*HILFE* Unser Hund hat einem Menschen ins Gesicht gebissen!

genau so dachte ich mir das auch, kathrin!
ich war bloß ein bissi verunsichert, weil wakan schrieb, man solle auf jeden fall solche situationen VERMEIDEN...

Hi Brini,

wie gesagt, ist das Ansichtssache (siehe auch https://www.dogforum.de/ftopic26086.html) und sicherlich muss man seinen Hund auch je nach Lebensumständen erziehen bzw. reagieren.

Ich persönlich würde z.B. mit einem Hund, der misstrauisch auf Fremde reagiert, hier mitten in Berlin nicht glücklich werden, da vor allem in lauschigen Samstagsnächten Horden von angetrunkenen und partyfeiernden Teenies rumlaufen und anschließend an sonnigen Sonntagsmorgenden sich schon so ungefähr um die 50 Leute inkl. ca. 15 wild rumrasenden Kleinkindern direkt vor meiner Haustür tummeln.

Meine Zazie fand schon immer alle Menschen toll, hat aber mittlerweile akzeptiert, dass kleine Kinder nicht mit ihr spielen wollen, sie also mitsamt der brunchenden Elternschaft ignoriert werden sollen, und dass Gegröle auch mitten im Dunkel nicht beängstigten sondern lustig ist (und vielleicht sogar den Taumelnden ein Leckerchen runterfällt).

hmmm ja, da spielt sicherlich ganz viel rein, was der hund schon so für erfahrungen gemacht hat....

Also zum Vermeiden:

sie sollte Situationen meiden, die sie nicht unter Kontrolle hat - sprich, wenn sie keinen Einfluß darauf hat, wer sich ihrem Hund wie und bis zu welcher Distanz nähert.

Sie sollte jedoch genau diese Situation geziehlt trainieren - dafür muß sie diese Sachen "inzenieren" wie ein Theaterstück - sie muss kontrollieren, wer sich wann, wie bis wohin näher und wie lange die Person bleibt.
Das Auftauchen der Personen muß positiv konditioniert werden. Da das ganze nicht so einfach ist, sollte sie sich einen erfahrenen Trainer sichen, der eine Kanone in Gegenkonditionierung und systematischer Desensibilisierung ist (und sie sollte alles zum Thema lesen, was sie finden kann, damit sie selber das Prinzip versteht, und auch beurteilen kann ob sie einen kompetenten Trainer erwischt oder einen der der Einfachheit halber versucht über Flooding zu arbeiten - letzteres kann böse in die Hose gehen - und nachher reagiert der Hund noch sensibler auf seine Auslöser als vorher, und womöglich erweitert er seine Auslöserpalette...

ah! :idee:
so in etwa hatte ich's mir vorgestellt, aber jetzt ist es mir total klar!

Zitat

hallo ihr lieben,

erstmal vielen dank für eure bisherigen antworten, auch wenn ich jetzt noch versunsicherter bin, was ich tun soll, bezüglich meiner tochter.

also wir pepsi bekamen ließ sie sich wirklich von alle und jedem anfassen und bellte niemanden an. vor 3 monaten sind wir dann nach friedrichshain gezogen und hier hat sie zweimal ein ziemlich beschissenes erlebniss mit männern gehabt.

das eine mal lief ungefähr so ab:
ich ging vor ein paar wochen gegen 23 uhr mit einer freundin und deren hund un3eren pflegi nachhause bringen. auf dem rückweg (pepsi war ohne leine) kamen mir 2 frauen und ein mann entgegen, die auf den ersten blick ganz "normal" wirkten. der mann verushcte pepsi dann zu sich zu locken, woraufhin sie kurz wuffte. dann riss er die arme in die luft, rannte auf pepsi zu und brülte sie an. also halt so ein wuaaaaaaaaaaaaaah wuaaaaaaah geräusch machte er immer. er trieb sie so mindestens 30-40 sekunden die straße hinunter vor sich her (sie lief rückwärst und bellte wie bekloppt) ich versuchte natürlich dazwischen zu gehen und schnauzte ihn an, dass er aufhören soll. er fand das alles seeeeeehr lustig und amüsierte sich köstlich.

die zweite situation war nachts in einem winzigen kaum beleuchteten park, in dem ich mit pepsi war.
ich saß dort mit einer freundin auf einer bank, die noch ihre beiden hunde dabei hatte. alle 3 hunde liefen ohne leine und spielten miteinander.
irgendwann kam dann so ein junger total besoffener typ vorbei, der laut vor sich hinschimpfend in ca. 5 meter entfernung an uns vorbei taumelte.
die hunde waren ziemlich erschrocken und fingen an zu bellen, allerdings ohne sich von der stelle zu rühren. sprich, sie gingen nciht auf den typen zu. dieser wurde dann sehr agressiv, brüllte die hunde an und beschimpfte uns wüst. ein paar meter weiter war so eine absperrung aus flatterband, die der typ übersah und drüber viel. danach war ganz aus bei ihm, er flippte völlig aus, kam zurückgerannt und fing an nach den hunden zu treten (ohne zu treffen) und schrie er bringe uns alle um.
jeglicher versuch den mann zu beruhigen schlug fehl, bzw. machte es nur noch schlimmer. er zog dann irgendwann weiter und ließ seine wut an der nächste mülltonne aus, bis dieses aus den angeln brach. zum glück.

das waren die zwei geschichten, bei denen ich mir vostellen könnte, dass pepsi davon einen kleinen"schaden" genommen hat. ob das nun wirklich der grund ist, weiss ich natürlich nicht.

ausserdem weiss ich das pepsi ein problem mit menschen hat, die nach alkohol riechen, bzw diese anbellt.
der schwager den sie gebissen hat gestern, hatte wohl vorher ein becks getrunken, was ich aber nicht wusste, weil als wir ankamen, gabs grad kaffee und kuchen.

ich möchte ihr beissen um gotteswillen nicht damit entschuldigen, kann mir aber vorstellen das es mit irgendeiner dieser sachen zuntun hat. (bzw hoffe es irgendwie)

aber was ist wenn es nicht so ist? :|

wir haben gestern nacht noch eine freundin angerufen, die hundetrainerin ist und eine eigene huschu hat. sie guckt sich pepsi mal morgen an, hat uns aber gesagt, dass sie in nächster zeit keine termine mehr hat und nicht mit pepsi arbeiten kann. aber erstmal sehen was sie sagt und der tierarzt heute abend.

ich fühl mich so zwischen den stühlen. ich will doch meinen hund nicht weggeben, hab aber angst wegen meiner tochter.
wäre es nicht quälerei, wenn der hund hier zuhause auch einen maulkorb tragen müsste?
das sie nur noch mit maulkorb rausdarf, ist für mich klar. das haben wir heute auch gleich umgesetzt. sie fand es furchtbar und war tottraurig. ich glaub sie weiss gar nicht was los ist, denn aus ihrer sicht hat sie sicher das "richtige" getan. irgendwann lag sie nur noch auf dem gehweg und wollte nicht mehr weiter. (sonst unvorstellbar)

ich will den hund nicht aufgeben, würde mir aber nie verzeihen, wenn sowas nochmal passiert.

traurige grüße,
berlinerpfote

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Halllo Nachbar,
habe gerade gelesen wo Du wohnst und weiss jetzt eher wovon Du redest.

Ich bin auch viel Nachts hier unterwegs und deshalb ist Lucy an der Leine oder wird an die Leine gemacht wenn uns jemand entgegen kommt. Es sind einfach zuviele Betrunkene unterwegs, da wird ja jeder Hund kirre.
Auch würde ich Lucy nicht von Fremden anfassen lassen hier auf der Strasse die "Stimmung" schlägt hier manchmal um.
Das ist alles meist harmlos für den Mensch, richtig passieren tut hier selten was, aber ein Hund muss schon "schockfest" sein.
Leider muss ich auch sagen das ich hier dem Hund keinen Maulkorb draussen anziehen würde, zuviele freilaufende Hunde, zuviele anstrengende/stressige Situationen. Ich würde den Hund immer an der Leine haben und zum Auslauf nach Stralau oder sonstwo hin, auf gut Deutsch...ich würde mich hier nachts nicht in den Park setzten oder besser wenn jemand kommt würde ich Lucy anleinen.

Ob der Maulkorb im Umgang mit Deinem Kind nötig ist vermag ich nicht beurteilen.

LG
Sandra

Zitat

die sache mit dem alokohlgeruch zu üben ist eine gute idee. ich weiss zwar noch nicht wen wir da fragen könnten, aber ich lass mir was einfallen.

Einfach mal spät abends in die nächste Frittenbude in Eurer Nähe reingestapft und schon wirst Du von willigen "Opfern", die Bockwürstchen für Euren Wauzie bestellen, umgeben sein.

Zitat

was bedeutet denn SoKa???

SOKA bedeutet sogenannter Kampfhund, halt die Hunde, die auf der "schwarzen Liste" stehen. Alledings kann ich in Eurem wohl einen Jackie aber nicht unbedingt einen Staff o.ä. erkennen.

Lass Dich mal nicht von Deiner Freundin stressen, sondern investiere die Energie in der Suche nach einer guten Hundeschule bzw. einem Tiertrainer und dem Training mit Eurem Hund.