Welpe frisst kaum. Was habt ihr für Tipps?

  • mal Nassfutter probiert?

    Ja, haben wir auch bereits. Das hat sie gar nicht angerührt.


    wann und was genau wird gefressen? Du schreibst ja, sie frisst immerhin einmal täglich.

    - springt sie auf Futterneid an?

    - hilft anfüttern/anfangs zwangsfüttern?

    Am ehesten frisst sie ganz früh morgens ihr Trockenfutter mit etwas Joghurt. Aber auch nur eine eher kleine Portion.


    Ich habe das Gefühl sie frisst wirklich nur um zu überleben, aber hat null Freude daran, null Bock darauf und sobald sie auch nur annähernd satt ist, ist Schluss.


    Futterneid; habe ich tatsächlich ein wenig ausprobiert. Vermutlich eine eher unorthodoxe Methode, aber es war ein Versuch wert.


    Ich habe einer meiner anderen Hündinnen, von der ich weiß, dass sie null Ressourcenthema hat, bewusst immer wieder neben Aurora zu fressen gegeben, Napf angefüllt, ganz tolle Kekse verteilt usw.


    Aber nö. Sie hat zwar die ersten zwei/drei Male neugierig geguckt, ihre Nase gehoben, aber als sie gemerkt hat, dass es Futter ist war es schon wieder uninteressant.


    Nein, zwangsfüttern hat bis jetzt gar nicht geklappt. Dachte, dass ich ihr Appetit machen kann, wenn ich sie zu ihrem Glück zwinge. Fand sie aber ganz doof und hat nur widerwillig geschluckt. Hat sie aber nicht animiert weiter zu fressen.


    Katzenfutter ist noch eine gute Idee, das könnte ich versuchen.

    Ich bin morgen wieder bei meinem Tierarzt und werde mit ihm wegen Ultraschall und diesen Pasten reden.


    Ich weiß; Ferndiagnose ist immer schwierig, weil ihr die Kleine ja nicht seht. Aber wenn man sie beobachtet ist sie ein ganz normaler aufgeweckter Welpe. Sie schläft, sie tobt, sie ist neugierig, sie kuschelt gerne, sie ist aufgeschlossen; nur halt Futter gegenüber nicht :frowning_face:


    Spielzeug z.B. findet sie extrem toll. Deshalb dachte ich, dass ich sie spielerisch am ehesten zum Fressen bringen kann. Aber wie gesagt, Futterbälle, Kong, Suchspiele mit Futter als Jackpot - alles doof für sie.


    Danke euch auf jeden Fall!

  • Habt ihr die Möglichkeit, das mal auszuprobieren? Das Fressen einfach stehen lassen und sie kann es nehmen wenn sie möchte?

    Eigentlich eine gute Idee. Problem ist nur, dass hier noch weitere Hunde wohnen und da sind auch richtig Verfressene dabei, die das Futter, sobald ich wegschaue, sofort wegfressen würden :tropf:


    Ich trenne zwar viel, aber komplett abschotten will ich den Zwerg auch nicht. Aber vielleicht probiere ich es mal über ein paar Tage und schaue wie sie auf frei verfügbares Futter reagiert und, sollte sie darauf anspringen, lasse ich mir irgendwas einfallen.


    Ich könnte eine Tabuzone für die anderen aufbauen, Abstellraum oder so, wo nur die Kleine rein darf.


    Danke auf jeden Fall für den Tipp!

  • Mal ein wenig zum Mut machen (gerade da schon viel abgeklärt wurde): meine Enya hat zu Anfang auch quasi nicht gefressen als Welpe. War dabei auch eher ein ruhiger Typ. Im Nachhinein sage ich: die denkt zu viel :roll: . Und jeglicher Stress hat zu Anfang zu Apettitverlust und allgemein Zurückhaltung geführt. Sie konnte ich als kleinen Welpenpups am besten über Übungen catchen (solche, bei denen sie alternativ auch gespielt und gezergelt hätte). Also so: yeah, super (oder -Click-) und Futter rein. Und wenn es nur ein Vorderpfoten irgendwo drauf stellen oder um eine Laubtonne rennen oder Sitz war.


    also nicht das:

    Aber wie gesagt, Futterbälle, Kong, Suchspiele mit Futter als Jackpot - alles doof für sie.

    sondern quasi wie sonst mit Spielie halt alternativ mitten in der guten Stimmung das Futter, außerhalb eines Spiels / Übung, das sich um Futter dreht.
    Ich meine, es hat so 1-2 Wochen gedauert, dann hat Enya normal gefressen.
    Später hat man dann gemerkt, dass es bei ihr eine Stressreaktion war. Merkt man halt nicht auf Anhieb bei Hunden, die bei Stress nicht hochdrehen, sondern eher das Gegenteil.

  • Eigentlich eine gute Idee. Problem ist nur, dass hier noch weitere Hunde wohnen und da sind auch richtig Verfressene dabei, die das Futter, sobald ich wegschaue, sofort wegfressen würden :tropf:

    Eventuell liegt hier der ausschlaggebende Stresspunkt.

    Wenn der Zwerg nach einer Woche im neuen zu Hause vor allem begriffen hat, dass andere schon geiern, Besitzansprüche stellen und alles nach 3, 2, 1 weggenommen wird... Bei sensiblen Hunden reicht ein Blick eines anderen Vierbeiners oder auch zu viel unbewusster Druck des Halters.

  • Danke Lucy-Lou


    Das macht mir tatsächlich Mut. Werde ich auf jeden Fall mal so ausprobieren! Klingt auch sehr schlüssig. Kleinere Aufgaben machen ihr wahnsinnig Spaß und sie ist da auch immer ganz eifrig dabei. Clicker könnte eine gute Idee sein.


    MoniHa


    Ja, da könntest du Recht haben. Vielleicht mach ich wirklich unbewusst zu viel Druck.


    Ich füttere sie aber noch separat, damit keine meiner anderen Verrückten auf die Idee kommt auch nur daran zu denken dem Zwergi was wegzunehmen. Ich lasse das Futter auch immer mindestens 30 Minuten stehen, aber wahrscheinlich doch zu kurz für so einen Stresskeks.

  • Es gibt auch Näpfe, die den Chip auslesen und nur für eine bestimmte Chipnummer aufgehen.

    Wird oft für Katzen genutzt wo mehrere im Haus wohnen, und gibt es auch für Hunde.

  • Onno hat als Welpe nur gegessen wenn wir dabei geblieben sind, aber nicht auf ihn geachtet haben. Also haben wir in der Küche gefüttert, wir durften den Raum nicht verlassen, und haben nebenbei irgendwas gemacht, z.B. rumgewischt oder so. Onno , total verfressen, ist bis heute ganz leicht zu verunsichern, also zum Beispiel wenn ich mir Sorgen mache und ihn beobachte, ob er frisst z.B. bei Krankheit, frisst er auf keine Fall. Gleichzeitig gibt unsere Anwesenheit weiter Sicherheit, manchmal ein echter Balanceakt :fear: . Bei uns hilft dann auch Essen als Belohnung für einen Trick oder so.

  • und wenn du die anderen raussperrst, den Napf vom Kleinteil hinstellst und dann einfach in der Küche ein Buch liest, arbeitest, what ever. Einfach mal mindestens 1-2h total entspannt und ohne Fokus auf den Zwerg da bist. Ganz normal, und total egal ob sie frisst. Keine Erwartungen. Einfach gemeinsam da sein. :ka:

  • Ich hatte bisher einen Welpen der anfangs nicht richtig fressen wollte, da lags daran dass sie das Futter nicht vertragen hatte.


    In dem Fall klingt das erstmal danach dass vielleicht einfach zu viel bohei ums Futter gemacht wird.

    Oh Gott die anderen Hunde könnten es wegfressen - einfach Tür zu machen.

    Oh Gott ich muss gucken dass der Welpe frisst - einfach in der Nähe bleiben und nicht groß beachten.

    Würde einfach ein Futter nehmen was tendenziell gern gefressen wird, mit Welpe in die Küche, Tür zu machen, Napf hinstellen, an den Küchentisch setzen oder ans Fenster stellen und bspw aufm Handy daddeln, einfach mal ne Weile lang abwarten.


    Kein ,,Hier guck mal das lecker!"/,,Hier frisst mal !", kein neben dran stellen und gucken oä, einfach nur Futter hin, Hund in Ruhe lassen, Zeit geben.

  • Ja, da könntest du Recht haben. Vielleicht mach ich wirklich unbewusst zu viel Druck.

    Meine ich übrigens keineswegs kritisch.


    Hatte mehr als genug Hunde, wo die allgemeinen Weisheiten gnadenlos versagten und sich Leute bei meinen Lösungen an den Kopf griffen, weil "blablabla, kannste nicht machen, dann will der Hund immer....!"


    Bei einer ging kein Geschirr. Musste Futter auf ein Stück Zellstoff oder direkt auf den Boden geben und gehen/das Zimmer verlassen.


    Bei einem anderen musste ich den Finger ins Futter halten. Die Ratio dahinter verstehe ich bis heute nicht, aber essen ging nur mit meinem Finger drin :ka:


    Futtern nur beim Spielen oder Arbeiten und lustig "Leckerlies" reinstopfen :ka:

    Daneben hocken und "streitig machen" :pfeif:


    und viele Methoden mehr


    Dauerlösungen waren das nie. Es waren Hilfestellungen, bis die Sicherheit da war.


    Ich sehe das an meiner Bande und meinen Gasthunden immer wieder. Bei den Gästen und den Pflegis gibt es Hunde, die fressen anfangs keinen Bissen, bis die anderen nicht rundum satt sind und Reste stehen lassen. Solange sie anfangs auch nur den Eindruck haben (ja, selbst bei geschlossenen Türen), da könnte ein anderer noch etwas wollen - keine Chance. Danach fressen sie vollkommen normal. Sie ordnen sich also selbst so weit unten ein, dass sie nur Reste nehmen dürfen. Das ist aber nur auf den Anfang begrenzt, bis sie merken, so läuft das hier nicht.

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