Tierheimhündin bekommt alleine Panik
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Hallo! Vielleicht kann mir jemand hier weiterhelfen. 😊
Mein Freund und ich haben nach sehr, sehr langer Überlegung entschlossen uns einen Hund zu holen, obwohl wir beide davor noch nie einen Hund hatten und beide in einem Katzen-Haushalt aufgewachsen sind. Er ist meistens zuhause da er fast ausschließlich im Homeoffice ist und ich bin auch häufig zuhause, da ich studiere und „nur“ Teilzeit arbeite. Wir haben uns dann mit einem Tierheim bei uns in der Nähe in Verbindung gesetzt und dann auch schnell eine Hündin gefunden, die scheinbar wie angegossen zu uns passt. Sie ist ein Windhund Staffordshire Mischling und ist 1 1/2 Jahre alt. Im Tierheim war sie aufgrund einer Trennung.
Wir wohnen am Land auf einem großen Hof mit sehr viel grüner Fläche, außerdem wohnen meine Eltern direkt im Haus gegenüber und sind auch sehr offen dafür, auf den Hund aufzupassen oder einfach mal so mit ihr spazieren zu gehen. Das einzige Problem ist dass sie 2 Hauskatzen haben, daher ist es eher suboptimal wenn sie für Urlaub z.B. zu ihnen ins Haus geht.
Wir haben sie am Mittwoch (sie ist jetzt den 4. Tag bei uns) zum Probewohnen mitgenommen und an sich scheint alles perfekt. Sie hört auf ihren Namen, ist immer abrufbar, kann Tricks und ist allgemein total brav. Sie hat sich fast instant bei uns wohl gefühlt und nicht mal die erste Nacht war sonderlich schlimm. Besonders bei meinem Freund ist sie sehr anhänglich und hat ihn besonders gern.
Das einzige Problem ist leider ein ziemlich großes, sie kommt überhaupt nicht zurecht alleine zu sein. Einen von uns beiden folgt sie immer auf Schritt und Tritt. Ich weiß jedoch nicht, ob das unter anderem daran liegt, dass sie erst so kurz bei uns ist. Sie ist allgemein eine ziemlich ängstliche Hündin und schon Kleinigkeiten stressen sie. Dadurch ist alleine bleiben derzeit unmöglich bei ihr.. Bisher war sie nur mal ~10 Minuten alleine, wo sie erst zum winseln angefangen hat und dann fürchterlich zu jaulen. Kaputt macht sie nichts.
Uns war/ist durchaus bewusst dass ein Hund arbeit ist aber wir sind nun beide ein wenig überfordert wenn ich ehrlich bin.. wir haben beide Angst dass wir das nicht hinbekommen, wir wollen ihr ein bestmögliches Leben ermöglichen. Wir haben beide Angst dass wir nie wieder zu zweit einfach nur Essen gehen können, einkaufen gehen oder für einen Tag mal in die Therme fahren. Für Urlaub haben wir schon Hundepensionen in erwägung gezogen, logischer weise nicht direkt. Ein Hund ändert das Leben sehr, aber wir haben beide Angst dass wir auf „zu viel“ verzichten müssen..
Wir haben sie beide schon sehr ins Herz geschlossen und als wir gestern darüber gesprochen haben, dass es vielleicht nichts für uns ist und wir sie vielleicht zurück geben sollten, habe ich angefangen zu weinen. Auch jetzt kommt mir beim Gedanken die Tränen. Keiner von uns beiden möchte sie hergeben, wir haben aber Sorge dass wir nicht gut genug sind für sie. Außerdem ist sie aktuell läufig, wir haben sie bisher noch nie als nicht läufig erlebt, daher kann ich auch nicht sagen ob irgendwas davon abhängt..
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Whoa, ganz ruhig erstmal!
Die Hündin ist jetzt 4 Tage bei euch. 4 TAGE. Keine 4 Wochen, keine 4 Monate, keine 4 Jahre.
Nach 4 Tagen ist es doch so gut wie unmöglich zu sagen, wie die Hündin sich einleben wird, welche Baustellen gut trainier- und behhebbar sein werden, was vielleicht immer Thema sein wird.
Ihr müsst einem neu eingezogenen Hund Zeit geben. Die muss sich doch erst mal eingewöhnen.
Es gibt übrigens auch Hunde, die im neuen Zuhause erstmal superduper entspannt wieken- und wenn sie sich akklimatisiert und an die Menschen gewöhnt haben, wird das Alleinebleiben dann doch tricky. 4 Tage sind für eine zuverlässige Prognose einfach viiiieel zu früh.
Und ja, die Hündin isr noch dazu noch mitten in der Entwicklung. Gerade wohl zum 2. Mal - vielleicht sogar zum allerersten Mal - läufig. Ja, das kann großes Einfluss aufs Verhalten haben. Ob das nun hier der Fall ist oder nicht wäre aber reines Rätselraten.
Ich würde ja beim Aufbau erstmal kleinschrittig beginnen:lebt euren Alltag möglichst normla weiter, linst nicht immer mit nem Auge zum Hund. Macht euer Ding und schafft klare Routinen, die geben nämlich Sicherheit.
Außerdem könnt ihr zB mit Türgittern arbeiten, damit sie euch drinnen nicht immer nachlaufen kann. Und macht auch mal Türen hinter euch zu, zu Küche Bad etc, damit es einfach was völlig Normales wird.
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Ich mache es kurz - sie ist erst (!) 4 Tage bei Euch ! Alleine bleiben will gelernt sein und das wird eine Weile dauern.
Sie kennt Euch kaum , kennt sich noch nicht aus ....gebt Ihr einfach Zeit .
Spar Dir das Weinen - lasst Euch vom Tierheim / einem kompetenten Trainer erklären wie ihr üben könnt.
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Hallo, erstmal schön, dass ihr einen Hund aus dem. Tierheim zu euch nehmen möchtet.
Ihr seid es nicht gewohnt, euch für einen Hund einzuschränken, da gewöhnt man sich dran, wenn man es wirklich möchte. Dann fährt man auch mit Hund in Urlaub und Essen gehen, kann man auch mit Hund. Die allermeisten Hunde lernen aber auch mal alleine zu bleiben, das muss man aber kleinschrittig aufbauen.
Das die Maus, nach ein paar Tagen noch nicht alleine bleibt und ängstlich reagiert, ist, glaube ich, dem geschuldet, dass sie wegen der Trennung ihrer Besitzer, ins Tierheim gegeben wurde. Da finde ich, ist es normal, dass sie Verlustängste hat.
Überlegt es euch wirklich gut, ob ihr bereit seid, für die Hündin, Einschränkungen in Kauf zu nehmen, denn die werdet ihr auf jeden Fall haben. Bedenkt aber auch, wieviel sie euch dafür zurück gibt.
Bzgl. der Katzen bei deinen Eltern, kann es durchaus sein, dass die Tiere sich aneinander gewöhnen und sich durchaus verstehen können.
Viel Glück für die Überlegungen 🍀🍀🍀
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Herzlich willkommen
In welchem Bundesland lebt ihr?
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Die ersten zwei Wochen ungefähr ist ein Tierschutzhund in einer Art Schockstarre. Die meisten sind in dieser Zeit sehr „brav“, jedenfalls wird das oft so wahrgenommen. Im Prinzip meiden sie einfach oft jeglichen Konflikt und nur die ganz harten Themen kommen sofort zum Vorschein. Der Rest kommt dann erst nach und nach, sobald der Hund sich sicher genug fühlt.
Nach 4 Tagen könnt ihr überhaupt nicht sagen wie sie charakterlich ist, welche Baustellen sie hat und was ihr trainieren werden müsst. Ich halte deswegen auch nichts vom „Probewohnen“.
Alleine sein muss trainiert werden, egal ob Welpe oder erwachsener Hund. Die wenigsten Hunde haben so gar kein Problem damit sofort und egal wo sie sind alleine zu sein.
Wenn ihr wirklich einen Tierschutzhund wollt, dann müsst ihr euch komplett darauf einlassen, Plan A bis F haben falls etwas nicht klappt, und ihr braucht einen kompetenten Trainer, wenn euch schon das überfordert.
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Hast Du mal ein Bild, auf dem man ggf. etwas von der Körpersprache sehen kann?
Ansonsten stimme ich den Vorrednern zu: 4 Tage ist noch nix, anhand dessen man was sagen kann. Wichtig ist jetzt erstmal, dass der Hund zur Ruhe kommt und viel schläft. Abrufen für Tricks würde ich eher weniger, wenn sie Euch eh die ganze Zeit folgt. Und auf gar keinen Fall, wenn sie sich mal hingelegt hat. Ich weiß nicht, wue sehr Euer Fokus gerade auf dem Hund liegt. Tendeziell ist es bei neu eingezogenen Hunden eher zu viel, das ist menschlich
Schaut da mal ein wenig darauf, ob Ihr sie unabsichtlich daran hindert, zur Ruhe zu kommen.
Wo hat sie Liegeplätze und wie akzeptiert sie die?
Bei der Rassemischung musste ich etwas schlucken. Lurcher werden eigentlich (nicht in Deutschland) für Jagd erzeugt. Alleine daher würde ich auch dazu raten, einen Trainer einzubeziehen.
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Danke erstmal für die ganzen Antworten!
Weil jemand gefragt hat - ich bin aus Österreich, aus der Steiermark :)
Ich tendiere vermutlich einfach dazu dass ich mir zu schnell zu viele Gedanken mache, und dem Hund nicht mal richtig die Chance gebe sich einzuleben. Wir sind auf jeden Fall bereit mit ihr das alleine sein und auch andere Probleme, die vielleicht erst später zu Vorschein kommen, zu trainieren. Vielleicht sollten wir uns beide nicht so den Kopf zerbrechen und ihr erstmal genug Zeit geben um richtig anzukommen.
Bezüglich der Rasse: auch die im Tierheim meinten dass sie vermutlich eine Mischung mit mehreren Rassen ist, ich kann gerne mal ein paar Bilder schicken 😊
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Was erwartet ihr nach 4 Tagen? Der Hund kommt aus einem Tierheim, hatte wahrscheinlich vorher ein Zuhause, und muss sich wieder in einer unbekannten Umgebung zurecht finden. Das dauert!
Da ihr beide hundeunerfahren seid würde ich empfehlen, euch fachlichen Rat in Form von Einzelstunden zu nehmen. Das Problem ist, dass ihr jetzt schon zweifelt, ob ihr sie behalten wollt. Bei Tierschutzhunden sollte man immer mit Ängsten und Verhaltensauffälligkeiten rechnen. Von daher solltet ihr schnell entscheiden, ob ihr damit umgehen könnt und wollt.
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Mein Rüde aus dem Tierschutz hat mich das erste Jahr auf Schritt und Tritt verfolgt, später immerhin so, dass er mich sehen konnte. Heute liegt er ganz entspannt eine Etage höher alleine im Bett. Meine Hündin ist am Anfang auch immer hinter mir hergelaufen, aber nur wenige Wochen. Ich finds jedenfalls normal, dass ein neuer Hund im neuen Zuhause hinterher läuft und Angst hat alleine zurückgelassen zu werden.
Bei mir gab es immer ein bis 2 Katzen. Das war bisher nie ein Problem, man muss sie am Anfang langsam aneinander gewöhnen und ich habe sie immer die ersten Wochen getrennt, wenn ich nicht da war. Ich würde ihr die Katzen deiner Eltern bald zeigen und gucken, ob sie die gleich jagen will, oder sie eher ignoriert.
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