sich. Im Wald war sie im Jagdstress. Null kooperativ. Menschen und andere Lebewesen hielt sie für gefährlich. Kam Dynamik dazu oder spielten ihre Hormone eine Rolle, endete das in Bissen in meinem Körper.
Mein Leben änderte sich. Kein Weggehen mehr. Nachts spazieren gehen. Keine Besuche. Meinen Job anpassen. Ich hatte eigentlich geplant, viel zu reisen und zu wandern. Aber stattdessen war ich mehr zuhause und bewegte mich weniger. Meine Familie mochte es nicht mehr, wenn ich zu Besuch kam, weil alles mit dem Hund so kompliziert und potenziell gefährlich war.
In der ersten Zeit habe ich oft über eine Abgabe nachgedacht, aber ich konnte mir nicht vorstellen, wer sie nehmen würde. Und dann fragte ich mich, ob es vielleicht nur an mir liegt. Ob ich es einfach nicht hinbekomme. Ob ich eine Versagerin bin.
Sprung zum Jetzt: Wir haben es geschafft. Wir sind beide gewachsen, vor allem mental. Die Schritte dorthin waren zu lang, um sie hier alle zu formulieren. Aber jetzt haben wir ein neues Leben. Gestern war ich bei Sonnenschein mit ihr im Park, ohne mir große Gedanken machen zu müssen.
Dadurch, dass ich so herausgefordert wurde und mein Leben auf Routine umstellen musste, bin ich gesünder geworden und aus dem Hamsterrad der Karriereleiter ausgestiegen. Loslassen und treiben lassen.
Keine Ahnung, wie viele Tränen es gekostet hat. So viel Scheitern. Ich kann absolut nachvollziehen, wenn man das nicht will, vor allem, wenn das Ergebnis nicht vorhersehbar ist.
Hätte ich ein Leben mit weiteren Verpflichtungen gehabt, zum Beispiel Kinder, hätte ich mir diese Bereitschaft niemals leisten können.
Aber krass, jetzt kann ich sagen: Ich hatte mal einen Hund, der nicht in mein Leben passte. Vergangenheitsform.
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Als ich damals noch in Saarbrücken wohnte, habe ich mir eine Mini-Aussie Hündin geholt.
Sie war traumhaft. Es klappte alles sehr schön, wir waren täglich am Stall und viel in der Natur.
Dann trennte ich mich von meinem Partner und zog zurück nach Berlin.
Und ab da ging es bergab. Es wurde (trotz Stall und Auslauf) aber iwie immer unpassender. Die Wohnung und das Stadtleben waren nichts für sie. Auch ich hatte dann berufsbedingt etwas weniger Zeit. Sie wurde immer aufgeregter und unkontrollierter. Bei den kleinen Stadtrunden zum Pipimachen zog sie immer wie ne Irre (früher gar nicht). Der Hund war einfach ein Dauernervenbündel. Und ich auch.
Ja kann sein dass es eine Erziehungssache war. Mein Bauchgefühl sagte aber „der Hund mag es hier nicht!“
Das ist jetzt auch fast 10 Jahre her und da war ich grad 20/21.
Iwann stand ich mit den Nerven am Ende.
Ich habe das Problem meiner besten Freundin (die ich im Saarland kennenlernte) erzählt und das ich überlege sie wegzugeben, aber Angst habe sie fremden wegzugeben. Das hätte mir das Herz gebrochen.
Doch meine Beste Freundin kam um die Ecke mit. „hey weisste noch Person XY? Sie meinte erst letztens, dass sie gerne einen zweiten Hund hätte!“
Ich kannte die Person vom Stall damals. Sie hatte einen Labbi , ein Haus und wohnte direkt am Feld/Wald mit einem großen Garten.
Lange Rede : Sweety kam damals zu dieser Person und genoss, zusammen mit dem Labbi, ein wunderschönes Naturleben. Ich bekam auch regelmäßig Infos und Fotos, wie es ihr geht.
Auch ich fühlte mich danach besser. Es war einfach die richtige Entscheidung für beide. Ich konnte mein Leben sortieren und habe später auch Hunde genommen, die eher in mein Leben passen (paar Jahre später Labbi, jetzt Doodle).
Vor Aussies habe ich seitdem großen Respekt und habe diese Rasse komplett unterschätzt.
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Ich dachte länger, dass meine Hündin nicht zu mir passt. Hatte ich mir doch was ganz anderes vorgestellt.
Einen lustigen, verspielten, Familienhund, der mit anderen Hunden tobt und gute Laune mitbringt. Geworden ist es ein terretorialer Hundhasser, der auch fremde Menschen blöd findet, spielen überflüssig findet und sehr eigenständig ist.
Läuft bei uns. Die ersten 6 Monate hatte ich überlegt, sie wieder abzugeben. Hab dann aber alles gegeben (auch finanziell durch Trainer), sie zu verstehen und zu führen.
Mittlerweile weiß ich sie zu 100% zu schätzen und glaube, nie mehr so einen passenden Hund für mich zu finden. Hat zwar 2-3 Jahre gedauert, aber die Erkenntnis kam trotzdem. Ich fürchte jetzt schon ihren Todestag. Wir verstehen uns einfach blind.
Ich glaube echt, wenn man sich so durchgebissen hat, ist die Beziehung sehr tief. Man hat sich einfach intensiv kennengelernt.
Kann sich total verstehen. Das Gefühl hab ich auch, dass es echt schwierig werden wird, noch mal Hunde zu finden, die so gut (auch in der Kombi miteinander) zu mir passen und je älter sie werden, desto mehr Angst habe ich vor dem Abschied.
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Das perfekte Match und die 100% hatte ich nie und das ist auch überhaupt nicht mein Ziel. Mir reichen 80% Lösungen.
In mein Leben gepasst haben alle, auch wenn jeder seine Nische gefunden hat. Wer gern alleine schläft und keine fremden Menschen mag, kommt halt nicht mit ins Büro, obwohl ich da sehr gerne hündische Gesellschaft habe und mir Hund zu Hause lassen schwer fällt.
Deshalb mag ich auch keine neuen Hunde. Ich finde die Phase bis man sich gegenseitig gut genug kennt, um einen gemeinsamen Alltag zu finden der für alle passt doof.
Kompromisse gehören dazu, dass gilt für alle Seiten. Das heißt aber auch, wenn es gar nicht passt muss man sich wieder trennen. Finde es unfair bis unmöglich ein komplettes Verbiegen zu erwarten egal ob das der Hund oder der Mensch ist.
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Ich habe einen Hund, der nahezu perfekt in mein Leben passt, ABER der hat mich erziehungstechnisch an meine Grenzen gebracht. Das lag aber nicht am Hund und seinen Anlagen und Eigenschaften, sondern daran, dass ich mit meinen damaligen Vorstellungen von Hundeerziehung an meine Grenzen gestoßen bin. Erst als ich wirklich verstanden habe, dass Hundeerziehung mehr ist als nur zu trainieren und eine gute Beziehung zum Hund zu haben. Ich wirklich verstanden habe, dass die Beziehung hierarchisch aufgebaut sein muss und zwar nicht nur manchmal, sondern dass mein Hund meine Autorität immer und zu jeder Zeit anerkennen muss, erst da habe ich verstanden und meine Einstellung verändert.
Hätte mir vor zwei Jahren jemand gesagt, dass ich meinen Hund jemals irgendwo frei
laufen lassen könnte, ich hätte ihn ausgelacht. Heute läuft er nahezu überall frei und ich weiß, wenn ich etwas anordne, dann wird das auch umgesetzt. Und trotzdem ist er der Hund geblieben, der er vorher war. Sein Eigensinn, seine innere Freiheit, sein Auftreten, alles ist noch da, nur dass ich ihm jetzt immer Grenzen setzen kann, wenn es notwendig ist.
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Ja ich würde absolut sagen ich gehöre dazu.
Ich hatte als ersten Hund einen absolut tollen, aber herausfordernden Huskymix. Trotz allem waren wir Arsch auf Eimer. Danach hab ich meinen ersten Hund von einer Züchterin geholt und es war so schön einen so unkomplizierten Hund zu haben. Als das Thema Zweithund dann "akut" wurde, wollte ich einfach einen unkomplizierten Hund aus dem TS.
Welche Hunde hab ich abgesagt? Die unkomplizierten. Was hab ich genommen? Den 9 Monate alten Laikamix mit ungünstiger Vergangenheit. Einen unpassenden Hund hätte ich einfach nicht bekommen können
Ich - sehr kommunikativ, gerne unterwegs, Nachteule
Taavi - mag keine Menschen, braucht Routine, braucht seine gewohnte Umgebung, steht gern früh auf und geht früh schlafen.
Vermittlungen haben nicht geklappt, also ist er geblieben. Ich habe lange gebraucht eine Beziehung zu ihm aufzubauen. Ich lieb ihn heute wirklich, aber ich stecke auch viel für ihn zurück. Und auch er muss dann manchmal zurück stecken. Ich versuche einfach die Waage zwischen unseren Bedürfnissen zu halten.
Ich glaub ich werde irgendwann richtig erleichtert sein wenn er nicht mehr ist und ich meine Leben wieder so gestalten kann wie ich möchte. Aber ich werd auch verdammt traurig sein denn mittlerweile weiß ich einfach sein Wesen zu schätzen.
Wenn ich die Zeit zurück drehen könnte würde ich ihn nicht nehmen, aber so wie es gekommen ist passt es schon. Ich denke wir geben beide unser Bestes
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