Kastration gerechtfertigt?

  • Wenn ich überlege, wie lange zB der menschliche Körper braucht um den Hormonhaushalt nach der Einnahme der Antibabypille wieder ins Lot zu bringen und was es da alles für heftige Symptome gibt… dann würde ich 1,5 Monate nach auslaufen des Chips noch gar keine Schlüsse aus seinem Verhalten ziehen.

  • Die Frage ist halt, ob die schlechten Schilddrüsenwerte den Stress verursachen oder der Stress die schlechten Schilddrüsenwerte verursacht. Beides möglich.


    So oder so braucht es aber einfach Zeit, bis sich die Hormone nach dem Chip wieder normalisiert haben. Hier waren die ersten drei Monate nach Auslaufen des ersten Chips auch total katastrophal.


    Andererseits muss ich jetzt (zwei Jahre, einen weiteren Chip und eine Kastration später) auch sagen: Was hat der Hund davon, sich da monatelang so durchzuquälen, wenn er unter dem Chip eigentlich glücklich war?


    Wenn es dem Hund unter der Kastration gut geht, er soweit zufrieden ist und die Nebenwirkungen der Kastration eher unwesentlich sind, sehe ich wenig Sinn darin, den Hund monatelang diesen Hormonschwankungen auszusetzen, ohne überhaupt zu wissen, ob es danach bedeutend besser wird.


    Also klar ist die Kastration ein medizinischer Eingriff mit Organentnahme, den man nicht leichtfertig (geschweige denn grundlos!) vornehmen sollte. Das passiert leider immer noch viel zu häufig, dass die falschen Hunde unnötig kastriert werden.

    Gleichzeitig erlebe ich in den letzten Jahren aber auch das andere Extrem: Hunde, deren Kastration unnötig lange herausgezögert oder umgangen wird, obwohl sie davon total profitieren würde.


    Wenn ich nochmal vor der Wahl stehen sollte, meinen Hund monatelang in einem elendigen Zustand zu belassen, nach dem er vielleicht ein bisschen weniger Stress im Umgang mit seinem Sexualverhalten hat, oder einen medizinischen Eingriff vornehmen zu lassen, der natürlich Risiken birgt, 2 Wochen Schmerzen und Schonung bedeutet, aber der gleichzeitig auch (zuverlässig, d.h. mit Chip getestet) dafür sorgt, dass der Hund ein entspanntes Leben führen kann - ich würde mich in Zukunft schneller für die Kastration entscheiden.

  • Bei so hohem Stress finde ich es für alle nicht fair, unbedingt den Hund intakt zu lassen. Wofür? Was ist der Gewinn? Wertvolle Lebenszeit wird mit mega Stress verplempert. Ja man kann warten. Ob es besser wird. Irgendwann ist der Hund 5. besser wurde es vielleicht nie. Dafür wurde sehr vieles mit Stress verknüpft. ⅓ des Hundelebens ist dann um. Nicht jeder Hund muss um jeden Preis intakt bleiben. (Nein, ich bin kein Befürworter von alles und jeden Hund kastrieren. Aber bei manchen ist es ein Gewinn an Lebensqualität!)


    Schilddrüse checken, Chips setzen, kastrieren.


    So viele Hunde sind danach so happy. Und die Besitzer gleich mit.

  • Ich sehe das wie wildsurf ich hatte das gleiche Szenario wie ihr mit Lucifer. Bei ihm kam dann noch ne dicke Hodenentzündung on top, da hatte er dann noch furchtbare Schmerzen. Er bekam noch nen Chip und wurde unter dessen Wirkung kastriert. Ja, da war er erst drei. Ich hätte lieber länger gewartet, aber das war sinnlos, weil er im Dauerstress war und wir damit auch. Er bekam Ärger mit uns, er bekam Ärger mit unserem anderen Rüden, er tat mir einfach nur noch leid. Als er kastriert war und dann die Wirkung des Chips nachließ, war er zack, wieder mein Lucifer.

    Er ist weder inkontinent, noch hat er grausliges Fell bekommen.

  • So ein Chip ist schon ein krasser Aufwand für den Körper. Ich habe es damals bei unserem alten Dackelrüden leider merken müssen. Nach dem Chip hat er eine Herzschwäche bekommen und tatsächlich auch zu 99% vom Chip, da das chemisch eine große Belastung ist für den Körper.


    Klar, wir haben hier nun einen jungen Hund und klar passiert das mit den wenigsten.


    Worauf ich hinaus will: bevor ich weiter mir und dem Hund so einen Stress mache und jahrelang eventuell chemisch belaste, würde ich Normal kastrieren und gut ist. Medizinisch liegt hier mMn auch jegliche Begründung vor.


    Die 4-6 Wochen würde ich aber abwarten, bezüglich der Schilddrüse.


    Alles alles Liebe euch! ❤️

  • So ein Chip ist schon ein krasser Aufwand für den Körper. Ich habe es damals bei unserem alten Dackelrüden leider merken müssen. Nach dem Chip hat er eine Herzschwäche bekommen und tatsächlich auch zu 99% vom Chip, da das chemisch eine große Belastung ist für den Körper.

    Woher hast du die Sicherheit, dass das vom Suprelorin komme? Wer hat das behauptet? Deslorelin (der Wirkstoff) wirkt nicht auf's Herz, und chemisch ist es keine grosse Belastung für den Körper: es ist ein Peptidhormon, sprich es besteht aus Eiweissbausteinen und wird auch so verstoffwechselt.

    Dass ein alter Hund eine Herzschwäche bekommt, ist nun auch nicht so selten.

  • So ein Chip ist schon ein krasser Aufwand für den Körper. Ich habe es damals bei unserem alten Dackelrüden leider merken müssen. Nach dem Chip hat er eine Herzschwäche bekommen und tatsächlich auch zu 99% vom Chip, da das chemisch eine große Belastung ist für den Körper.

    Woher hast du die Sicherheit, dass das vom Suprelorin komme? Wer hat das behauptet? Deslorelin (der Wirkstoff) wirkt nicht auf's Herz, und chemisch ist es keine grosse Belastung für den Körper: es ist ein Peptidhormon, sprich es besteht aus Eiweissbausteinen und wird auch so verstoffwechselt.

    Dass ein alter Hund eine Herzschwäche bekommt, ist nun auch nicht so selten.

    Die Tierklinik die den Hund untersucht hat, hat es behauptet.

    Und da er genau vor dem Chip keine Probleme hatte (vorm Chip wurde es untersucht), kam das eben als erster Verdacht. Wurde seitens Klinik dann so „bestätigt“.

    Ist jetzt auch gute 8 Jahre her ca.


    Wie gesagt - ich kann nur mein Empfinden teilen und natürlich muss es hier nicht so sein. Damals hieß es eben so. Mehr als das kann ich nicht teilen. :ka:

  • Über den Wirkstoff wurde anfänglich sehr viel Unsinn verbreitet, teils auch von Tierärzten, die nicht realisierten dass der Wirkungsmechanismus fundamental anders ist als bei den herkömmlichen "Rüdenspritzen". Der Wirkstoff ist neben vielen Tierarten auch am Menschen klinisch getestet worden (zur Krebsbehandlung), nirgendwo Herzprobleme.

  • Über den Wirkstoff wurde anfänglich sehr viel Unsinn verbreitet, teils auch von Tierärzten, die nicht realisierten dass der Wirkungsmechanismus fundamental anders ist als bei den herkömmlichen "Rüdenspritzen". Der Wirkstoff ist neben vielen Tierarten auch am Menschen klinisch getestet worden (zur Krebsbehandlung), nirgendwo Herzprobleme.

    Ich weiß nicht mehr was er genau bekommen hatte. Ich weiß nur dass es eine „chem. kastration war“ . Wie gesagt, das ist meine Erfahrung.

    Bzw. nimms mir nicht übel, aber der Tierklinik vertrau ich da schon iwie. 😅 Villt bin ich ja auch naiv.

    Am Ende tut das nichts zum Thema.


    Eine normale Kastration würde ich hier so oder so vorziehen. (Meine Meinung).

  • Eine chemische Kastration bedeutet immer ein auf und ab der Hormone. Keiner weiß wirklich wie lange genau der Hormonchip wirkt.

    Man merkt es am ehesten durch eine Verhaltensveränderung (Kommt die dann wirklich durch den veränderten Hormonhaushalt?) oder dadurch, dass sich die Hoden wieder vergrößern.


    Um das auf und ab des Hormonspiegels zu vermeiden bin ich eher geneigt sofort operativ zu kastrieren. Das ist dann eine endgültige Sache und der Stoffwechsel kann sein Gleichgewicht selbst finden.

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