Kehlkopflähmung und Lungentumor - hat jemand Erfahrungen?
-
-
Ich würde einen Onkologen vor Ort aufsuchen. Eine telefonische Beratung ist ok, wenn man sich nur über Befunde austauschen möchte - mir wäre in der Situation wichtig, dass ein Fach-TA sich auch live einen Eindruck meines Hundes machen kann. Er/sie ist ja nicht umsonst ein Facharzt, hat mehr Erfahrung als ein Haus-TA, möglicherweise hört er mehr/ anderes, wenn er die Lunge abhört, usw.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Kehlkopflähmung und Lungentumor - hat jemand Erfahrungen?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Wir hatten eine ähnliche Konstellation. Mein 15 Jahre alter Hund hatte eine Kehlkopflähmung und einen Lungentumor. Ein Flügel war noch gut belüftet und in gutem Zustand, sodass von der Onkologiel/Chirurgie durchaus noch eine OP (Flügelresektion) in Aussicht gestellt wurde. Er hatte zusätzlich eine Lungenentzündung (wahrscheinlich Futterbrocken durch Kehlkopflähmung), die dazu führte, dass er mehr hüstelte, Atemprobleme bekam und an einem Morgen blutigen Schleim hustete. Das war dann der Punkt, wo wir uns für die Einschläferung entschieden haben. Er sollte keinen weiteren Tag Atemnot haben. Ich habe zwischendurch ein paarmal überlegt, ob das die richtige Entscheidung war, denn in der Patho war der Tumor gut abgrenzbar etc.
Aber ganz nüchtern gesehen wäre das alles schwierig gewesen, erst die Lungenentzündung zu stabilisieren und dann solch eine schwere OP für einen sehr alten Hund mit demzufolge nicht mehr optimaler Wundheilung. Es wird ja immerhin der Brustkorb eröffnet bei so einer OP. Ich denke, es war richtig so, Gewissheit wird es leider nie geben.
Er ist bis zum vorletzten Tag munter durch die Gegend gehüpft. Das war aber kein Anhaltspunkt, denn alle ansonsten vorhandene Fitness hat nicht die Atemnot aufgewogen.
Es war übrigens exakt das gleiche Bild wie bei euch. In Bewegung hat man eigentlich nichts gemerkt, im Gegenteil, da war er auch atemtechnisch gut drauf. Aber im Ruhephasen und vor allen Dingen abends...da hatte er Probleme.
Ich verstehe absolut diesen Konflikt, wenn der Hund ansonsten noch sehr fit ist. Ich war zwei Tage vor dem Einschläfern eine 8 km Runde durch unsere alte Gassihood unterwegs und er ist da fröhlich rumgallopiert.
Was mir ehrlich gesagt geholfen hat...war das friedliche Einschlafen. Das ging alles ohne Stress in meinen Armen von statten und hat mir kurz das Gefühl vermittelt, dass es nicht die falsche Entscheidung war.
-
Sowas ist immer eine unfassbar schwierige und sehr individuelle Entscheidung. Ich denke, wäre ich an deiner Stelle, würde ich die Hündin wahrscheinlich palliativ behandeln lassen. Einen Termin beim Onkologen würde ich wohl trotzdem vereinbaren, einfach weil es für mich immer sehr wichtig war, mich umfassend zu informieren um auch als Laie möglichst "qualifizierte Entscheidungen" zu treffen.
Ich musste im letzten Jahr leider öfter entscheiden, welche Untersuchungen und Behandlungen ich meiner alten Hündin noch zumute, und ich kann dir aus meiner - natürlich sehr persönlichen - Erfahrung sagen: Es sind meist nicht die nicht gemachten OPs, die wir am Ende bereuen. In einem gewissen Alter zählen nicht mehr die Tage oder Monate, sondern einzig und allein die Lebensqualität. Ich hatte immer große Angst davor, dass meine Hündin vielleicht in einer Narkose verstirbt oder auf andere dramatische Weise. Dass ich ihr ein ganz unaufgeregtes und friedliches Einschlafen in meinen Armen ermöglichen konnte, ist mir ein großer Trost in meiner Trauer und zeigt mir, dass ich für mich - und hoffentlich auch für sie - die richtige Entscheidung getroffen habe.
Ich wünsche dir alles Gute für den kommenden Weg und hoffe, dass du auch gute medizinische Beratung findest!
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!