Urintropfen, Struvitkristalle, Urin pH-Wert
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Hallo zusammen!
Meine 11 Monate alte Hündin (KHC) hat quasi von Anfang an (erstmals mit etwa vier Monaten beobachtet) mit nachtropfendem Urin zu tun. Das Nachtropfen passiert nur, nachdem sie sich zuvor gelöst hat. Sonst ist sie absolut dicht, keine feuchten Stellen im Hundebett morgens etc. Generell muss sie sehr selten Pipi, es gibt Tage, an denen macht sie morgens und abends und eventuell noch mal spät abends, lässt aber die Angebote mittags und nachmittags aus.
Letztes Jahr passierte das ganze sehr unregelmäßig, wir hatten sogar teilweise mehrere Wochen, in denen wir keine Tropfen gefunden hatten. Mittlerweile tropft sie aber quasi täglich und fast jedes Mal, nachdem sie Pipi gemacht hat, es sei denn, sie macht zu Beginn eines langen Spaziergangs, dann verliert sie die Tropfen aber vermutlich einfach schon währenddessen.
Wir waren natürlich damals im Welpenalter direkt beim Tierarzt, aber weil es keine sonstige Symptomatik gab (u.a. Urin unauffällig), sollten wir zunächst einmal abwarten. Wir haben auch zwei weitere Tierärzte zwischenzeitlich darauf angesprochen, die ebenfalls zum Abwarten rieten.
Da es aber nicht den Anschein macht, als würde sich die Sache verwachsen, haben wir gestern in einer Tierklinik eine Diagnostik gestartet. Dabei wurde zunächst ausgiebig geschallt, woraufhin ektopische Ureter zum Glück schon einmal ausgeschlossen werden konnten. Auch wurden keine Blasensteine gesehen, was aber beim US kein gesicherter Ausschluss ist. Der Plan beim Verlassen der Klinik war, ein Röntgen mit Kontrastmittel durchzuführen, wenn sie in ein paar Monaten ohnehin auf HD geröntgt werden soll.
Des weiteren wurde ihr von uns zuvor aufgefangener Urin untersucht. Ich hatte Morgenurin sowie Mittagsurin mitgebracht, die Untersuchung fand wahrscheinlich gegen Abend statt (welche der Proben, weiß ich nicht), jedenfalls bekamen wir die E-Mail mit den Ergebnissen erst gegen 20 Uhr. Der pH-Wert war mit 8,0 etwas hoch, außerdem wurden "mittelgradige Struvitkristalle" gefunden.
Ich habe mich zwischenzeitlich etwas in die Thematik eingelesen und bin dabei darauf gestoßen, dass eine Untersuchung auf Kristalle möglichst sogar schon innerhalb von 30 Minuten stattfinden sollte. Außerdem sei es nicht gut, die Urinprobe zu kühlen, weil dann eher Kristalle ausfallen. Das wusste ich vorher nicht, daher war die Probe ein paar Stunden alt und wurde zumindest von uns zuhause auch gekühlt. Außerdem erreicht der pH-Wert im Urin offenbar etwa vier Stunden nach dem Fressen sein Maximum. Die Mittagsprobe fällt in diesen Bereich vom Frühstück aus gerechnet.
Die Tierklinik empfiehlt eine erneute Urinuntersuchung, die wir auf jeden Fall auch machen lassen werden. Den heutigen Morgenurin habe ich direkt selbst mit Teststreifen untersucht, da war der pH-Wert leicht sauer mit 5,0. Also wie er sein soll. Ich werde nachher noch einmal messen, um zu sehen, wie stark der pH-Wert nach dem Fressen angestiegen ist.
Außerdem würde ich am liebsten selbst auf Kristalle untersuchen, unser Billig-Mikroskop stößt da aber offenbar an seine Grenzen, und natürlich habe ich auch nicht die Möglichkeit, ein Urinsediment herzustellen. Ich habe lediglich den Urin 20 Minuten stehengelassen und dann mit einer Pipette vom Boden des Glases etwas entnommen. Das Mikroskop kann theoretisch eine 400-fache Vergrößerung, da bekomme ich aber das Bild nicht scharf, das Okular würde auf den Träger stoßen. Bei 100x kann ich einzelne kleine Strukturen erkennen, aber nichts, was nach Kristallen aussieht. Müsste man die in dieser Vergrößerung sehen können?
Meine Fragen an alle, die sich mit dem Thema auskennen:
1. Wie stark darf der pH-Wert schwanken bzw. nach dem Fressen ansteigen?
2. Sollte ich Struvitkristalle mit dem beschriebenen Setting erkennen können?
3. Worauf genau sollte ich achten bzw. bestehen, wenn ich eine erneute Urinprobe untersuchen lasse? Auffangen am besten unmittelbar vor dem Tierarztbesuch? Natürlich dann nicht kühlen, außerdem darum bitten, dass sie die Probe sofort untersuchen?
Was die Ursache für das Nachtropfen betrifft, steht jetzt natürlich eine Struvitproblematik im Raum (die typischen Symptome dafür hat sie allerdings nicht, also häufiges Wasserlassen, nur geringe Mengen, Schmerzen etc.), ansonsten könnte es natürlich auch eine Fehlbildung beispielsweise der Harnröhre sein, die vielleicht einen Knick hat, so dass Resturin in ihr verbleibt und später austritt. Das würde man dann beim Röntgen sehen.
Da diese Untersuchung noch nicht aktuell ist, die Struvitkristalle aber schon, konzentriere ich mich jetzt zunächst darauf.
Ich freue mich über jeden Input, danke euch schon einmal!
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MMn ist die sicherste Form der Untersuchung wenn der Urin direkt steril aus der gefüllten Blase gezogen wird. Wir hatten eine Berner-Mix-Hündin, die immer wieder mit Struvitkristallen zu tun hatte. Über eine angepasste Fütterung konnten wir das gut handeln.
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Danke. Zunächst mal möchte ich den Urin zu einem idealen Zeitpunkt auffangen und dann so schnell wie möglich untersuchen lassen. Sind dann immer noch Kristalle drin, könnte man sowas ja überlegen.
Heute Mittag ca. 5,5 Stunden nach dem Frühstück hatte sie einen pH Wert von 7. Das ist normal, oder? Morgens wie gehabt 5, also leicht sauer. Dann kann sie doch eigentlich keine Kristalle/Steine in der Blase haben, oder? Weil die sich ja regelmäßig wieder in dem sauren Urin lösen müssten?
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Heute Mittag ca. 5,5 Stunden nach dem Frühstück hatte sie einen pH Wert von 7. Das ist normal, oder? Morgens wie gehabt 5, also leicht sauer. Dann kann sie doch eigentlich keine Kristalle/Steine in der Blase haben, oder? Weil die sich ja regelmäßig wieder in dem sauren Urin lösen müssten?
Ich bin zwar jetzt kein Profi, aber um Kristalle aufzulösen muß der Urin mMn konstant sauer sein. Ansäuern kann man über Zugabe von entsprechenden Mitteln über die Nahrung. Es braucht aber schon einige Wochen bis die Kristalle aufgelöst sind.
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Ah, ich glaube die gemessenen 7 von heute Mittag waren verfälscht. Vorhin, drei Stunden nach dem Mittagessen, hätte ich einen noch höheren Wert erwartet, da war es aber nur knapp über fünf, ich schätze 5,5. Dann fiel mir ein, dass der Tropfen von heute Mittag ja vom (geölten) Parkettboden aufgenommen wurde. Das kann natürlich den pH-Wert durchaus verfälscht haben.
Also ein pH-Wert von etwa 5,5 wenige Stunden nach dem Fressen spricht doch eigentlich total gegen eine Struvitproblematik, oder?
Klar kann mir das hier keiner beantworten und selbstverständlich werden wir den Urin noch einmal vom Tierarzt untersuchen lassen, aber es beruhigt mich gerade schon ein wenig, dass ich keine auffälligen pH-Werte feststelle.
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Wir haben den Urin heute noch einmal kontrollieren lassen. Es war der erste nach dem Frühstück, das aber schon 7 Stunden her war. Der pH-Wert war wieder bei 8 (hat mein Teststreifen auch angezeigt) und es waren wieder Kristalle drin
Morgens hat deer Urin wie gesagt pH 5.
Was mir nicht klar ist (die TÄ hielt es für möglich, aber ich weiß nicht recht): Wie schnell kommen und gehen diese Struvitkristalle? Können sie sich in einer Tagesphase mit basischen Urin bilden und ein paar Stunden später, wenn der pH-Wert in den sauren Bereich fällt, wieder auflösen? Oder überstehen einmal gebildete Kristalle die sauren Phasen und gehen nur weg, wenn es längerfristig keine hohen Werte gibt? Bislang wurde beide Male Urin mit hohem pH-Wert untersucht. Ich wüsste ja gern, ob im Morgenurin mit Ph 5 auch Kristalle sind...?
Das wäre echt super, wenn das jemand weiß.
Wir sollen jetzt eine Paste füttern (Urocid) und in 2-3 Wochen den Urin wieder kontrollieren lassen. Aber übersäuern wir sie nicht womöglich, wenn doch der pH-Wert ohnehin häufig unter 7, morgens immer bei 5 liegt? Und das Ergebnis sind dann am Ende auch noch Oxalatsteine, die nicht einfach wieder aufgelöst werden können... Hilfe
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Ich bin zwar jetzt kein Profi, aber um Kristalle aufzulösen muß der Urin mMn konstant sauer sein. Ansäuern kann man über Zugabe von entsprechenden Mitteln über die Nahrung. Es braucht aber schon einige Wochen bis die Kristalle aufgelöst sind.
Ich hatte oben ja schon geschrieben, daß es konstant sauren Urin braucht, um Kristalle über eine Zeit von mehreren Wochen aufzulösen. Ich drücke die Daumen, daß die Urocid-Paste Hilfe bringt
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Unsere verstorbene Hündin hat bei starker Struvitbelastung angepasstes Low Mineral Trockenfutter von Vetconcept bekommen.
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Stimmt, sorry, mit schwirrt gerade der Kopf so... Okay, dann heißt das, dass die täglichen passen mit zu hohen pH-Wert die Kristalle verursachen, die sich aber leider nicht direkt, zB über Nacht, wieder auflösen, wenn der Urin wieder sauer ist.
Unser eigene pH-Wert Kontrolle (machen wir jetzt so oft wie möglich) sollte also unter der Paste keine Werte über 7 liefern. Der Wirkstoff ist übrigens Cranberry-Extrakt, in einem Bericht im Internet habe ich gelesen, dass eigentlich nur Methionin richtig wirkt...? Aber wenn es nicht wirken würde, würden die das doch beim Tierarzt nicht regelmäßig rausgeben? Also das müsste denen ja auffallen, wenn sich die Werte mit der Paste gar nicht bessern...
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Ich vermute jetzt mal daß es mit Stärke der Struvitbelastung zu tun hat, also in Menge und ob nur Kristalle oder Steine.
Bei Struvit sollte das Futter einen reduzierten Phosphor- und Magnesiumgehalt haben - dies nur ein Hinweis.
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Ja, das habe ich auch gelesen, danke.
Die Kristalle, die man im Urin findet, sind ja weg, also ausgestrullert. Also eigentlich müssten sich doch dann die nächsten Kristalle z.B. vom nächsten Tag neu gebildet haben. Aber klar, sobald sie verklumpen und nicht abgehen, bleiben sie in der Blase und lösen sich vermutlich nicht innerhalb von ein paar Stunden wieder auf
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