Welpe der von Anfang an beißt und bellt

  • aber ihr seit ja so schlau dann wisst ihr das viele Welpen im MÜLL landen wegen ihrer Farbe ihrer Form etc

    Das machts halt noch schlimmer. Man weiß um das Leid und das Elend Bescheid und unterstützt dann trotzdem BEWUSST so ne Hinterhofmische anstatt zum seriösen Züchter oder zu einem seriösen Tierschutzverein zugehen. Gibt ja nicht schon genug Hunde auf dieser Welt die allein aufgrund ihrer Herkunft/Genetik Probleme haben werden zukünftig.


    Es will nicht in meinen Kopf rein. Dann sieh doch wenigstens ein dass das ein grundsätzlicher Denkfehler war von dirund nimm an dass DIESE (denn darum geht es, um EUREN Hund) Rassekombi Probleme machen wird so wie ihr euch das Leben momentan vorstellt. DANN kann man weiter reden.

  • Naja, ihr habt da einen noch sehr arbeitsnahen Hütehund-Mix aus nicht unbedingt den besten Umständen gekauft. Dass der kein bombenfestes Nervenkostüm mitbringt, ist ehrlich gesagt nicht überraschend.


    Zum Schafpudel kann ich nicht so viel sagen, aber ich kenne ein paar wenige andere AHHs und vor allem Kroaten. Alle hatten gemein, dass sie a) wahnsinnig schnell drüber waren und b) dann ganz arg schnell schnappig wurden. Und dass sie, sobald sie drüber waren, auf jegliche Art der Hemmung mit noch mehr Drübersein reagiert haben.


    Das sind einfach per se wahnsinnig reizoffene, temperamentvolle Hunde, die innerhalb von Sekunden extrem hochdrehen können. Familienleben, Zivilisation, Hundespielstunde und sowas kann denen ganz arg schnell zu viel werden. Da sind sie einfach nicht für gemacht.


    Bei euch kommt dann nochmal erschwerend hinzu, dass der Hund auf dem Bauernhof vermutlich wenig von dem kennengelernt hat, was er jetzt alles erleben muss. Und dass die Elterntiere vermutlich auch nicht so auf Familientauglichkeit gezogen wurden.


    Für mich klingt das gerade in Kombination mit der Einschätzung der Trainerin also gar nicht unbedingt danach, dass die Vorbesitzer da was vergeigt hätten (von wegen Hände ins Maul und so). Für mich schreit das geradezu, dass der Hund einfach total überfordert ist. Und dann dreht er in der besten Kerniger-Hüter-Manier eben hoch, das Hirn verabschiedet sich und er greift auf das zurück, was in seinen Genen steckt: Schnappen und Kneifen. Und schon habt ihr eine überdrehte, elendig anstrengende, scheinbar unbelehrbare Schnappschildkröte.


    Ich würde deshalb erstmal hinterfragen, was genau ihn so überdrehen lässt und ob oder wie ihr das verändern könnt.

    Ist es zu viel Gassi? Sind es zu viele Reize? Hat er zu viele spannende Erlebnisse? Verlangt ihr zu viel Gehorsam? Ist zu viel Action daheim? Kommt er zu wenig zur Ruhe? Speziell bei diesem Hundetyp auch: Mit welcher Energie kommuniziert ihr mit ihm? Habt ihr einen fixen Tagesablauf mit festen Routine ? Weiß er, wann er Ruhe hat und wann es was zu tun gibt?


    Das sind alles Stellschrauben, an denen ihr drehen könnt, damit der Hund gar nicht erst so krass drüber ist. Und vergesst, wenn ihr da drüber nachdenkt, nicht, dass ihr da einen Hund habt, der vermutlich sehr viel weniger verträgt als der normale Durchschnitts-Welpe.


    Der Umgang mit dem Überdrehen und dem Schnappen ist dann wieder ein anderes Thema...


    Von Ignorieren, Raum verlassen oder sowas bin ich meist eh kein großer Fan.


    Zumindest den Kroaten kriegst du meiner Erfahrung nach aber auch nicht runtergeregelt, wenn du mit noch mehr Energie reingehst und es z.B. vehement versuchst zu verbieten. Das ist eher kontraproduktiv und dreht den Hund noch mehr auf. Und ab einem gewissen Alter können so Aktionen wie den Hund zu "unterwerfen" bei solchen Kandidaten auch mal richtig nach hinten los gehen, also lass da bitte die Finger von.


    Was in solchen Momenten oft hilft, ist, den Hund mit wahnsinnig viel Einfühlungsvermögen, sanfter Konsequenz und Wohlwollen zu begleiten und ihn so langsam wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen. Dafür braucht es aber ein sehr gutes Gespür für sich selbst und für die Bedürfnisse des Hundes.


    Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, dem Hund mit wirklich festen, aber langsamen Bewegungen entweder eine Körperstelle zu massieren oder über den ganzen Körper zu streichen oder auf den Brustkorb zu drücken. Das ist je nach Hund natürlich total individuell, aber meine ganz persönliche, unwissenschaftliche Beobachtung ist, dass solche Kandidaten den Druck auf den Körper brauchen, um sich genau darauf überhaupt fokussieren zu können. Streichele ich zu schnell oder zu sanft, pusht das nur noch mehr auf.


    Was man grundsätzlich auch machen kann, ist, dem Hund drinnen einen abgetrennten Bereich einzurichten. Manchen Hunden hilft diese räumliche Trennung, um runter zu kommen.

    Wenn euer Hund nach dem Kroaten kommt, wäre ich aber tendenziell vorsichtig damit, den Hund dort drin mit seinem Frust und seiner Überforderung allein zu lassen. Viele von denen können sich ab einer gewissen Erregungslage (und die ist wie gesagt schnell erreicht) anfangs gar nicht mehr selbst runterregulieren. Und dann neigen sie ein wenig zu Verhaltensweisen, die man so keinesfalls haben möchte (sich ewig lang in Rage zu Kläffen, im Kreis rumzutigern, den eigenen Schwanz zu jagen, an sich selbst rumzuknabbern usw.).

    Wenn ihr so einen Safe Space nutzen wollt, würde ich das also eher prophylaktisch empfehlen.


    Also kurz und knapp: Ihr habt da einen Rassemix, der vermutlich echt viel Feingefühl seiner Halter braucht, für den grundsätzlich alles etwas schneller "zu viel" ist als bei den meisten anderen Hunden und auf dessen Bedürfnisse demnach im Alltag deutlich mehr geschaut werden muss. Und zwar nicht nur jetzt, sondern bis zu einem gewissen Grad ein Hundeleben lang.


    Wenn ihr das mit diesem Hund durchziehen wollt, dann sucht euch so bald wie möglich einen Trainer, der sich wirklich gut mit genau so einem Hundetyp auskennt und der euch vor allem langfristig begleiten kann.

  • Naja ganz einfach das man am Tag 2 grosse Gassi-Runden hat zb. Einmal Auslastung körperlich und geistig und einmal normal nur etwas länger halt. Treffen mit anderen Hunden (2 Freunde haben sich gerade 2 jack Russel Terrier geholt) die kennen sich auch schon sehr gut und mögen sich. Dennoch hat er halt das Problem das er immer der "Alpha" sein will und das "Zepter" nicht abgeben will. Agility streben wir auch an, habe 2 Plätze wo abgezäunt sind wo einer mein eigenes Privatgrund ist.

  • Das mit dem "Nerven" wegen der Rasse wird sich dann zukünftig von selbst klären. Der AH wird seinen Besitzern schon erklären wie er gestrickt ist.


    Viel Glück.


    (Von einer, die sogar mit Schafen (aber leider zu wenigen) nach knapp fünfzehn Jahren so ein Kaliber nicht mehr haben möchte, weil dadurch das Leben sehr eingeschränkt ist. Also, das Hundes und mir als Mensch. Achja, und beruflich überdurchschnittlich häufig mit solchen Hunden zu tun hat.)

  • Hast du dich irgendwann mal mit den Rassen auseinander gesetzt?

    Also wie die so drauf sind, wo die Profis drin sind, wie sie Arbeiten?

    Was da so in den Genen schlummert halt.

  • Euer Hündchen verhält sich völlig normal(anlagebedingt),trotzdem dreht ihr am Rad,da frag ich mich was habt ihr erwartet?



    Vergiss diesen Alpha Scheiss .

  • VIELEN VIELEN VIELEN VIELEN DANK!!! Danke für die erste wirklich helfende Antwort!!!!

    ich antworte dir morgen und sortiere mal deine Fragen und beantworte sie dir so gut ich kann.

    LG

  • Das Problem is schlicht und ergreifend dass du dich vorher nicht ausreichend informiert hast.

    Würdest du hier in nem vernünftigen Ton schreiben dann kämen hier auch deutlich vernünftigere Antworten. Für viele User allerdings is das schlicht und ergreifend zu blöd.

    Und dass man allgemein dafür den Kopf gewaschen bekommt wenn man nen Hund mit solchen Anlagen aus solcher Herkunft holt sollte eigentlich klar sein.

    Tut man übrigens nicht weil man nix besseres zu tun hat als dich anzufahren, sondern um deutlich zu machen wo da die Probleme liegen und für alle die sonst noch mitlesen und denken sollten das wäre ne gute Idee, genau diese wieder zu verwerfen.


    Wie es in den Wald ruft und so...


    Das Ding is halt:

    Bikejöring ist ne coole Auslastungsart, ja.

    Joggen mit Hund is cool, ja.

    Agility kann ein geiler Sport sein, ja.

    Aber dafür kann man nicht einfach irgendnen Hund holen der mal zum arbeiten gedacht war.

    Vieles davon geht auch super mit nem Nicht-Arbeitshund, und wenn schon dann muss die Art Arbeit auf die der Hund selektiert wird auch mehr oder weniger zu dem passen was man vor hat.

    Noch viel wichtiger muss der Typ Hund zu einem selbst passen.

    Hätte man bspw lieber nen verbal ruhigen Hund wird man mit nem Kroatischen Schäferhund bspw einfach nicht Happy.

    Will man nen sportlichen Begleithund entspricht das auch nicht grad dem womit ein Fachidiot wie es die Altdeutschen Hütehunde tendenziell sind glücklich wird.

    Sprich - sowas fliegt dann einfach eher mal um die Ohren.

    Für andere Ansprüche hingegen kann das total geil sein.

    Aber in dem Fall ist das einfach suboptimal.

    Guck dich einfach mal im Tierschutz um wie oft bestimmte Typen Hund hoch problematisch dort als Dauerinsassen bleiben oder Wanderpokale wurden. Und das garnicht mal so selten, wegen Menschen die denken die bräuchten fürs joggen eben nen Workaholic.

    Gibt halt schon bisschen Spannbreite zwischen QZ und Hütespezi.


    Nun isses natürlich so dass der Hund nunmal da ist.

    Aber ernsthaft? Auf welcher Basis soll man dir da Tipps geben wenn du gleich so hoch fährst? Gott bewahre nutze man bloß nicht gewisse Triggerwörter, dann ist das Thema gleich gegessen und man wird grantig.

    Hat man hier immer wieder, man isses Leid.

  • Jeder Welpe beißt.

    Jeder Welpe bellt.

    Jeder Welpe fordert Aufmerksamkeit ein.

    Jeder Welpe muss erzogen werden.


    Das sind absolute Basics, wonach du hier fragst. Und wenn man dann eine ehrliche Einschätzung gibt, wirst du patzig.

    Wo soll das deiner Ansicht nach hin führen?

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