Welpe knurrt Kind an und schnappt ins Bein

  • Vielen Dank für all eure Antworten. Ich hatte auch mal überlegt, einen Rassetest zu machen. Allerdings muss ich sagen, dass ich dann evtl „voreingenommen“ bin. Holly ist ein toller Hund. Auch mit den Kindern kommt sie gut klar das war kein Thema bisher.

    Wie gesagt, ich will es nicht runterspielen aber ich glaube sie hat aus Unsicherheit gehandelt.

    Ich kontaktiere aber die Trainerin und werde auch mal in die klassische hundeschule gehen

  • Nach so kurzer Zeit kann man bei einem Hund aus dem Ausland einfach noch so ziemlich gar nicht sagen, mit was er gut klar kommt und mit was nicht.


    Wie bereits geschrieben, wird es wahrscheinlich im Vorfeld schon Anzeichen gegeben haben, dass es ihr nicht wohl ist mit den Kindern/der Mutter.

  • Also, Vorsicht ist sicher gut, Trainer auch und das Einlesen in HSH Thematik.

    Wir hatten hier echt Glück. Unser HSH Mix aus der Slowakei sieht auf den ersten Blick nicht danach aus, deshalb kamen wir erst später drauf. Laut Gentest über 50% Cuvac/ Komondor. Er kam erst mit 14 Monaten zu uns und hat zwar definitiv seinen eigenen Kopf und zeigt Wachtendenzen ( meldet), hat aber gar kein Ressourcen Problem und liebt alle Kinder und Menschen generell.

  • Also, Vorsicht ist sicher gut, Trainer auch und das Einlesen in HSH Thematik.

    Wir hatten hier echt Glück. Unser HSH Mix aus der Slowakei sieht auf den ersten Blick nicht danach aus, deshalb kamen wir erst später drauf. Laut Gentest über 50% Cuvac/ Komondor. Er kam erst mit 14 Monaten zu uns und hat zwar definitiv seinen eigenen Kopf und zeigt Wachtendenzen ( meldet), hat aber gar kein Ressourcen Problem und liebt alle Kinder und Menschen generell.

    Das ist schön. Ich bin zuversichtlich, dass wir das hier mit Training auch gut hinbekommen. Sie ist ja ein absolut freundlicher Hund bisher und macht so tolle Fortschritte

  • Die ganze Genetik zum Wachen und Jagen springt ja erst noch an ... Ab etwa einem bis zum vierten Lebensjahr.


    Das Verhalten jetzt ist eher Überforderung mit der Lebenssituation. Daher würde ich die sofort ändern.

  • Vielen Dank für all eure Antworten. Ich hatte auch mal überlegt, einen Rassetest zu machen. Allerdings muss ich sagen, dass ich dann evtl „voreingenommen“ bin. Holly ist ein toller Hund. Auch mit den Kindern kommt sie gut klar das war kein Thema bisher.

    Wie gesagt, ich will es nicht runterspielen aber ich glaube sie hat aus Unsicherheit gehandelt.

    Ich kontaktiere aber die Trainerin und werde auch mal in die klassische hundeschule gehen

    Ich will Dir da auch gar keine Angst machen :smile: Man liest viel über die Storys, bei denen es wirklich schlimm wird. Aber in den meisten Fällen finden Hunde und Menschen trotzdem gut zusammen. Schaut halt, dass sie Ruhe und Auszeiten bekommt.


    Nur eine Bitte: Unterschätze auch „Unsicherheit“ nicht. Gerade bei definitiv motivierter Aggression können Hunde heftig zulangen. Und dazu sollte es nicht kommen, gerade beim Kind nicht.


    Wir haben hier einen ganz anderen Typ Hund mit ausgeprägter Angstproblematik und einem milden Deprivationsschaden. Während der Zeit der Anpassung hier hat sie es auch mit Drohen und Abschnappen meinem Mann gegenüber probiert. Und vor allem nachts sollte er ihren „Taburaum“ beachten, ich würde nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass sie da nicht doch mal hackt - obwohl die Zwei sich mittlerweile wirklich heiß und innig lieben und sie sich pudelwohl hier fühlt. Aber wie gesagt, es gibt Grenzen bei der Anpassungsfähigkeit.


    Ich drück Euch die Daumen, berichte gerne weiter :smile:

  • Nur eine Bitte: Unterschätze auch „Unsicherheit“ nicht.

    Das wollte ich auch schreiben, völlig egal welche Rassen drinstecken. Der Hund entwickelt Strategien, damit umzugehen und lernt aus Erfolgen. Also z.B.: ich schieße nach vorne und schnappe ab = ich hab meine Ruhe. Prima, aus Sicht des Hundes. Hat er die Richtung erstmal und Mensch versucht dann erst, es auszusitzen, halbherzig zu regulieren, ist man ganz schnell in einer sehr üblen Spirale, ganz abseits von HSH-Mix.
    Ich wäre auch für Gitter, die dem Hund sicher signalisieren: hier ist dein Safe-Space und dem Kind eine nicht durchgehbare Grenze setzen.

  • Ich habe noch einen Gedanken beizutragen, was die Herkunft des Hundes betrifft.

    Neulich war ich auf einem Seminar des Rassekenners Gerd Leder. Er sagte, wenn ich es recht erinnere, dass die lokalen Schläge (Wach-/Herdenschutz... etc). derjenigen Hunde aus Gebieten, deren Bewohner sich unter in Konflikten mit anderen Volksgruppierungen befanden/befinden, nicht nur gegen Feinde wie Wolf und Bär gehen, sondern eben auch wehrhaft auf andere, familienfremde nenne ich es mal, Menschen reagieren. Diese Eigenschaft war/ist erwünscht.


    Und steckt dann in einem Hund, von dem erwartet wird, dass er mitunter auch Spielfreunde der Kinder tolerieren soll.


    Und dieser Hund wird sich erst in den nächsten Jahren zu seiner vollständigen Persönlichkeit entwickeln. Man kann als Hundehalter natürlich einiges mit Erziehung bewerkstelligen, aber Genetik ist Genetik. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

  • Ich habe per Google eine Trainerin gefunden die sich mit Rumänen und HSH auskennt.

    Das ist doch super.

    Allerdings muss ich sagen, dass ich dann evtl „voreingenommen“ bin.

    Ich würde es eher als Vorteil betrachten, wenn man weiss, dass HSH im Hund steckt. Weil man sich dann auf die typische Entwicklung dieser Hunde vorbereiten kann.

    Wie gesagt, ich will es nicht runterspielen aber ich glaube sie hat aus Unsicherheit gehandelt.

    Das ist etwas, was ich mir absolut vorstellen kann.

    Vor allem, wenn wir über einen immer noch erst 4 Monate jungen HSH-Mix sprechen.

    Das Verhalten jetzt ist eher Überforderung mit der Lebenssituation.

    So sehe ich das auch.


    Ruhe reinbringen, den Hund zwischendurch immer wieder verschnaufen lassen, klare, faire Regeln, wer was darf.

    Mal als Beispiel aus der Herdenschutz-Praxis: auch einem jungen arbeitendem HSH muss man manchmal noch beibringen, Lämmern gegenüber nicht zu grob zu sein, die nicht anzubrummeln, wenn sie neugierig näher kommen. Das sind doch in dem Alter selbst noch Dötze.

    Ich finde Filz Beschreibungen hier im Thread sehr passend.

    Das sind überaus sauber kommunizierende, sehr klare Hunde, die aufgrund ihrer Genetik (=Fremdsprachen ihrer Herdentiere lernen) sehr gut in der Lage sind, sich auf Kommunikation abseits von üblicherweise gebrauchten Kommandos einzulassen.

    Auch ist es für den teamplayer HSH völlig normal, dass wer anderes das Sagen hat, dass sie nur bestimmte Aufgaben im Team übernehmen, nicht jeder HSH in der Herde ist in vorderster Front am Bären zugange....(und selbst dem jagen sie auf etwas Abstand hinterher, verbellen ihn, versuchen, ihn so zu drangsalieren, dass er das Weite sucht, sie greifen ihn nicht an, das wäre ein Himmelfahrtskommando...) HSH sind VERTEIDIGER ihrer Herden. Sie sind keine Angreifer.


    Lass Dich von all diesen oftmals merkwürdigen Mythen rund um den HSH nicht ins Bockshorn jagen. HSH-Mixe sind immer nochmal etwas spannender, weil man erst rausfinden muss, wieviel HSH da wirklich drin steckt und mit was für anderen genetischen Anlagen der Hund ausgestattet ist.


    Ich bin gespannt, was bei dieser hsh-erfahrenen Trainerin rauskommt. Bitte berichte nach dem ersten Termin davon.


    Falls Ihr im Frühjahr/Sommer mal Lust auf einen Ausflug habt, seid Ihr herzlich eingeladen, mal arbeitende HSH zu erleben, das Fichtelgebirge ist soweit von Nürnberg ja auch nicht weg. Die Hunde bei dem zu sehen, wofür sie da sind, kann sehr helfen, sie besser zu verstehen.

  • Wenn du magst, dann schau mal auf die Seite der Maremmano Hilfe, da gibt’s viele Videoseminare für kleines Geld zum Thema HSH, vom Welpenalter bis hin zur Bedeutung von Ressourcen, Bindungsverhalten, Stressverhalten oder auch zum Thema Rituale bei HSH, denn die lieben sie.


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    maremmano-hilfe.de

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