Welpe der von Anfang an beißt und bellt

  • Du hast keinen extrem schwierigen Hund,sondern einen der unter schlechten Bedingungen geboren ist.


    Er hat spezielle Veranlagungen,die sind nicht superschwierig ,man muss sie halt wollen .

    Und dann den Veranlagungen entsprechend trainieren.

  • Die Grundüberlegung ist immer: Was braucht der Hund aufgrund seiner Rasse oder seinen Rassen ( bei Mixen) an Beschäftigung, Handhabung, Pflege und kann ich das leisen?


    Komm ich mit seinen Charakterzügen und Rasseeigenschaften zurecht und passt das in mein Leben? Kann ich das bieten?


    Dann ist die weitere Überlegung wo man denn einen Welpen der gewünschte Rasse vernünftig geplant und gezogen herkriegt.


    100 km bis zum Züchter ist wenig und man hat selten das Glück seinen Hund in einem kleinen Umkreis zu finden.


    Hunde brauchen Grenzen und Regeln an denen sie sich orientieren können.

    Ganz ohne Alpha und Dominanzgedöns.


    Unterwerfen, Unterordnen etc.pp. das ist schlicht für die Tonne und fliegt Euch ggf. auch später sehr gründlich um die Ohren.


    Nur das dann ein sehr ernsthafter Hund Euch sehr eindringlich erklären wird wie Scheiße er Euch findet.


    Macht einen Gentest und schaut, was für einen Mix Ihr da habt.


    Dann schaut Euch genau an, was an Rasseeigenschaften der so in sich trägt

    Und was Ihr wie bedienen könnt.


    Und sehr zu das Ihr das auch in puncto Pflege, medizinische Versorgung und Futter hinbekommt.

  • Ich frage mich ob die User die mich hier konstant anzweifeln und vieles schwarz reden und nur kritische Fragen äußern selber ihre Hunde weggegeben haben oder nur Hunde mit Ahnentafel als Haustier als richtig empfinden???

    Ich noch mal.


    Ich habe 4 Hunde. Alle aus dem Tierschutz.

    Keiner von ihnen hat eine Ahnentafel.

    Mir ist es auch egal, ob ein Hund reinrassig ist oder nicht.

    Mir ist es aber nicht egal, welche Quellen man dabei unterstützt.


    Und während du schon rumheulst, daß du für einen Welpen 100km hättest fahren müssen und statt dessen dem nächstbesten Vermehrer Geld in den Rachen geworfen hast, bin ich 11 Stunden einfache Strecke aus dem hohen Norden bis nach BaWü gefahren, um dort einen Hund einzusammeln, dem ich gern ein neues Zuhause geben wollte.


    Und ja, ich habe mich schon von Tieren getrennt, als ich sie nicht mehr so versorgen konnte, wie sie es brauchten.

    Es tut bis heute weh, aber ich weiß, daß es das Beste war.

    Großer Unterschied zu dir - als ich sie anschaffte, war ich gesund. Daß ich viele Jahre später körperlich sehr eingeschränkt sein würde, war nicht abzusehen.

    Ich habe sie nicht unbedacht angeschafft und ich wusste genau, wie ich sie artgerecht halten und auslasten kann.


    Und nun bin ich hier raus.

    Vielleicht sehen wir Brakki ja mal in den Kleinanzeigen, wenn er 2-3 Jahre alt ist...

    Dann natürlich abzugeben wegen Allergie, Schwangerschaft oder Umzug. |)

  • Thema Ruhe lernen:


    Für jeden jungen Hund ist es wichtig, daß man das richtige Gleichgewicht zwischen Ruhe und Aktivität findet. Junge Hunde bewegen sich viel und gerne und wollen die Welt entdecken. Bei zuvielen Reizen fällt es ihnen allerdings schwer, wieder runterzufahren. Bei zuwenig Möglichkeit zur freien Bewegung finden sie aber andererseits ebensowenig zur Ruhe.


    Bei deinem Tagesablauf fällt mir auf, daß neben den Gassirunden zum Lösen von jeweils 15 bis 20 Minuten nur ein längerer Aufenthalt draußen enthalten ist, und der dauert weniger als 40 Minuten.

    Ich sage mit Absicht nicht Spaziergang, weil man mit jungen Hunden noch nicht im eigentlichen Sinne spazierengeht, sondern sich optimalerweise einen schönen Ort sucht, an dem der Hund sich frei bewegen kann, und ihn diesen Ort entdecken läßt: Wald, Wiese, am Bach usw.


    Dafür allerdings darf und soll man ruhig wesentlich mehr als 40 Minuten einplanen für einen Hund von 5 Monaten.

    Zum Vergleich: mit meiner Kleinpudelhündin Cara war ich im selben Alter morgens etwa eine Dreiviertelstunde unterwegs, nachmittags noch einmal anderthalb bis 2 Stunden. Keine Strecke machen! Nur gemeinsam draußen sein. (Cara war allerdings ein Sommerwelpe.)

    Das hat für Cara prima gepaßt, sie war von Anfang an ein temperamentvoller, dabei aber ausgeglichener Hund und fand drinnen gut zur Ruhe.


    Für jeden jungen Hund muß man individuell das richtige Verhältnis finden und immer wieder neu anpassen. Schlechte Aufzucht, genetische Anlagen, Alter, Gesundheit usw sind dabei natürlich zu berücksichtigen.

    Es hat aber keinen Sinn, mit dem Junghund ständig Ruheübungen zu machen, wenn nicht gleichzeitig das altersgemäße Bedürfnis nach Bewegung und Umwelt entdecken befriedigt wird.


    Was Sportlichkeit betrifft: das von dir genannte Auslastungsprogramm hat mein Pudelchen problemlos mitgemacht, aber natürlich nur mit zusätzlicher geistiger Auslastung im Sinne von Hundesport (Dummy, Obedience) und anderen geistigen Betätigungen wie Tricks lernen und Nasenarbeit. Auch Begleithunderassen sind nämlich sportlich und intelligent.


    Umgang mit anderen Hunden:


    du schreibst, daß du von deinem Hund erwartest, er solle sich anderen Hunden unterwerfen. Unter welchen Umständen, mit welchen anderen Hunden, kann ich der Beschreibung nicht entnehmen.


    Ganz allgemein möchte ich dir dringend anraten, sehr schnell sehr viel über Hundeverhalten zu lernen. Für mich entsteht der Eindruck, daß dein Junghund oft in Begegnungen mit anderen Hunden hinein "geschubst" wird, die ihn überfordern, vielleicht in der Erwartung, daß diese anderen Hunde ihn erziehen oder sozialisieren.


    Sicher gehören Hundekontakte mit zu dem, was ein junger Hund lernen muß, aber sie erfordern gerade bei einem Hund mit schlechten Startbedingungen wie dem eurem sehr viel Fingerspitzengefühl und sehr gute Kenntnis von Hundeverhalten.

    Auch ein junger Hund muß nicht mit jedem anderen Hund kontakten. Für den Vertrauensaufbau ist es wesentlich, daß der Mensch seinen Hund beschützt, unterstützt, und ihn von unerwünschten Fremdhundkontakten abschirmt.


    Ich kenne in meiner Umgebung so einige Fälle, in denen diese Art der "Sozialisierung" gründlich schief lief. Der Welpe/Junghund hat sich zwar anderen Hunden unterworfen, aber Hundebegegnungen als unerfreulich eingestuft. Der Mensch hat ihn im Konflikt nicht unterstützt, er mußte sich also eigene Lösungen suchen. Sobald dann in der Pubertät Kraft und Selbstbewußtsein wuchsen, wählte der Hund Agression und Angriff statt Unterwerfung als seine Lösung im Konflikt. Das gilt ganz besonders für Hunde, die schon rassebedingt wenig gesellig sind und Argenossen lieber auf Abstand haben möchten. AH gehören zu diesen Rassen.


    PS: ich bin auch für einen ganz gewöhnlichen Pudelwelpen deutlich mehr als 100 Km gefahren. Der zeitliche und finanzielle Mehraufwand für die Fahrt zu einem wirklich passenden Welpen ist ein absolutes Nichts gegenüber dem, was du an Zeit und Geld in einen unpassend ausgewählten Welpen investieren mußt.

  • Genetikaufklärung:


    Schafpudel = Hütehund und Wächter

    [Externes Medium: https://youtu.be/MXAaBenAdWk]


    [Externes Medium: https://youtu.be/v0UjKdfOk8k]


    [Externes Medium: https://youtu.be/aiCW-QY67kg]


    [Externes Medium: https://youtu.be/oj8zAT9KHak]


    [Externes Medium: https://youtu.be/8L6-Ae-rQaY]


    Hrvatski ovčar = Koppelgebrauchsund und Wächter

    [Externes Medium: https://youtu.be/LSis4QOciWI]


    Hier sind Videos bei der Arbeit:

    mario frketic
    www.youtube.com


    Bewachen

    [Externes Medium: https://youtu.be/FLAFnQaGKSY]
  • Also zb jemand auf social Media der zeigt wie man mit genau solchen Hunden umgeht... Die meisten haben k9 oder andere Hunde aber überwiegend k9...

    K9 ist keine Rasse, das ist eine fancy Schreibweise für das Englische Wort "canine" zu deutsch "Hund". Meist im IGP/Ringsport als Hashtag genutzt, aber keine Rasse.


    Und auch wenn dir das nicht gefällt, es gibt keine online gratis sofort Lösung für die Situation in die ihr euch und euren Hund mit der billig und schnell Mentalität geritten habt.

    Das kostet jetzt richtig.

    Zeit, Arbeit, Konsequenz und Geld und lässt sich nur mit einem erfahrenen Trainer vor Ort regeln und nicht mit Gratistips von Fremden aus dem Internet, die man auch noch schwach von der Seite anmacht, wenn sie einem nicht augenblicklich zu Diensten sind.

  • Ich hab mal meine Glaskugel gefragt und folgende Antworten erhalten:

    Wie kann man die Defizite der Aufzucht aufarbeiten?

    Gar nicht. Genetik, Epigenetik und Prägung greifen ineinander. 2 von 3 dieser Stichworte hast du mit der "Rassewahl" sowie dem Vermehrer bereits vergeigt. Sorry für die direkten Worte, aber ist so.

    Wie kann man mit einem solchen Hund möglichst ideal arbeiten?

    Mit einem Trainer, der mit den beteiligten Rassen Erfahrung hat. Und dann die eigenen Vorstellungen mal arg nachbearbeiten und ggf. die Lebensumstände anpassen.

    Was erwartet einen mit so einem Hund?

    Viel Arbeit, viele Kompromisse und vermutlich nicht das, was du dir vorher als "ideale Hundehaltung" vorgestellt hast.

    Worauf muss ich mich einstellen und möglicherweise mein Leben umgestalten, damit dieses jetzt noch kleine Lebewesen glücklich alt werden kann?

    Einlesen, was es mit den beteiligten Rassen auf sich hat. Das Thema Auslastung überdenken (nein der Hund wird vermutlich nicht glücklich mit ab und an joggen, auch wenn du dir das selbst versuchst einzureden.

    Dem Hund geht es übrigens bei dir auch nicht besser, weil er es "beim Vermehrer schlechter gehabt hätte". Das weiss dein Vierbeiner schlicht nicht.)

    Tschuldigung aber das musste so jetzt mal direkt raus.

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