Ungefragte Ratschläge verteilen bzw. Eingreifen bei der Hundeerziehung von Fremden
- aruaL
- Geschlossen
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Bei mir ist es so, ich oute mich jetzt einfach mal: ich bin mir meiner eigenen Verletzlichkeit als Frau bewusst und würde nie einen Mann, der aggressiv mit seinem Hund umgeht und eh schon grantig ist, mitten im Nirgendwo beim Gassi in der Pampa dumm ansprechen, auch wenn es berechtigt wäre. Ich würde die Beine in die Hand nehmen und schauen, dass ich weiterkomme.
In einer belebten Innenstadt oder unter vielen Menschen würde ich abwägen und tatsächlich etwas sagen, aber in einem neutralen Ton und immer auf Abstand bedacht.
Menschen, die wütend sind, sind heutzutage inzwischen unberechenbar und es ist keine Seltenheit, dass sich ihre Wut vom Hund dann auf den Menschen überträgt, der ihm grad ans Bein pinkelt aus seiner Sicht.
Eigensicherung hat für mich leider Priorität. Mit der zunehmenden Verrohung der Gesellschaft würde ich mir sehr gut überlegen, wann ich tatsächlich einschreite und was sage und wann ich es lieber lasse. Und dann würde ich versuchen, andere Menschen ins Boot zu holen, zu dokumentieren und evtl höhere Stellen zu involvieren.
Menschen, die ich kenne und wo ich was mitkriege, da nehme ich allerdings dann kein Blatt vor den Mund. Freundlich zwar, aber ich kann dann nicht komplett meinen Mund halten.
Eigensicherung ist ein guter Punkt.
Bei mir setzt da wirklich die Vernunft und der Selbsterhaltungstrieb aus und es hat mich schon mehrmals in brenzlige Situationen gebracht. -
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Hi
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Ich hab jetzt wirklich lange überlegt was ich in dieser Situation getan hätte. Normalerweise gehöre ich zur Fraktion „ich mach mein Ding, du machst deins“.
Ich hatte mit meinem damaligen Angsthund auch schon Situationen, in denen ich als Tierquälerin beschimpft wurde, ähnlich wie es weiter oben jemand mit dem Knaller beschrieben hat. Bei uns war es eine Bahnbrücke, die wir auf unserem täglichen Gassiweg einfach unter- oder überqueren MUSSTEN und ich folglich meinen Hund durch die Situation „durchgezwungen“ habe.
In dieser Situation war ich so sehr auf meinem Hund konzentriert, dass ich, darauf angesprochen, auch extrem kurzangebunden und eher genervt reagiert habe.
Andererseits habe ich auch schon mal einen Hundehalter angesprochen, bzw. ihm meine Meinung gesagt. Er hat sich auf einen (augenscheinlich ziemlich überforderten und planlosen) Junghund immer wieder regelrecht draufgeworfen und den Hund „auf die Seite gelegt“. Er hat wohl meine befremdeten Blicke bemerkt und mir (ungefragt) erklärt, dass ihm das in der Hundeschule so beigebracht wurde und er seinen Hund „dominieren“ müsse. Es hat sich dann schlussendlich ein ganz nettes Gespräch ergeben, denn der Mann war selbst nicht ganz von seinem Tun überzeugt.
Ich will darauf hinaus, dass der Grat zwischen „ungebeten Einmischen“, „jemanden Maßregeln“ und einem „netten, fruchtbaren Gespräch“ unter Hundehaltern relativ schmal ist. Und wie überall macht natürlich der Ton die Musik.
Das war jetzt überhaupt nicht als Kritik gedacht, generell finde ich nämlich beherztes Eingreifen wenn ein Tier gequält oder ungerecht behandelt wird sehr mutig und gerechtfertigt. Nur meine Gedanken dazu.
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Bei mir ist es so, ich oute mich jetzt einfach mal: ich bin mir meiner eigenen Verletzlichkeit als Frau bewusst und würde nie einen Mann, der aggressiv mit seinem Hund umgeht und eh schon grantig ist, mitten im Nirgendwo beim Gassi in der Pampa dumm ansprechen, auch wenn es berechtigt wäre. Ich würde die Beine in die Hand nehmen und schauen, dass ich weiterkomme.
In einer belebten Innenstadt oder unter vielen Menschen würde ich abwägen und tatsächlich etwas sagen, aber in einem neutralen Ton und immer auf Abstand bedacht.
Menschen, die wütend sind, sind heutzutage inzwischen unberechenbar und es ist keine Seltenheit, dass sich ihre Wut vom Hund dann auf den Menschen überträgt, der ihm grad ans Bein pinkelt aus seiner Sicht.
Eigensicherung hat für mich leider Priorität. Mit der zunehmenden Verrohung der Gesellschaft würde ich mir sehr gut überlegen, wann ich tatsächlich einschreite und was sage und wann ich es lieber lasse. Und dann würde ich versuchen, andere Menschen ins Boot zu holen, zu dokumentieren und evtl höhere Stellen zu involvieren.
Menschen, die ich kenne und wo ich was mitkriege, da nehme ich allerdings dann kein Blatt vor den Mund. Freundlich zwar, aber ich kann dann nicht komplett meinen Mund halten.
Das trifft auf jede Art von Hilfe und Zivilcourage zu.
Eigenschutz steht immer an erster Stelle.
Niemand muss den Helden spielen.
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Der beschriebene Fall hat ja nichts mit ungefragten Erziehungstipps zu tun und ja, ich hätte da auch was gesagt.
Ich kann mit solch körperlichen Ungerechtigkeiten überhaupt nicht und wegschauen ist für mich keine Option.
Mir ist es auch egal, ob jemand einen Scheisstag oder Gott weiß was hatte, dass ist kein Grund oder eine Entschuldig sich nicht im Griff zu haben.
Ich hatte zweimal solch ein "Vergnügen", bei dem einen gab es dann noch ein Besuch vom Vet-Amt.
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Was macht ihr in solchen Situationen, falls schon mal vorgekommen? Wenn ihr seht, dass Menschen eindeutig falsch und schlecht mit ihren Hunden umgehen. Sagt ihr etwas?
Grundsätzlich: Nein.
Ich habe selbst schon oft genug gut gemeinte Ratschläge von anderen Hundehaltern bekommen. Jeder von denen war der Meinung, dass ich da etwas "eindeutig falsch" mache. Auch den Vorwurf, dass ich mit meinem Hund schlecht umgehen würde, war schon dabei.
Ja, es sieht zum Beispiel nicht schön aus, wenn der Hund ganz offensichtlich totale Angst wegen einem Böller hat und ich vehement Gehorsam einfordere und in die Angst auch noch rein korrigiere, wenn er nicht gehorcht.
Schon klar, nach Lehrbuch kann man's nicht falscher machen. Für jeden Außenstehenden sieht das aus als sei ich ein komplett empathieloses Arschloch, dass seinen Hund nicht lesen kann, total unfair behandelt und das hilflose Tier leiden lässt. Da dachte sich auch schonmal jemand, er müsste meinen armen Hund beschützen und mich aufklären.
Was Außenstehende nicht sehen, ist aber: Genau diese Strategie hilft meinem Hund, sich nicht in die Angst reinzusteigern. Würde es anders gehen, dann würde ich es anders machen. Funktioniert aber nicht, also hab ich die Wahl zwischen "eindeutig falsch machen" und dem Hund damit 3 Tage Leben in Unsicherheit ersparen oder es nach Lehrbuch zu machen und 3 Tage lang einen Hund zu haben, der unter dem Couchtisch lebt.
Fazit: Was "eindeutig falsch" ist, kann man durch eine kurze Beobachtung als Außenstehender einfach nicht beurteilen. Man steckt nicht drin, man kennt den Hund nicht, man kennt die Vorgeschichte nicht und dementsprechend ist jedes Urteil dahingehend mit ganz großer Vorsicht zu genießen.
Wenn man sich Sorgen um den Hund macht, kann man ja auch einfach mal ganz unvoreingenommen nachfragen, anstatt die andere Person direkt vorzuverurteilen und ungebetene Ratschläge zu erteilen. Je nachdem wie sich das Gespräch entwickelt, kann man dann immer noch seine Bedenken äußern oder sich im schlimmsten Fall ans VetAmt wenden.
Wow... genau dabei würdest du von mir eine Ansage bekommen. Achne, geht ja gar nicht, weil ich in dieser Situation meinem Panikhund Raum gebe zu flüchten.
Ernsthaft... einen Hund in den Gehorsam zu zwingen, obwohl er flüchten möchte, ist für mich tatsächlich tierschutzrelevant.
Ich spreche die Leute in der Regel nicht direkt auf ihr Fehlverhalten an. Kommentiere das einfach im Vorbeigehen. Ich weiß es bringt nichts... ich kann mir die Kommentare trotzdem oft nicht verkneifen.
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Grundsätzlich: Nein.
Ich habe selbst schon oft genug gut gemeinte Ratschläge von anderen Hundehaltern bekommen. Jeder von denen war der Meinung, dass ich da etwas "eindeutig falsch" mache. Auch den Vorwurf, dass ich mit meinem Hund schlecht umgehen würde, war schon dabei.
Ja, es sieht zum Beispiel nicht schön aus, wenn der Hund ganz offensichtlich totale Angst wegen einem Böller hat und ich vehement Gehorsam einfordere und in die Angst auch noch rein korrigiere, wenn er nicht gehorcht.
Schon klar, nach Lehrbuch kann man's nicht falscher machen. Für jeden Außenstehenden sieht das aus als sei ich ein komplett empathieloses Arschloch, dass seinen Hund nicht lesen kann, total unfair behandelt und das hilflose Tier leiden lässt. Da dachte sich auch schonmal jemand, er müsste meinen armen Hund beschützen und mich aufklären.
Was Außenstehende nicht sehen, ist aber: Genau diese Strategie hilft meinem Hund, sich nicht in die Angst reinzusteigern. Würde es anders gehen, dann würde ich es anders machen. Funktioniert aber nicht, also hab ich die Wahl zwischen "eindeutig falsch machen" und dem Hund damit 3 Tage Leben in Unsicherheit ersparen oder es nach Lehrbuch zu machen und 3 Tage lang einen Hund zu haben, der unter dem Couchtisch lebt.
Fazit: Was "eindeutig falsch" ist, kann man durch eine kurze Beobachtung als Außenstehender einfach nicht beurteilen. Man steckt nicht drin, man kennt den Hund nicht, man kennt die Vorgeschichte nicht und dementsprechend ist jedes Urteil dahingehend mit ganz großer Vorsicht zu genießen.
Wenn man sich Sorgen um den Hund macht, kann man ja auch einfach mal ganz unvoreingenommen nachfragen, anstatt die andere Person direkt vorzuverurteilen und ungebetene Ratschläge zu erteilen. Je nachdem wie sich das Gespräch entwickelt, kann man dann immer noch seine Bedenken äußern oder sich im schlimmsten Fall ans VetAmt wenden.
Wow... genau dabei würdest du von mir eine Ansage bekommen. Achne, geht ja gar nicht, weil ich in dieser Situation meinem Panikhund Raum gebe zu flüchten.
Ernsthaft... einen Hund in den Gehorsam zu zwingen, obwohl er flüchten möchte, ist für mich tatsächlich tierschutzrelevant.
Hattest du genau so einen Typ Hund schonmal den genau das weiter gebracht hat?
Offenbar nicht.
Man kann viel von außen verurteilen, manche Dinge sehen halt streckenweise unschön aus aber verhelfen zu so viel mehr Lebensqualität für solche Hunde .
Wie vermessen aufgrund irgendwelcher persönlichen Ideologie diese dann zu verwehren.
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Wow... genau dabei würdest du von mir eine Ansage bekommen. Achne, geht ja gar nicht, weil ich in dieser Situation meinem Panikhund Raum gebe zu flüchten.
Ernsthaft... einen Hund in den Gehorsam zu zwingen, obwohl er flüchten möchte, ist für mich tatsächlich tierschutzrelevant.
Hattest du genau so einen Typ Hund schonmal den genau das weiter gebracht hat?
Offenbar nicht.
Man kann viel von außen verurteilen, manche Dinge sehen halt streckenweise unschön aus aber verhelfen zu so viel mehr Lebensqualität für solche Hunde .
Wie vermessen aufgrund irgendwelcher persönlichen Ideologie diese dann zu verwehren.
Haste gelesen? Anscheinend nicht!
ich arbeite die Probleme meiner Hunde ab. Und sicher nicht durch Gehorsam erzwingen wenn sie schon in Panik sind. Umlenken und neu belegen sagt dir was?
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Ist OT, mir hier aber wichtig, Bonniii
Ich gebe meiner Angsthündin auch klare Anweisungen in ein auftrainiertes „Hinter mir“, wenn sie droht, in Panik zu verfallen
Es hilft ihr, sich auf mich und ihre Aufgabe zu konzentrieren. So kann sie das, was sie an Reizen zu überfluten droht, ausblenden.
Als sie eingezogen ist, hatten wir einen Hund, der innen nur regungslos in einer Ecke gekauert hat. Draußen andere Möglichkeit zum Umgang mit auch nur minimalen bedrohlichen oder auch nur ungewohnten Reizen hatte, als in blinde unansprechbare Panik zu verfallen. Bis dahin, dass sie sich verletzt hat.
Das ist dieser Hund auf einem Bild von heute:
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ist mir schon klar, dass man jeden Hund individuell arbeitet.
Mache ich immer so
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Nicht mein Zirkus und nicht meine Affen.
Auch wenn es schwerfällt.
Ist ganz simpel Eigenschutz. Sowohl vor körperlicher Gewalt meines Gegenübers als auch vor meinem psychischen Absturz, der dank gewisser Voraussetzungen unweigerlich folgen wird.
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