Hündin 14,5 Jahre alt Unruhe/Muskelabbau etc.

  • Wenn er noch wegrutschen kann, liegt noch zu wenig Teppich. Habe auch mal beim Baumarkt so ein Stück Teppichboden von der großen Rolle gekauft, der war unten drunter beschichtet, damit er nicht rutscht. Das war fürs Wohnzimmer groß genug und ich habs nach dem Tod meines Rüden dann weggeschmissen. Die Schmutzfangmatten reinige ich nur und rolle die dann für ihren nächsten Einsatz zusammen.


    Für die Pfoten bzw. Krallen hatte ich Soft Claws. Wenn man die zuerst in heißes Wasser wirft, werden sie weich und sie passen besser über die Krallen. Damit hat er sich die Krallen nicht mehr blutig abgeschliffen.





    Dann gibt es noch so Ringe für die Krallen (ToeGrips), die beim wegrutschen helfen sollen. Damit habe ich aber keine Erfahrung, weil ich das Problem bisher mit den Teppichen gelöst habe.


    https://www.aktive-pfoten.de/2…toegrips-das-ist-wichtig/

  • Ich glaube auch; dass einen das Thema alt werden beim Hund besonders intensiv trifft, wenn man sich vorher so ziemlich gar nicht darüber mal Gedanken gemacht hat, was auf einen zukommen kann.


    Durch meinen Beruf bin ich ständig mit den besonderen Bedürfnissen Alter Hunde in Kontakt. Das hilft mir zum einen für meine eigenen alten Hund und schärft meine Wahrnehmung, aber zeigt mir auch, wie wenig sich „normale“ Hundebesitzer im Vorfeld damit beschäftigen. Vielleicht mangelt es auch an Angeboten, die explizit solche Themen behandeln.


    Mit meinen alten Hunden bin ich seit Jahren schon bei der Physio und ich werde ständig gefragt, warum das nötig sei. Für Außenstehende wirken meine Hunde einfach weder alt noch sehen andere, dass etwas „nicht stimmt“. Es sind aber die Kleinigkeiten, die mir einfach auffallen und für den Hund einen Unterschied machen zb. sich langsamer hinsetzen, weniger untertritt der Hinterbeine, auffällige fell-Wirbel am Rücken, kein gleichmäßiges schütteln etc.


    Wenn man sowas jahrelang nicht sieht, dann wirkt es plötzlich sehr erschreckend, wenn der Hund scheinbar „auf einmal“ nicht mehr aufstehen kann oder wegrutscht, obwohl sich das eigentlich schon lange angekündigt hat, dass das kommt.

  • Es ist für jeden Hundebesitzer schwer mit anzusehen, wie ihre Hunde im Alter abbauen, denke ich, wenn man sein Tier liebt.

    Als mein Westie so abgebaut hatte und beim Aufstehen immer wegrutschte, habe ich ihm im Zoofachhandel Hudesocken gekauft, die am Fuß komplett gummiert waren, rundum. Wenn sie trotzdem rutschten, habe ich sie mit Klebeband fixiert. Die Socken waren, glaube ich, von Trixie.

    Ansonsten ist es mir natürlich schwer gefallen, den Abbau mit anzusehen und als ich ihn dann hab gehen lassen, hab ich Rotz und Wasser geheult und mir Gedanken gemacht, ob das jetzt auch richtig war, aber es war richtig, denn ich wollte auf keinen Fall, dass er sich quält und er hatte einfach keine Lebensqualität mehr. Durch die Demenz, war er auch sehr unruhig und außerdem inkontinent, aber ich gerne hinter ihm hergewischt, solange ich das Gefühl hatte, er hat noch Freude am Leben.


    Ich wünsche euch noch eine schöne Zeit und hoffe du verpasst nicht den Zeitpunkt, wo es nur noch Quälerei ist. 🍀🍀🍀

  • Mit meinen alten Hunden bin ich seit Jahren schon bei der Physio und ich werde ständig gefragt, warum das nötig sei. Für Außenstehende wirken meine Hunde einfach weder alt noch sehen andere, dass etwas „nicht stimmt“.

    Eben, weil Du regelmäßig hingehst. (Ich tu's auch. Und das sogar mit meinen jungen Hunden, eben, weil ich möchte, dass ich die Dinge abfange, wenn sie noch klein sind und nicht warte bis sie groß und damit auffällig werden.)

  • Mit meinen alten Hunden bin ich seit Jahren schon bei der Physio und ich werde ständig gefragt, warum das nötig sei. Für Außenstehende wirken meine Hunde einfach weder alt noch sehen andere, dass etwas „nicht stimmt“.

    Eben, weil Du regelmäßig hingehst. (Ich tu's auch. Und das sogar mit meinen jungen Hunden, eben, weil ich möchte, dass ich die Dinge abfange, wenn sie noch klein sind und nicht warte bis sie groß und damit auffällig werden.)

    Wenn ich noch mal einen jungen Hund habe, werde ich das auch definitiv noch früher beginnen und regelmäßig zur Physio zum Check up gehen.

  • Wir hatten für die alte Hündin (15j)meiner Schwiemu extra so ein Hebetuch, was sie super toleriert hat, damit konnte ich der Hündin damals etwas helfen beim Laufen, ansonsten hat sie Schmerzmittel bekommen aber irgendwann wollte sie nichts mehr fressen und da war dann der punkt erreicht das wir (Schwiemu und Ich) zu der Entscheidung gekommen sind sie gehen zu lassen. War bis zum Schluss bei der Hündin damit sie nicht alleine ist.

  • Ich glaube ein Grund, warum mir das ganze jetzt so extrem auffällt ist, das er bei meinem alten Job immer mit im Büro war.

    Da war er eh den ganzen Tag in Action, weil immer jemand kam und zuhause war er dann kaputt und hat geschlafen.

    Klar fällt es mir schon länger auf, das er nicht mehr so agil ist, ab und an beim Spazieren gehen weggeknickt ist und natürlich auch lange nicht mehr so agil ist, aber wenn man sein Alter in Menschenjahre umrechnet... also wenn ich in dem Alter noch so drauf bin... dann Hut ab.

    Wir waren außerdem ja alle vier Wochen beim Tierarzt und jedes Mal habe ich all die Veränderungen angesprochen, aber der Tierarzt hat mich immer beruhigt und gesagt, er ist halt alt und alte Menschen sind ja auch nicht mehr so fit und agil, wie als Kinder.

    Das kann man mir ankreiden oder auch nicht, ich hab's geglaubt. Wahrscheinlich auch, weil ich nicht wollte, das ea anders ist :(

    Seit Februar bin ich zuhause, weil mein neuer Job erst im nächste Woche anfängt und seitdem fällt es mir extrem auf, das er noch mehr abgebaut hat.

    Klar wird das Aufstehen zusehens mühsamer, aber im Büro war überall Teppich, da ist er nicht weggerutscht.

    Die Ruhelosigkeit war nicht so präsent, da sie dort durch die Kollegen quasi ausgelöst wurde, die immer mal reinkamen.

    Und und und...

    Das kann man mir jetzt natürlich alles vorwerfen, es ändert nur leider nichts, das es mich dann jetzt eben volle Breitseite trifft :(


    Es war auch einfach Interesse, wie ihr damit umgeht/umgegangen seid, weil es eben am Ende immer auf dasselbe hinausläuft, man verliert seinen besten Freund und weiß nicht, wie man damit umgehen soll

  • Von meiner Seite war das nicht als vorwurf gemeint.


    Mein Weg damit umzugehen ist einfach ein bisschen „Helikopter mäßig“ zu sein und jede kleinste Kleinigkeit untersuchen oder behandeln zu lassen und das nicht als „ist halt alt“ abzutun.


    Außerdem versuche ich das gedankenkarussel um das was kommt nicht zuzulassen. Hunde leben im hier und jetzt, das ist etwas, das wir uns auch annehmen sollten. Wenn der Mensch völlig außer sich ist vor Sorge und Trauer, wird das auch den Hund verunsichern und in Sorge bringen und damit auch dem Allgemeinzustand nicht zuträglich sein.

  • Von meiner Seite war das nicht als vorwurf gemeint.


    Mein Weg damit umzugehen ist einfach ein bisschen „Helikopter mäßig“ zu sein und jede kleinste Kleinigkeit untersuchen oder behandeln zu lassen und das nicht als „ist halt alt“ abzutun.


    Außerdem versuche ich das gedankenkarussel um das was kommt nicht zuzulassen. Hunde leben im hier und jetzt, das ist etwas, das wir uns auch annehmen sollten. Wenn der Mensch völlig außer sich ist vor Sorge und Trauer, wird das auch den Hund verunsichern und in Sorge bringen und damit auch dem Allgemeinzustand nicht zuträglich sein.

    Das hast du schön gesagt 🩷

    Ich habe es nicht als Vorwurf verstanden, ich mache mir ja selbst genug Vorwürfe, dass ich nicht eher was getan habe, weil ich es nicht eher gesehen habe bzw. das, was ich gesehen habe, falsch eingeordnet habe 🙁

    Es ist tatsächlich ein Gedankenkarussel, was einen in den Wahnsinn treibt und einen selber unglaublich runterziehen kann.

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