Wie Stress im Freilauf nehmen?

  • 2.5 Jahre alte Aussiedoodle Hündin (Mama Aussie, Papa Königspudel)


    Sie war schon immer ein eher unsicherer Hund, alles muss kontrolliert werden, andere Hunde werden gerne ausgebremst oder "gemobbt". Wirklich böse ist sie dabei nicht. Ich lasse sie auch nur mit Hunden laufen, wo sie entweder nicht miteinander spielen und beide einfach ihr Ding machen oder das Spiel mehr oder weniger ausgeglichen ist.


    Im Oktober war sie das dritte Mal läufig und hat dabei angefangen nach den beiden grossen Runden, daheim mein Sofakissen zu rammeln. Praktisch direkt nach dem Heimkommen für ein paar Minuten, danach wird dann geschlafen. Zuerst dachte ich, dass es an den Hormonen liegt. Aber auch danach wurde es nicht besser. Nach der Abendrunde hat sie es nie gemacht. Vor ein paar Tagen realisiert, dass es vielleicht daran liegen könnte, dass sie morgens und mittags sehr viel Freilauf hat, abends im Dunkeln bleibt sie an der Flexi.


    Jetzt läuft sie auch tagsüber viel an der Flexi und ich lasse sie nur noch gezielt einzelne kurze Strecken von der Leine. Und siehe da, sie rammelt nicht mehr. Also macht sie sich wohl so einen Stress im Freilauf, dass sie denn dann daheim über das Rammeln abbaut.


    Kann ich ihr irgendwie Sicherheit im Freilauf bieten? Oder ihr sonst wie den Stress nehmen? Weil eigentlich haben wir hier ein super Freilaufgebiet, keine Leinenpflicht, nicht überlaufen mit mehrheitlich normalen Hundebesitzer und egal in welche Richtung ich laufe, nach 500m kann ich ableinen. Irgendwie sträubt es sich in mir, einen Hund angeleint zu lassen, obwohl es erlaubt wäre und der Rückruf auch sitzt.

  • Hmmm - wie "Erwachsen" ist sie denn sonst so?


    Für mich klingt es banal danach, dass die Leine die Sicherheit ist aktuell. Das würde mich persönlich auch wenig stören. Mein Hund ist beispielsweise ganz nah geführt, wesentlich sicherer. Da weiß sie genau, was erwartet wird. Hat sie mehr Freiheit überfordert sie das noch. Und das ist ja für manche Hunde in dem Alter gar nicht so untypisch. Was du eventuell versuchen kannst, ist ihr weniger Handlungsraum im Freilauf zu geben. Dafür weiß ich aber auch nicht, wie euer Spaziergang so aussieht. Da sind vielleicht ein paar Infos hilfreich. Aber beispielsweise den Radius eben einzuschränken und ihr Verantwortung abzunehmen. Bei "unsicher" und "kontrollierend" kann das ja einfach für Überforderung sorgen, wenn sie da ohne viel Anleitung selbst durch geht.

  • Vielleicht hilft ein Ministück Schleppleine, 5 m oder so?

    Hm, wäre eine Idee. Und dann vielleicht immer ein Stück kürzen.

    Hmmm - wie "Erwachsen" ist sie denn sonst so?


    Für mich klingt es banal danach, dass die Leine die Sicherheit ist aktuell. Das würde mich persönlich auch wenig stören. Mein Hund ist beispielsweise ganz nah geführt, wesentlich sicherer. Da weiß sie genau, was erwartet wird. Hat sie mehr Freiheit überfordert sie das noch. Und das ist ja für manche Hunde in dem Alter gar nicht so untypisch. Was du eventuell versuchen kannst, ist ihr weniger Handlungsraum im Freilauf zu geben. Dafür weiß ich aber auch nicht, wie euer Spaziergang so aussieht. Da sind vielleicht ein paar Infos hilfreich. Aber beispielsweise den Radius eben einzuschränken und ihr Verantwortung abzunehmen. Bei "unsicher" und "kontrollierend" kann das ja einfach für Überforderung sorgen, wenn sie da ohne viel Anleitung selbst durch geht.

    Nicht sehr erwachsen. Sie kann sich nicht gegen aufdringliche Hunde wehren und im Gegenzug wird sie von anderen Hunden auch nicht ernst genommen. Weisst sie aber ein souveräner Hund in ihre Schranken, dann akzeptiert sie diese sofort.


    Genau, ich denke, dass die Leine ihr Sicherheit bietet. Radius einschränken hört sich sinnvoll an. Da kommt dann aber eine andere Baustelle zu Tage, die aktuell wieder mehr ist. Sie rennt weg, bleibt stehen, schaut zurück, reagiere ich nicht, rennt sie weiter weg, bleibt wieder stehen usw. Sie möchte, dass ich sie zurück rufe (dann gibt es Keks) , oder noch besser zurück pfeife, weil sie dann ihren geliebten Kong bekommt. Ja, ich weiss, die Geister die ich rief. So konnte ich mir zwar einen super Rückruf aufbauen, aber phasenweise testet sie da schon.


    Normaler Ablauf eines Spaziergangs sieht eigentlich so aus: Aus dem Haus geht es an der Leine, dann je nach dem welchen Weg wir wählen, ein paar hundert Meter die Strasse entlang und dann leine ich ab. Und dann laufen wir halt. Manchmal treffen wir andere Hunde, sind sie bekannt und kompatibel, dürfen sie zusammen laufen. Ansonsten kann ich sie gut abrufen und anleinen. Genauso bei Wild, hat sie mal einen Tag, wo sie mir zu sehr vom Weg will, leine ich sie an.


    Ausserdem üben wir eigentlich auch immer wieder ein paar Sachen, Sitz auf Distanz, bei Kurven zu warten, bis ich auch um die Kurve schauen kann, Kekse oder Kong suchen und manchmal bekommt sie auch den Kong und darf damit toben und wir zergeln. Werfen tue ich höchst selten, weil sie zum Balljunkie neigt.

  • Dann würde ich tatsächlich auf mehr Unterstützung durch dich im Freilauf setzen (also Freilauf ja, aber angeleitet) und Zeit setzen. Vielleicht kommen noch ein paar Murmeln dazu und nur JETZT ist es noch zu schwer. Das kann man ja durchaus akzeptieren. Dann kommt eben ne Leine dran und fein.

    Oder eben wenn Frei, dann mit mehr Anleitung durch dich. Also durchaus mal Auszeiten über ein "bleib bei mir" und wir schnüffeln mal nicht lustig durch die Gegend, sondern eben etwas einschränkend. Da musst du auch probieren. Wenn sie das stresst ist dir auch nicht geholfen. Aber wie du sie beschreibst, ist ihr die Verantwortung noch zu viel.

  • Gerade bei diesem Fiddeln, mobben, ausbremsen, würde ich ganz kritisch betrachten, ob das wirklich spielen ist. Ich habe hier auch eine "Doodeline", die mir ähnlich gestrickt zu sein scheint, wie deine. Und dürfte sie im Freilauf Kontakt mit anderen Hunden haben, wäre es hier auch schwierig.

    Meine putscht sich im Kontakt mit anderen total hoch, fährt sich nur schwer wieder runter und hat dadurch Stress. Sie hat aber von Beginn an auf Spaziergängen gelernt, dass zu anderen Fremdhunden kein Kontakt aufgenommen wird. So können sie und ich völlig entspannt im Freilauf spazieren gehen, sie zeigt mir sogar an, wenn andere Hunde kommen und kommt zu mir zurück.

    An der Leine ist für deine Hündin vermutlich klar, dass du die Kontakte regelst und sie nicht verantwortlich ist?

  • Genau, ich denke, dass die Leine ihr Sicherheit bietet. Radius einschränken hört sich sinnvoll an. Da kommt dann aber eine andere Baustelle zu Tage, die aktuell wieder mehr ist. Sie rennt weg, bleibt stehen, schaut zurück, reagiere ich nicht, rennt sie weiter weg, bleibt wieder stehen usw. Sie möchte, dass ich sie zurück rufe

    Oder sie fordert so deine Unterstützung/Hilfe/Zustimmung ein

    Kann das sein?

  • Shiri klingt eher nach einer hübschen Verhaltenskette. Wenn ich weit genug vor laufe kommt der Rückruf. Also wird genau das getestet. Weil Rückruf ist toll.


    Aber she-ra81 wenn du kannst, bestätige den Rückblick ruhig. Das ist ja an sich korrekt, was sie tut.

  • Dann würde ich tatsächlich auf mehr Unterstützung durch dich im Freilauf setzen (also Freilauf ja, aber angeleitet) und Zeit setzen. Vielleicht kommen noch ein paar Murmeln dazu und nur JETZT ist es noch zu schwer. Das kann man ja durchaus akzeptieren. Dann kommt eben ne Leine dran und fein.

    Oder eben wenn Frei, dann mit mehr Anleitung durch dich. Also durchaus mal Auszeiten über ein "bleib bei mir" und wir schnüffeln mal nicht lustig durch die Gegend, sondern eben etwas einschränkend. Da musst du auch probieren. Wenn sie das stresst ist dir auch nicht geholfen. Aber wie du sie beschreibst, ist ihr die Verantwortung noch zu viel.

    Danke. Das werde ich mal versuchen. Das sie Stress hat ist keine Lösung und ich ärgere mich auch, dass ich das nicht schon früher in seiner ganzen Tragweite erkannt habe, sondern erst als sie angefangen hat zu rammeln.

    Gerade bei diesem Fiddeln, mobben, ausbremsen, würde ich ganz kritisch betrachten, ob das wirklich spielen ist. Ich habe hier auch eine "Doodeline", die mir ähnlich gestrickt zu sein scheint, wie deine. Und dürfte sie im Freilauf Kontakt mit anderen Hunden haben, wäre es hier auch schwierig.

    Meine putscht sich im Kontakt mit anderen total hoch, fährt sich nur schwer wieder runter und hat dadurch Stress. Sie hat aber von Beginn an auf Spaziergängen gelernt, dass zu anderen Fremdhunden kein Kontakt aufgenommen wird. So können sie und ich völlig entspannt im Freilauf spazieren gehen, sie zeigt mir sogar an, wenn andere Hunde kommen und kommt zu mir zurück.

    An der Leine ist für deine Hündin vermutlich klar, dass du die Kontakte regelst und sie nicht verantwortlich ist?

    Sie darf nicht zu allen Hunden, das sind eine Handvoll ausgewählte Hunde. Hund wo ich eben weiss, dass sie entweder ruhig nebenher ihr Hundeding machen können oder Hunde wo es wirklich ein Spiel ist. Ich habe schon bei mehreren Hunden gesagt, dass es so beiden Hunden nichts bringt und verzichte auf den Kontakt, obwohl die anderen HH das fasst immer unproblematisch finden. So grundsätzlich nimmt sie auch Blickkontakt mit mir auf und holt sich die Erlaubnis, bevor sie zu anderen Hunden geht. Einfach in andere Hunde brettern gibt es nicht.


    Der Stress liegt auch nicht an den anderen Hunden, den hat sie genauso, wenn wir keinen Hund treffen.

  • Genau, ich denke, dass die Leine ihr Sicherheit bietet. Radius einschränken hört sich sinnvoll an. Da kommt dann aber eine andere Baustelle zu Tage, die aktuell wieder mehr ist. Sie rennt weg, bleibt stehen, schaut zurück, reagiere ich nicht, rennt sie weiter weg, bleibt wieder stehen usw. Sie möchte, dass ich sie zurück rufe

    Oder sie fordert so deine Unterstützung/Hilfe/Zustimmung ein

    Kann das sein?

    Nein, das glaube ich weniger. Heute war es zwar bei Spaziergängern auf dem Parallelweg, aber oft rennt sie auch einfach los, ohne, dass irgendetwas wäre.

    Shiri klingt eher nach einer hübschen Verhaltenskette. Wenn ich weit genug vor laufe kommt der Rückruf. Also wird genau das getestet. Weil Rückruf ist toll.


    Aber she-ra81 wenn du kannst, bestätige den Rückblick ruhig. Das ist ja an sich korrekt, was sie tut.

    Genau so ist.


    Du meinst den Blick mit z. B. dem Marker oder einem Lob bestätigen, aber nicht den Rückruf auslösen?

    Sie hat oft auch richtig Spass daran, manchmal bleibt sie auch einfach weit weg stehen, schaut mich an und wedelt mit dem Schwanz, wenn dann der Rückruf kommt, rast sie wie ein geölter Blitz los. Ich möchte nur möglichst verhindern, dass sie in eine Erwartungshaltung kommt und dann den Rückruf, Keks, Ball einfordert. Den Fehler habe ich am Anfang gemacht, es gab immer am gleichen Ort den Ball. War für die Anwohner etwas unschön, dass zu löschen :hear_no_evil_monkey:

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