Am Ball bleiben oder erst einmal Gras drüber wachsen lassen
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Es kam auch noch kurz ein Rüde vorbei (auch ohne Leine) und hat einige Zeit mitgespielt. Ging wunderbar. Kein Theater! So hatte er auch nach langer Zeit mal wieder ein positives Rüdenerlebnis.
Und Du auch !!!!
Gruß
Christine -
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Hi
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Ich habe bei unterschiedlichen "Problemen" gute Erfahrungen mit einem Ortswechsel gemacht. Ich hab nämlich festgestellt, dass mein Hund an bestimmten Orten schon eine bestimmte Erwartung hat und in selbstgewählte Rituale verfällt. Hunde lernen ja nicht nur das Gute zunächst ortsbezogen, sondern auch den Blödsinn.
Um solche "Gewohnheiten" (auf Hundes und Halters Seite) zu durchbrechen und Verhaltensalternativen aufzuzeigen, ist Üben ganz woanders schon sinnvoll. Wenn die Alternativen gefestigt sind, kann man ja an den "alten" Orten weiterüben. -
Hallo.
Ich habe gestern mit einer Hundetrainerin gesprochen und sie meinte, daß Butze ein sehr stark ausgeprägtes Revierverhalten zeigt. Beudetet: Da wo ich sonst immer mit ihm spazieren war, sieht er alles als SEINS an. Sobald er schon von weitem einen Rüden sieht, ist er der Meinung, daß dieser in SEIN Revier eindringt und macht sofort Alarm. Er hat beim Vorbesitzer halt nie richtigen Hundekontakt gehabt. Nachdem er mal als 1-Jähriger unverschuldet (der Rüde ging einfach auf ihn los) gebissen wurde, sind sämtliche Begegnungen (und das ganze 3 Jahre!!!:kopfwand:) mit anderen Hunden absolut vermieden worden. Ich habe jetzt in den 3 Tagen, wo ich nun andere Wege gehe, schon festgestellt, daß er sich dort ganz anders verhält. Er geht selbst an der Leine ganz anders auf die anderen Rüden zu. Ich werde daher "SEIN REVIER" vorerst mal meiden und immer mal wieder andere Wege gehen. Ich habe das Gefühl, daß es dadurch besser wird. Mal abwarten...
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Zitat
Ich habe gestern mit einer Hundetrainerin gesprochen und sie meinte, daß Butze ein sehr stark ausgeprägtes Revierverhalten zeigt. Beudetet: Da wo ich sonst immer mit ihm spazieren war, sieht er alles als SEINS an. Sobald er schon von weitem einen Rüden sieht, ist er der Meinung, daß dieser in SEIN Revier eindringt und macht sofort Alarm.
Aber warum macht er dann Unterschiede zwischen angeleint und nicht angeleint ? Seine Ansprüche müßte er doch dann auch ohne Leine durchsetzen wollen.
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Huhu Tanja,
die Idee (andere Umgebung) ist richtig - die Begründung aber nicht (alles seins, seins, seins).
Hunde sind furchtbar schlechte Generalisierer - das Verhalten hat er in Eurem üblichen Gebiet gründlichst gelernt, das Gebiet ist ein wichtiger Bestandteil des "Signals", dass das Verhalten auslöst. Es ist eben nicht nur der anderen Rüde sondern: WEnn mir auf diesem Weg ein Rüde entgegen kommt, heißt dass dass ich gleich mein Verhalten abspule. UND dem Verhalten folgt offenbar eine Konsequenz, die dieses Verhalten bestärkt.
Du hast also ein Signal (Entgegenkommender Rüde + gesamte Umwelt + vorher gesammelte Erfahrung) und eine Konsequenz (ich weiß nicht welche, aber sie muß irgendwie bestärkend sein, sonst würde das Verhalten nicht fortbestehen. Möglicherweise ist die Konsequenz "Wenn ich belle, vertreibt das den anderen") was ja IMMER funktioniert, früher oder später geht der andere tatsächlich weg!!!)
Du mußt also sowohl das Signal (auf Englisch heißt das Antecedent und drückt viel besser aus, was es ist, nämlich ALLES was vor dem Verhalten passiert - genau genommen beinhaltet es die gesamte Evolution, denn die Gene bestimmen ja den Rahmen, wie ein Tier sich Verhält...) ändern als auch die Konsequenz (Wenn er mal lospoltern sollte - den anderen Hundehalter überzeugen, nicht weg zu gehen, sondern so lange zu bleiben, bis er aufgehört hat zu poltern - die Belohnung (Weggehen des anderen Hundes) erfolgt dann für das Verhalten, "ich benehme mich ruhig und gesittet"!!)
Damit das neue Verhalten aber zunächst mal stattfinden kann, verändert man das Signal radikal - man geht wo anders spatzieren, denn wo anders ist das Verhalten noch nicht gelernt.
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da zeigen sich die Lücken der Dominanztheorie - man kann mit ICEs durchfahren
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Hallo.
Also meiner Meinung nach habe ich kein Signal gegeben.
Wir haben früher schon einen "schwierigen" Hund (Angstbeißer) gehabt. Von daher bin ich in allen Situationen relativ gelassen.
Ich habe ihn wegen der derzeitigen Leinenpflicht an einer Flexi-Leine laufen (5m). Er hat also bei allen Begegnung Platz zum Ausweichen, etc. Ich nehme ihn auch nicht kurz, spreche ihm nicht gut zu, etc. Wenn uns ein Rüde entgegenkommt reagiere ich gar nicht. Ich gehe der Situation einfach normal entgegen, so als wäre niemand da. Sobald er sein Gebell abspult, wie Du es bezeichnest, kommt von mir ein scharfes "AUS" und ich gehe einfach weiter. Mittlerweile folgt er mir auch ohne große Probleme. Er schaut sich ab und an noch einmal nach dem "Feind" um, aber macht kein großes Trara mehr. Wenn er nicht bellt, darf er zur Belohnung schnuppern, spielen, etc. So habe ich es in der Hundeschule gelernt. Soll angeblich helfen.
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Hallo Tanja,
dann habe ich mich mißverständlich ausgedrückt.
Das gesamte Bild (einschließlich der gemachten Erfahrungen und der genetischen Vergangenheit) ist das was im Englischen Antecedents heißt - also Sachen die dem Verhalten "vorhergehen".
(Falls es ein Schönes Zusammenfassendes Wort dafür auf Deutsch gibt, sage man es mir bitte )
Dieses gesamte Bild löst das Verhalten, "ich will ihn Platt machen" aus.Wenn Du den Ort wechsels veränderst Du 99 % des optischen Teil des Bildes und weil Hunde so schlecht generalisieren, ist es wahrscheinlich, dass er den für uns offensichtlichen Reiz ("Böser" anderer Rüde) als ein anderes "Signal" auffaßt.
Ich hoffe, das ist deutlicher?
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