Erziehungsprobleme, gut erzogener hund hört nicht mehr.

  • Na dann bin ich ja beruhigt :roll: .... Spike ist 2 Jahre und 2 Monate alt und macht gerade mit mir, was er will.


    Eigentlich laufen wir meistens ohne Leine - und mein Hund war immer in meiner Nähe und hat recht zuverlässig gehört.


    Jetzt ist er mir gestern bereits das zweite Mal abgehauen. Aber so richtig -quer über befahrene Strassen usw. - ich musste ihn im Feld suchen. Nach ca. 10 x rufen kam er mir dann auch irgendwann entgegen getrottet. Und in diesem Fall darf man dann nicht schimpfen *haarerauf*


    Bei meinem Freund macht er das nicht :hilfe:


    Das heisst wohl jetzt erst mal wieder an die Leine, oder ?!

  • Hallo,


    meine Kleine macht momentan wohl auch so eine Phase durch, sprich, ich erkenne sie teilweise nicht wieder. Nicht nur, dass sie ihr Hörvermögen in gewissen Situationen anscheinend verloren hat, nein, sie verhält sich auch ansonsten völlig anders. :/


    Das Gassi gehen ist derzeit ein Spießrutenlauf: andere Hunde, Enten im Park, Tauben auf der Straße, Passanten, Jogger.... all das bringt sie neuerdings zum ausrasten. :/ Von einer Sekunde auf die andere ist sie hinter irgendwas her, bzw. sie versucht es trotz Leine. Kürzlich steige ich aus dem Auto und lasse sie raus (angeleint). In diesem Moment geht ein ca. 10-jähriger Junge an uns vorbei, auf den sie ohne jegliche Vorwarnung zähnefletschend losging. Sie überschlug sich regelrecht dabei, hing in der Leine, bellte wie von Sinnen, und ignorierte jegliche Ansagen meinerseits. Im Gegenteil, ich hatte das Gefühl, dass sie das sogar noch aggressiver machte. Der Junge erschreckte sich kurz, ging dann aber grinsend weiter und erst als er außer Sichtweite war kriegte sie sich wieder ein (in der Form, dass sie ansprechbar wurde und mich überhaupt wieder wahrnahm). Gleiches passiert, wenn Leute pötzlich aus einem Hauseingang kommen... die werden regelrecht "gestellt". Dann vor ein paar Tagen wurde mir ein neuer Schrank geliefert. In weiser Voraussicht nahm ich sie in der Wohnung an die Leine als die Spediteure den Schrank ins Schlafzimmer brachten und aufbauten. Als sie brav Platz machte neben mir und das ganze Geschehen eher gelassen beobachtete (die mussten durch den Flur ins Schlafzimmer, was sie vom Wohnzimmer aus nicht einsehen kann), machte ich die Leine ab, woraufhin sie wie von einer Tarantel gestochen ins Schlafzimmer rannte. Dort lag noch das ganze Verpackungsmaterial (nicht gerade wenig bei einem 2,80m Schrank), was sie von den Spediteuren trennte. Normalerweise hat sie Respekt vor solch wackeligen Angelegenheiten und ich dachte, dass sie somit eh davor "abbremsen" würde. Aber nix da, sie hechtete ohne zu zögern und völlig außer sich in den Stapel Verpackungsmaterial, so dass man sie nicht mehr sah (aber hörte). :/ Am anderen Ende kam sie dann rausgeschossen und bellte wie von Sinnen einen der Spediteure an. Ich wollte sie mir gerade schnappen, als er einen Schritt auf sie zuging und da ging sie auf ihn los. Im Gegensatz zu mir kommentierte er das Ganze, zum Glück, mit einem Lächeln und dem Kommentar "was ein süßer Giftzwerg". Sie bestätigt momentan in der Tat manch ein Vorurteil par excellence.... das, des nicht erzogenen kleinen Giftzwergs, obwohl das definitiv nicht so ist ! :/


    Nur bei "ihren" Leuten verhält sie sich normal, also wenn Besuch kommt, den sie kennt.



    Ich hoffe jedenfalls, dass das wirklich nur eine "Rüpelphase" ist, die ganz schnell wieder vorbeigeht. :/ Ich liebe meinen derzeitigen kleinen Terrorknödel deshalb nicht weniger, aber es geht beizeiten doch etwas an die Nerven.




    Liebe Grüße,


    Karin

  • vielen dank für eure aufmunternden antworten.
    hatte heute morgen beim sparzieren gehen wieder so ein , für mich total beschissenes, erlebnis.
    sie war abgeleint in der hohen, nassen wiese verschwunden und ich habe sie abgerufen, nichts - keine reaktion.
    dann bin ich auf sie zu, um meinen befehl durchzusetzen. da ist sie vor mir rumgesprungen und abgehauen ich habe sie nicht gekriegt.
    ich habe ihr dann den rücken zugedreht für ein paar minuten und bin dann, ohne weitere beachtung, gegangen.es war schwer, aber ich bin den ganzen weg zurück, ohne nach ihr zu gucken oder sie zu beachten.
    sie sparzierte weiter als wäre nichts gewesen, spielte, tobte und buddelte als wäre ich überhaupt nicht da.
    dann blieb ich wieder stehen und rief noch einmal, sie kam dann vorsichtig auf mich zu, als ich sie anleinen wollte lief sie wieder weg, nicht ohne vorher noch laut auszuschnaufen.
    ich hab sie dann lieblich gelockt, das klappte dann und ich habe sie anleinen können.
    nach diesem sparzierkrampf habe ich mir geschworen hart zu bleiben, womit ich nicht meine sie zu schlagen oder ähnliches.
    die nächsten tage werde ich sie nicht mehr ableinen, sondern nur noch an der langlaufleine gehen.kein bettgeskuschel mehr und auch sonst kein verwöhnprogramm mehr.
    tja, dann gibt es eben kein spielen und schwimmen mehr, sondern stures sparzieren gehen. ich werde dann wahrscheinlich trauriger sein als sie, aber was muß das muß.
    tanja mit luna

  • Hallo Tanja,


    ich habe den Eindruck, dass Du Dich (unbewusst :wink:) auf der gelungenen Erziehung ausgeruht hast.


    Du hast vermutlich zu früh und/oder zu schnell die Belohnung weggelassen. Oder, Du hast sie vielleicht gar nicht mehr für ihr Verhalten bestätigt? Wenn das zutrifft, dann ist es logisch, dass sie "gar nichts mehr" macht, denn das logische Folge von fehlender (sporadischer) Belohnung.


    Du solltest das Ganze daher einfach nocheinmal so Aufbauen wie vorher - Du wirst sehen, es wird schneller wieder an dem Punkt sein, wo es gut ist. Und da dann nicht vergessen - damit es nicht wieder verloren geht - den Hund hin und wieder super zu belohnen für sein Tun :wink:


    Viele Grüße
    Corinna

  • sie wurde immer belohnt. ich habe sie wahrscheinlich zu viel belohnt.bei jedem sparziergang ist der beutel mit den leckerlies dabei.und jedesmal wurde sie mit einem fein und mit einem leckerlie belohnt.
    glaub mir daran liegt es nicht.
    ich glaube eher sie testet jetzt wie weit sie gehen kann, weil sie jetzt erwachsen wird, sie verhält sich auch sonst ziemlich anders als früher.
    sie schnuppert mehr und orientiert sich nicht mehr nur an mir, wie vorher.
    tanja und luna

  • Ja, zuviel belohnen geht auch :wink:


    Du solltest trotzdem weiterhin über Belohnung arbeiten. Nur etwas differenziertet. Du solltest beispielsweise gute Ausführungen besser belohnen als die etwas schlechteren. Und die ganz schlechten gar nicht mehr...


    Viel Erfolg
    Corinna

  • boah wahnsinn. es gibt wirklich so viele situationen,wo ich überhaupt nichts mit anfangen könnte und sowas von ratlos wär :shocked: - und hier im forum sind so viele leute, die so viel ahnung haben !!! :respekt: !!! man lernt echt nie aus !


    lieben gruß, fusel


    (an die,die es interessiert: ich hab noch immer nicht aufgegeben um einen hund zu kämpfen.und wenns erst mal so weit ist und ich bei meinem freund eingezogen bin.naya dauert noch was.dann zieht auf jeden fall ein hund mit ein!)

  • das habe ich auch schon durch, ohne erfolg.
    bei befehl -hier- der befolgt wurde gab es hundewürstchen, bei anderen gab es normale leckerlie.hat auch nicht geklappt.
    ich war gerade mit ihr draussen, und sie blieb an der langlaufleine.sie wollte ins wasser , gab es nicht.sie hat ganz schön blöd geschaut, ich hoffe sie ist bald wieder die alte.
    tanja und luna

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