Wie, was, wann? Hundeadoption für Anfänger
-
-
Gegen andere Hunde haben diese Hunde kaum Aggressionen, die sind im Normalfall sehr sozial, weil sie auch auf der Straße im Rudel leben.
Ja, die Besitzerin des Hundes, der meine Faye totgebissen hat, hat ähnlich argumentiert: kann nicht sein, ist doch ein ehemaliger Straßenhund
.
Nicht vorhandene Ängste oder Aggressionen bei einem Hund aus einer Tötungsstation kann dir schlicht niemand voraussagen.
Aber mal andersherum: was bietest du dem Hund denn? Absolut sicher eingezäunter Garten vorhanden? Sehr ländliches Umfeld, in dem euch niemand begegnet, wenn du das nicht willst oder weiträumiges ausweichen möglich ist?
Und womit könntest du leben? Beispielsweise niemals ableinbar, nicht stubenrein, kennt/will kein Leben im Haus, starke Ängste, Panik bei Stadtbesuchen, starkes Wachverhalten (bei Besuch), kein Streicheln möglich (da der Hund das weder kennt noch schätzt), etc.Und wie viele andere schon schrieben: wenn du einen einschätzbaren Hund von einer Pflegestelle nimmst, machst du damit bei kompetenten (!!!) Menschen einen guten Platz frei für einen neuen Importhund.
Und ja, ich gewinne gerade wieder ein wenig den Glauben an guten Auslandstierschutz zurück, wenn du bislang nur Absagen bekommen hast...
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Wie, was, wann? Hundeadoption für Anfänger* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Ich verstehe was ihr meint, aber den Hunden in deutschen Tierheimen und auf deutschen Pflegestellen geht es gut, die können dort auch noch länger bleiben.
Wie schon erwähnt, Pflegestellen gibt's nicht wie Sand am Meer, Tierheimplätze auch nicht.
Einen Hund von da zu nehmen heißt also Platz zu schaffen, damit ein anderer nachrücken kann. Aber eben in kompetente Hände die wissen was sie tun.
Ich will einfach etwas Gutes tun, einen echten Unterschied eben.
Als Anfänger würdest du das in erster Linie indem du für Kastrationsprogramme oder ähnliches spendest.
Wenn du einen Hund nimmst hast du nur dieses eine Hundeleben verändert und ob du das positiv veränderst ist, eben weil du Anfänger bist und selbst nicht weißt worauf du dich selbst beim einfachsten Hund einlässt, fraglich.
Außerdem läufst du nicht Gefahr aus Versehen die Hundemafia oder unseriöse Vereine zu unterstützen.
Ob es dir gefällt oder nicht, auch der Auslandstierschutz ist ein Geschäft.
-
Du kannst keinen Hund adoptieren. Du kannst ihn nur kaufen oder geschenkt bekommen, woher immer er auch stammt.
Auf diesem Punkt hacke ich jetzt nicht aus sprachlicher Besserwissere rum ,soll weil das Wort "adoptieren" im Zusammenhang mit einme Tier für mich inzwischen ein echtes Warnzeichen geworden ist: Achtung, hier sind viel guter Wille, ebensoviel Vermenschlichung und ein gehöriger Schuß Naivität im Spiel - aber wie steht es um die praktische Seite, um die realen Voraussetzungen, um aus "gut gemeint" "gut gemacht" hinzukriegen?
-
Ich verstehe was ihr meint, aber den Hunden in deutschen Tierheimen und auf deutschen Pflegestellen geht es gut, die können dort auch noch länger bleiben.
Wieso gehts denen da gut? Weil es sauber ist und sie was zu fressen haben? Ich war einmal (und nie wieder) in der Süderstraße, Hamburg - jeder einzelne dort hätte ein schönes Zuhause verdient. Sofort. Stress, Lärm, Gestank. Völlig überfüllt, weil so viele Menschen sich ihrer - aus welchen Gründen auch immer - entledigen. Tierheimmitarbeiter im Dauereinsatz. Besonders die kleinen Hunde hatten enorm mit dem Umfeld zu kämpfen. Da ist der Satz "man kann nicht alle retten " mMn wesentlich angebrachter. Aber dort und in vielen anderen Tierheimen könnte man ein gutes Werk tun und wirklich sinnvoll helfen. Entweder mit aktiver Unterstützung oder eben indem man sich für ein Tier von dort entscheidet. Hast Du dich denn in den Heimen bei dir in der Nähe schon einmal umgeschaut?
-
Darf ich Mal fragen wie alt Du bist? Du hörst dich sehr jung an.
-
-
Ich verstehe was ihr meint, aber den Hunden in deutschen Tierheimen und auf deutschen Pflegestellen geht es gut, die können dort auch noch länger bleiben.
Wenn du einen Hund von einer Pflegestelle nimmst machst du damit wieder Platz für einen neuen Hund aus der Tötung.
Aggression gegenüber Menschen wäre schlecht.
Da fällt ein Direktimport schon mal raus denn KEINER kann sagen wie der Hund in Deutschland dann ist. Der kann im Ausland noch so nett sein (was man auch nicht weiß weil du halt auch an einen schlechten Verein geraten kannst der sonst was erzählt), wenn er hier in Deutschland von den ganzen Eindrücken erschlagen wird kann er trotzdem aggressiv reagieren. Vielleicht mag er auch nur den Menschen den er kennt, sonst aber niemanden. Wenn du einen Hund direkt aus der Tötung nimmst wäre das ganz schön dumm, ich sags mal ganz direkt. Über diese Hunde kann dir nämlich keiner auch nur irgendwas verraten. Das sind komplette Überraschungspakete. Denen hilfst du auch nicht indem du sie als Hundeanfänger adoptierst. Die landen dann wenns dumm läuft nur hier im Tierheim. Direktadoption aus der Tötung sollte generell verboten werden.
Gegen andere Hunde haben diese Hunde kaum Aggressionen, die sind im Normalfall sehr sozial, weil sie auch auf der Straße im Rudel leben.
Das ist ein Irrglaube. Ich hab hier so ein Exemplar sitzen. Der war in Spanien im großen Tierheim verträglich, der war auf der Pflegestelle mit 8 anderen Hunden (die da seit Jahren zusammen leben) auch friedlich. Klar war er das. Der hat ganz ganz kleine Brötchen gebacken um blos nicht aufzufallen und eine aufs Dach zu bekommen. Hier ist er mit meiner Hündin absolut nett und auch mit bekannten Hunden gehts gut. Vor fremden hat er große Angst, versucht zu fliehen und wenn das nicht geht würde er auch nach vorne gehen. Meine Hündin kommt aus der Tötung (Direktimport, aber nicht aus der Tötung sondern aus einem spanischen Tierheim die sie dort eben aus der Tötung geholt haben). Grundsätzlich zwar verträglich aber wenn man sie lässt mobbt sie sehr sehr gerne oder spielt Polizist. Da würde sie dann auch sehr rabiat werden.
Natürlich kann jeder Hund krank werden, aber mir wäre es lieber, wenn er nicht von Anfang an monatlich 100e € kostet.
Da steckst du halt nicht drin. Bei einem Hund der hier in Deutschland ist, tierärztlich hier schon mal durchgecheckt wurde usw. sind die chancen sehr viel geringer das der was mitbringt als bei einem Hund den du per Direktimport herbringen lässt.
Deine Vorstellungen sind leider sehr naiv und du romantisierst alles. Das ist so ziemlich das schlimmste was einem Hund passieren kann an Adoptanten. Die gehen dann auch mit der Vorstellung an die Sache ran das der Hund ja dankbar wäre usw. Nein, das ist er nicht. Hunde kennen keine Dankbarkeit und sowas sollte man auch nie erwarten.
-
Aggression gegenüber Menschen wäre schlecht. Gegen andere Hunde haben diese Hunde kaum Aggressionen, die sind im Normalfall sehr sozial, weil sie auch auf der Straße im Rudel leben.
Hm, nö.
Mein Hund hat zumindest eine Zeit lang auf der Straße gelebt, bevor er über eine Pflegestelle den Weg zu mir gefunden hat. Mein Hund ist zB auf einem Hundeplatz weitestgehend verträglich, ist aber ein massiver Leinenpöbler und möchte dann bitte alles, was vier Beine hat aus seinem Revier vertreiben.
Ableinen ist aber auch keine Option, dann geht er nämlich lieber jagen.
-
Mal aus Vermittlersicht:
Bei dir ist das Risiko einer Rückgabe unfassbar hoch. Wenn ich dein Vorhaben lese, dann schrillen bei mir die Alarmglocken. Da hab ich direkt im Kopf: Allerspätestens zwei Wochen nach dem du den Hund bekommst, muss er wieder abgeholt werden. Weil: Er zeigt Aggressionen, läuft nicht an der Leine, macht in die Bude oder zerlegt dir selbige. Und überhaupt hattest du dir das ganz anders vorgestellt und dankbar ist das dumme Vieh auch nicht für seine Rettung.
Lies einfach mal hier im Forum, wie oft Menschen mit einem stinknormalen, gut vorbereiteten Welpen riesige Probleme haben. Wie oft Leute von einem stinknormalen, hier im Land aufgewachsenen Hund überfordert sind. Weil sie vorher romantisch verklärte Vorstellungen hatten und dann in der Realität der Hundehaltung ankommen.
Du willst mit deinem Vorhaben direkt noch 95 Baggerschaufeln obendrauf hauen. Um einen wirklichen Unterschied zu machen. Klingt nett. Wirst du auf diese Weise auch – nur nicht in positive Richtung.
Wenn du wirklich helfen willst: Sammle praktische Hundeerfahrung. Ja, geht auch ohne eigenen Hund. Informier dich besser, als es bisher der Fall ist.
Du wirst dann selbst merken, dass die aktuelle Idee wahnsinnig naiv ist, weil du die Sachen anders vorgestellt hast, weil du dich überschätzt hast und weil du mit manchem nicht klarkommst und auch gar nicht klarkommen willst. Und dann kannst du eine informierte Entscheidung treffen, mit der du wirklich hilfst und einen wirklichen Unterschied für einen Hund machen. Vorher nicht.
-
Ich verstehe was ihr meint, aber den Hunden in deutschen Tierheimen und auf deutschen Pflegestellen geht es gut, die können dort auch noch länger bleiben.
Ich will einfach etwas Gutes tun, einen echten Unterschied eben.
Man kann sie nicht alle retten, aber man kann beginnen es zu versuchen!
Aggression gegenüber Menschen wäre schlecht. Gegen andere Hunde haben diese Hunde kaum Aggressionen, die sind im Normalfall sehr sozial, weil sie auch auf der Straße im Rudel leben.
Natürlich kann jeder Hund krank werden, aber mir wäre es lieber, wenn er nicht von Anfang an monatlich 100e € kostet.
Danke auf jeden Fall. Vielleicht kommen ja auch noch positive Berichte?
Ich stimme übrigens nicht zu, dass man jeden Hund kauft. Aber das ist ja egal, wie man es nennen mag.
Ja, den Hunden auf der Pflegestelle geht es gut, aber da es nicht so viele Flegestellen gibt weil diese eben gewosse Voraussetzungen bei wohn-/Lebenssituation Hundeerfahrung mitbringen müssen.
D.h. jeder Hund der von der Pflegestelle adoptiert wird macht platz für einen neuen.
Deshalb sind wir Pflegestelle, nur so funktioniert das System.
Wir bekommen morgen wieder einen Pflegi und ich hätte jetzt schon einen weiteren Hund den ich aufnehmen könnte wenn der Hund der morgen kommt ein tolle Zuhause findet.
Tierarztkosten von 100€ im Monat dind sehr schnell zusammen, da reicht eine Verletzung, blasenentzündung oder ähnliches. Gerade durch die neue Gebührenordnung ist alles teurer geworden.
Ich würde mir das gut überlegen, es wird Gründe geben warum du bis jetzt nur absagen bekommen hast. Du hast keinerlei Hundeerfahrung, eun Direktimport ist immer ein Überraschungspaket und kann Gewaltig in die Hose gehen
-
Weisst du, ich hatte früher ähnliche Gedanken. Das mit dem retten aus der Tötungsstation und so. Sicherlich damals stark beeinflusst durch Youtube, Blogs etc. (wobei es damals noch kein Insta, Tiktok etc. gab). Ich bin zwar mit Hunden aufgewachsen und durfte schon früh mitwirken, hatte aber immer die total romatisierte Vorstellung von einem Auslandhund, der mein bester Freund werden sollte weil ich ihn gerettet habe und überhaupt würde er dann bei mir aufs Wort hören und ich hielt ich mich für den Hundeflüsterer schlechthin, weil mir bereits als Kind viele sagten, ich könne gut mit Hunden. Das würde alles schon irgendwie klappen dann bei einem Auslandhund. Der wäre mir ja auch dankbar und wir würden als tolles Team heranwachsen. Der wäre ja eh sozial und so dankbar, dass er auch ohne grossartig Training in meinem Dunstkreis bleiben würde.
Dann habe ich angefangen, mich intensiv mit Hunden zu beschäftigen, quasi als Vorbereitung. Habe mir einen Gassihund gesucht, dessen Nachfolger dann alles andere als einfach war. Und der hatte nur ein Problem mit Artgenossen und ein Ressourcenthema. Kein Angsthund, keine Agression gegen Menschen gerichtet, kein grossartiger Jagd- Schutz- oder Wachtrieb. Kein Trauma, keine schlechten Erfahrungen nichts. Und doch wurde mir plötzlich klar, WIE WENIG ich eigentlich wusste oder ich naiverweise als "Erfahrung" schimpfte. Ich habe mich dann intensiv mit Hundekommunikation, Trainingsmethoden etc. auseinandergesetzt. Und plötzlich gemerkt, nee also ganz so rosarot ist das alles nicht. Dann mal ganz genau betrachtet wurde mir bewusst, dass ich dieser Aufgabe keineswegs gewachsen war und es alles andere als vernünftig wäre, einen Direktimport aufzunehmen.
Bis heute bin sehr, sehr dankbar, mich damals umfassend informiert zu haben. Und dass ich mich dagegen entschieden habe.
Klar, vielleicht hätte ich ein total unkompliziertes Exemplar erwischt und alles wäre gut gegangen. Aber die Chance, dass der Hund hier halt dann nicht so funktioniert "wie gewünscht", ist verdammt hoch. Und der Preis, der vorallem dann dieser Hund im Endeffekt als Leidtragender bezahlen muss, umso mehr.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!