Wenn das Herrchen geht - was passiert mit den Haustieren?

  • pinkelpirscher es ist so nicht richtig, dass man dauernd beim Notar ändern muss!

    Wir mussten einiges notariell klären. Ein handschriftliches Testament wäre nie sicher gewesen. ABER wir haben eine eindeutige Klausel, die auf eine handschriftliche Ergänzung der betroffenen Tiere hinweist. Also bleiben wir flexibel, falls ein Tier dazu kommt oder stirbt. Übrigens etwas, was dir ein Fachmann der Geld bekommt an Optionen aufzeigen kann und soll!

  • Davor isses - wo nix is, is auch wenig zu regeln. Mein Tod käme alle Angehörigen teurer, als er einbrächte. Ich seh für mich - aktuell - keine Notwendigkeit für Pläne A bis Z.

    Dann fühl dich doch einfach nicht angesprochen? Es zwingt dich doch niemand dazu?

    Nunja. Wenn Du Optionen hören willst, wie Menschen an das Thema heran gehen: das ist halt auch eine davon.

    Eben zu sagen: Nein, ich regle das nicht. Und zwar nicht, weil ich nicht drüber nachdenk.


    Umgekehrt zwingt Dich keiner dazu, es so zu machen.


    In meiner persönlichen Lebenswelt hauen Testamente so oft nicht hin, gibt es so viel Streit, so viel monatelange Unklarheit und grundsätzlich soviele Unabwägbarkeiten des Lebens ansich, dass ich - für mich - sag: Hunde gingen an den, der in der Erbfolge vorn steht. Momentan sind das Leut, die schon irgendwas nicht ganz blödes tun würden. In 10 Jahren sieht die Erbfolge ev. ganz anders aus. Oder die Situation. Dann würd ich ev irgendwas anderes überlegen.

    Aber statistisch gesehen is realistischer, dass ich noch etwas Vorlaufzeit nebst Diagnosen hab, zu überlegen, anstatt überraschend tot umzufallen.

  • SOS Box im Kühlschrank mit Kontaktdaten.

    Das ist noch eine gute Idee!! Danke!

    Die grüne SOS Box ist super. Man klebt einen Sticker innen an die Tür. Kommt der Sanidienst, schließt er die und sieht es. Der Platz für die SOS Box ist in der Kühlschranktür und da steht alles drin, was für einen wichtig ist (Medikamente , Vorerkrankungen, Blutgruppe usw) und alles zusammen auf einem Zettel inkl. Kontaktdaten für die Haustiere.

    Es empfiehlt sich noch eine Mappe zu haben mit wichtigen Dokumenten, wie Diabetespass etc.


    Das sind auch super wichtige Dinge, weil man bei der Suche einfach richtig viel Zeit verliert, wenn man erstmal abfragen und die Unterlagen zusammensuchen muss.

  • In meinem Leben bin ich kürzlich in eine Erbfolge eingetreten, die ich nie für möglich gehalten hätte und das alles hat sich binnen 5 Wochen ereignet… deshalb bin ich diesbezüglich deutlich sensibilisiert worden, dass dieses beschissene Leben einfach macht, was es will. Egal wie wahrscheinlich sowas scheint oder nicht.


    Ich bin froh, dass in diesem Fall für den betreffenden Hund aus der Erbmasse im Vorfeld schon immer klar war, dass der Hund jederzeit Vollzeit zu uns ziehen kann. Letztendlich ist es eine Teilzeit-Lösung geworden, die für alle Beteiligten absolut die beste Entscheidung ist.

  • Danke für diesen Thread. Ich hatte tatsächlich letzte Woche auch schon überlegt, ob ich so einen ähnlichen Thread erstelle, nachdem ich mit meinem Bruder mehr oder weniger ernst über's Erben gesprochen habe. Rational weiß ich, dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass ich wegen Lucky ein Testament brauche. Da ich mich für ihn verantwortlich fühle, ist es mir aber trotzdem wichtig.


    Ich habe daher überlegt ein Testament zu erstellen, um sicherzustellen, dass Lucky nicht automatisch im Tierheim landet und um dafür zu sorgen, dass die Personen, die sich dann kümmern, dadurch keinen finanziellen Schaden haben. Mein Plan sieht so aus, dass ich meinen Eltern die Aufgabe übergeben würde, dass sie entscheiden können, ob sie selbst den Hund nehmen oder an eine andere Person geben. Zum jetzigen Zeitpunkt würden sie ihn vermutlich selbst nehmen – aber was wäre in 10-15 Jahren? Daher möchte ich nicht eine fixe Person angeben und das Testament so offen wie möglich und verbindlich wie nötig formulieren. Falls sie ihn nicht nehmen (können), würde mein Bruder ihn nehmen.


    Meine Eltern würde ich beauftragen, dass sie einen angemessenen Teil des Erbes für die Versorgung von Lucky ggf. zur Verfügung stellen.

    An der Stelle könnte ich genau formulieren, welchen Betrag und welche Bedingungen etc. – die bisherigen Erbschaften in meiner Familie waren allerdings friedlich, so dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es an dieser Stelle dann kritisch wird. Daher habe ich auch keine Bedenken, ein Testament ohne Notar zu erstellen.


    Habt ihr für vergleichbare Fälle gute Formulierungen gefunden?

    zweitens steht in unserem Kaufvertrag auch unter einer Ziffer, dass vor einer "Veräußerung des Hundes" sie informiert werden müsse und ein Vorkaufsrecht hätte (so wie ich es jetzt im Kopf habe, das müsste ich nochmal genau nachlesen). Klar, Versterben o.ä. ist keine Veräußerung, aber trotzdem wichtig sich da noch mal in den Sinn zu rufen, was man da eigentlich unterschrieben hat.

    Weiß jemand, wie es damit aussieht? Greift dieser Paragraph auch beim Vererben? Ich gehe davon aus, dass die Züchterin meinen Plänen zustimmen würde, da es ihr darum geht, dass "ihre Hunde" gut versorgt sind. Mir wäre daher nur wichtig, ob ich das vorher mit ihr abklären muss (und mich dabei etwas lächerlich fühlen werde, da die Mathematikerin in mir weiß, wie groß die Wahrscheinlichkeit dafür ist, dass dieser Fall eintreten wird) oder ob der Paragraph nur greift, wenn der Hund verkauft wird.


    Fuchshexchen : bzgl. der Mappe: Auch wenn die Mappe nicht rechtsgültig ist, fand ich die Idee gut. Ich habe bei meiner Arbeit eine Mappe hinterlegt, in der Notfallkontakte hinterlegt sind, falls mir bei der Arbeit mal etwas passiert, damit sie dann wissen, wen sie kontaktieren können. Ob im Notfall dann tatsächlich jemand daran denkt, weiß ich nicht (obwohl es auch im Schulhundkonzept steht), aber es schadet sicherlich nicht.


    @Notfalldose: Danke für die Erinnerung. Die Dose habe ich schon da (ich habe mehrere gekauft und verschenkt, weil ich die Idee sehr gut fand), "nur" ausfüllen muss ich sie noch. Ein Verweis auf die Versorgung von Lucky kann da aber auch gut mit rein.

  • Wie viele Züchter sich für hier bereit erklären ihre Nachzucht zurück zu nehmen. Ich hoffe für die Züchter, sie machen das nicht bei jeder Person bei jedem Wurf 😅 Sonst könnte es Zuhause ein wenig voll werden.


    the-lucky-one Eigentlich ist der Hund sowieso Teil der Erbmasse, bei nächster Familie muss man das nicht rein schreiben.

    Ich habe das drin, weil ich mit meiner Familie nichts zu tun habe und definitiv nicht will, dass die irgendwas hier regeln sollen/wollen. Die sollen ihren rechtlichen Pflichtteil bekommen und sich sonst raushalten. Und wehe, die gehen an meine Hunde dran. Da komm ich als Geist wieder.

  • ich habe in den letzten paar Jahren einige Erbstreitigkeiten im näheren Umfeld erlebt und bin da bei pinkelpirscher, für ein "gscheites" Testament muss dies beim Notar gemacht werden. Und die Änderung dessen muss auch beim Notar gemacht werden.

    Handschriftlich alles schön und gut bis es eben zum Streitfall kommt.


    Ich habe keinen Plan A-Z. Ich habe einen Mann und 2 Kinder. Sollten wir beide in einen Autounfall verwickelt sein und versterben ist zu 99% sicher dass die Kids und der "schwierigere" Hund mit sind. Wenn nur einer plötzlich verstirbt ist der zweite da um alles zu regeln. Ich setze auf unsere beiden Familien bei denen ich mit 1000% Sicherheit sagen kann dass sie alles mögliche tun würden um zu unterstützen.

    Die Hunde würden es überleben, sogar der Spezialkandidat ist nun mit bald 10 ruhiger.


    Ich stelle mir Absprachen mit Dritten schwierig vor. Man müsste ja alle paar Monate hin und updaten dass das nun alles noch so bleiben kann wie abgesprochen. Denn das Leben geht nun für alle weiter und wenn man als 25jähriger Single mit DauerHO vielleicht zugestimmt hat einen Hund zu übernehmen wenn was sein sollte kann es eben sein dass man als 35jähriger in Ehe lebend und mit Kindern keine Ressourcen mehr dafür hat. Vollkommen nachvollziehbar in meinen Augen. dann müsste man das halt bei jeder Veränderung alles nochmals abklären.

  • Gegen 'Handschriftlich' spricht ja per se nichts, nur ob die Niederschrift notariell beurkundet ist oder nicht, würde im Streitfall einen Unterschied machen.


    Ich habe für mich in Blick auf mein zunehmendes Alter zumindest schon die Anzahl der Hunde und auch die Rassewahl eingeschränkt.

    Drei bis vier Vierfüßler wird es hier nicht mehr geben.

    Rückblickend auf mein letztes Trio bin ich ja schon mehr als happy, dass ich weit über 14 Jahre nie ausgefallen bin ... gerade meine beiden leistungsstarken Ladies hätten sicherlich mit einer wochenlangen Abwesenheit meinerseits für Dritte eine nicht zu unterschätzende Aufgabe/Arbeit bedeutet ...


    Wir sind wie schon gesagt innerhalb der Familie einig aufgestellt, auch finanziell gäbe es keine Reibungspunkte.

    Das träfe natürlich in umgekehrten Wege ebenso zu, insgesamt lebt je ein Hund in drei besagten Haushalten.


    Dennoch, verpflichten gegen den eigenen Willen kann und will ich niemanden, schon gar nicht meine direkten Hinterbliebenen

  • Eine Bekannte von mir hat mir erzählt, dass sie für ihren Hund alles geregelt hat, finanziell und eine Endstelle, da sie keine Familie hat.

    Die Frau wurde schwerstkrank, der Hund blieb bis zu dem Tag als sie ins Hospitz musste bei ihr. Die Endstelle konnte den Hund nicht sofort übernehmen, da sind wir eingesprungen, geplant waren 4 Wochen.

    Die Frau kam in ein Hospitz 300 km weit weg, weil dort auch Freunde leben, die sich kümmern konnten.

    Der Hund ist: "Gekommen um zu bleiben".

    Meine Bekannte ist dann verstorben.

    Bevor wir den Hund fest übernommen haben, war meinem Mann und mir schon klar, dass wir sehr wahrscheinlich keine Unterstützung für den Hund bekommen werden, manchmal hat man so ein Gefühl. Und so war es auch.

    Seit 1 Jahr wohnen bei uns also 2 Seniorenschnuffis.

    Das ist nur ein Beispiel, wie es dann trotz Planung laufen kann, wobei ich nicht weiß, was wirklich vereinbart war und mit wem.

  • Das Ding mit den Wahrscheinlichkeiten ist ja, dass man immer der eine unter einer Million sein kann, den es trifft. Eine Wahrscheinlichkeit bedeutet halt eben nicht, dass man möglichst sicher ist. So funktioniert das leider nicht. Es bedeutet ja nur, dass X Personen von y betroffen sein werden. Wenn man jetzt zu den X Personen gehört, hat man leider trotz geringer Wahrscheinlichkeit ins Klo gegriffen.


    Mich haben schon viele Dinge im Leben getroffen, die sehr unwahrscheinlich sind.


    Ich hab da tatsächlich nichts geregelt. Ich wusste aber bisher auch nicht, dass der Hund nicht einfach an die nächsten rechtmäßigen Erben geht. Denen vertraue ich nämlich zu 100%, eine sehr gute Lösung für Karla zu finden.

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