Training ohne Leckerli
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Was nutzt du denn als Leckerlie?
Hast du schon so richtig fesche Sachen probiert, wie Wurststücke, Käse, Katzenfutter, ...?
Ja, ist aber egal ob das Käsewürfel oder Wurst ist - ist genauso intressant wie Trockenfutter.
Es ist ihm einfach egal.
Die Leberwursttuben mag er nicht, die sind ihm nicht geheuer.
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Ich finde Beute ja je nach Trainingssituation etwas unpraktisch, kann also gut verstehen, dass ein Leckerlie da gerne als Alternative auch platziert werden mag.
Verstehe ich auch. Dennoch entscheidet bei mir eben der Hund, was als Bestaetigung genommen wird (so lange es in einem akzeptablen Rahmen ist. Also kein jagen, etc.).
Sicher. Für Enya geht auch nichts über Spielie-Belohnung im Training. Aber mal angenommen, ich bin da so mit meinen 5 Hunden unterwegs, uns kommt ein Jogger/Reh/anderer Hund entgegen. Die können automatische Umorientierung, kommen also zu mir (aktiv oder ein wenig im Schlepptau). Bleiben wir mal beim Jogger: ich sag da erst mal ruhig prima, Jogger joggt vorbei, Hunde sitzen so um mich rum. Ist die Frage, wie lange das rein für ruhiges Prima vorhält, also die automatische Umorientierung...
2 Bälle, ein Quietschie, ein Zergel und das Lieblings-Plüschie in die Runde werfen, je nach Hund, macht aber auch nicht wirklich Sinn.
Das sind Momente, da bin ich echt froh, ein kleine Runde Kekse ausgeben zu können und gut ist. (Wobei Enya den Keks, glaube ich, eher so aus Gruppenzwang nimmt)
Ich finde es halt bei Weitem einfacher, man hat Alternativen in der Belohnung und würde immer schauen, es geht sowohl Spielie als auch (hochwertiges) Futter. Und man kann das meiner Erfahrung durchaus im Rahmen aufbauen. Ich werte bei Lotta genauso Spielie auf, um die Alternative einfach zu haben (sie würde immer Futter vorziehen, spielt aber durchaus gerne, nur als Belohnung nahm sie es nur bedingt war. Wie andere Hunde eben gerne fressen, das aber nicht mit Belohnung in Zusammenhang bringen.)
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Mh, da passt doch was nicht zusammen. Er ist draußen total entspannt, aber die Umwelt ist interessanter? Was denn nu?
Das Spielen hört sich eher nach Jagdrausch an. Das würde ich vielleicht für den Rückruf nutzen, aber dann auch nur ganz moderat, kurz und dem Hund das Spielzeug nicht überlassen. Alles andere würde ich eher mit den öden Leckerchen üben.
Ist er körperlich gesund? Manchmal dämpfen auch Schmerzen die Kooperationsbereitschaft.
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Zum Spielen ist er immer da - da gibt er mir auch das Spielzeug, damit ich wieder werfe - solange es nicht quietscht. Ansonsten sehe ich meinen Hund nur von der Ferne, mit quitsch, quitsch quitsch... Für seine Quitscheente springt er sogar in die Badewanne.
Ich hab nur keinen Plan wie man mit einem Hund der zwar gern spielt, aber Leckerli nicht intressant sind, Neues beibringt oder übt.
Und wenn du das Quietschie als Clicker nimmst? So als Keep Going, bzw. Super-Signal? Du quietschst statt zu clickern und wenn er es besonders gut gemacht hat, bekommt er es?
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Kann ich meine Hunde auch nicht (Golden Retriever, total heiß auf Leckerlie)
Ich MOTIVIERE nicht mit Leckerlie - ich setze damit zumeist eigentlich nur ein Sahnehäubchen auf das, was sie gut gemacht haben (nennt sich "positive Verstärkung").
Genau so sollen Leckerlie auch eingesetzt werden - nicht als "Motivator", damit die Hunde etwas dafür tun, denn für viele Hunde ist das was sie tun WOLLEN in dem Moment wo sie es machen können, viel motivierender und wertvoller, als ein blödes Leckerchen.
Es ist das TUN welches eigentlich Freude machen soll, also die Motivation ist.
Also: Mache das, was du mit deinem Hund tun willst, für ihn interessant und damit zur Selbstbelohnung - und akzeptiere, dass dein Hund nicht unbedingt das als belohnend findet, was du dir als Beschäftigung mit deinem Hund wünscht.
naja - das tun wollen, setzt einen gewissen "will to please" voraus - den Retriever ja durchaus haben.
Ich will meinen Hund sicher nicht mit etwas beschäftigen, das nur ich mir wünsche. Allerdings gibt einfach etwas Grundgehorsam, der muss meines erachtens sein - wie sicherer Rückruf.
Genauso wie ich möchte, das mir mein Hund jederzeit etwas gibt, was er im Maul hat - ist für mich auch ein Stück Sicherheit, das wenn er draussen etwas findet, das auch hergibt.
Ansonsten bin ich nicht festgelegt, das ich einen bestimmten Hundesport machen will, oder bestimmte Tricks lernen - da orientiere ich mich gern am Hund - aber ich find schon, das es dem Mensch-Hund-Team gut tut, gemeinsam etwas zu machen.
Nur Schoßhündchen sein, tut auch einem kleinen Hund der "süss" ist nicht gut.
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Mh, da passt doch was nicht zusammen. Er ist draußen total entspannt, aber die Umwelt ist interessanter? Was denn nu?
Das Spielen hört sich eher nach Jagdrausch an. Das würde ich vielleicht für den Rückruf nutzen, aber dann auch nur ganz moderat, kurz und dem Hund das Spielzeug nicht überlassen. Alles andere würde ich eher mit den öden Leckerchen üben.
Ist er körperlich gesund? Manchmal dämpfen auch Schmerzen die Kooperationsbereitschaft.
ich weiß nicht, vielleicht kann ich es nicht gut erklären. Entspannt, aber Umwelt intressanter als Leckerli ist für mich jetzt kein Wiederspruch. Er nimmt mich ja wahr, nur heisst das nicht, das er auch hört.
Mit einem Ball würde er in einen Jagdrausch kommen. Deswegen mag ich den auch nicht so gern verwenden. Reicht schon wenn er mit meinem Sohn Fußball spielt.
Körperlich ist er gesund, bis auf einen Hoden der in der Leiste geblieben ist. Da steht leider noch eine Kastration oder zumindest der Hoden in der Leiste entfernen an.
Aber Schmerzen kann man ausschließen.
Zitat von Lucy_LouUnd wenn du das Quietschie als Clicker nimmst? So als Keep Going, bzw. Super-Signal? Du quietschst statt zu clickern und wenn er es besonders gut gemacht hat, bekommt er es?
Quitschen als Clicker könnte funktionieren. Ich glaube das muss ich mal ausprobieren.
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naja - das tun wollen, setzt einen gewissen "will to please" voraus - den Retriever ja durchaus haben.
Ich weiß jetzt nicht wirklich, was dieser "will to please" jetzt mit Interesse des Hundes zu tun haben soll.
Meine Hunde würden jagen wollen, und zwar ALLES, was sie jagdlich triggert.
Ihre hohe Fähigkeit zu Kooperieren, also mit mir zusammenzuarbeiten, ist zu einem großen Teil ihrer Intelligenz geschuldet, weil Kooperation mit mir den größten Erfolg verspricht.
Meine Aufgabe ist es, ihnen das Kooperieren mit mir schmackhaft zu machen - denn dann, und nur dann, kann ich ihre jagdlichen Ambitionen so lenken, dass sie in diese Welt passen, also lenkbar für mich sind.
Allerdings gibt einfach etwas Grundgehorsam, der muss meines erachtens sein - wie sicherer Rückruf.
Konditionierung ist dafür das Zauberwort, also trainieren, trainieren, trainieren.
"Grundgehorsam" ... was immer jemand darunter versteht, ist oft von dessen Grundeinstellung abhängig.
Was ICH darunter verstehe: Ich erarbeite mir bei meinen Hunden eine Position, in der sie mich als wohlwollenden, verlässlichen Partner ansehen, dessen Entscheidungen gut sind, Irgendwann akzeptieren sie diese Entscheidungen auch in Situationen die sie eigentlich anders machen würden - und das macht meine Hunde dann für mich verlässlich.
Ich LEBE mit meinen Hunden und bilde mit ihnen eine soziale Gemeinschaft, in der es gemeinsame Regeln gibt.
Die lernen sie nicht von alleine.
Mal als Tipp - warum willst du bei deinem Hund Interesse für ein Futterdummy wecken?
Du kannst Apportieraufgaben auch mit Spielzeug machen (Apportieraufgaben - und das ist viel viel mehr als "einfach nur werfen und holen lassen").
Nur Eines solltest du dann beachten: Das Spielzeug, mit dem du diese Art der jagdlichen Auslastung machst, kommt auch nur bei dieser "gemeinsamen Arbeit" zum Einsatz, und steht dem Hund nicht zur freien Verfügung.
Manchmal muss man kleine Schritte gehen, und dabei die Interessen des Hundes mit einbauen (hier: Interesse an bestimmten Spielzeug), um eine grundsätzliche Basis für eine Motivation für das eigentliche Tun (die Apportierarbeit) zu schaffen.
Mit Leckerlies schaffst du keine Motivation, du kannst mit Futterbelohnung nur eine schon vorhandene Motivation verstärken.
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Lyra frisst durchaus gern, ist aber nicht gierig.
Sobald ich jedoch Futter dabei hat war sie absolut abhelenkt und hat nur noch auf meine Futterhand geschaut.
So habe ich das Futter einfach weggelassen, und mich einfach gefreut, wenn sie etwas richtig gemacht hat.
Klappt ganz gut. Sie hat eben aich viel wtp
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Moro war als Junghund in diesem Alter draußen auch zu aufgeregt um in höheren "Reizlagen" (Wildapport, besonders wenn viele Leute in der Nähe waren / Hundekurs zB) Futter zu nehmen -für ihn war es eine Belohnung, an mir hochzuspringen und dabei geknuddelt zu werden - von der Arbeitshöhe hatte ich dann zwar ggf einen Müffelfuchs im Gesicht, aber was tut man nicht alles für die Arbeitsfreude
für einen anderen Hund, wäre vielleicht ein Stück zusammen rennen super - oder oder oder
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Hi, der "will to please" is mir wurst, weil ich mit meinem Hund kommunizieren muss/möchte.
Und zwar mit dem Hund mit dem ich lebe.
Es gibt keinen Hund, der den Clicker nicht versteht, respektive "das Markerwort/das Lobwort".
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