Erfahrungen: Zwei Rüden halten
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Hey, ich habe 2018 zu meinem damals 4,5 Jahre altem, intaktem Labrador-Rüden einen 9 Wochen alten männlichen English Springer Spaniel Welpen geholt. Der Labbi wurde allerdings kurz nach Einzug des Welpen aus medizinischen Gründen kastriert. Die Beiden leben nun seither zusammen bei mir und der Alltag ist absolut entspannt. So entspannt, dass bald ein dritter Hund (männlicher Welpe) dazukommen soll.
Meine Erfahrungswerte sind, dass es wirklich zu großen Teilen auf deine Fähigkeiten als Hundehalter ankommt. Kooiker sind ja grundsätzlich schon sehr soziale Hunde, d.h. du hast da eine Rasse, die es dir potentiell einfach macht. Allerdings muss man schon wissen, was man tut. Einfach zu sagen: "Ich hol mir den Welpen und es wird schon irgendwie passen", halte ich für sehr blauäugig.
Bei uns war es so, dass ich so die ersten zwei Lebensjahre von Hunter schon sehr drauf gucken musste, dass alles in geregelten Bahnen läuft. Manche Dinge haben wir davon bis heute beibehalten, z.B. räumlich getrenntes Füttern. Auch unser Ritual bzgl. Ein- und Aussteigen am Auto haben wir beibehalten. Das läuft immer gleich ab. Andere Dinge, wie z.B. das gesittete aus der Wohnungstür gehen, haben wir komplett verworfen. Aber diese Sachen müssen sich einfach finden.
Für mich wäre das Kriterium anhand dem du es entscheiden solltest, ob DU dir das zutraust. Vielleicht kannst du mal einen Tag lang eine Gedankenübung machen. Gehe den Tagesablauf wie du ihn mit deinem Hund hast so durch, als hättest du einen zweiten Hund. Es gibt ja auch immer mal Situationen, die schon mit einem Hund nicht einfach sind. Entgegenkommender freilaufender, rüpeliger Hund, Restaurantbesuch, Fremdbetreuung organisieren, Urlaub mit Hund etc. Stelle dir das mal aktiv mit ZWEI Hunden vor. Wenn da deine Konsequenz wäre, dass es mit zwei Hunden schwieriger wäre ODER, dass du es mit zwei Hunden vielleicht gar nicht mehr machen würdest, dann wäre meine Antwort definitiv nein. Für den Ersthund soll der Zweithund ja auch ein Zugewinn sein und nicht eine Einschränkung.
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Kooiker sind ja grundsätzlich schon sehr soziale Hunde, d.h. du hast da eine Rasse, die es dir potentiell einfach macht.
Aber das widerspricht ja diesen Aussagen von anderen Usern:
Gerade Kooikerrüden sind ja doch gerne mal etwas speziell
V.a. Kooikerrüden sind ja nicht unbedingt für ihre bedingungslose Unkompliziertheit bekannt.
Koijkerhondjerüden sind dafür bekannt, daß sie oft unverträglich mit gleichgeschlechtilchen Artgenossen sind. Deiner zeigt diese typische Eigenschaft ja auch.
Ich halte es aufgrund der Eigenschaften vieler männlichen Kooiker für riskant.
Sagt man ja von Terrierrüden auch so... Joar... Und dennoch halte ich zwei und würde es immer wieder machen. So auch diejenigen die ebenfalls zwei halten.
Ich finde man sollte immer unterscheiden zwischen "Fremden" Hunden, und wie ist es mit Hunden die mit im Haus leben bzw dem Rüden bekannt sind.
Mein ältester findet andere Rüden auch eher kacke, aber mit ihm bekannten Hunden ist er fein und vor allem mit Calle.
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Meine Freundin hat das Experiment mit einer an sich verträglichen Rasse probiert: Border Collies. Der ältere Rüde griff potente andere Rüden an. Kastraten und Hündinnen waren kein Thema. Sie schaffte einen Welpen an. Kurz zusammengefasst: Nachdem der vom Züchter angeschaffte Rüde geschlechtsreif wurde, lebte der Aggressor nur noch im Büro, zusammen spazieren gehen ging auch nicht mehr, sie landeten mehrfach beim Tierarzt zum Zusammenflicken ... ich konnte es mir nicht mehr mit anschauen, dass nur noch einer sein regelmäßiges Gassi bekam und einer sein Leben einsam im Büro fristete und trieb es letztendlich voran, dass einer unter Tränen ein neues Zuhause bekam.
Das alles wäre völlig vermeidbar gewesen.
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Der Kooikerruede bei uns laesst jeden Ar****mali laecherlich aussehen was Individualdistanz und Reaktion auf unterschreiten dieser angeht. Sowohl gegenueber anderer Rueden, als auch gegenueber Menschen.
Ich wusste das bei der Rasse nicht und hab nachgefragt (ein paar dort haben seit zig Jahren diese Rasse und kennen zig Kooiker zusaetzlich). Aussage war, dass das typisch ist, gerade bei Rueden. Huendinnen scheinen wohl etwas entspannter zu sein..
Ich hatte 12,5 Jahre 2 intakte Rueden (zusaetzlich zu intakten Huendinnen) . Der Weimaraner-Mix war ca. 14 Monate als der Maliruede eingezogen ist. Der Mix war aber absolut vertraeglich und der Mali war ein sehr ignoranter, klarer und ernster Hund. Der hatte es gar nicht noetig sich wegen anderer Hunde aufzuregen o.ae. Die 2 Jungs kamen super klar, bis es dann zu einer dummen Situation kam. Danach hatte der Mix ein kleines Thema mit dem Mali, aber das war absolut im Rahmen!
Grundsaetzlich finde ich 2 Rueden einfacher als 2 Huendinnen. In diesem speziellen Fall wuerde ich aber auch zu einem kastrierten Hund (Huendin oder Ruede) raten. Ruecklaeufer vom Zuechter oder eben aus dem TS/TH.
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Ich kenne zwei Kooiker - Rüden - der, der von der Leine kommt und seiner Pöbelei Taten folgen lassen kann, hat sich damals mit hundert Metern Anlauf auf den 12 Wochen alten Bjarni gestürzt.
Der andere kommt aus ähnlichen Gründen gar nicht erst vom Strick.
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Hat er denn Rüden "Freunde"? Gibt ja auch Rüden, die mit ihnen bekannten Rüden kein Thema haben, mit völlig Fremden aber schon.
Liest sich hier allerdings so, als fände er alle Rüden blöd?
Ich finde die Haltung von zwei Rüden grundsätzlich super entspannt - WENN es passende Rassen bzw vielmehr passende Individuen sind.
Das liest sich hier nicht so.
Da würde ich das Risiko nicht eingehen und lieber nach einer kastrierten Hündin Ausschau halten...
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Eine Bekannte aus dem Hundesport (Obedience) hatte einen Koijker Rüden, Ich lernte die beiden auf einem Wochendendseminar kennen und traf sie auch später öfter bei Turnieren wieder. Während sich alle anderen Hunde ohne Probleme in der Nähe der anderen Hunde aufhalten konnten, wenn zB alle mit ihren angeleinten Hunden im Kreis standen, während eine Übung erklärt oder durchgeführt wurde, mußte der Koijker immer umständlich speziell abgeschirmt oder weiter weg in einer Box untergebracht werden wegen seiner Artgenossenunverträglichkeit. Im Sport war er gut und so kooperativ und intelligent, wie man es der Rasse nachsagt.
Der Koijker wurde später als Deckrüde angekört und ich fragte die Besitzerin, warum sie mit diesem Hund züchten wollte, obwohl sie mit seinem Wesen wegen der Artgenossenunverträglichkeit nicht hundertprozentig zufrieden war, und sie sagte sinngemäß, "die Koijkerrüden sind alle so". Sie kannte ja die Breite der Rasse von diversen Rassetreffen und Veranstaltungen des Koijkerklubs.
Die Besitzer wollten ebenfalls einen Zerithund und haben sich für eine Springer Spaniel Hündin entschieden, was auch gut klappte. Sie wollten den zweiten Hund allerdings in erster Linie für sich und für Hundesport und nicht als Kumpel für den Koijker.
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Spannend. Dass das bei denen ein Rasseproblem ist, wusste ich bisher gar nicht. Ich dachte, die Unverträglichkeit des einzigen Rüden, den ich mal in der Hundeschule hatte, wäre "Zufall" gewesen.
Wo ist denn da was schief gelaufen in der Zucht? Wo kommt das her? Ich hätte jetzt gedacht, dass man da züchterisch auf Spaniel-ähnliche Hunde gegangen ist und die sind ja nun eher für ihre Verträglichkeit bekannt.
Ist jetzt etwas off topic ... wer was weiß, kann es mir auch gerne per PN schreiben. Interessiert mich tatsächlich.
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Wo ist denn da was schief gelaufen in der Zucht? Wo kommt das her? Ich hätte jetzt gedacht, dass man da züchterisch auf Spaniel-ähnliche Hunde gegangen ist und die sind ja nun eher für ihre Verträglichkeit bekannt.
Das würde mich auch interessieren
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Für mich war mal ein langer Ausstellungstag neben dem Kooiker-Ring recht eindrücklich. Alle paar Minuten flogen mindestens verbal ordentlich die Fetzen nebenan. Weil es so eng war, wurde auch mein Rüde, der entspannt zwischen meinen Schneidersitzbeinen auf dem Boden lag, kurz angegangen. Da war dann mein Schuh zum Glück schnell genug dazwischen. Viel Werbung für Artgenossenverträglichkeit hat die Rasse an dem Tag jedenfalls nicht für sich gemacht...
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