Plötzlich aggressiv gegen Menschen !!!
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Moin, Moin!
Das mein Labbi/Aussi-Mix Lucky (nächste Woche wird er 2 Jahre) seit einiger Zeit rüpelhaft auf andere Hunde -vorwiegend Rüden, manchmal auch Hündinen- reagiert, hatte ich ja schonmal in einem Thread geschrieben. Nun kommt aber etwas neues hinzu:
Seit ein paar Tagen reagiert er auch bei einigen Passanten mit heftigem und wütendem Bellen, steigt in die Leine, das Fell ist massiv gesträubt. Vorwiegend passiert es, wenn die Leute mit Händen in den Hosentaschen da stehen und ihn ansehen;er reagiert auch auf vor der Brust überkreuzte Arme. Am Sonntag hat er sogar meinen Mann, der übers Wochenende eine Off-Road Tour gefahren hatte, und aus dem Auto stieg, wie wild und wirklich böse angebellt. Seit einigen Wochen wird er -mit wenigen Ausnahmen, wo mein Mann ihn führt- nur noch von mir ausgeführt, weil meine Töchter ihn, wenn er auf andere Hunde rüpelhaft regiert, nicht halten können. Somit weiß ich, dass nix passiert ist, was dieses neue Verhalten ausgelöst haben kann. Meine Frage nun: Was soll und kann ich tun?? Z. Zt. trainieren wir in der Huschu gerade die "Rüpelhaftigkeit" gegenüber anderen Hunden. Morgen sind wir wieder dort, ich werde natürlich auch unsere Trainerin auf die neue Situation ansprechen, möchte aber auch gerne mal eure Meinung dazu hören/lesen. Bin jetzt total verunsichert und habe schon Schiss, wenn mir Leute entgegen kommen. Ich weiß, dass ist falsch, aber................ ich habe momentan kein Vertrauen mehr in den Hund (und in mich auch nicht). :/
Übrigens: er wurde (trotz Spot on) jetzt mehrfach von Zecken befallen. Von 2 Zecken sind die Köpfe drin geblieben. Meine Bekannte meinte, ob es evtl. daran liegt??
Liebe Grüße
Ulrike und Lucky
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Zitat
... Bin jetzt total verunsichert und habe schon Schiss, wenn mir Leute entgegen kommen. Ich weiß, dass ist falsch, aber................ ich habe momentan kein Vertrauen mehr in den Hund (und in mich auch nicht). :/Dein Hund merkt deine Unsicherheit und hat gerad mal kein Vertrauen in dich als Rudelführer... er wird jetzt erwachsen ... und ist der Meinung die Rangordung ändern zu müssen.
ZitatÜbrigens: er wurde (trotz Spot on) jetzt mehrfach von Zecken befallen. Von 2 Zecken sind die Köpfe drin geblieben. Meine Bekannte meinte, ob es evtl. daran liegt??
Kann ich mir nicht vorstellen, dass 2 Zeckenköpfe das agressive Verhalten auslösen ... lass die Biss-Stellen aber mal von einem TA anschauen - aus medizinischer Sicht - nur zur Sicherheit !!!
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@ Heike
Meinst du, dass das der Grund ist, dass er jetzt nicht nur andere Hunde anpöbelt, sondern auch Menschen??
Ich weiß durchaus, dass er meine jetzige Unsicherheit -wenn uns Leute entgegen kommen- bemerkt, aber bei Personenkontakt musste ich mir bisher bei ihm keine Sorgen machen. Wir waren bei der Grundausbildung sogar mit der Gruppe in einem Baumarkt, und dort mussten die Leute mit ihren Einkaufswagen zwischen uns durchfahren und die HUnde mussten ruhig am Platz liegen bleiben. DAS war für ihn damals auch kein Problem!! Und jetzt dieses plötzliche unkontrollierte Verhalten. Ich steh jetzt immer unter Spannung (ja, ich weiß: GEANU DAS ist falsch!) Aber 34 kg reine Muskelmasse muss man dann auch erstmal bremsen.... :/
LG
Ulrike und Lucky
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Hallo Ulrike,
wahrscheinlich hat dein Hund schon immer Unsicherheit im Umgang mit Menschen gezeigt, du hast es nur nicht erkannt, weil er noch nicht gebellt hat.
Lucky war wahrscheinlich auch unsicher, als er im Baumarkt zwischen den fahrenden Einkaufswagen liegen bleiben mußte. Wenn das der Fall war, hast du hier deinen Hund ganz schön allein gelassen.
Suche die jetzt Sitationen aus, bei denen du weist, daß dein Hund sie bewältigen kann. Gehe an Menschen nur so dicht vorbei, das Lucky nicht bellen muß. Verhalte dich dabei neutral, kein überschwengliches Lob, keine Korrektur, vor allem bringe deinen Hund in keine Situation mit Menschen, wenn er sich nicht entziehen kann.Es ist sehr wichtig, dass du eine sicheres und souveränes Verhalten zeigts.
LG
Irice -
Hallo Ulrike,
ich glaube, ja, das ist die Ursache eures Problems. Wie schon Irice schrieb, dein Hund war wahrscheinlich immer schon etwas unsicher in solchen Situationen, du hast es nur nicht gemerkt.
Und jetzt kommt deine Unsicherheit dazu !
Du wirst diese Kontakte mit Menschen und anderen Hunden wieder neu üben und erarbeiten müssen.
Übe mit Lucky gezielt Situationen dieser Art aber mit einem doppelten Sicherheitsabstand. So dass er ganz ganz sicher nicht unsicher wird. Nähre dich den Menschen täglich etwas und zeige deinem Hund, dass es völlig normal ist - kein Lob und kein Leckerchen - wofür auch, es ist ja völlig normal.
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@ irice
Ich bin sicher, dass Lucky im Baumarkt nicht unsicher war. Wir waren mit 8 Hunden + Herrchen/Frauchen und Trainer dort. Das ganze haben wir 2 x gemacht. Beim ersten mal war Lucky 4 Monate, beim zweiten mal 11 Monate.
ZitatSuche die jetzt Sitationen aus, bei denen du weist, daß dein Hund sie bewältigen kann. Gehe an Menschen nur so dicht vorbei, das Lucky nicht bellen muß. Verhalte dich dabei neutral, kein überschwengliches Lob, keine Korrektur, vor allem bringe deinen Hund in keine Situation mit Menschen, wenn er sich nicht entziehen kann.
Diese Situationen lassen sich leider nicht vermeiden. Wenn ich mit Lucky in den Wald gehe, muss ich erstmal auf öffentlichen Straßen laufen. Und wenn dort jemand kommt oder steht oder auch nur sein Auto belädt, kann es passieren, dass er dann meint, er muss einen auf großen Macker machen. Wenn wir einen ganz schlechten Tag haben, reicht es auch, dass auf der anderen Straßenseite jemand ist. :kopfwand: Mir ist klar, dass ich dann cool bleiben muss, bloß dieses zu wissen ist eines, aber dieses umzusetzen ist was ganz anderes :/Ich bin momentan echt am überlegen, ob ich auf ein Halti zurückgreifen soll. Allerdings muss ich mir da erst von unserer Trainerin die Handhabung zeigen lassen, da man damit auch viel falsch machen kann. Vielleicht fühle ich mich dann sicherer; und dann profitiert Lucky ja auch davon.
Mal sehen, wie sich gleich unser Waldspaziergang anlässt; denn mit einem Halti kann ich mich gedanklich nicht so 100%tig anfreunden....
Kein Lob und keine Leckerchen?? Auch nicht jetzt in der Übungsphase??
LG
Ulrike und Lucky
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Hallo Ulrike,
dein Lucky und mein Bruno kannst du glatt austauschen. Ich habe genau die gleichen Probleme.
Ich gebe in solchen Situation KEINE Leckerchen. Mein Hund bekommt Lob und Leckerchen für sogenannte HELDENTATEN. Also wenn er etwas gut gemacht hat, etwas verstanden hat was ich gesagt habe.
Aber nicht für völlig normale Situationen die für ihn selbstverständlich sein sollen. Auch nicht in der Übungsphase.
Gut, ich mach mich zum Affen und erzähle ihm die tollsten Geschichten mit hoher Piepsstimme (wenn er mich vertstehen würde > :irre: die Alte), hüpf auch rum und lenke ihn ab .... aber wie gesagt bei uns gibt es Leckerchen für eine Leistung.Ich hätte auch Angst, dass ich das Timing nicht genau hinkriege. Womöglich sehe ich ja den Mann mit den verschränkten Armen vor ihn und raschele schon mit der Leckerchentüte.
Fazit für meine Hund: eh, es raschelt, wo ist der FEIND ???? -
@ Heike
Und ich dachte schon, ich wäre die einzige, die ihren Hund nicht richtig erziehen kann
Aber im Ernst, man zweifelt ja immer gleich an sich selbst.......
ZitatIch hätte auch Angst, dass ich das Timing nicht genau hinkriege. Womöglich sehe ich ja den Mann mit den verschränkten Armen vor ihn und raschele schon mit der Leckerchentüte.
Fazit für meine Hund: eh, es raschelt, wo ist der FEIND ????Genau DAS Problem hatte ich schon: Ich habe, als die Phase anfing dass Lucky jeden anderen Hund angemacht hat, Lucky bei solchen Begegnungen ins Sitz gebracht. Der Erfolg ist nun: immer wenn ich im Wald ein 'Sitz' fordere, guckt er erstmal hektisch hin und her, so nach dem Motto: wo ist der "Feind" :kopfwand: Soviel zum perfekten Timing.....<seufz>
Gestern, bei unserem Waldspaziergang lief es auf der Hintour super. Sowohl an der Straße (wo uns auch noch eine verhasste Boxerhündin -Lucky ist als Welpe 2 x von einer anderen Boxerhündin "gebissen" worden) ging er manierlich und aufmerksam und lies sich auch als uns die Boxerhündin entgegen kam schnell abrufen; als auch im Wald. Auf dem Rückweg allerdings, stand bei dem Autohaus, an dem wir vorbei müssen (an der Straße ist nur auf einer Seite ein Fußweg) ein Ehepaar und sah sich die Fahrzeuge an. Wir kommen daran vorbei (ca. 3 m Abstand) und Lucky knurrte BEIDE an! Nachdem wir das hinter uns hatten, kam 2 Minuten später ein Mann von der anderen Straßenseite auf unseren Fußweg rüber. Lucky war wohl auch hier der Meinung, dass der Fußweg uns gehört, denn er hat auch den Mann angebellt und stieg wieder in die Leine... :x Also manchmal bin ich echt ratlos!!
Wir haben heute aber wieder HuSchu; da muss ich die neue Situation intensiv mit unserer Trainerin besprechen. Hoffentlich bekommen wir das kurzfristig in den Griff, denn die Leute gucken einen wirklich blöd an, wenn man dort mit einem großen schwarzen Hund entlang geht und der jeden anbellt und massiv in die Leine steigt...
Wenn du möchtest, schreib ich dir morgen welche Ratschläge unser Trainerin gegeben hat.
LG
Ulrike und Lucky
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ich hatte bzw. habe mit meinem hund das problem, dass er bei anderen hunden so reagiert hat. es ist aber seeeehr viel besser geworden, seit ich mich an bestimmte sachen halte: 1. möglichst kein körperkontakt(streicheln, tätscheln etc. = bestätigung) 2. auf gar keinen fall in solchen situationen mit der stimme arbeiten(halt total ignorieren) und 3. die leine nur aus dem handgelenk führen(viele - ich schließe mich da nicht aus- neigen dazu, in solchen situationen die arme hektisch und aufwärts zu bewegen, was für den hund an sich sicherlich schon nicht angenehm ist. nach einiger zeit könnte er es aber auch so verknüpfen: aha, jetzt wird´s beim chef unruhig, dann wird´s zeit für action.) ich weiß nicht, ob man das so übertragen kann, aber mir haben diese drei "regeln" jedenfalls sehr geholfen!
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Hallo Ulrike,
ich kenne so ein Verhalten von einigen Aussies, die mit dem Erwachsenwerden ihren Schutztrieb entdecken. Ich würde Dir raten, nach einem Trainer zu suchen, der sich mit Aussies auskennt und Dir in Einzelunterricht zeigt, wie Du am besten reagierst.
Das Wichtigste ist eigentlich, dass Dein Hund lernt, Dir die Entscheidung zu überlassen, was gefährlich ist und dass es nicht seine Aufgabe ist, den Schutz zu übernehmen.
Hat Dein Hund denn eine Aufgabe und wird er geistig ausgelastet? Sowohl Aussie als auch Labi sind Arbeitshunde, bei denen es wichtig ist, dass sie für ihre Menschen arbeiten dürfen. Dann ist die Gefahr, dass sie auf dumme Gedanken kommen und sich selbst eine Aufgabe suchen (z.B. Jagen oder Schützen), weitaus geringer. Dummy-Training wäre sicher eine gute Sache, weil dabei geübt wird, auch unter hoher Trieblage impulsives Verhalten unter Kontrolle zu bringen. Vor allem kann man das gut unterwegs üben. -
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