Welpenerziehung und -beschäftigung
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So dann versuchen wir mal, dich etwas zu motivieren.
Ersthundehalter - hier ich. Und glaub mir, ich hab eine andere Rasse an der Leine
Von "Das wird nie was" über "Warum kauft man sich so einen Hund" zu "der landet im Tierheim" hab ich soweit alles gehört. Und jaaaaa, ich war informiert. Aber auf die ganzen Idioten da draußen war ich nicht vorbereitet...
Darum versteh ich dich. Aber du wirst lernen, für deinen Hund einzustehen.
Im Gegensatz zu dir habe ich den absolut riesen Vorteil, dass das Welpi zu einem großen Hundekind geworden ist. Die will jetzt niemand fremdes mehr anfassen. Den Luxus wirst du nicht haben. Also ab sofort stehst du zwischen deinem Hundebaby und den ganzen seltsamen Menschen. Und nein - an dir kommt niemand vorbei. Das ist dein Job daran zu arbeiten. Vergiss die Kommandos für den Moment und konzentrier dich mal nur darauf!
Und du hast für die harten Fälle noch weitere Optionen. Wenn einer dir zu nahe kommt, kannst du dem ja mal den Kopf tätscheln. Oder umarmen. Kommt super bei Wildfremden. Glaub mir, die versuchen nie wieder an dir vorbei an deinen Hund zu kommen
Soll ich dir mal ein Geheimnis verraten? Die aktuelle Zeit bekommst du mit dem Mini nie wieder zurück. Nie wieder. Also lass sie dir nicht kaputt machen! Sagt dir eine, die vor lauter Selbstzweifel manchmal das Beste verpasst hat. Das ist es einfach nicht wert. Und mit dieser Einstellung versuch mal durchs Leben zu gehen im Bezug auf deinen Hund. Das hilft entsprechend aufzutreten.
Übrigens musste ich schon ein wenig schmunzeln. Bei deinen Anforderungen.
Dein Hund wird dich mit eurem Größenunterschied vermutlich nie durch die Gegend ziehen
Ich finde Training wichtig und richtig. Aber warum stresst du dich so? Du hast da ein Baby! Zeig ihm einfach, wie deine Welt funktioniert. Macht tolle Dinge zusammen. Dann wachst ihr auch zusammen.
Übrigens - meine ist in dem Alter bereits mehrfach 2-3h Auto gefahren. Also genau genommen Auto geschlafen. Weil die einfach alles verpennt hat, sobald sie im Auto war. Also wenn du bei der Hundeschule ein schlechtes Bauchgefühl hast, ist das keine Ausrede nicht zu wechseln. Auch wenn Unterordnung nicht unbedingt was schlechtes ist. Ihr lernt eben gemeinsam zu lernen.
Übrigens - Hundespielen solltest du genau im Auge behalten. Das muss nicht immer eine gute Idee sein.
Und jetzt ab zu deinem Hund und genießt die Zeit zusammen!
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Dein Hund wird sehr schwierig werde.
Da berichtet jemand von diversen Selbstzweifeln und man haut erst mal so einen Satz raus...
Meine Güte, was ist bei einem Havaneser denn bitte worst case?
Ja, der Hund sollte nicht von jedem ungefragt angegrabbelt werden und du musst lernen ihn zu schützen, meine Hunde lernen aber durchaus, dass auch mal Kontakt ok ist mit Fremden und mit Anleitung dürfen die auch von Kindern z.B. gestreichelt werden. Mit so übergriffigen Verhalten wie hier berichtet hab ich aber seltenst Probleme und ich glaube kaum, dass ich mit meinen 1,56m besonders abschreckend wirke.
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Wie gesagt dann kommen aber andere Leute und erzählen mir ihre Hunde hätten das in Sekundenschnelle alles kapiert.
Aus meiner persönlichen Erfahrung: Das sind genau die Hundehalterprofis
die mit ihren Hunde nie irgendwo hingehen können, erst Recht nicht ohne Leine, weil diese Hunde nicht umweltkompatibel sind.
Ehrlich - Menschen die dir sagen, sie hätten schon einen super funktionierenden Hund als WELPE gehabt, der Alles in sekundenschnelle kapiert hat, kannst du nicht Ernst nehmen!
Du schreibst, du wohnst ländlich - dann geh mit deinem Hund an Orte, wo du Ruhe hast, wo du ganz selten andere Menschen (und Hunde) siehst, wo du früh aus dem Weg gehen kannst.
Da kannst du dann immer noch aussuchen, ob und wem du begegnen möchtest.
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Ich lasse meine Hunde gerne von fremden Menschen streicheln.
Meine Hunde lieben alle Menschen, das ist unfassbar angenehm, weil ich sie auch auf Events mit dichtem Gedränge mitnehmen kann.
Das durften sie auch als Welpe schon kennenlernen - aber in ganz kleinen Schritten, und in ganz kleiner Dosis.
Ich wäre ausgerastet, wenn irgend jemand meinen Welpen einfach ungefragt und unerlaubt hochgenommen hätte, weil das dermaßen übergriffig ist, dass ich gar nicht fassen kann wie Menschen überhaupt darauf kommen können.
Ich habe das Gefühl, du bist selber unsicher im Umgang mit anderen Menschen, und lässt dich leicht von diesen verunsichern.
Du hast jetzt Verantwortung für ein kleines Lebewesen - nutze dies als Chance, selber mehr Sicherheit zu lernen, und die Interessen von dir und deinem Hund durchzusetzen.
Du hast doch ein gutes Bauchgefühl, merkst doch selber dass die Übergriffigkeiten der Menschen deinem Hund nicht gut tun - dann höre auf dieses Bauchgefühl und schaffe dir einen Rahmen, in dem du selber lernen kannst selbstbewusster und selbstbestimmter aufzutreten. Ein Anfang dafür besteht darin, dich eben nicht mehr mit deinem Hund da aufzuhalten, wo du auf viele Menschen ohne die Möglichkeit eines Ausweichens triffst.
Ansonsten: Fahre dein "Programm" und auch deine Anspruchshaltung an deinen Hund mal runter - dieses ist viel zu sehr den Vorstellungen dieser Besserwisser-Menschen angepasst, und setzt dich und deinen Hund unter Druck.
Habe Spaß mit deinem Hund - Beziehung und Vertrauen sind derzeit viel wichtiger, als "ordentliches Fuß-Laufen".
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Ich sage momentan nur das das Potential riesig ist und wenn es einer versauen kann dann bin ich es! Und davor hab ich Angst.
Jetzt entspann dich mal.
Was du vom Hund willst ist absolut im Bereich des möglichen und nicht allzu viel erwartet (für den erwachsenen, fertigen Hund später). Heißt, wenn es jetzt nicht optimal läuft, mei, dann dauerts halt etwas länger bis du an dein Ziel kommst. Aber du kommst hin. Und du weißt ja wessen Fehler du dann ausbügeln musst. Deine eigenen. Das hilft mit der Geduld.
Es hilft aber auch ganz gut einen dran zu erinnern, fremde Leute und deren Meinung abzublocken. Du musst es ausbaden, du entscheidest. Es ist in den Situationen die du beschreibst vollkommen egal wer Recht hat (das ist ja deine Unsicherheit oder?). Du bist derjenige der es ausbaden muss, also bist du derjenige der entscheidet. Wenn du richtig liegst passt eh alles. Wenn du falsch lagst, tja, darfst du ja selbst wieder zurechtbiegen. Kann allen anderen also egal sein.
Also, lern dich durchzusetzen. Und nicht nur beim Hund.
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Aufrecht stehen, Arm ausstrecken, Handfläche abwehrend zum lästigen Gegenüber und "STOP!" sagen. Mehr braucht es nicht (höchstens einen Schritt in Richtung des lästigen Gegenübers bei Uneinsichtigkeit, nutze deine Körpergröße). Danach kannst du immer noch schweigend umdrehen und gehen, falls das sein muss.
Kannst du zu Hause vor dem Spiegel üben.
Dein Hund wird es dir danken.
L. G.
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Wobei ich damit auch ein bißchen vorsichtig wäre!
Manche Hunde mögen auch das nicht! Also auch nicht ständig vom eigenen Halter hochgehoben werden.
Also auch ein bißchen darauf achten.
Hund kann man, wenn sie es lieber mögen, auch gut zwischen den Beinen parken.
Dann uebt man das. Ich finde, jeder Hund sollte das kennen und koennen. Klar, bei manchen aelteren Hunden verhindert es das Gewicht irgendwann. Aber alle anderen und gerade Welpen/Junghunde sollten das kennen (und koennen). Es kann immer mal was sein weswegen man es braucht (Anansi musste neulich z.B. auf meinen Arm, weil es weder Aufzug noch Treppen gab und wir die Rolltreppe nehmen mussten).
Ich finde auch, dass jeder Hund das kennen und können sollte. Aber als Halterin einer Hündin, die äußerst ungern hochgehoben wird, habe ich dazu eine etwas differenziertere Meinung. Ja, ich habe vom ersten Tag an geübt, dass sie nach Ankündigung hochgehoben wird. Weil es nunmal nötig ist, das hin und wieder zu tun. Meine Hündin lässt sich von uns jederzeit hochheben. Aber ich muss meine Hündin nicht wegen jedem Nachbarn, der übergriffig ist, hochheben, obwohl sie es nicht mag. Da habe ich durchaus andere Methoden, um denen klar zu machen, dass das nicht in Ordnung ist. Und zwar ohne jedes Mal meine Hundin einer Situation auszusetzen, die ihr unangenehm ist. Die kann schließlich nix dafür, dass Menschen schwierig sind (oder ich nicht genug Standing habe, um Übergriffigkeit verbal abzuwehren)
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...und nochmal aus der Ersthundehalterperspektive: das ist anscheinend völlig normal, dass das komplette Umfeld alles besser weiß und Dir erklärt, dass Du bei der Hundeerziehung eine komplette Niete bist. Das ist mit einem Welpen nochmal krasser als mit eigenen Kindern, warum auch immer. Bei Deinem Welpen klappt schon total viel richtig gut, das ist doch super.
Mit kleinem, weißen Wuschelhund hat man leider das Problem, dass die Leute den antatschen wollen. Da musst Du Deinen Welpen schützen, und seinetwegen dann auch mal Konflikte mit Deinen Mitmenschen riskieren - Du hast da ja rein körperlich schon mal den Vorteil, dass Du Deine Größe und Statur nutzen kannst, um einem "Nein, mein Welpe wird nicht von Fremden angegrabbelt!" nochmal etwas Nachdruck zu verleihen. Das ist dann eben jetzt Deine nächste Trainingsaufgabe - schütze Deinen Welpen vor übergriffigen Menschen, nimm ihn hoch, behalte ihn dicht bei Dir und block die Leute notfalls körperlich weg. Wenn die Dich dann blöd finden, ist das deren Problem, nicht Deins. Hauptsache, Dein Welpe lernt, dass er sich auf Dich verlassen kann und dass Du ihn vor übergriffigen Menschen und blöden Situationen schützt.
Viel Spaß mit dem Kleinen!
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Ja richtig also kurz zum Thema mit den Leuten in die er reinbeißt. Ich bin draußen unterwegs und jeder an dem ich vorbeikomme ist nur auf den Welpen fixiert. Da wird gestrahlt, gelockt gefummelt und am Kopf rumgetatscht ( das mag er wirklich gar nicht, höchstens hinter den Ohren wird er gerne gekrault) teilweise wird er auch einfach hochgenommen und wenn ich sage das ich das nicht möchte werde ich schon das erste Mal doof angemacht.
Mal ehrlich: in solche Leute würde ich auch reinbeißen.
egal wie niedlich, auch Hunde haben ein Recht auf Individualdistanz. Meine Pudelhündin sah als Welpe auch aus wie ein kleines Steifftier, ich kann mich noch gut erinnern, wie übergriffig manche Leute waren. Zum Glück war ich wachsam. Ich habe mich dazwischengestellt und bin notfalls auch sehr energisch gegen die Leute geworden. Hochheben geht gar nicht!!! Cara durfte Kontakt zu Menschen haben, aber immer nur so, daß sie sich dabei wohl fühlte und sich jederzeit selbstständig aus der Situation entfernen konnte, sobals sie genug hatte.
Wie bei Hunden hilft es auch bei Menschen, unerwünschtes Verhalten schon im Ansatz zu unterbinden.
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Ich finde für 4 Monate kann dein Hund schon echt viel! Meiner persönlichen Meinung nach sogar schon zu viel für das junge Köpfchen. Der ist jetzt gerade erst kein Baby mehr und muss das alles, was bei was klappt noch nicht steht, nicht können. Also ich lese da einen guten Weg, solange du dich nicht verkopfst und zu viel zu schnell willst/erwartest.
Zu dem Rest wurde ja schon genug gesagt aber zu dem hier fällt mir noch was ein:- beim aportieren ( scheint ihm Spaß zu machen) müssen wir trotz täglicher Übung immer noch häufiger mit leckerlie tauschen sonst rennt er mit dem Gegenstand wieder weg 🤣
Ich hab von Anfang an Aus und Nein getrennt. Beim Spiel habe ich immer nur aus gesagt und wenn sie etwas absolut nicht haben darf nein. Sie hat dadurch sehr gut den Unterschied zwischen Spiel und Ernst verstanden. Kommt aber auch auf den Hund an. Was bei Hund A funktioniert, kann bei Hund B komplett gegenteilig sein. Übrigens apportiert Daisy auch nicht so gerne, sie hätte auf Dauer auch keine Lust auf das, was du beschreibst. Sie spielt entweder lieber selbst damit oder zergelt.
Aber wie gesagt: alles von deiner Liste sind Dinge, die sich mit der Zeit ergeben und du nicht in nächster Zeit absolut fest erwarten kannst. Vor allem, da Pubertät ja noch ansteht. Lass dich von anderen Menschen, die scheinbar einen fragwürdigen Umgang mit ihren Hunden haben, nicht durcheinander bringen.
Und: fremde Hände haben an meinem Hund absolut gar nichts zu suchen. Zur Not geh ich dazwischen. Mein Hund ist wichtiger, als das Ego der anderen Person. Wenn bei vor allem kleinen Hunden ständig Grenzen überschritten werden, kriegst du schnell eine "Fußhupe" ganz nach Vorurteil. Und wenn nicht gehört wird, lasse ich diese Menschen gar nicht in die Nähe. Da erkläre ich auch nicht und diskutiere nicht, das stachelt Menschen nur noch weiter an, was dagegen zu sagen. Nein heißt nein. -
Wenn ich das Bedürfnis hätte, mit den Leuten noch ein gutes Verhältnis zu haben (Nachbarn oder sowas), würde ich denen vermutlich im ruhigen Moment, ohne Hund, erklären, warum ich das nicht möchte. Das kann man ja ganz gut begründen. Sowas wie: "ich trainiere, dass der Hund nicht jeden Menschen eigenständig begrüßt, aber wir können gern mal eine kontrollierte Begegnung üben" (ist ja auch was, was man gern mal trainieren darf!)
Bei irgendwelchen Passanten beim Gassi sag ich einfach klar und deutlich: "Nein". Ich scheine auch generell nicht den freundlichsten Eindruck auf Passanten zu machen. Starrer Blick nach vorne oder zum Hund und ganz offensichtlich mit dem Hund beschäftigt sein, hat mich oft davor bewahrt, angequatscht zu werden
(ich schwöre, ich bin eine extrem freundliche Person und überhaupt nicht böse!
)
Generell zum Training noch ein paar Worte:
Ich finde, dass das genau die Dinge sind, die für den Welpen jetzt wichtig zu lernen sind. Schei** auf alle Kommandos und Tricks. Die kann der Hund immer lernen. Jetzt geht es vor allem darum, den Alltag miteinander möglichst gut vorzubereiten. Es geht nicht darum, irgendwelche Kunststückchen zu lernen (nichts anderes ist "Platz") sondern die Grundsteine zu legen für das gesamte restliche Leben. Meine Hündin wird jetzt 2 und ich trainiere JETZT mit ihr das erste Mal "Platz", weil ich es bisher schlicht nicht brauchte. Da sind einfach ganz andere Dinge super wichtig, wenn man mit dem Hund nicht gerade in einen leistungsorientierten Hundesport einsteigen möchte. Ich hab die ersten Monate überhaupt nix gemacht außer Alltag gelebt. Möglichst unaufgeregt, möglichst ruhig. Das Einzige, was ich von Anfang an gemacht habe ist den sicheren Rückruf aufzubauen.
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