Besuch einer Besserwisserin...

  • Ei ei.


    Jetzt habt ihr diesen schlummernden Thread wieder ausgegraben.


    Tz. Wenn ich da weitermachen soll, muss ich mich selbst erst mal wieder
    reinlesen.


    Mal schaun was sich machen lässt. ;)


    liebe Grüsse ... Patrick :^^:

  • So so, hast du etwa gedacht wir würden den Thread und die Story so einfach vergessen oder wie. :p


    Wir haben uns nur in Geduld geübt, und gehofft du würdest die Geschichte von alleine irgendwann weiter schreiben. :yes: :computer:


    Also bitte, tu uns den Gefallen und schreib sie weiter :gott: :gott:

  • Zitat

    Ei ei.


    Jetzt habt ihr diesen schlummernden Thread wieder ausgegraben.


    :rollsmile:

  • Hallo,


    ...wollen wir das Thema mal wieder aufgreifen. ;)



    Nachdem le Jazz Carol's Gartenattacke einigermaßen verdaut hatte, ver-
    brachte er einen ruhigen Sonntag mit Maria.
    Er dachte viel nach. Wirkte nachdenklich und unkonzentriert.


    Maria sagte nichts, aber sie beobachtet ihn unauffällig.
    Beim Nachmittags-Kaffee siegte jedoch die Neugier.


    ‚Gérard?’


    ‚Hmm…?’


    ‚Was beschäftigt Dich?’


    ‚Nichts meine Liebe.’


    ‚Gerard!’


    ‚Öhm ja… also, es ist wegen Fox. Ich habe da einen Verdacht…
    …nein, ich bin mir sogar sicher.
    Aber der Gedanke gefällt mir überhaupt nicht. Gar nicht.’


    ‚Kleinen Cognac zum Kaffee?’


    ‚Tja, wenn zufällig irgendwo ein Tröpfchen Metaxa rumsteht…’


    Maria goss sich und le Jazz einen Metaxa ein und prostete ihm zu.
    Le Jazz begann zu erzählen.
    Maria hörte aufmerksam zu.
    Sie nickte.


    ‚Wäre echt eine unschöne Sache. Aber Du musst es untersuchen.
    Mach das. So wie Du es jetzt erzählt hast. Ist schon richtig so.
    Unglaublich. Aber durchaus möglich.’


    ‚Ja meine Liebe. So werde ich das machen.’


    So kam es, dass le Jazz am Montag Morgen mit Patricia Tardif bei der
    Familie Devery vor der Haustüre stand.
    Es war sieben Uhr. Marianne Devery öffnete.


    ‚Uups! Polizei?!’


    ‚Guten Morgen Madame Devery. Keine Sorge. Uns hat nur der Kaffee-Duft
    angelockt.’
    Marianne lachte.


    ‚Na denn herein. Kaffee ist genug da.’


    ‚Nein, nein. War nur ein Scherz. Wir haben nur eine kleine Befragung zu
    erledigen. Nachbarschafts-Dinge. Nichts Ernstes. Ich bin übrigens
    Comandant le Jazz, das ist meine Kollegin Sergant Tardif.’


    ‚Marianne Devery führte die Beiden in die Küche, wo Robert und die kleine
    Justine beim Frühstück sassen. Sie selbst setzte sich an ihren Platz und ass weiter.


    ‚Setzen sie sich doch. Kaffee, Baguette, alles da. Teller und Tassen stehen
    gleich hier.’


    Patricia Tardif setzte sich Marianne und Justine gegenüber und schenkte
    sich einen Kaffee ein. Sie lächelte Justine zu.


    Le Jazz blieb am Küchenschrank stehen und lehnte sich an. Er musterte
    Robert.


    ‚Was will denn die Polizei schon am frühen Morgen bei uns?’ …fragte
    dieser. Er wirkte nervös.


    ‚Ach. Nichts aufregendes. Nur paar Fragen. Es gab einen Einbruch in Eurer
    weiteren Nachbarschaft. Einen Überfall. Jetzt befragen wir alle Anwohner,
    ob ihnen was Ungewöhnliches aufgefallen ist.’


    ‚Wir haben geschlafen. Um die Zeit schlafen anständige Leute’.


    ‚Um welche Zeit, Robert? Hab’ doch gar nix gesagt, wann der Überfall war.’


    Devery bekam einen roten Kopf und murmelte Unverständliches in seine
    Kaffeetasse.


    ‚Bei wem war denn der Überfall?’ …fragte Marianne.


    ‚Fox heißt der Mann. Henry Fox. Ein Engländer.’


    ‚Henry? Onkel Henry? Ist ihm was passiert?’ –aufgeregt sprang Justine
    von ihrem Stuhl auf.


    ‚Du kennst Monsieur Fox?’


    ‚Ja. Ich besuche ihn manchmal. Dann spiele ich mit Loomis.
    Ich bin der einzige Mensch auf der ganzen Welt, mit dem Loomis spielt.
    Er ist was ganz Besonderes. Nur ich und Onkel Henry sind seine Freunde.
    Und Baba. Der Kater. Ich habe ihm den Namen gegeben.’


    Justine war ganz stolz und strahlte über das ganze Gesicht. Dann fiel ein
    Schatten auf ihr Gesicht.


    ‚Ist Onkel Henry was passiert?’


    ‚Justine! Sei ruhig!’ …zischte Devery.


    ‚Hey Robert. Lass’ sie doch…’


    Marianne mischte sich ein. ‚Sehen sie ihm das nach. Er macht sich
    nur Sorgen um Justine. Robert möchte nicht, dass sie Monsieur Fox
    besucht. Es gibt da… Gerüchte.’


    ‚Ja’ …sagte le Jazz… ‚ich kenne diese Gerüchte. Alles Bullshit.’ :x


    Devery sprang auf. Wütend. ‚Bullshit? Finden sie es Bullshit, wenn ein
    Erwachsener Mann kleine Mädchen fotografiert?’


    ‚Nein. Kommt aber auf die Bilder an.’


    Justine sprang auf und lief zum Küchenschrank. Sie öffnete eine
    Schublade und holte einen kleine Packen Bilder hervor. Eines war
    gerahmt.
    Le Jazz nahm die Bilder.


    Alle zeigten Justine mit dem grossen traurig aussehenden Hund oder mit
    dem kleinen, kränklichen Kater. Sie lächelte.
    Das gerahmte Bild zeigte Justine, wie sie mit Loomis am Strand im Sand
    lag. Sie wirkte glücklich. Selbst der Hund schien zu lachen.


    Le Jazz gab die Bilder an Patricia Tardif weiter.
    Sie war geschult im Verhör von Kindern und Frauen. Darum hatte er sie
    angefordert. Le Jazz wollt nichts falsch machen bei dieser Befragung.
    Er nickte ihr zu.
    Im Augenwinkel sah er, dass Robert Devery einen hochroten Kopf hatte
    und fürchterlich angespannt war. Marianne sah ihn fragend an.


    Patricia Tardif wandte sich Justine zu.


    ‚Justine. War da noch etwas ausser den Bildern bei Monsieur Fox? Und
    dem Hund und dem Kater? Hattet ihr irgend was Besonderes? Ein Ge-
    heimnis?’


    Justine wurde genau so rot wie ihr Vater. Sie blickte nach unten und
    schüttelte fast unmerklich den Kopf.


    ‚Sicher Justine?’ …fragte Le Jazz… ‚Du weißt. Die Polizei darf man nicht anlügen.’


    Patricia funkelte ihn böse an. Er sah nicht hin.


    Da fing Justine urplötzlich an zu weinen. Herzzerreissend.
    Devery war angespannt wie ein Flitzebogen. Ganz unbewusst erwürgte
    er sein Baguette.


    ‚Was ist Justine?’ …fragte Patricia sanft… ‚Du kannst es doch sagen.
    Es passiert doch keinem was.’


    Marianne Devery nahm die Kleine in die Arme, verwirrt über die ganze
    Situation.
    Da sprudelte es aus Justin heraus:


    ‚Die Cola.’


    ‚Was?’


    ‚Ich darf doch keine!’


    ‚Keine was?’


    ‚Cola!’ …Justine schluchtze.


    ‚Mama hat mir verboten Cola zu trinken. Wegen dem Zucker. Weil sie
    sagt, dass ich zu moppelig bin. Aber bei Onkel Henry darf ich immer
    eine haben. Eine! Nur Eine! Und es ist immer eine Light. Ohne Zucker.
    Aber Onkel Henry hat gesagt, ich soll Mama nichts sagen. Sonst macht
    sie sich nur Sorgen!’


    ‚Und das ist Euer Geheimnis’:


    ‚Jaaaaaaaaa…!’ Justine war völlig ausser sich.


    Le Jazz sah zu Robert hinüber. Dieser war aufgesprungen und sank nun
    langsam auf seinen Stuhl zurück. So rot wie er gewesen war, so blass
    war er nun. Das Baguette war inzwischen den Heldentod gestorben.


    Le Jazz atmete tief durch.


    ‚So Justine. Jetzt beruhige Dich. Ist doch nichts passiert. Alles nicht
    schlimm. Nicht wahr Madame Devery? Patricia? Ist doch kein Pro-
    blem. So ne kleine Cola. Oder?!’


    Er tippte Devery auf die Schulter.


    ‚Komm Robert. Wir haben in Deiner Werkstatt noch was zu besprechen.
    Die Farbmuster für meine Küche… gefällt mir nicht. Maria macht mir
    schon die Hölle heiss.
    Die Mädels bleiben hier und beruhigen sich. OK?


    Mit sanfter Gewalt bugsierte er den verdutzten Devery zur Türe hinaus.
    Marianne sah ihnen verständnislos nach.
    Draussen im Hausgang wandte sich Devery um.


    ‚Le Jazz, was… ich… ‚


    Doch dieser schubste ihn nur vor sich her. Den Gang hinunter. Durch
    Die Garage. In die kleine Malerwerkstatt. Er schloss die Tür.
    Devery drehte sich aufgeregt um und packte le Jazz am Kragen.


    ‚Was soll das eigentlich…?’


    Weiter kam er nicht. Le Jazz’ Rechte schnellte vor. Er packte Devery’s
    Zinken mit dem Daumen und dem Zeigefinger und drückte zu.
    Devery quiekte auf, zappelte ein wenig und ging dann in die Knie.


    ‚Hör zu Scheisshaufen.
    Du hast da eine nette Frau und eine entzückende Tochter.
    Das Mädel hat ein grosses Herz.
    Und nur weill Du Oberarsch es nicht fertig bringst mit ihr zu reden,
    bringen drei Einzeller die Du angeheuert hast beinahe das um, was die
    Kleine am meisten liebt. Den armen, verhuschten Köter von diesem Fox.
    Und das nur weil Du Gespenster siehst und zu feige bist der Wahrheit
    auf den Grund zu gehen.
    Jetzt kommt die ganze Scheisse raus Robert! Und ich sage Dir, wenn
    der Hund stirbt, hast Du es bei Deinem Mädel verschissen bis zu Deinem
    Ende.
    Saukerl!’


    Devery versuchte sich aufzurichten. Le Jazz drehte ein wenig an dessen
    inzwischen leicht verfärbten Riechkolben und Devery nahm wieder eine
    bequeme Position ein.


    ‚Le Jazz’ …quäkte er. ‚So war das nicht…’


    ‚Lüg mich blos nicht an. Schweinepriester. Ich habe die Aussage eines der
    Täter. Und ich weiss, Du warst nicht alleine verantwortlich für den An-
    schlag.


    Pass auf. Wir gehen jetzt auf’s Revier, Patricia und ich.
    Du kommst nach. Ich will Dich nicht vor den Augen der Kleinen verhaften.
    Aber nicht Dir zu Liebe!
    Und Du bringst die Typen mit, die mit Dir zusammen diese drei Geschwüre
    angeheuert haben.
    Robert ich warne Dich. Wenn Du nicht kooperierst bist Du in dieser Ge-
    meinde fertig. Und alle, die ich ohne Dein Zutun überführen muss.
    Andiamo Du Ratte!’


    Er liess die derweil blaue Gurke Devery’s los und zog diesen an den Ohren
    hoch.


    ‚Und jetzt raus mit Dir!’


    Er schubste den kleinlauten und völlig geknickten Devery vor sich her und
    stiess ihn zurück in die Küche.
    Marianne Devery hatte inzwischen den Braten gerochen und funkelte ihren
    Mann böse an. Auch Justine wirkte unsicher, weinte aber wenigstens nicht
    mehr.


    ‚So, das mit den Tapeten ist geklärt. Patricia, wir fahren zurück ins Revier.
    Monsieur Devery kommt in einer Stunde mit dem anderen Musterbuch und
    dann fahre ich schnell mit ihm nach Hause.
    Ist doch recht Robert. So in etwa einer Stunde…?’


    ‚Ja ja’ …murmelte dieser geistesabwesend und befühlte dabei seinen auber-
    ginefarbene Rüssel.


    Patricia und le Jazz verabschiedeten sich von Marianne und Justine, die
    inzwischen schon wieder ganz fröhlich wirkte.


    ‚Und?’ …fragte Marianne draussen im Auto.
    ‚Wie ich es vermutet hatte. Bin gespannt, wer uns nachher alles besuchen
    kommt.’ Er schüttelte den Kopf.


    ‚Und was ist mit Devery’s Nase passiert?’


    ‚Allergie. Pollen. Dummwurtz-Pollen.’


    Schweigend fuhren beide zurück auf das Revier.


    Wird Devery tatsächlich nachkommen?
    Oder erschlägt ihn seine Gattin vorher?
    Und wen wird er alles mitbringen?
    Wird seine Nase jemals wieder abschwellen?
    Oder erleidet er einen Rückfall?
    Dummwurtz ist eben hartnäckig. Gibt es Heilungschancen?


    Wie es weitergeht, demnächst wieder hier.


    Liebe Grüsse … Patrick
    :^^:

  • Patrick, mein Held :streichel:


    DAAAAAAAAAAAAAAAAANKE SCHÖN :applaus: :bussi:


    Patrick ich will ein K.... :hust: eine Fortsetzung von Dir.... aber nicht wieder so lange warten lassen ja, :suess:

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