Hilfe! Die Bandscheibe!

  • Hallo liebe Foris,


    habe schon ewig keinen Thread mehr erstellt, aber jetzt...
    Pepe hatte einen "beinahe" Bandscheibenvorfall. Habe die Nacht nicht geschlafen - er auch nicht.
    Habe mich sehr geärgert, da ich gestern Abend bei drei verschiedenen TÄ (bzw bei zwei und einer Tierklinik) angerufen habe und seine Beschwerden erklärt habe. Er hat geschrieen, wenn man ihn nur annähernd an Bauch oder Rücken sachte berüht hat und wollte nicht laufen, hat fiepsend rumgelegen. Für normale Sprechstunde war`s zu spät und auch die Notdienst habende TÄ meinte, nur am Telefon: Aspirin geben und warten. Und alle anderen meinten ebenfalls einstimmig: Aspirin und morgen (also= heute morgen) vorbeikommen reicht. Ich hätte Pepe echt ne sch :zensur: Nacht ersparen können, wenn auch nur einer gesagt hätte: Kommen sie kurz vorbei. Ich wär ja auch überallhin gefahren! Naja gut...


    Gut, heute war ich dann also bei meiner TA (die einzige die ich gestern Abend nicht erreicht habe) und die hat nur gemeint, dass Pepe ganz schön tapfer sei und dass er verdammt große Schmerzen haben müsse. Er sei ganz haarscharf vor einem Bandscheibenvorfall.
    Sie hat ihm Spritzen gegeben und mir Tabletten für die nächsten 16 Tage.
    Er soll sich nicht bewegen und zum Lösen rausgetragen werden. Auch, wenn er wieder laufen will (weil die Medis ihm ja nur die Schmerzen nehmen).


    Jetzt meine Fragen:
    1. Kennt jemand das Problem/kann mir jemand seine Erfahrung mit Bandscheibenvorfällen berichten?
    2. Wie bringe ich meinen Hund (der durch die Medis hoffentlich bald keine Schmerzen mehr hat) dazu, sich 3 Tage nicht zu bewegen???
    3. Irgendwelche zusätzlichen Tipps, wie ich ihm helfen / für die Zukunft vobeugen kann??? Die TÄ meinte nämlich, da kann man nicht viel machen (Muschelkalextrakt o.ä. bringt da nichts meinte sie).


    Sollte sich ein aufmerksamer Fori wundern, dass ich schon seit heute Nachmittag schreibe, bzw sogar heute Nacht, dann liegt das daran, dass ich mich ablenken wollte. Aber jetzt hab ich mich doch entschlossen, mal nach eurer Hilfe zu fragen.


    Also: Freue mich über jede hilfreiche Antwort!! (Und Pepe noch viel mehr!)

  • Hallo Hummel,


    fühle dich erst mal gedrückt und Hundchen zart gegrault.
    Eine scheußliche Sache, bei der ich dir nicht wirklich helfen kann.


    Ich würde auf alle Fälle eine weitere Tierarztmeinung einholen. Alles abfragen über Bewegungstherapie, Wassergymnastik, Homöopathie (frage mal nach Nux Vomica) und was dir sonst noch einfällt.


    Den Hund ruhig stellen zuhause und unter Schmerzmitteln ist fast nicht möglich.
    Du kannst darauf achten, dass er nicht abrupt abbremsen muss, nicht hüpft oder über Gräben springt.
    Versuche mit ihm im Bachbett zu laufen.
    Je nach dem wo die Vorfallstelle ist, kann ihm statt Halsband ein Geschirr helfen.


    Ich wünsche gute Besserung und noch viele hilfreiche Tipps.
    Liebe Grüße,
    Friederike

  • Na, ich kann dir höchstens die von mir persönlich erzählen.


    Aber Pepe wird sich selbst nicht so viel bewegen wenn es weh tut. Was Du vermeiden musst sind sämtliche Anregungen von Deiner Seite, vielleicht mehr zum Schmusen übergehen wenn er es zulässt.


    Zu 3. da hat sie Recht, kein Springen mehr, aus oder in's Auto. Keine ruckartigen Drehbewegungen. Wenn's geht kein Treppensteigen mehr und viel Schwimmen. Gibt's bei Euch vielleicht eine Tierphysiotherapie mit einem Bewegungsbad, das könntet ihr jetzt schon im warmen Wasser machen. Im Prinzip auf dem Trockenen nur noch Bewegungen in der horizontalen.


    Wenn die Beschwerden weg sind oder nicht mehr so schlimm, langsam mit gleichmäßigem langsamen Laufen am Fahrrad anfangen.
    Wenn's wieder kalt werden sollte :lachtot: oder ihr in den Regen kommt, Rücken bedecken und warm halten, da sonst die verkrampfte Muskulatur wieder Beschwerden erzeugt.


    Gruß
    Herbert :kaffee2: & Bellini :keks:

  • Ich danke euch für den lieben Zuspruch!!!
    Zum Glück konnte ich bisher auch immer Hüpfen o.ä. vermeiden. Ich habe ihn zum Pinkeln auch nur bis in den Garten getragen. Sonst hab ich geschafft, dass er noch nicht gelaufen ist trotz Medikamente. Aber er schläft auch sehr sehr viel. Wahrscheinlich, weil er die ganze Nacht nicht gepennt hat. Muss ja Hölle sein für so ne Hundeschnarchnase...


    Ich werde mich mal nach physiotherapeutischen (Vorbeuge-) Maßnahmen erkundigen (Er soll ja erstmal bis MOntag gar nicht laufen) und ansonsten den Kuschelkater raushängen lassen... :D Habe seinen Korb schon auf mein Bett gestellt und tue so als hätte ich eh einen Bett-Tag vorgehabt. (er fällt drauf rein... ;) )


    Nur eine Frage habe ich noch. Die TÄ meinte zu Recht wohl, das Schmerz eine Schutzfunktion ist. Ganz klar: Wenn er Schmerzen hat, bewegt er sich nicht. Und das tut ihm am besten. Aber wenn ich ihm die Schmerzen nehme (will ja nicht dass er leidet), dann fühlt er sich wieder wie Superman und flizt womöglich hier im Haus die Treppen rauf, wenn ich mal nicht gucke (WC o.ä. - soll ja vorkommen...)
    Die Spritze, die die TÄ gegeben hat hält mit ihrer Wirkung etwa bis JETZT. Dann habe ich die Wahl: Direkt Schmerztabletten geben, damit er keine Schmerzen hat, oder erst morgen früh, damit er sich selber noch schont!?!


    Fühle mich in der moralischen Zwickmühle!


    Was meint ihr?

  • Auf keinen Fall erst wieder Schmerzen kommen lassen
    Möglichst 0 Schmerz in diesem Krankheitsbild.


    Der Schmerz führt dazu, dass die Muskulatur sich anspannt und die eventuell stark vorgewölbte Bandscheibe erneut unter massiven Druck setzt mit dem Ergebniss weitere Nerveinklemmung und stärkerer Schmerzerzeugung.


    Hast Du vielleicht die Möglichkeit eine einklemmbare Kindertür an der Treppe anzubringen?
    In jedem Fall musst Du in dieser Zeit der bessere, schlauere und schnellere Hund sein :lachtot: im Ernst!


    Gruß
    Herbert :kaffee2: & Bellini

  • DANKE!!!! Das hat mir geholfen! Ich bin echt mit diesen Bandscheiben Sachen total unwissend. Also: Hund hat Schmerztablette an Leberwurst serviert bekommen und ein alter Umzugskarton stehtin dieser Sekunde schon zusammengeklappt und versperrt den Weg zur Treppe, so dass auch die beiden Zweibeiner sich zweimal überlegen ob sie hochgehen. ;)


    Sehr gut. Ich wünsche euch einen angenehmen Abend.

  • Hallo Hummel,
    ich kenn's nicht beim Hund, nur aus eigener Erfahrung und im Bekanntenkreis. Ich denke aber, es wird nicht so viel anders sein und kann mich daher den anderen nur anschließen, was Schmerzvermeidung, ruckartige Bewegungen und Physiotherapie angeht.
    Die Frau meines Arbeitskollegen konnte grad' jetzt noch nach einem schweren Bandscheibenvorfall risikoreiche und unangenehme Behandlungen bzw. eine OP durch die richtige Krankengymnastik verhindern.
    Ich drücke Euch die Daumen!
    LG Petra

  • hallo ihr zwei,


    einer meiner dackel - ötzi - hatte auch bereits einen b-vorfall und wurde operiert. ist aus meiner erfahrung, die letzte aller möglichkeiten. feverl - der dackel meiner schwiegermutter wurde sehr erfolgreich mit akupunktur behandelt. sie hatte einen ganz schlimmen vorfall mit bewegungsunfähigkeit und starken schmerzen. die ca. vierwöchige behandlung war wirklich ein erfolg.
    bezüglich ruhig halten kann ich dir einen unorthodoxen vorschlag machen, nämlich eine gehschule (wie für babies). ötzi hat dort die zeit seiner rekonvaleszenz verbracht. ist zwar nicht einfach, aber wirksam, da dort jede unnötige bewegung ausgeschlossen wird.
    wie gehts dem pepe denn zur zeit?
    lg
    karin

  • Liebe Karin,
    Danke für deinen Tipp!! Und Danke der Nachfrage.


    Pepe hat die letzten Tage im Liegen verbracht. Zum Pinkeln & Co habe ich ihn nur in den Garten getragen.
    War gerade wieder beim TA, sie hat ihm Vit.B und Entzündungshemmer gespritzt und schlug vor - sollte es in der nächsten Woche nicht weg gehen - dass ich mit ihm zur Physiotherapie soll. Werde ich auf jeden Fall machen, wenns nicht besser wird. Aber er läuft schon besser und seine Beine nimmt er beim Laufen schon wieder besser mit.
    Die TÄ möchte ihn Ende der WOche/Anfang nächste Woche noch einmal sehenund dann entscheiden.


    Ich hoffe mal, dass sich der kleine Kerl wieder gut erholt und durch gezielte Vorbeugemaßnahmen das auch nie wieder bekommt *hoffganzdoll*


    Ich habe das Glück, dass der Kleine ganz ganz brav ist und tatsächlich den Tag über immer liegen bleibt. Heute ist er zum ersten Mal eine kleine Runde im Kreis gegangen im Zimmer.

  • hallo hummel und pepe,


    super, wenns schon besser geht. ist sicher ein gutes zeichen. physiotherapie kann nur helfen. vielleicht fragst du bei deiner ta auch nach akupunktur. bei feverl kam nach ihrer genesung auch kein neuer vorfall und das seit 1,5 jahren.
    natürlich auch toll, wenn pepe so ein braver ist und sich in ruheposition begibt. ötzi war da bei weitem schwieriger. vor allem nach der operation hat die gehschule wirklich gute dienste geleistet.
    halt uns am laufenden wies deinem liebling geht.
    liebe grüsse von
    ötzi, kati, harvey, uschi, hanni, nanni und
    karin

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!