Wie, was, wann? Hundeadoption für Anfänger
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Hallo 🙋♀️
Ich möchte einen Hund adoptieren, bewusst aus dem Ausland, am liebsten aus einer Tötungsstation. Also ich will für diesen Hund wirklich einen Unterschied machen.
Nur ist das nicht so einfach, da in Tötungsstationen vor allen schwierige und riesige Hunde sind, ich aber blutige Anfängerin bin.
Könnt ihr mir sagen worauf man bei der Adoption achten sollte? Also was sind die Dos und Dont‘s der Hunderettung?
Was will ich?
Nicht mehr als 25 kg, eher bis 20. nicht aggressiv. Aussehen und Alter egal. Gesund.
Ich habe kaum Ansprüche und trotzdem werde ich nicht fündig/bekomme ich laufend Absagen.
Ich will helfen aber irgendwo scheitert es.
Ich schreibe lange und ausführliche Emails, gebe viel Preis aber es kommt nicht einmal zum Kennenlernen oder zur Vorkontrolle.
Habt ihr Tipps für mich?
Worauf muss man besonders achten wenn man helfen will?
Kann man vielleicht zu ehrlich und offen sein?
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Hi
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Es ist genauso eine große Hilfe, wenn du einen Hund aus einer Pflegestelle/Tierheim adoptierst, der bereits in Deutschland ist. Denn dann haben Pflegestellen/Tierheime wieder Platz und Zeit, neue Hunde aufzunehmen, die dann erst mal ein bisschen hier in Deutschland eingewöhnt werden, dass man sie einschätzen kann und dann die passenden Menschen findet.
ich rate absolut von einem Direktimport ab, insbesondere bei Anfängern.
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Naja, gut gemeint ist nicht gut gemacht. Ich würde dir als Anfängerin ganz ganz dringend von einem Direktimport abraten. Das sollte man meiner Meinung nach nur in Erwägung ziehen, wenn man sich wirklich auf alles einstellen kann und das ist meiner Meinung nach als Anfänger unmöglich. Wie definierst du denn zB Aggression? Gegenüber wem? Gesundheit wird man dir auch nicht wirklich garantieren können. Evtl. sind deine Ansprüche mehr oder weniger unbewusst eben doch höher und du bekommst genau deswegen Absagen? Weil deine Herangehensweise etwas blauäugig klingt?
Ich würde wenn eher zu einem Hund raten, der sich schon in Deutschland auf einer Pflegestelle befindet.
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Ganz spontan - lass es!!!
Das meine ich wirklich nicht böse, aber die Leute haben vermutlich einen Grund, wieso du keinen Hund bekommst von dort.
Weißt du, wenn du die Erfahrung hättest und wüsstest was dich erwartet, Hunde in und auswendig kennst, in Resozialisierungsprojekten gearbeitet hättest und dann immer noch bei dieser Entscheidung wärst, wäre es eine Option.
Je nachdem woher du kommst ist auch die Frage, ob dieser Hund wirklich nach Deutschland gebracht werden darf. Ein Hund mit Beißvorfall (ich weiß nicht was genau du unter schwierig verstehst) ist in einigen Bundesländern auch Kat. 1 Hund und somit zum importieren verboten gesetzlich. Vielleicht ist das auch ein weiterer Punkt, wieso es technisch wirklich nicht geht.
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Also was sind die Dos und Dont‘s der Hunderettung?
Ich meins nicht böse, aber ganz großes Don't meiner Meinung nach: Sich als Anfänger einen Auslandhund holen.
Mindestens sollte der Hund auf einer Pflegestelle in D sein, und auch.
Und von einer Orga, die Hunde auch zurücknimmt.
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Wenn Du so einen Hund willst, darfst Du keine Einschränkungen bezüglich Verhalten und Gesundheit (Achtung, evtl. hohe Kosten) haben. Außerdem ist eine sehr hohe Kompetenz und Erfahrung im Bereich Hundehaltung und Erziehung von Vorteil. Auch für die Wohnbedingungen müssen es hergeben - Garten, Wohnung, den ganzen Tag daheim sein können, keinen Besuch bekommen ... Für den Rest des Hundelebens, versteht sich, also jahrelang.
Das ist alles der Fall?
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Bist du bereit einen Hund aufzunehmen, der ggf kein Leben in der Wohnung kennt oder erträgt? Ich denke, deine Ansprüche sind für eine Auslandsadaption viel zu hoch.
Gerade das Thema Gesundheit springt ins Auge. Ausland, da gibt es die Option von Mittelmeerkrankheiten, ... dazu werden die Hunde in den Tötungsstationen nicht so ernährt/bewegt, dass da nicht langfristige körperliche Schäden entstanden sind. Das kann dir keiner garantieren....
Aggressionen sind Teil der normalen hündischen Kommunikation. Es ist dein Job, das zu managen. Es kann auch immer sein, dass ein Hund im Zwinger mit anderen verträglich ist bzw die Backen zusammenhält / verängstigt ist. Aber dann hier in Alleinhaltung einen anderen Charakter zeigt.
Deine Ansprüche sind für eine blinde Adoption wirklich sehr hoch.
Manche Tierheime holen Hunde aus den Tötungsstationen und die können die Hunde erstmal einschätzen und du kannst da eher was passenderes finden.
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Hallo 🙋♀️
Ich möchte einen Hund adoptieren, bewusst aus dem Ausland, am liebsten aus einer Tötungsstation. Also ich will für diesen Hund wirklich einen Unterschied machen.
Darf ich fragen, weshalb es dir so wichtig ist, dass es für den Hund ein Unterschied ist, bzw. Wie du das meinst?
Du musst nicht antworten, aber mich interessiert es ehrlich.
Und im weiteren, könnten wir hier vielleichtuns mit Gedanken machen, was für einen Hund du adoptieren könntest als Anfängerin, was evt. Zu beachten ist.
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Ich finde "adoptieren" in Zusammenhang mit Haustieren immer ein sehr seltsames Konzept. Ich finde, man kauft Hunde, auch aus dem Tierschutz - dass man ihnen dann ein möglichst gutes und artgerechtes Leben bei sich ermöglicht, und sich natürlich auch nicht vor der Verantwortung drückt, den Hund dann auch für den Rest seines Lebens gut zu versorgen (oder ihm notfalls ein geeignetes neues Zuhause zu suchen), ist für mich schlicht selbstverständlich für eine verantwortungsvolle Tierhaltung, hat aber mit "Adoption" herzlich wenig zu tun.
Ich würde mal einen anderen Blickwinkel reinbringen: was kannst Du denn einem Hund bieten? Welcher Hund würde denn mit einem Leben bei Dir gut klarkommen und wäre glücklich mit dem, was Du bieten kannst? Als Anfänger macht man naturgemäß eben noch Fehler - das ist aber bei einem Hund "frisch aus der Tötungsstation", der ein Leben in einem mitteleuropäischen Haushalt gar nicht kennt, deutlich problematischer als bei einem Hund, der schon eine ganz gute Vorstellung davon hat, was Menschen in unserer Gesellschaft von ihm erwarten. Daher würde ich an Deiner Stelle nur bei Hunden schauen, die in örtlichen Tierheimen oder auf Pflegestellen in der Umgebung sind.
Platt gesagt wäre es ja keine "Hilfe" für den Hund, wenn Du nun irgendeinen Hund aus der Tötungsstation rettest, der bei Dir dann aber entweder in ständiger Panik und krank machendem Dauerstress leben würde, weil er z.B. mit dem städtischen Umfeld nicht klarkommt, oder der dann schlimmstenfalls mit Beißvorfällen in eine Tierheim-Einzelverwahrung eingezogen wird, weil Du es als Anfängerin eben nicht geschafft hast, ihm die hierzulande gültigen Spielregeln klarzumachen.
"Kaum Ansprüche" an einen Hund zu haben, klingt halt auch irgendwie unglaubwürdig. Ich dachte zuerst auch, ich hätte "kaum Ansprüche", aber mal etwas gründlicher betrachtet, muss mein Hund hier eine ganze Menge leisten (unter anderem hoftreu sein, mit Besuchern und Waldarbeitern in seinem Revier klarkommen, freilaufende Hühner und die Hofkatze ignorieren, Auto fahren, regelmäßig 3-4h alleine sein, Familienurlaub, Trubel und Besucherhunde aushalten, leinenführig sein, öffentliche Verkehrsmittel meistern, Ausflüge in die Stadt und in Restaurants meistern, ein ausdauernder Wander- und Reitbegleiter sein, ...) - dabei ist der "nur" ein schnöder Familienhund ohne Hundesport oder sonstige anspruchsvollen Aufgaben.
Wenn Du im Tierschutz helfen möchtest, würde ich mich an Deiner Stelle vielleicht auch erstmal im örtlichen Tierheim oder bei örtlichen Vereinen melden und dort Hilfe anbieten. Dann kannst Du vielleicht auch etwas Erfahrung mit unterschiedlichen Hundetypen sammeln und Dir klarer werden, was genau für ein Hund bei Dir glücklich werden würde.
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Also was sind die Dos und Dont‘s der Hunderettung?
Verabschiede dich von der Vorstellung, dass du einen Hund "retten" willst und egal, wie man es dreht und wendet, du adoptierst keinen Hund, du kaufst ihn, auch wenn sich die Tierschutzvereine da gern drehen und wenden, um den Begriff zu vermeiden, du kaufst den Hund.
Einen Unterschied machst du für einen Hund, wenn du dir den passenden Hund aussuchst, der bei dir vielleicht alle, aber seine entscheidenden Bedürfnisse erfüllt bekommen kann. Das ist gerade bei Anfängern mit wenig Erfahrung und Direktimporten aus dem Ausland sehr, sehr schwer.
Das mag jetzt hart klingen, aber wenn du dir einen unpassenden Hund in dein Leben holst, dann rettest du diesen Hund nicht, du verfrachtest ihn nur von einem schlechten Leben ins nächste schlechte Leben und nimmst ihm die Chance darauf, ein passendes, auf seine Bedürfnisse zugeschnittenes Zuhause zu finden.
Wenn du einen Hund aus dem Tierschutz aufnehmen willst, dann nimm einen, bei dem du vorher abklären kannst, dass es auch passen wird. Sprich, einen aus einem Tierheim vor Ort oder einen Auslandshund, der sich hier auf Pflegestelle befindet.
Kann man vielleicht zu ehrlich und offen sein?
Nein, aber du präsentierst vermutlich in diesen eMails schlicht, dass du keine Ahnung von der Wirklichkeit vom Leben und Arbeiten mit Hunden aus solchen Umständen hast und eben einfach "retten" willst und das schreckt seriöse Vermittler ab.
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