Er geht nicht gut am Bein
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@ Cindy
Die Individualdistanz ist - wieder Name schon sagt - eine individuelle Sache. So könnte man sagen, ob ein Hund gern am Bein klebt, ist eine Frage der individuellen Neigung.
Durch die von dir vorgeschlagenen Übungen und andere kann man absolut das Körpergefühl eines Hundes trainieren.
So weit, so richtig.
Hinsichtlich der Individualdistanz ist es aber relativ egal, wie gut das Körpergefühl ausgebildet ist. Ein Hund, der die Übung am Zaun dadurch unmöglich macht, weil er zurückhängt und angespannt ist, hat eindeutig kein Problem mit dem Körpergefühl, sondern mit Distanzen, die es m.E. zu akzeptieren gilt - Erneut die Frage, diesmal an dich: Wie fühlst du dich, wenn dir jemand im Gespräch dicht auf die Pelle rückt? Ich kenne nur wenige Menschen, denen das nichts ausmacht. Und gleich vorab: Nein - die Individualdistanz des Hundes ist keine Erfindung des Menschen!
LG
cazcarra -
- Vor einem Moment
- Neu
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Hi cazcarra,
da ich mich seit Jahren mit dem Thema Verhaltenskunde bei Hunden beschäftige weiss ich durchaus, was das Wort "Individualdistanz" bedeutet.
Fakt ist aber, dass ein dichtes Fussgehen NICHTS mit der Bindung zwischen Hund und Hundeführer zu tun hat. Soll heissen, nur weil die Bindung zwischen Hund und HF sehr eng ist, geht Hund nicht dichter Fuss. Und umgekehrt kann ein Hund ein sehr dichtes Fuss gehen, auch wenn die Bindung zum HF nicht so dicht ist.
Das dichte Fusslaufen ist eine Sache der individuellen Neigung, ja u.a. durchaus eine Sache der Individualdistanz. ABER! Auch wenn Du das vielleicht noch nicht weisst, man kann durchaus trainieren, dass ein Hund gern dicht Fuss läuft. Wie gesagt, ist eine Sache des Trainings. Bei manchen Hunden dauert es länger, bei anderen dauert es weniger lang, und manche bieten es von sich aus an.
Und das, was Dobimum schreibt, ist eher ein Problem der Körperbeherrschung als der Individualdistanz oder sonstiges. Der Hund läuft vorne dicht, das Hinterteil dreht nach aussen. Dass sie versucht haben, dieses Problem dadurch zu beheben, dass sie dicht an Hindernissen wie bsp. Zäunen trainiert haben, ist nicht gut. U.a. auch, aber nicht nur, weil dies den Hund in Bedrängnis bringt und seine Individualdistanz unterschreitet. Aber v.a. deshalb, weil es tatsächlich nur eine Symptombekämpfung ist und die eigentliche Ursache des Schräglaufens nicht behebt. Denn sobald das Hindernis wieder weg ist, wird der Hund sehr schnell wieder mit dem Hinterteil nach aussen drehen. Weil Hund nämlich überhaupt nicht weiss, dass das Schräglaufen nicht Teil der Übung ist.
BTW, dein Vergleich mit dem Gesprächspartner, der mir auf die Pelle rückt, hinkt gewaltig.
Ich rücke meinen Hunden nicht auf die Pelle. Meine Hunde dürfen mir beim Fussgehen auf die Pelle rücken. Und dann ist das von mir ausdrücklich gewünscht. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied.Viele Grüße
Cindy -
Ich habe auch das Problem, dass Suki nicht so dicht Fuß läuft, wie sie es eigentlich sollte bzw. ständig zu mir guckt. Und sie scheint auch ein Problem zu haben, wenn beim Training der Abstand zwischen den Hunden sehr klein ist, da wird sie ziemlich nervös.
Wenn ich allein mit ihr trainiere ist das weniger ein problem, da guckt sie auch eher. Wie kann ich das unter Ablenkung noch besser üben und wie genau bringe ich den Hund dazu, dass er gern am Bein klebt?
Bei Suki ist die Grundstellung ok, da sitzt sie auch dicht, aber beim gehen, öffnet sie sich dann doch ziemlich bzw. hält einen zu großen Abstand. Mit Leine sie näher zu mir zu holen führt zu Widerstand.Liebe Grüße,
Nicky -
Zitat
Ich rücke meinen Hunden nicht auf die Pelle. Meine Hunde dürfen mir beim Fussgehen auf die Pelle rücken. Und dann ist das von mir ausdrücklich gewünscht. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied.
...und in gewissem Sinne Haarspalterei.
Die Individualdistanz eines Hundes - und das weißt du ja sicher - ist nicht festgemeißelt. Sie variiert, je nach Tagesform, Entwicklungsstand etc., etc. pp.
Schön, der Hund DARF uns auf die Pelle rücken - auch wenn er es eigentlich in diesem Moment gar nicht möchte (kann). Trainieren kann ich alles - die Frage ist, ob ich das will. In diesem Zusammenhang habe ich lediglich MEINE Meinung kundgetan, dass ICH das nicht will. Nicht mehr und nicht weniger und aus den bereits genannten Gründen.
Ach ja, nur um das Beispiel zu vervollständigen: Demnach ist es für dich natürlich nicht unangenehm, wenn DU DEINEM Gesprächspartner auf die Pelle rückst (da deine Entscheidung). Wie sich der Gesprächspartner dabei fühlt, ist eine andere Frage. Dass dein Hund DIR auf die Pelle rücken DARF, bedeutet im Umkehrschluss jedoch noch lange nicht, dass er dies auch gerade möchte - Bindung hin oder her.
Höflichkeit hat auch - oder gerade - unter Hunden einen hohen Stellenwert. Daher mein Einwand.
LG
cazcarra -
cazcarra: bestätigt wird Pedro (dadurch, dass er sämtliche Leckerchen immer ausspuckt) mit einem Ball, den ich nach hinten wegwerfe!
yane: ich denke auch, dass Pedro nicht kapiert hat, dass er den Popo auch gerade halten soll!
Das mit der Individualdistanz ist so eine Sache, denn:
Gehen wir ganz normal Gassi kann er sehr wohl mit mir eng an einem Zaun vorbeilaufen und auch gerade, da konzentriert er sich jedoch auch nich soooo sehr auf mich und dass er zu mir sieht (muß er ja auch nicht)!
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ach cazcarra,
Du willst nicht kapieren. Na ist deine Sache. Mir sind derartige Diskussionen mit engstirnig bornierten Leuten zu blöd.
Um mal deinen völlig unsinnigen Vergleich mit dem Gesprächspartner zu nehmen. Nein, ich rücke meinem Gesprächspartner nicht so auf die Pelle. Weil das ziemlich sicher mir und ihm unangenehm ist.
Wenn ich aber einen Partner habe, mit dem ich Walzer tanzen möchte, dann würde das doch wohl selten dämlich aussehen, wenn wir das mit 2 m Abstand zueiander tun? Oder tanzt Du mit deinem Partner Walzer, Tango usw. auf Abstand? Oder lässt Du da eine Unterschreitung deiner Individualdistanz nicht zu?
@Dobimum
warum wirfst Du den Ball nach hinten?
wie wirfst Du den Ball nach hinten?
in welcher Hand hast Du den Ball?
was hast Du bisher als Leckerlie genommen?Viele Grüße
Cindy -
Zitat
@Dobimum
warum wirfst Du den Ball nach hinten?
wie wirfst Du den Ball nach hinten?
in welcher Hand hast Du den Ball?
was hast Du bisher als Leckerlie genommen?Viele Grüße
CindyNach hinten werfe ich den Ball, denn wenn ich ihn nach vorne werfe (was ich am Anfang getan habe) läuft er grundsätzlich zu weit vorne!
Wie meinst Du das, wie ich den Ball werfe?
Der Ball ist in der Tasche, ich habe ihn langsam abgebaut!
Welche Leckerlies? Frag mich lieber, welche ich noch nicht probiert habe
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hast Du die Möglichkeit, Videos einzustellen?
Ist immer schwierig, Tipps zu geben, wenn man nicht weiss, was eigentlich falsch läuft.
Neigt dein Hund bsp. dazu, bereits in der Grundstellung das HInterteil rauszudrehen?
Wie habt ihr das Fuss generell aufgebaut? Ball in der linken Hand und loslaufen?
Wie Du den Ball wirfst? Na mit der rechten oder linken Hand. Linkerseits oder rechterseits nach hinten, in welcher Tasche, sprich auf welcher Seite, ist der Ball usw.Weisst Du "mein Hund dreht beim Fussgehen den Hintern nach aussen" kann viele Ursachen haben. Die Frage ist, WAS ist die Ursache. Erst dann kann man vernünftig Tipps geben. Ansonsten wird das nichts. Es gibt kein "tu dies, dann passiert das" in der Hundeausbildung, zumindest nicht bei komplexeren Übungen.
Typische Ursachen sind bsp:
Motivationsobjekt befindet sich auf der rechten Seite des HF. Hund weiss das, kommt vorne immer dichter, bedrängt schon fast. Dass sich dabei dann das Hinterteil nach aussen dreht ist schon fast zwangsläufig. Hier wäre bsp. sinnvoll, das MO zunächst mal auf die linke Seite des HF zu bringen. Und dann den Hund von links aussen zu bestätigen. Ist aber mit Ball mE schwieriger als mit Leckerlies.
Sinnvoll wäre auch, dem Hund erst mal die richtige Position beizubringen, ohne dabei überhaupt zu gehen.
Dabei kann man unterscheiden zwischen:
HF steht mit geschlossenen Beinen da -> Hund lernt, sich gerade in die korrekte Position zur Grundstellung zu setzen
HF steht mit Beinen in Schrittstellung da -> Hd lernt, sich gerade in korrekter Position neben HF hinzustellenErst wenn Hund in der Lage ist, diese Position im Stand selbständig ohne Hilfe und jedwede Korrektur von Seiten des HF einzunehmen, kann man das auf Bewegung übertragen. Die Frage ist halt immer, was ist die Ursache, wie kann man sie am besten "beseitigen" und lohnt sich der Aufwand überhaupt?
Für eine einfache, einmalige BH bsp. würde ich im Leben nicht so einen Aufwand betreiben. Wenn der Hund ein recht ordentliches Fuss geht, ist das ok. Auch wenn das Hinterteil etwas ausdreht. Habe ich aber vor, später mal Obedience oder VPG Prüfungen zu laufen, sieht die Sache schon anders aus.
Viele Grüße
Cindy -
Zitat
Du willst nicht kapieren. Na ist deine Sache. Mir sind derartige Diskussionen mit engstirnig bornierten Leuten zu blöd.
Sag mal, Cindy, was veranlasst dich eigentlich, solch einen Ton anzuschlagen? Bin ich dir irgendwie auf den Schlips getreten? Ich hoffe doch sehr, du gehst mit deinen Kunden, die vielleicht nicht so schnell "kapieren" wie du es dir wünschst und vorstellst, ein wenig höflicher um.
Abgesehen davon: In deinem letzten Posting an Dobinum fragst du nun selbst tiefer nach (Popo rausdrehen kann mehrere Ursachen haben. Glückwunsch zur Erkenntnis). Im ersten hattest du gleich eine Antwort parat.
Sollte es nicht möglich sein, nur mal seine Meinung kundzutun und damit möglicherweise Denkanstöße oder Anregungen zu Diskussionen zu geben, wäre ich hier im falschen Forum. Glücklicherweise beweisen mir die bisherigen Austausche mit anderen Foris das Gegenteil.
Ich wünsche dir trotzdem einen sonnigen Tag - der hoffentlich auch dein Gemüt weicher stimmt.
cazcarra
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cazcarra,
ich habe keine Kunden. Schon gar keine, die bezahlen. Wer bei mir trainiert, trainiert freiwillig. Und weiss sehr gut, worauf er sich einlässt. Ich habe bisher noch jeden vorgewarnt. Und bisher ist auch jeder geblieben. Irgendwas mache ich wohl falsch .
Und höflich bin ich zu denjenigen, die nicht von vornherein unterstellen, man sei ja zu blöd, sich mit Hunden auszukennen, wie das von Dir in jedem deiner Postings rüberkam, allgemein a la "wie kann man nur von seinem Hund verlangen, dicht Fuss zu gehen, wie unhöflich" und im Besonderen bsp. so:
ZitatUnd gleich vorab: Nein - die Individualdistanz des Hundes ist keine Erfindung des Menschen!
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Wenn Du richtig gelesen hättest, dann hättest Du übrigens bemerkt, dass ich bereits im ersten Posting nachgefragt hatte, wie das Training aufgebaut wurde. Da aber Dobimum diese Frage leider nicht so ausführlich beantwortet hat, damit man sich ein Bild davon machen kann, muss ich zumindest für mich ausführlicher nachhaken. Wenn D schon früher weisst, wo das Problem liegt und wie man es beheben kann, toll, warum schreibst Du es dann nicht.
Tipps habe ich im ersten Posting NUR zum Thema Körpergefühl gegeben. Denn DAS ist ein Problem, das fast alle Hunde, grössere sowieso, haben.
Und nur zu deiner Beruhigung. Meine Hunde haben von klein auf gelernt, dass dichte GS und dichtes Fuss toll ist. Sie bieten das sogar dann von sich aus an, wenn ich das eigentlich gar nicht möchte. Wie gesagt, Trainingssache. Und noch ein Gedankenanstoss für Dich. Hunde sind keine Menschen und Menschen sind keine Hunde.
Viele Grüße
Cindy -
- Vor einem Moment
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