Hund reagiert weder auf Leckerli noch auf Lob... was jetzt?

  • Zitat

    Du könntest daran arbeiten, dass Du mit ihr Spielen kannst. Spielen kann ein Hund nämlich nur, wenn er entspannt ist. Wenn man das "ritualisiert", hast Du nicht nur eine tolle Belohnungsmöglichkeit, das führt dann auch dazu, dass der Hund entspannter wird und seinen Stress im Spiel abbauen kann.


    Allerdings muss man das ersteinmal üben. Auch Spielen will gelernt sein


    Hallo Corinna,


    was verstehst Du im oben genannten Sinne unter Spielen? Mein Hund steht total unter Strom, wenn mit ihm gespielt wird. Entspannt ist er eindeutig nicht. Ist das dann nicht wirklich Spiel?


    LG Appelschnut

  • @ Sarah: Hast Du es schon mal mit einer Reizangel versucht? Das ist, grob beschrieben, ein Stock, mit einem Seil dran (Angel eben) und am unteren Ende des Seils hängt ein Spielzeug dran (Crispel steht extrem auf einen Critter (das ist ein Tennisball mit Fellimitat ummantelt und mit schwanz - hat entfernt Ähnlichkeit mit einem toten Eichhörnchen :bäh: ).


    Mit der Angel "erweckt man nun das "tote Eichhörnchen" zum leben und läßt es über den Boden sausen, hüpfen, kriechen, springen. Crispel krigt vor Begeisterung Schluckauf!! Man muß echt schnell sein, damit Hundi das Ding nicht gleich vom Seil pflückt....





    @ Appelschnut:
    kommt drauf an wie stark der Strom ist. Wie lange dauert es, bis er wieder "runter kommt"? Warst Du das, die weiter oben geschrieben hat, dass das ziemlich lange dauert?
    Dann würde ich das zumindest als grenzwertig betrachten und es ist zumindest problematisch, wenn Du das als Trainingsbelohnung so einsetzt, denn dadurch bist Du ja mehr damit beschäftigt, den Hund wieder auf ein ERregungsniveau herunter zu bringen auf dem wieder ein bißchen gearbeitet werden kann.


    Ich würde das eine Weile gezielt üben: Pamela Dennison nennt das "revv up - cool down" also, kurzes "anheizen" und möglichst Schnelles wieder ab kühlen: ein kurzes Spielchen und sobald er sich hochfährt, wirst Du zur Zeitlupenstudie - sooooo laaaaangeeee und soooo langsaaaaam, bis Dein Hund auch wieder ruhiger ist, dann wieder ein paar Sekunden anheizen und wieder abkühlen. Wenn Du das häufig im Wechsel macht, wird er lernen, dass er um so schneller wieder ans Spielen kommt, je schneller er sich runter fährt - und DANN kannst Du auch ein schnelles intensives Spiel als Belohung benutzen, weil er schnell wieder konzentrationsfähig wird

  • @ Martina


    Hallo


    Ich hab meinem Hund schon spielen beigebracht, da er es ja nicht kannte. Ich mach das Spielzeug interessant (oft nur ein simples Tuch, oder Stofftier), und mach tolle Geräusche dazu, tu so, als ob es das tollste von der Welt wäre, zeige es ihm, gebs ihm aber noch nicht, renn damit weg, animier ihn zum hinterherlaufen, schmeiß es hoch, freu mich, usw. also mach mich richtig zum Clown :D
    So hab ich ihn manchmal dazu gekriegt mit mir zu spielen. Aber seit paar Monaten ist es echt viel wenn er alle 2 Wochen mal 2 min mit mir spielt.


    Unser neustes "Spiel" ist fangen und rennen. Wenn wir im Garten sind, dann rennt er soll, um den Baum rum ich renn ihm entgegen, aneinander vorbei. Erinnert vllt so bissle an einen Stierkampf mit so einem roten Tuch. Er bellt, rennt und freut sich.


    Ich find es halt schade, wenn er nicht spielt.
    Ich hab Unmengen Spielzeug, aber kein einziges wird benutzt :/


    Aber das mit der Angel hab ich noch nicht versucht. Gibt es die irgendwo so zu kaufen?


    lg Sarah

  • Um es nur zu testen, ob er es toll findet, kannst Du ein Seil an einem stabilen Stock befestigen (z.B. einem Besenstil, sofern der Hund keine Angst vor Besenstielen hat...) das Seil dannum ein Tuch knoten, das ein Tennisball umschließt (iich hoffe Du verstehst, wie ich das meine.. :hilfe: .) (das imitiert den "Critter ganz gut).


    Ansonsten gibt es hier die Reizangel: https://ssl-15195.1blu.de/start.php (unter Training/Aufmerksamkeit)


    oder Du nimmst eine Longierpeitsche, an deren Ende Du so ein Critter-Ding bindest...

  • Zitat


    @ Appelschnut:
    kommt drauf an wie stark der Strom ist. Wie lange dauert es, bis er wieder "runter kommt"? Warst Du das, die weiter oben geschrieben hat, dass das ziemlich lange dauert?
    Dann würde ich das zumindest als grenzwertig betrachten und es ist zumindest problematisch, wenn Du das als Trainingsbelohnung so einsetzt, denn dadurch bist Du ja mehr damit beschäftigt, den Hund wieder auf ein ERregungsniveau herunter zu bringen auf dem wieder ein bißchen gearbeitet werden kann.


    Ich würde das eine Weile gezielt üben: Pamela Dennison nennt das "revv up - cool down" also, kurzes "anheizen" und möglichst Schnelles wieder ab kühlen: ein kurzes Spielchen und sobald er sich hochfährt, wirst Du zur Zeitlupenstudie - sooooo laaaaangeeee und soooo langsaaaaam, bis Dein Hund auch wieder ruhiger ist, dann wieder ein paar Sekunden anheizen und wieder abkühlen. Wenn Du das häufig im Wechsel macht, wird er lernen, dass er um so schneller wieder ans Spielen kommt, je schneller er sich runter fährt - und DANN kannst Du auch ein schnelles intensives Spiel als Belohung benutzen, weil er schnell wieder konzentrationsfähig wird


    Hallo Martina,


    Danke für Deine Hinweise. Vermutlich kann ich das von Pamela Dennison in einem Buch nachlesen, oder? Ich werde dazu mal recherchieren. Das scheint mir vom Gedanken her ein vielversprechender Ansatz zu sein. Muss ich unbedingt ausprobieren.


    Ich finde die Motivation mit Ball selber grenzwertig, aber leider gibt es nichts anderes was Harry interessiert. Er wurde nicht zum Ballfreak "erzogen", sondern war es plötzlich von einem Tag auf den anderen. Nachdem er als Welpe kein Interesse an Bällchen oder Stöckchen hatte, habe ich nicht weiter drauf geachtet, wenn er mal mitlief, wo andere Hundehalter mit ihren Hunden spielten. Und für mich etwas überraschend, war er plötzlich süchtig. Anders kann ich es nicht ausdrücken.


    Leider ist ein Ball, zumindest, wenn er sich zwischen den Zähnen "knautschen" lässt, für ihn selbstbelohnend! Die einzigen Bälle, die er freiwillig hergibt, sind große Vollgummibälle, die fast ein Pfund wiegen. Er kennt das Kommando "Aus", kann sich aber im "Kaurausch" bei weicheren Bällen kaum überwinden, es zu befolgen.


    Wenn ihm aber, auch ein weicherer Ball, aus Versehen aus dem Maul fällt, macht er sofort "Platz" und hofft, dass der wieder geworfen wird. Ich habe das Gefühl, er weiß selber nicht, ob er Durchkauen oder Ball fangen toller findet.


    Das war jetzt leider ziemlich lang und trotzdem nur eine unvollkommene Beschreibung. Vielleicht hätte ich besser einen eigenen Thread eröffnen sollen. Ich habe aber wirklich Leidensdruck, weil Harry jeden "Ballspieler" in Sichtweite belästigt. Das wird richtig gefährlich, wenn das z.B. ein vierjahriges Kind ist und ich es nicht zuerst gesehen habe. Harry wiegt mehr als 40 Kilo und auch wenn er nur den Ball will, liegt das Kind am Boden und hat mindestens einen Schock. (Konnte ich bisher zwar verhindern, ist aber mein Albtraum).


    Wenn Du mir aufgrund der vorangegangenen Schilderungen weitere Hilfestellungen geben könntest, wäre ich sehr dankbar!


    LG
    Ruth

  • zu Pamela Dennison - ich gleube das habe ich in Ihrer DVD gesehen, kann aber sein dass sie es auch "Complete Idiots Guide to positive Dog TRaining" erläutert (iost schon eine Weile her, dass ich das gelesen habe, da entfallen mir solche Details. Ich schau mal ob ich es bei einem supermegaschnellQuerlesdurchgang finden kann.


    Zum Ball nicht wieder hergeben: versuchs mit einem zweiten Ball gleicher Machart - wenn er einen hat, den anderen "beleben" selber damit rumspielen in die Luft werfen, auffangen, so werfen, dass man zum wieder auffangen einige Schritte laufen kann, so auf der Erde rumkugeln, dass Hundi nicht dran kann und wenn ihm dann vor #Aufregung der erste Ball aus dem Mund fällt, Markersignal geben und den anderen Ball werfen und Hundi hinterhersausen lassen. Während er saust, kannst du in aller Ruhe den ersten Ball auf sammeln...

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