Was ist wohl das kleinere „Übel“?

  • Hallo zusammen, wir sind seit Samstag stolze Hunde Eltern einer 15 Wochen alten vermutlich Labrador Mix Dame aus Rumänien. Unser Hund Holly kam am Samstag mit dem Transport aus Rumänien. Die Fahrt dauerte circa 30 Stunden. Am Anfang war sie sehr verängstigt. Dies hat sich aber am Sonntag bei uns sehr schnell gegeben und seitdem ist sie ein aufgeweckter, lieber Junghund. Nun ist es so ich arbeite grundsätzlich von zu Hause bin daher auch immer daheim außer bei Terminen die sind aber für die nächsten Wochen geregelt und Holly wird durch meine Schwester oder Mutter betreut. Allerdings haben wir zwei Kinder, die ich früh in die Schule und in den Kindergarten fahren muss. Vielleicht war es etwas naiv aber ich hab bin davon ausgegangen, dass ich Holly da „einfach“ mitnehmen konnte. Gestern habe ich Holly das erste Mal in die Box, die sie auch aus dem Wohnzimmer bereits kennt ins Auto gesetzt und den Motor gestartet. Natürlich alles nach und nach. Leider hat sie dabei ziemlich große Angst hat gefiept und war super unruhig. Bis gestern war sie allerdings innen, sehr entspannt. Ich vermute ja sie hat super viel Schlaf von dem langen Transport nachgeholt und hat sich bisher wenig dafür interessiert, wenn wir den Raum beziehungsweise das Haus kurz verlassen haben. Nun habe ich mir die Frage gestellt, was für Sie das kleinere Übel ist sie kurz circa 40 Minuten alleine zu lassen, wenn ich die Kinder wegbringen und wieder abhole oder sie an das Auto möglichst schnell gewöhne, dass sie dabei bleiben kann. Allerdings muss sie auch kurz alleine bleiben, wenn ich in den Kindergarten reingehen was allerdings nur wenige Minuten dauert. Seit gestern ist sie deutlich aufgeweckt da und läuft uns auch im Haus auf Schritt und Tritt hinterher. Wenn ich allerdings kurz in den Keller gehe oder raus in den Garten in die Garage oder Ähnliches bleibt sie brav innen. Ich möchte ihr wirklich möglichst wenig Stress machen und bin daher hin und hergerissen, was das Beste für die kleine Maus ist.

    Freue mich über Ratschläge 🙂

  • Gratuliere zu eurem neuen Familienmitglied.

    Also, ich kenne das Problem Autofahren von meiner, der ist aber von Anfang an nix anderes übriggeblieben, die kommt mit in Büro.

    Die musste da aber halt einfach durch, hat sich mit der Zeit gebessert.

    Du kannst versuchen ihr die Box im Auto schön zu füttern, d.h. gib ihr das Futter (oder Teile davon) im Auto, im stehenden natürlich.


    Alleine bleiben müsst ihr erst üben, 40 min. sind für die kleine nicht kurz, das ist eine Ewigkeit für sie.

    Beginnen tut man hier mit Sekunden/Minuten, würde ich aber auch sofort starten.


    Viel Freude mit der Maus

  • Ich denke, die Frage ist, was für euch letztendlich das kleinere Übel ist: Wenn sie zukünftig nicht entspannt Autofahren kann oder wenn sie zukünftig nicht entspannt Alleinbleiben kann?


    Für mich persönlich wäre das Alleinbleiben wichtiger, also würde ich sie weiterhin im Auto mitnehmen und das Alleinbleiben schrittweise angehen.


    Zumal ich es schwieriger finde, einen Neustart beim Alleinbleiben hinzukriegen. Wenn der Hund einmal verknüpft hat, dass Alleinbleiben in diesem Haus doof ist, könnt ihr ja schlecht das Haus wechseln, um das Alleinbleiben in einem neuen Setting neu aufzubauen. Im Auto besteht dagegen immer noch die kleine Chance, dass der Hund "nur" das Autofahren in dieser Box blöd verknüpft - und die Auszutauschen und das Ganze irgendwann in Ruhe aufzubauen ist halt deutlich einfacher.


    Sitzt die Maus denn hinten im Kofferraum oder gibt's ne Möglichkeit, sie (sicher) auf dem Rücksitz zu transportieren?

    Weil dann könnten deine Kinder ihr vielleicht etwas Sicherheit geben. Einfach indem sie daneben sitzen oder sogar indem sie der Kleinen mal ruhig ihre Hand hinhalten.

  • Hallo,


    ohne den Hund dabei zu beobachten, ist das jetzt Fischen im Trüben ... (wieviel Angst hat sie jetzt tatsächlich im Auto und kann sie die womöglich nach ein, zwei Fahrten überwinden?)

    Ohne den Hund gesehen zu haben wär mein erster Lösungsansatz: Hund in die ihm bekannte Box und im Auto mitnehmen ohne darum viel Tammtamm zu machen. Ich würde allerdings darauf achten, kurz vor jeder Abfahrt eine Schnüffel- und Löserunde fest einzubauen (mit Rennmöglichkeit, falls sie das möchte; also falls Holly körperliche Energie aufgestaut hat, soll die gerne vor der Autofahrt immer raus aus dem System).

    Das kurze Alleinbleiben im Auto ist für die meisten Hunde sehr schnell gut erträglich, da würde ich mir weniger Sorgen drum machen.


    Das "echte" Alleinbleiben im Haus für länger als ein paar Minuten war für unsere Rumänin bei Ankunft etwas, was ich ihr aufgrund eines Bauchgefühls nicht zugetraut hätte. Das kann bei Holly alles ganz anders sein :) Nur um meinen Ratschlag einzusortieren.

    Geh weiterhin in den Garten und den Keller etc., das klingt schon sehr gut.

  • Der Hund sollte beides lernen. Und dann auch direkt, dass nicht den ganzen Tag Menschen zur Verfügung stehen, obwohl sie daheim sind.


    Separate Bereiche für Hund und Kinder wäre auch wichtig.

  • Vielen Dank für eure lieben Ratschläge. Ich glaube im Auto verknüpft sie die Box mit dem Transport, den sie von Rumänien nach Deutschland hatte. Daher haben wir uns nun überlegt, ein Trenngitter für den Kofferraum zu kaufen, so dass nur der Kofferraum zugeht und sie nicht auch noch in einer Box eingesperrt ist. Theoretisch könnte sie dann auch nach außen beziehungsweise nach vorne zu uns gucken. Das ganze möchte ich nun versuchen erst mal im Kofferraum ohne Gitter und vor allem positiv aufzubauen, in dem wir dort die Leberwursttube geben. Die mag sie nämlich total gerne. Für die Autofahrten würde ich ihr dann einen gefüllten Korb geben. Den findet sie auch klasse und hoffe, dass sich das Ganze dann übers Wochenende Stück für Stück erweitert. Bis dahin war sie jetzt heute nur 10 Minuten am Mittag alleine und ab morgen werden wir die Zeiten durch meine Geschwister abdecken, wenn ich die Kinder fahre.



  • Bis dato wird sie kaum 24/7 Menschen um sich gehabt haben - ich würde mit Alleine bleiben anfangen (und mach das persönlich auch nicht in Minutenschritten, sondern lass müde Welpen sehr früh 1,2,3 h allein. Aber um mich solls da jetzt nicht gehen), auch, weil das morgens immerhin ein Zeitfenster ist, wo man es üben kann. Nix blöder, als nach Monaten drauf kommen, dass der Junghund nie allein allein war und es nicht kann, wenn man es doch mal akut braucht.

  • ja, sofort anfangen den Hund alleine zu lassen, das geht sonst in die falsche Richtung. Die muss nicht permanent betreut sein. Wenn sie vorher draussen war, wird sie dann bisschen dösen bis du wieder da bist. Und zu Hause unbedingt dafür sorgen, dass der Hund einen Bereich hat wo er einfach alleine spielen und schlafen kann. Ideal sind grosse Welpengitter.

    Unbedingt dafür sorgen, dass die Kinder nicht permanent zum Hund können - und umgekehrt ebenso. Sonst sind Probleme und Ärger vorprogrammiert.


    Manche Hunde finden die Box im Auto besser als der grosse Kofferraum. Weil im Kofferraum kullern sie in Kurven herum und haben keinen Halt. Ich würde eher die Box positiv verknüpfen.

  • McChris

    Hat den Titel des Themas von „Was ist wohl da kleinere „übel““ zu „Was ist wohl das kleinere „Übel“?“ geändert.

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