Lepto
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Das jährliche Drama hat uns dieses Jahr sehr heftig erwischt.
Goofy verträgt die Lepto Impfung nicht. Normalerweise ist er nach der Impfung eine Woche schlapp und wehleidig, so auch Montag Abend nach der Impfung.
Dienstag früh stand er zitternd vor seinem Napf, weil er das Futter nur unter Schmerzen runter würgen konnte.
Gassi gehen verweigert er völlig. Ich trage ihn oder wir gehen ohne ihn.
Er jault wenn ich ihn anfasse, kann nicht allein ins Auto einsteigen, zieht sich zurück und zittert.
Seit Mittwoch Abend habe ich eine Schwellung am Hals entdeckt. Die wird immer größer. Seit heute lagert sich in der Umgebung der Schwellung noch Wasser ab.
Es handelt sich dabei nicht um Lymphknoten, sondern offenbar um eine Entzündung an der Speiseröhre.
Heute ging es ihm noch schlechter, ich war mittags nochmal beim TA und dank der Schmerzmittel konnte er jetzt wieder (Brei) fressen.
Er bekommt seit gestern Antibiotika, morgen fahre ich nochmal hin und er wird voraussichtlich Kortison bekommen.
Goofy geht's dreckig, mir auch.
Ich habe keine andere Erklärung als einen Zusammenhang mit der Impfung und ehrlich gesagt will ich nächstes Jahr nicht wieder so ein Drama auslösen.
Mir ist bewußt, daß Lepto eine Core-Impfung ist. Ich habe die Krankheit aber noch nie in Aktion gesehen.
Deshalb die Frage: Hat hier schonmal jemand einen Hund erlebt, der Lepto hat?
Wie ist der Krankheitsverlauf/die Behandlung?
Ich werde die Entscheidung bis nächstes Jahr treffen, würde aber gern vorher mehr Erfahrungen zu dieser Krankheit hören.
Danke!
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Oh, ich kann leider inhaltlich nix beitragen, aber alles alles Liebe für den Buben. Gute Besserung 🍀
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Das hört sich wirklich heftig an. Gute und schnelle Besserung für Goofy!
Meine Hündin hatte nach der letzten Leptospirose-Impfung auch krasse Schmerzen, konnte nicht mehr laufen und schrie bei jeder Bewegung. Zum Glück besserte sich das nach 1,5 Tagen deutlich und ging dann bald ganz weg. Also kein wirklicher Vergleich zu der heftigen Reaktion, die du von Goofy beschreibst. Trotzdem bin ich tatsächlich auch sehr unsicher, ob ich die nächste Impfung wagen sollte oder lieber bleiben lasse. Ansich würde ich gerne impfen lassen, aber wenn ich mir dann vorstelle, dass die Reaktion beim nächsten Mal noch heftiger ausfallen könnte....
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Ich hab gerade eben einen ähnlichen Faden gestartet. (Humpeln als Impfreaktion?)
Meine Hündin humpelt sporadisch seit just gestern, als sie die Lepto+ Zwingerhusten Impfung bekommen hat. Ich vermute auch einen Zusammenhang.
Ich wünsche Goofy ganz schnell gute Besserung! Das klingt ja mega heftig bei ihm!
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Wie ist der Krankheitsverlauf/die Behandlung?
Bei unserem Hund bestand vor einiger Zeit ein Lepto-Verdacht. Mein Freund hat dann recht direkt nachgefragt, ob es in diesem Fall dann überhaupt noch Hoffnung gäbe, woraufhin der TA in der Klinik total entgeistert geschaut und gemeint hat, dass Lepto häufig sehr gut behandelbar sei, wobei es natürlich vom Stamm abhängt. Aber sehr viele Fälle seien sehr gut behandelbar.
Der Verdacht hat sich nicht bestätigt, weshalb ich mich nicht näher damit beschäftigt habe - mehr Infos habe ich dazu deshalb leider nicht.
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Bordy94 Goofy ist immer schlapp nach der Impfung.
Ein Humpeln aus allgemeiner Abgeschlagenheit kann da schon sein. Auch Gelenkschmerzen würde ich nicht überraschend finden.
Gute Besserung!
Jottchen genau, ob ich das nächstes Jahr wieder riskieren will...
Wie gesagt, ich bin absolut kein Imofgegner und tue mir schwer damit eine Core-Impfung aus zu lassen. Deshalb danke, miep , das klingt ja schon optimistischer als was ich im Netz finde.
Goofy schläft jetzt, ich bin froh erstmal Wochenende zu haben und ihn nicht allein lassen zu müssen.
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Ich kann nichts hilfreiches betragen, hänge mich aber interessehalber mit an den Thread, weil auch Rocky die Lepto schlecht verträgt. Er ist aber "nur" enorm platt und kotzt hin und wieder mal.
Daher hab ich mir die dieses Jahr bislang auch verkniffen und überlege, das auch so zu belassen.
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Zitat
Deshalb die Frage: Hat hier schonmal jemand einen Hund erlebt, der Lepto hat?
Erstmal: Ganz gute Besserung das hört sich fies an!
Ja, wir hatten hier vor ein paar Jahren ein echtes Drama im Revier: der junge Hund einer Tierschützerin/lautstarken Impfgegnerin. Der Ärmste, ich glaube, er was so um die sechs, ist über mehrere Wochen mit unerkannter Lepto rumgelaufen, bis von seinen Nieren buchstäblich nichts mehr übrig war. Ein grausamer Tod, und herzzerbrechend anzusehen ,wie er sich immer schwächer und magerer torkelnd durch die Gegend schleppte. Dass er dabei nicht den halben Hundebestand hier angesteckt hat, war eine Kombination aus Wunder und durchgehend gutem Impfstatus.
Das war derart grauenhaft, dass Lepto die einzige Impfung ist, die ich bei meiner Hündin selbst jetzt im Greisenalter noch regelmäßig wiederholen lasse. Wir sind hier Innenstadt, haben immer mal wieder massig Ratten, und der Terrier ist dann natürlich hinter den tollen Düften her. So einen Horror wie ihn dieser arme Hund durchlitten hat, möchte ich nie zu verantworten haben, und da meine Seniorin überdies die Impfung immer gut weggesteckt hat, werden wir sie wohl selbst dieses Jahr nochmal auffrischen.
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Leider ( oder Gott sei Dank) kenne ich mich da nicht aus,
aber kann man da keinen Titer bestimmen ?
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Eigene Erfahrungen habe ich GsD nicht. Der Hund einer Bekannten hat vor Jahren Lepto erwischt - das war noch bevor die neue Imfpung rauskam, er hatte einen der damals neuen Stämme erwischt - es gibt ja verschiedene, mit unterschiedlichem Verlauf. Bei ihm war's einer, der auf die Nieren geht. Der Hund war wochenlang in der Uniklinik und hat um sein Leben gekämpft. Konnte dann endlich entlassen werden, ist aber nach wenigen Monaten an den Spätfolgen gestorben. Das war damals in der Schweiz keineswegs die Ausnahme, bei diesen virulenten Stämmen sind ca. ein Drittel der Hunde gestorben trotz Behandlung, und von den Überlebenden hatten viele bleibende Organschäden. Jeder TA hatte diese Fälle mit unschöner Regelmässigkeit in der Praxis, erst mit dem neuen Impfstoff hatte das ein Ende. Hier im Hochrisikogebiet möchte ich den Hund nicht ohne Impfschutz haben, auch wenn inzwischen wohl ein gewisser Gruppenschutz da ist. Aber in D gibt es wohl Gegenden mit viel weniger pathogenen Leptospiren (die meisten sind ja harmlos).
Zur Behandelbarkeit kann man nur sagen: es gibt sie, die leicht behandelbaren Lepto-Varianten. Aber es gibt eben auch die andern, die alles andere als leicht zu behandeln sind, bei denen viele Hunde es nicht schaffen oder bleibende Schäden davontragen. Die Verteilung kann regional sehr unterschiedlich sein, und sollte bei der Entscheidung für oder gegen die Impfung berücksichtigt werden.
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