Training ohne Leckerli

  • Hallo,


    ich wollte euch mal fragen, wie ihr mit einem Hund trainiert, der Leckerli zwar ok findet, aber wenn es keine gibt ist das auch ok.

    Sprich ich kann meinen 9 Monate alten Rüden kein bischen mit Leckerli motivieren. Klickern oder Tricks lernen absolut unintressant, Rückruf üben ect.. für ein Leckerli würde er da nie irgendwas machen, da ist die Welt doch viel intressanter.


    Ich find es grad sehr schwierig mit ihm irgendwas zu üben, wenn Leckerli keine Belohnung sind. Ein Ball oder Quitschie wäre das höchste - aber das gibt er dann freiwillig nicht mehr her - und derzeit haben wir kein Tauschobjekt das toller wäre - ausser vielleicht ein anderes Quitschie.

    Und momentan schlägt auch die Pubertät voll durch, er hat nur Knete im Hirn, alles was er jemals konnte scheint verschüttet zu sein - Hirn wegen Umbau geschlossen.


    Hundeplatztraining fängt jetzt im Frühjahr wieder an - aber bisher hatte ich noch nie einen Hund der Leckerli so unintressant findet, das es einfach keine Belohnung ist.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Training ohne Leckerli* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Hallo,


      hab ich vielleicht falsch geschrieben - er frisst Leckerli schon, nur intressiert ihn das nicht ob er es bekommt oder nicht. Von der Ernährung her ein ganz unkomplizierter Hund, verträgt alles, frisst alles. Nur ist es ihm egal ob er das jetzt bekommt oder nicht.

      Klar nimmt er ein Stück Futter wenn ich es ihm hinhalte, aber z.B. üben Impulskontrolle mit einem Leckerli auf der Hand, da schaut er mal hin.. und dann ist es es ihm nicht wichtig... er nimmt es dann schon, wenn ich es ihm sage - aber es wäre auch ok wenn ich es ihm nicht gebe.


      Sprich nichts was ihn motiviert etwas dafür zu tun.

    • Tauschen gegen gleichwertige Beute, darueber ein sauberes ais beibringen und den Hund dann eben mit Beute bestaetigen.

      Ich musste eine meiner Huendinnen auch mit Beute ausbilden, weil Futter einfach nicht wichtig genug war und ich einen Hund nicht tagelang hungern lasse, nur um dann Futter nutzen zu koennen..


      Ansonsten eben gucken, was er auch noch als Lob ansieht (kraulen z.B.)

    • Ich finde Beute ja je nach Trainingssituation etwas unpraktisch, kann also gut verstehen, dass ein Leckerlie da gerne als Alternative auch platziert werden mag.
      Clicker würde mir einfallen, so als Ankündigung, jetzt passiert was TOLLES!!! Anfangs dann Beute, aber variierend, wenn Hund erstmal begriffen hat Click = toll, kann das durchaus auch auf Futter übertragen werden, einfach dieses Grundgefühl. Sollte halt erstmal wenig Konkurrierendes sein (Erregungslage, Außenreize)
      Auch über die Art der Futterbelohnung vielleicht noch mal nachdenken. Ich persönlich nutze sie zwar nicht, kenne aber Hunde, denen Kekse relativ egal sind, die auf Leberwursttuben aber völlig abfahren! Gibt ja auch selbstbefüllbare, z.B. mit Katzenfutter oder so... Wenn es dir da um die Super-Alltagsbelohnung geht (Rückruf oder so) würde ich da durchaus einfach mal experimentieren.


      Zum Spielie: mag dein Hund zergeln? Falls ja, hätte man da eine nette Alternative zum Beuteklau. Muss man ihm dann natürlich zeigen (falls er es überhaupt mag), dass dies noch viel toller sein kann. Da haben wir auch einen Hund im Training: Kekse völlig egal, geworfenes Spielie toll, Zergeln: yipieh!! Vorteil: es geht nur über dich weiter und du kannst Intensität und Länge der Belohnung gut variieren.

    • Sprich ich kann meinen 9 Monate alten Rüden kein bischen mit Leckerli motivieren.

      Kann ich meine Hunde auch nicht (Golden Retriever, total heiß auf Leckerlie)


      Ich MOTIVIERE nicht mit Leckerlie - ich setze damit zumeist eigentlich nur ein Sahnehäubchen auf das, was sie gut gemacht haben (nennt sich "positive Verstärkung").


      Genau so sollen Leckerlie auch eingesetzt werden - nicht als "Motivator", damit die Hunde etwas dafür tun, denn für viele Hunde ist das was sie tun WOLLEN in dem Moment wo sie es machen können, viel motivierender und wertvoller, als ein blödes Leckerchen.


      Es ist das TUN welches eigentlich Freude machen soll, also die Motivation ist.


      Also: Mache das, was du mit deinem Hund tun willst, für ihn interessant und damit zur Selbstbelohnung - und akzeptiere, dass dein Hund nicht unbedingt das als belohnend findet, was du dir als Beschäftigung mit deinem Hund wünscht.

    • Ich finde Beute ja je nach Trainingssituation etwas unpraktisch, kann also gut verstehen, dass ein Leckerlie da gerne als Alternative auch platziert werden mag.

      Verstehe ich auch. Dennoch entscheidet bei mir eben der Hund, was als Bestaetigung genommen wird (so lange es in einem akzeptablen Rahmen ist. Also kein jagen, etc.).

    • Hm, wenn ich ehrlich bin, Entspannung hätte ich jetzt nicht gearbeitet. Ich habe nicht den Eindruck, das er draussen überdreht.

      Ausserdem kann ich auch in der Wohnung wenig mit ihm üben - klickern Fehlanzeige, kommt einfach nix. Schnüffelteppich oder so ist ok - er findet auch das meiste - aber auch nicht so das er es liebt, sondern er nimmt es halt mit.

      Irgendwelche "Inteligenzspiele" brauche ich gar nicht anbieten - so wichtig ist das Leckerli da drin nicht.

      Auch so Üben zwischen den Beinen Slalom oder 8er laufen in dem man ein Leckerli vor die Nase hält - er läuft dem Leckerli nicht nach.

      Er apportiert gern - aber nur Spielzeug, Futterbeutel ist unintressant. Zum Spielen ist er immer da - da gibt er mir auch das Spielzeug, damit ich wieder werfe - solange es nicht quietscht. Ansonsten sehe ich meinen Hund nur von der Ferne, mit quitsch, quitsch quitsch... Für seine Quitscheente springt er sogar in die Badewanne.

      Ich hab nur keinen Plan wie man mit einem Hund der zwar gern spielt, aber Leckerli nicht intressant sind, Neues beibringt oder übt.

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!