Toy Pudel ist eingezogen
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Hallo liebe Mitglieder,
wir haben uns genau vor zwei Wochen einen sieben Monaten alten Toy Pudel angeschafft, nach langer Überlegung und Änderung der Arbeitszeiten habe wir uns dafür entschieden. Wir geben ihn ganz viel Liebe und ein schönes Zuhause. Er ist soweit auch ganz gut angekommen zu Hause. Ein paar Daten zum Hund;
Milo ist sieben Monate alt, lebte zuvor in der Züchter Familie zuvor war er für ein paar Woche bei einer Familie die ihn aber wieder zurück an die Züchter gebeten. Neben der Züchterfamilie lebte Milo auch bei Bekannten von den Züchtern, da diese mehrere Hunde haben, als wir Milo vor zwei Wochen abgeholt haben, war er total ängstlich und dünn.
Ich habe ein paar Fragen an euch, vielleicht könnt ihr mir helfen.
Milo läuft meiner Frau bei jeden Schritt hinterher, wenn sie in die Küche geht, Wohnzimmer, ect. wen Sie aufsteht sie ist die nr1, wenn meine Frau mal nicht zuhause ist läuft er meiner Tochter (8 Jahre nach). Mir gar nicht und da kommt schon meine Frage, Milo rennt von mir weg, wenn ich zu ihn gehen will läuft er immer weg, wenn ich mit ihm gassi gehen möchte läuft er nicht, auch nicht mit Leckereien. Sobald ich ihn streicheln möchte, läuft er weg, wenn Milo in sein Korb liegt und ich lauf vorbei ohne das ich zu ihn will, steht er auf und läuft weg.
Wenn meine Frau nach Hause kommt freut er sich und spielt, wenn wir zusammen Gassi gehen läuft er bei mir an der Leine schaut aber immer zu meiner Frau.
Ich gebe ihn früh das Essen, rede lieb mit ihm bedränge ihn auch nicht, ich akzeptiere wenn er weg läuft, probiere es aber auch immer wieder ca. 1-2x am Tag.
Milos Schwänzchen zeigt nach oben und wedelt mit ihn, er macht keinen ängstlichen Eindruck mehr. Er spielt sogar mit sein Spielzeug aber nur mit meiner Frau.
Was könnt ihr mir für Tipps geben ist das Verhalten normal, braucht es noch Zeit oder kann man gegen wirken, ich freue mich.
Grüße
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Also vorab - es gibt sicher noch einige Leute die da mehr zu sagen können!
Was mir sofort auffällt: Der Knopf hat ja schon einiges hinter sich an Umzügen, Menschen etc. Es kann halt einfach auch dauern, bis er wirklich bei euch ankommt. Bitte vergesst das nicht!
Dann zum Verhalten:
Es kann sich ändern. Vielleicht aber auch nicht. Es gibt halt einfach auch diese typischen Ein-mann(frau)-Hunde. So ein Beispiel hab ich hier sitzen. Wenn ich den Saal betrete, sind alle anderen abgeschrieben. Das ist einfach so. Wenn ich nicht da bin, ist sie aber "normal" bei allen anderen. Sprich, mein Mann kann alles mit dem Hund machen. Sie ist nicht ängstlich oder ähnliches. Aber wenn ich da bin, könnte ich jede Interaktion, jedes Kommando, alles was er tut, boykottieren mit einer Bewegung, einem Wort. Und das ist manchmal einfach auch wichtig sich bewusst zu machen, um genau das zu verhindern. Ich nehme mich da also bewusst zurück und auch raus aus der Interaktion von den beiden.
Wenn du hoch im Kurs bei deinem Hund stehen möchtest, wirst du Beziehungsarbeit leisten müssen. Positive gemeinsame Erlebnisse schaffen müssen. Und zwar ohne den Hund zu zwingen.
Was mir zum jetzigen Zeitpunkt spontan einfällt - Leckerliesuche. Vielleicht anfangs mit Unterstützung deiner Frau, damit der Hund versteht worum es geht. Warum mir das als erstes einfällt!? Weil du den Hund dabei Null einengst und zwingst. Du versteckst ein paar Kekse, gibst den Hund den Suchauftrag und bist unterstützend da, falls es mal kniffelig ist. Einfach das der Zwerg merkt - oh der ist ja doch ganz cool.
Aber erstmal ist sicher und gut ankommen das wichtigste für den Jungspund!
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Geduld, Geduld, Geduld - der Kleine ist erst seit 2 Wochen bei euch, der weiß jetzt einmal gar nix. Wieder andere Leute, Umgebung, Wünsche, Anforderungen.
Er muss neues Vertrauen aufbauen, er hat sich jetzt mal deine Frau als Bezugsperson ausgesucht (Kinder sind sowieso wieder was anderes), möglicherweise ist ihre Körpersprache weniger "bedrohlich"
Nicht falsch verstehen, du bedrohst ihn sicher nicht, zumindest aus deiner Sicht nicht. Überdenk deine Körperhaltung, lass jemanden von außen drauf schauen, gehst du zB. frontal auf den kleinen zu? Mögen sie gar nicht.
Ich würde ihn mit Annäherungsversuchen in Ruhe lassen, der wird schon von selbst kommen.
Leckerlisuche ist sicher etwas was euch beiden helfen kann.
In ein paar Wochen schaut die Sache wahrscheinlich schon ganz anders aus
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Pudel neigen schon dazu sich sehr an Ihre Hauptbezugsperson zu binden. Scheinbar sind hier auch die Startbedingungen ins Leben nicht so gut gewesen, wenn er so ängstlich und dünn war/ist. Vielleicht hatte er auch schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht? Lasst ihm Zeit, zwei Wochen sind ja noch nix, er musste sich ja jetzt mehrfach komplett umstellen. Das immer hinterherlaufen machen auch viele Pudel, da würde ich auf lange Sicht sehen, dass er das nicht mehr macht, sondern auch zur Ruhe kommt, das bringt ja auch Stress rein.
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Vielen dank euch schonmal. Dann bin ich beruhigter, dass es einfach noch Zeit benötigt.
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Was mir noch einfällt:
Ich hab mal von einem Experiment gehört, bei dem herauskam, dass der Großteil der Hunde die Mimik von Frauen deutlich besser lesen kann als die von Männern. Vermutet wird, dass in den meisten Züchterhaushalten und auch Tierheimen/Pflegestellen sich vor allem Frauen um die Hunde kümmern. Somit wird die Körpersprache von Frauen oftmals intensiver verinnerlicht als die von Männern. Dadurch haben Frauen bei vielen Hunden einen "Bonus", was Vertrauen angeht. Vielleicht tröstet dich das etwas - höchstwahrscheinlich kannst du überhaupt nichts dafür, dass dein Hund dich (noch) meidet.
Ich würde ihn erst mal überhaupt nicht bedrängen. Heißt, möglichst alle Situationen vermeiden, in der der Hund meint, vor dir weglaufen zu müssen. Einen Bogen ums Körbchen machen, wenn der Hund darin liegt, Geschirr möglichst von deiner Frau anziehen lassen usw. Sodass der Hund merkt: Dieser Mensch bedroht mich nicht und bringt mich nicht in angsteinflößende Situationen, der lässt mich einfach in Ruhe.
Dann würde ich, immer mal wieder, wenn der Hund gerade nicht hinsieht, etwas super Leckeres auf den Boden legen (Wurst, Käse, Nassfutter; irgendwas ganz Besonderes) und dann den Hund darauf aufmerksam machen: "Na sowas, *Hundename*, das gibt's ja nicht, was liegt hier denn Tolles!? Möchtest du das haben?" Dabei nicht zu laut sprechen und auf eine ganz unbedrohliche Körperhaltung achten (hinhocken, seitlich zum Hund). Am Anfang kann deine Frau vielleicht helfen und mit dem Hund zusammen zu dir und dem Superleckerchen gehen und ihn ermuntern, es zu fressen. Der Hund darf es ganz in Ruhe genießen und wird dabei maximal(!) mit ganz leiser, ruhiger Stimme gelobt. Mit der Zeit wirst du der tolle Typ, der zufällig immer die besten Leckereien findet und so lieb ist, sie dem Hund zu schenken.😉
Liebe Grüße und viel Erfolg
Amica
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