Training ohne Leckerli
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wie ist er denn generell Dir gegenüber? Also meine beiden machen auch dann gerne Sachen mit mir, wenns nicht immer was dafür gibt. Macht es Dir denn überhaupt Spaß? Dem Hund nicht nur das Leckerli reinschieben, sondern ihm zu zeigen, daß er wirklich toll ist?
Man kann auch mit Stimme motivieren, und das Apportieren bringst halt in kleinen Schritten bei und tauschen kannst Du auch mit einem weiteren Ball.
Du kannst draußen mit ihm einfach mal was entdecken, rumblödeln, dem gemeinsamen Lernen soziale Komponente geben, rausfinden, was ihm Spaß macht etc
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Aufgrund der Rasse würde ich wohl als erstes eine(n) Physio über den Bewegungsapparat schauen lassen - Schmerzen sind beim Lernen hinderlich.
Dann hab ich das Gefühl, dass du die Schritte zu groß machst. Einem Leckerchen zu folgen und dabei eine 8 laufen oder Slalom um die Beine sind relativ komplexe Tricks. Für einen Hund, der noch nicht gelernt hat, (so) zu lernen, ist das als würdest du einem Erstklässler die Relativitätstheorie erklären wollen. Fang mit viel einfacheren Tricks an (Sitz, Pfote, um sich selber drehen etc.) und belohne extrem kleinschrittig und hochfrequent.
Achte außerdem auf deine innere Haltung: man kann Hunde, die dafür empfänglich sind, ganz einfach durch eine (unbewusste) Erwartungshaltung demotivieren - dann machen solche Hunde zu und gehen einfach. Egal, ob man mit der perfekten Belohnung wedelt. Geh entspannt und ohne Erwartung an die Sache ran, seh es als Spiel.
Es kann auch sinnvoll sein, den Hund vor dem Training aufzuwärmen/in Trainingsstimmung zu bekommen, z.B. durch ein kurzes gemeinsames Spiel, geworfene Leckerchen, Leckerchen aus der Hand, derweil der Hund dieser folgt (am Anfang quasi für jeden Halbschritt ein Leckerchen, mit dem Fortschritt im Training kann man die Zeiträume zwischen den Leckerchen ausweiten). Motiviere dabei durch begeisterte Stimme und lockere Körperhaltung.
Außerdem kann man in gewissen Maße einen Hund durchaus "umtrainieren". Sookie hat sich z.B. nicht gut mit Spielzeug belohnen lassen - hier hab ich mit einem Ball gearbeitet, in dem ich ein Leckerchen reinmachen kann und den sie selber öffnen kann. Mittlerweile kann ich sie auch mit Spielzeug bestätigen. Bei deinem Hund würde ich einen Futterbeutel nehmen und diesen erstmal so wie ein richtiges Spielzeug verwenden, dann so nach und nach statt der Spielbelohnung eben ein Stück Futter aus dem Beutel geben.
Zudem kann man Futterbelohnung auch durch Werfen oder Kullernlassen spannender machen.
Natürlich kann man auch etwas Tricksen, indem man z.B. direkt vorm Füttern übt - also zu einem Zeitpunkt, wo der Hund eh etwas hungriger ist.
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Grundsätzlich kann man gut mit Spielzeug bestätigen.
Aber das musst du auch aufbauen. Das kannst du nicht einfach als Bestätigung hinschmeissen und er nimmt es und voilà.
Wenn er gerne zergelt, dann bau mit einem weichen Zergel das "tote Maus" spiel auf. Zu Hause. Und, das Spielzeug bleibt in deiner Hand. Das gibt es nicht zur freien Verfügung.
Dann kannst du zergeln als Belohnung benutzen. Auch das Zergel jagen wird dann zur Belohnung. Ganz gut kannst du dabei auch einen Wort Marker aufbauen.
Aber! Nur wohl dosiert eingesetzt. Sonst kann er auch überdrehen.
Positiv an dem Spiel ist, dass ausgeben ganz nebenbei aufgebaut wird ohne dass man es explizit übt.
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Wie sieht das 'tote Maus'-Spiel aus?
Danke!
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Djazzy hat die ersten Monate bei mir auch keinerlei Interesse an Leckerlie als Belohnung gehabt.
Anfangs, weil sie Bauchweh hatte, durch einen Giardienbefall, später wahrscheinlich, weil sie die Leckerlie mit Bauchweh verbunden hat.
Es hat sehr lange gedauert, bis sie sich etwas genommen hat.
Insgesamt ist sie aber auch ein Hund, der sich gerne erst überzeugen lässt, und bei Dingen, die sie für sinnlos hält, noch immer ein Stück Käse liegen lassen würde. (zB das 3. mal den Ball apportieren).
Das Welpentraining haben wir über Spielzeug(Ball) belohnt und über stimmliches Lob, später habe ich über den Ball den Klicker aufgebaut.
Mittlerweile trainieren wir mit Lob über Stimme(allgemeine Alltagsübungen, Leinentraining, etc), über Leckerchen(Begleithundetraining) und Über den Ball(Agility).
Was bei ihr überhaupt nicht funktioniert ist Lob über streicheln... das hasst sie
Beobachte deinen Hund, und schau, was für ihn selber eine gute Belohnung ist... raste mal vollkommen in Jubel aus, wenn er zB auf ein einfaches Signal(zB Sitz) direkt reagiert...
Für unser Daisy ist es das allergrößte Lob, wenn man sie anstrahlt, als wäre sie ein Einhorn, dann strahlt sie mit dem ganzen Körper zurück("boah, ich hab was toll gemacht!")
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Wie sieht das 'tote Maus'-Spiel aus?
Danke!
Du spielst mit einem Zergel nah am Hund/vom Hund weg, Hund verfolgt Zergel und packt es, ihr zockt kurz. Dann lässt du die Maus sterben:
Zergel wird mit beiden Händen unbeweglich am Boden fixiert. Dynamik ist komplett weg.
Sobald der Hund dann (von selbst!) ablässt, erwacht die Maus sofort und das Spiel geht weiter.
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Danke euch, es sind viele Ansätze genannt worden, das hilft mir wirklich weiter. Vermutlich bin ich da einfach zu unkreativ, weil ich bisher nur Hunde hatte, die man mit Leckerli belohnen, positiv bestärken, motivieren konnte (oder wie man das immer nennen will)
Das "tote Maus"-Spiel kommt sicher gut an.
Und das ich vielleicht auch kleinere Schritte machen muss, ist sicher auch richtig. Da bin ich vermutlich von meinem anderen Hund sehr verwöhnt, sie bietet an und macht mit Begeisterung alles mit. Und versteht fast sofort was das Ziel ist.
Remy ist da anders - anders ist nicht schlechter, nur anders. Und ich versuche halt input zu bekommen wie ich anders vorgehen kann.
Wäre ja langweilig wenn nicht auch Herausforderung an mich kämen.
Zitat von l'eauAufgrund der Rasse würde ich wohl als erstes eine(n) Physio über den Bewegungsapparat schauen lassen - Schmerzen sind beim Lernen hinderlich.
Bewegungsapparat ist in Ordnung, er hat keine Schmerzen. Die einzige gesundheitliche Einschränkung die er derzeit hat, ist das er ein Einhoder ist, und deswegen die Kastration (oder Teilkastration) nötig wird. Lassen wir aber erst machen wenn er mind. 1 Jahr ist. Derzeit tendiere ich zur Teilkastration, aber er ist ja noch sehr jung, mal schauen was die Hormone noch bringen.
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