Hündin 14,5 Jahre alt Unruhe/Muskelabbau etc.

  • Hallo zusammen,


    meine Hündin (Labrador-Mischling) ist 14,5 Jahre alt. Ich habe sie mit 6 Monaten aus dem Tierheim geholt. Zuvor war sie aus dem Ausland mitgebracht worden und lebte bei einer Familie. Aus mir nicht bekannten Gründen fehlt ihr ein großer Teil der Zunge, was sie aber nicht weiter behindert. Fee war anfangs sehr ängstlich und schüchtern, was wir über die Jahre aber gut hinbekommen haben.


    Mittlerweile sieht und hört sie kaum noch und verliert immer mehr Kraft in den Hinterläufen. Bei Spaziergänge > 30 min knickt sie oftmals ein oder schleift mit den Pfoten. Weshalb wir nur noch kurze Runden gehen können.


    Seit November 2024 hat sich ihr Gesundheitszustand zunehmend verschlechtert (zuvor hatte sie keine gesundheitlichen Probleme; auffälliges Herzgeräusch was aber abgeklärt wurde und nicht behandlungsbedürftig ist). Sie wurde v.a. nachts inkontinent. Hierfür bekommt sie nun täglich Incurin. Des Weiteren ist sie dement und bekommt hierfür Karsivan.


    Das für mich größte Thema ist aber ihre durchgehende Unruhe den ganzen Tag. Unabhängig ob vor oder nach dem Spaziergang läuft sie auf und ab, in Garten raus und rein, zum Fressen usw. Sie findet einfach keine Ruhe.

    Uns Bezugspersonen erkennt sie mittlerweile nur noch über den Geruch.


    Blutbild war unauffällig.


    Mein TA hat uns nun Anabolika als monatliche Spritze gegen den Muskelabbau empfohlen.

    Kennt sich hiermit jemand bei alten Hunden aus. Meine Internetrecherche ergab nicht viel, was dafür spricht.

    Und ich sehe auch dieses Muskelproblem nicht als Hauptproblem an, sondern die ständige Unruhe.

    Sobald sie steht kann man zusehen, wie sie hinten absinkt. Treppensteigen schafft sie noch mit viel Kraft. Sie lässt sich allerdings nur mit viel Abwehr tragen.

    Schmerzmittel haben wir ebenso bereits probiert, was aber keinen nennenswerten Unterschied gemacht hat.


    Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und möchte sich hier gerne austauschen.

    Wir sind sehr verzweifelt, da sie so traurig aussieht als würde sie etwas suchen und nicht finden. Und das eben nahezu den ganzen Tag.


    Lieben Dank!

  • Unsere, damals 13-jährige Schäferhündin hat damals auch Anabolika bekommen…..es hat leider nicht den erhofften Effekt gehabt, weshalb wir nach drei oder vier Spritzen aufgehört haben…..30 Minuten hätte unsere Hündin gar nicht mehr geschafft….bei uns ging es nur noch auf die gegenüberliegende Pipi-Wiese und wieder zurück…..im Alter von fast 14 Jahren mussten wir sie dann gehen lassen …..viel Glück für deine Hündin :kleeblatt:

  • Mein GS hatte Anabolika bekommen und es hat ihm sehr gut geholfen. Er wurde stabiler und agiler. So wurde ihm noch eine schöne Zeit, mit vielen längeren Spaziergängen ermöglicht aber das Beste war, dass er wieder mühelos aufstehen konnte.

  • Starke Unruhe imAlter kann ein Hinweis auf fortgeschrittene Demenz sein.

    Und auf Schmerzen.


    Das kann man aber manchmal nicht mehr trennen. Einfach weil die Symptome so ineinander gehen.


    Ihr seid auf dem palliativen Weg. Schau, dass du eher kürzere Spaziergänge machst, dafür vielleicht einen mehr am Tag.

    jedes Mal wenn du zu lange gehst und sie in die Ermüdung kommt, schadet es ihr. Ihr solltet eigentlich bereits zurück zu Hause sein, bevor sie nicht mehr mag. Sonst lauft ihr voll in die Überbelastung. Das kann Schmerzherde zusätzlich befeuern.


    Besorg dir für die Treppe unbedingt Traghilfen. Sie darf auf keinen Fall wegrutschen, das kann massive Bandscheibenvorfälle geben, das wäre das Ende. Viele Hunde akzeptieren Traghilfen zur Unterstützung sehr gut, sie laufen dabei ja immer noch selber.


    aes Gute 🍀

  • Die Unruhe wuerde ich eher als Begleiterscheinung der Demenz sehen. Oder als Zeichen fuer Schmerzen.


    Wegen den Treppen: Wenn sie sich nicht tragen lassen moechte, wuerd ich ihr ueber ein Geschirr helfen oder mittels Handtuch (unter dem Bauch). Damit kann man unterstuetzen und je nach Geschirr dem Hund echt einiges an Kraftaufwand abnehmen.


    Zum Anabolika kann ich nix sagen, das habe ich (bisher) nicht bei meinen Hunden genutzt. Bei meinem Malirueden war es mal kurz im Gespraech, wir haben uns dann aber dagegen entschieden. Er war da allerdings noch recht jung..



    Alles Gute der Hundeoma!

  • Vielen lieben Dank für eure Einschätzungen und Tipps.

    Das Problem bei der Treppe ist, dass sie das so oft am Tag läuft, auch ohne unserem Beisein.

    D.h. Sie läuft selbst runter bzw. hoch ohne dass wir es zwangsläufig merken.


    Dann werde ich das Thema Schmerzmittel nochmals ansprechen.

    Im November hatte sie CarprodylQuadri bekommen.


    Neu ist auch noch, dass sie oft hechelt.

    Sei es am Anfang vom Spaziergang schon oder einfach so plötzlich.

    Früher war es immer ein Zeichen, dass sie Pipi muss. Aber das können wir aktuell ausschließen.

    Was mir auch noch aufgefallen ist, dass sie während dem Spaziergang kein Urin absetzt. Früher hatte sie für jede Ecke ein „Tröpfchen“ übrig


    Ach Mensch, ich würde sie so gerne verstehen und wieder glücklich erleben…

  • Das Problem bei der Treppe ist, dass sie das so oft am Tag läuft, auch ohne unserem Beisein.

    D.h. Sie läuft selbst runter bzw. hoch ohne dass wir es zwangsläufig merken.

    Kindergitter anbringen. Das kann echt boese enden, deswegen wuerd ich das ueber ein Kinder-/Treppengitter verhindern.



    Das hecheln kann auch auf Schmerzen hindeuten. Oder aber auf's Herz. November ist schon eine Weile her, da koennte (nicht muss) sich was veraendert haben. Evtl. auch Richtung Lunge..

  • Ich bin da bei den Vorschreiberinnen und V.a. Demenz u./od. Schmerzen.


    Die Trappe würde ich mit einem Kindergitter absperren.


    Alles Gute für die Omi :bindafür:

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