Probleme mit unserem neuen Hund
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Hallo zusammen,
wir haben uns vor 4 Wochen einen Irish-Setter-Golden Retriever Mix aus dem Tierheim geholt. Er ist 2 Jahre alt, und hat wohl ein ziemlich besch.... Leben hinter sich.
Im Tierheim sagte man uns, das er kurzzeitig vermittelt war, die Familie ihn aber zurück gebracht hat, weil er wohl nach den Kindern und der Frau geschnappt hat, dazu kann sich sagen, das er es bei uns auch gemacht hat, ABER nur beim spielen, und wenn man dann ganz ruhig bleibt und den Arm nicht zurück zieht, nimmt er sofort seine Schnauze weg, er ist auch total vorsichtig, wenn es um schnappen geht, ich empfinde dieses Verhalten eigentlich als absolut normal, das ist spielen und mehr nicht.Noah ist ein sehr ängstlicher und vorallem unsicherer Hund, er wird bis heute noch nicht viel kennengelernt haben. Fahrräder, Autos, Lkw´s, Mülltonnen, Baustellenschilder usw lassen ihn panisch werden.
Wobei er jetzt schon Autos akzeptiert, sie stören ihn nicht mehr wirklich, er geht daran vorbei, vorsichtig, aber er zieht nicht mehr einen großen Bogen, sondern fängt schon an sie zu beschnuppern (parkende Autos). Die Autos die auf der Straße fahren sind voll okay, die interessieren nicht mehr, er läuft und gut ist. Bei Lkw´s setzt er sich hin und zuckt leicht zusammen, wenn sie vorbei fahren, aber auch hier wird er sicherer, am Anfang wurde er absolut hektisch und panisch, versuchte sich zu verstecken und legte sich flach auf den Boden.So nun aber zu meinen Fragen bevor ich hier vor lauter Schwärmerei nicht auf den Punkt komme:
1. Noah zieht teilweise wie verrückt an der Leine, so das ich schon teilweise unter heftigen Rücken und Armschmerzen leide. Wie kann ich daran mit ihm arbeiten? Folgendes mache ich, wenn er zieht:
-stehenbleiben, warten bis die Leine sich lockert und dann lob ich ihn und gehe weiter
oder aber: wenn es hefig wird, gehe ich einfach in die andere Richtung mit ihm2. Noah mag glaube ich keinen fremden Besuch, wenn Personen kommen, die er kennt, ist alles okay, aber wehe fremde Leute kommen, dann knurrt und bellt er ganz fürchterlich, er zieht sich in ein anderes Zimmer zurück und knurrt vor sich hin. Was bedeutet das? und was kann ich dagegen tun?
Würde mich freuen Anregungen und Tipps zu bekommen.
LG Irene
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- Vor einem Moment
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Hallo Irene und herzlich willkommen im Forum,
Glückwunsch zu Eurem neuen Familienmitglied und Respekt, daß Ihr ihm trotz Rückgabe eine Chance gebt. Liest sich doch nach einem guten Start bei Euch.
Ich habe vor einem Jahr meine Dame aus dem TH geholt und sie kannte ähnlich wie Eurer nichts. Langsam an alles mögliche herangeführt und ihr immer präsentiert, daß ihr Mensch keinen Respekt vor all diesen Dingen hat, folgt sie inzwischen fast überall hin. Wichtig war, nicht überfordern und immer wieder trainieren. Hier seid Ihr ja offensichtlich schon sehr erfolgreich.
Euer Training mit der Leinenführung liest sich für mich ebenfalls schon gut, Ihr werdet hier auch Geduld haben müssen, vor ellem wenn er hier auch aus Unsicherheit nur weg will.
Ihr Verhalten bei Besuch ist bestimmt ebenfalls große Unsicherheit da er sich auch verkriecht.
Grundsätzlich denke ich braucht er mit Sicherheit noch viel Zeit um Euch bedingungslos zu vertrauen und sicher zu sein daß ihm in Eurer Nähe nichts passiert, auch nich bei fremden Menschen in der Wohnung.
Seit froh daß er sich in seiner Angst zurück zieht und nicht nach vorne geht. Was Ihr keinesfalls machen dürft, ihn versuchen zu trösten und zu beruhigen wenn er solche Angst zeigt. Das würde er eher als Bestätigung verstehen und annehmen, daß seine Angst berechtigt ist.
Ich würde ihm die Rückzugsmöglichkeiten lassen, ihn ignorieren, dem Besuch sagen, daß er ihn ignoriert und selber loben und bestätigen bei kleinen Schritten der Besserung, z.B. wenn er nicht knurrt sofort loben.
Lasst ihm vor allem Zeit, und lobt und bestätigt ihn nur bei gewünschtem Verhalten wie dolle. Viel wird sich in den nächsten Wochen dann ganz von alleine regeln.
Viel Spaß und Erfolg für Euch und Euren Vierbeiner
Brigitte -
hey,
also von mir auch großes Lob, dass ihr eure Fellnase nach der Vorgeschichte trotzdem eine Chance gebt!!!
DenTips von berner_dame stimme ich zu und zum Zerren an der Leine würde ich noch hinzufügen: Immer wenn der Hund zieht - hinsetzen lassen. Da kann aus einem 10min-Weg schnell ein 2Std-Marsch werden, aber bei mir hat es sehr gut geholfen!!!
Viel Glück und Geduld,
Lena + Carlo
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Ich schließe mich auch an. Ihr macht alles richtig. Nur brauchen manche Hunde eben einfach etwas mehr Zeit.
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Hallo Irene!
Echt schön, dass Noah bei Euch nochmal eine Chance bekommt!
Ich glaube, ich würde es beim Besuch folgendermassen probieren:
1. Wenn es klingelt bzw. der Besuch kommt, würde ich ihn auf seinen Platz schicken. Wenn er dort anfangs nicht freiwillig hingeht bzw. bleibt, muss ihn halt jemand festhalten. Nicht beruhigen, einfach anfangs "helfen" dort zu bleiben.
2. Dann begrüsst Du den Besuch freundlich, vielleicht mit Körperkontakt, Handschütteln, Umarmen whatever, sie sollen den Hund nicht beachten.
3. Anschliessend würde ich den Hund rufen und er kann den Besuch beschnuppern, sie können ihn begrüssen etc.Ich denke mal, das signalisiert ihm "mein Frauchen prüft, ob die ok sind und ruft mich dann. Ich kann mich entspannen, es ist nicht meine Aufgabe, ich brauche nichts zu fürchten.
Was sagt die Profi-Fraktion dazu? Ich bin nämlich bisher nur theoretischer Hundehalter mit Pflegehunderfahrung
Lieben Gruss
Coona -
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Hallo!
Ich habe meinem Hund das ziehen mit einem Halti gut abgewöhnen können. Der Vorbesitzer meinte zwar, er würde perfekt an der Leine gehen aber beim Spaziergang hat man das dann gemerkt, das er es auch bei ihm nicht tat. So hatte ich also einen Hund der nichts anderes als ziehen gewohnt war und auch nach wochenlangem Training, mehrmals täglich paar Stunden stellte sich kaum eine Besserung ein. War schon mehrmals kurz vorm Heulen weil es einfach nicht geklappt hat.
Mit dem Halti war ich nach einer Woche üben fertig, dann nochmal ne Woche um ihm das Ding wieder abzugewöhnen, der Herr hat nämlich ohne Halti weitergezogen, jetzt klappts reibungslos.
Da du deinen Hund aber erst paar Tage hast, würde ich es erstmal "normal" weiterversuchen, kann ja nicht jeder so stur sein wie meiner ;-) -
Hallo zusammen,
danke für Euere Antworten, als mein Mann und ich Noah gesehen haben, war für uns klar, das ist unser Hund, egal welche Vorgeschichte er hat. Wir sind mit ihm eine gute Stunde spazieren gegangen, und danach haben wir uns noch ca eine Stunde mit ihm auf dem Tierheimgelände beschäftigt, er wurde ruhiger und legte sich dann entspannt vor unsere Füße, selbst das Personal vom Tierheim staunte, das Noah zu so etwas fähig war. Und als er mich dann anschaute mit seinem traurigen Blick und mir die Hand abschleckte war es klar, wir nehmen ihn mit. Wir haben es auch noch keine Sekunde bereut, auch wenn es nicht immer einfach mit ihm ist, aber er ist so liebenswert und zeigt uns von Tag zu Tag wie glücklich er hier ist, sein Vertreauen zu uns wächst, wenn auch mit ganz ganz kleinen Schritten, aber wir freuen uns egal wie klein der Schritt auch ist. Noah hat aller Zeit der Welt sich hier einzuleben und ein rundum glücklicher und zufriedener Hund zu werden.
ich denke auch, wenn er uns bedieungslos vertraut und sich 100% sicher fühlt, wird er auch unsere Besucher respektieren, wir arbeiten dran
Seit gestern nun hat er eine neue Marotte, jetzt bellt er auch noch jeden Passanten an, den wir auf unseren Spaziergängen treffen, also diese Situation überfordert mich dann doch ein wenig, er regt sich dann so auf und fängt dermaßen anzuziehen, das ich ihn kaum halten kann.
Aber ich denke auch das ist Unsicherheit oder?Lieben Gruß und schönes Wochenende
Irene -
Zitat
Hallo zusammen,
Seit gestern nun hat er eine neue Marotte, jetzt bellt er auch noch jeden Passanten an, den wir auf unseren Spaziergängen treffen, also diese Situation überfordert mich dann doch ein wenig, er regt sich dann so auf und fängt dermaßen anzuziehen, das ich ihn kaum halten kann.
Aber ich denke auch das ist Unsicherheit oder?
IreneHallo Irene,
so pauschal ist das mit den Infos nicht zu sagen! Allerdings ist das ein Verhalten welches Ihr möglichst sofort unterbinden solltet und zwar unabhängig davon ob er Angst hat oder nicht. Der Weg des Unterbindens könnte jedoch wesentliche Unterschiede aufweisen, wenn man die Ursache des Verhaltens bearbeiten möchte und nicht nur das Verhalten. Als erste Maßnahme, mit der man wohl eher nichts falsch machen kann, ist auch hier einfach den Weg weiter gehen ohne dem Hund die Möglichkeit zu geben Erfolg zu haben mit seinem Verhalten. Dabei aber auch ignorieren und sofort loben wenn er ruhig ist.Ihr solltet Euch jedoch am besten Unterstützung bei einer/m Verhaltensberater/in suchen. Nur im direkten Kontakt und mit Beobachtung des Verhaltens kann von einem kompetenten Trainer beurteilt werden warum der Hund sich so verhält und wie Ihr am sinnvollsten damit umgehen solltet. Vermutlich benötigt Ihr dann gemeinsam mit dem Hund eine gute Schulung.
Weiterhin viel Erfolg
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Zitat
Seit gestern nun hat er eine neue Marotte, jetzt bellt er auch noch jeden Passanten an, den wir auf unseren Spaziergängen treffen, also diese Situation überfordert mich dann doch ein wenig, er regt sich dann so auf und fängt dermaßen anzuziehen, das ich ihn kaum halten kann.
Aber ich denke auch das ist Unsicherheit oder?Bist du unsicher im Umgang mit Noah ? Zeigt er dieses Verhalten nur bei dir oder auch bei deinem Mann ?
Beschreibe so eine Situation mal näher. Denn da mußt du etwas unternehmen, damit sich dieses Fehlverhalten nicht verstärkt. Bei den beiden anderen kann man die Zeit arbeiten lassen, aber hier solltet ihr sofort etwas tun.
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Hallo Skunky,
nein Noah zeigt dieses Verhalten auch bei meinem Mann und bei meiner Tochter. Ich bin nicht unsicher im Umgang mit Noah.
Situationsschilderung: erkennt schon aus Entfernung Passanten, steht dan erstmal still mit erhobenem Kopf, Ohren nach hinten gezogen und Rute zwischen die Beine geklemmt, dann versucht er sich hinter uns zu verstecken. senkt den kopf nach unten und wenn die Passanten an uns vorbei gegangen sind springt er plötzlich nach vorne und fängt anzu bellen wie ein Wilder.
Gruß Irene
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