Neuer Nachbarshund

  • Ernie ist ausser bei diesem Hund nicht unsicher. Weder bei großen und kleinen Hunden.


    Wenn dir jemand Schmerzen zufügt, dann meidest du auch den Kontakt, oder ? So blöd ist ein Hund ja nun auch nicht.

  • Hallo Ernie,


    meine Colliehündin ist auch so eine "liebe Rasse", die sich erst als allerletztes Mittel wehren würde. Mit ihr hatte ich ein einziges Mal eine Begegnung mit einem anderen Junghund, der mehr als rüpelhaft mir ihr umgegangen ist, und ich ärgere mich jetzt noch darüber, dass ich sie nicht 1-2 Minuten früher aus der Situation herausgenommen habe, sondern erst in dem Moment reagiert habe, wo sie reagiert hat. Das wäre eigentlich mein Part gewesen. :datz:


    Umgekehrt liebt auch sie es, kleinen Hunden auf dem Kopf rumzupatschen. Solange ich sehe, dass sowohl der Hund sich durchsetzen kann als auch der Besitzer damit klar kommt, lasse ich sie gewähren. Ansonsten beende ich die Begegnung, in dem ich einfach weitergehe.


    Ich würde also an Deiner Stelle, sobald Du das Gefühl hast, Dein Kleiner ist mit der Situation überfordert (am besten noch bevor er flüchten muss), die Begegnung der Beiden für diesen Moment zu beenden. Das gibt einerseits Deinem Kleinen ein wenig mehr Selbstbewußtsein, dass er sich in dieser Situation auf Dich verlassen kann, und andererseits dem anderen Hund durch den Spielabruch das Signal, dass er sich ein wenig zurückhaltender zu benehmen hat.


    Auf den Arm nehmen halte auch ich für kontraproduktiv. Einfach an der Leine in entgegengesetzte Richtungen den Spaziergang fortsetzen.

  • solange andere hunde (wie es sich gehört ;-) auf dem boden rumlaufen, werden sie freundlich bis ignorant behandelt von meinen jungs - sobald der hund aber auf dem arm genommen wird, muss ich höllisch aufpassen dass meine den hundehalter nicht anspringen/an ihm hochspringen, um den hund zu kneifen.


    sie reagieren auf hochgenommene hunde gereizt, provoziert.

  • Zitat


    meine Colliehündin ist auch so eine "liebe Rasse"


    Wenn es "liebe Rassen" gibt (was nicht der Fall ist), dann müsste es logischerweiße ja auch "böse Rassen" geben (was auch nicht der Fall ist).


    Eine Frage an euch, was sind denn z.B. böse Rassen?

  • Zitat

    Eine Frage an euch, was sind denn z.B. böse Rassen?


    Ich hoffe, Du hast verstanden, warum ich das in Anführungsstriche gesetzt habe. "Liebe" und "Böse" Rassen oder Mischlinge gibt es definitiv nicht. Aber es gibt Rassen und deren Mischlinge, die in ein und derselben Situation aufgrund ihrer genetischen Veranlagung (und damit meine ich auf gar keine Fall die SOKAs) sehr unterschiedlich reagiert.


    Eine "Böse Rasse" wäre z.B., wenn man denn so will, ein Kaukase. Ich habe einen gaaaanz Lieben großgezogen, aber ich war mir bewußt darüber, dass er sehr spezifischen Situationen nicht beschwichtigend sondern herdenschutzhundtypisch regeln würde.

  • Gerade Herdenschutzhunde haben (fachmännisch aufegzogen und erzogen) eine sehr sehr hohe Reizschwelle...


    Aber jetzt wird es ziemlich OT...

  • Ganz kurz nochmal OT: Die Reizschwelle bei HSH wird entscheidend in den ersten Lebenswochen und danach bis zum 12., meinetwegen auch 24., Lebensmonat durch die verantwortungsvollen Züchter und Halter gelegt. D.h. die Höhe wird damit defintiv festgelegt.


    Leider kann ich eine sehr hohe Reizschwelle nicht unterschreiben, da man die Reizschwelle gerade in "für Menschen normalen" Situationen seeehr niedrig liegen kann. Das ist die Kunst des Haltens eines HSH, diese Situationen entweder rechtzeitig zu etablieren oder für immer zu vermeiden (da sie ansonsten "böse" enden können).


    Und da genau ist der Unterschied z.B. zum Collie, der mit einem Will-To-Please ausgestattet ist. Er wird auch noch in vorangeschrittenen Jahren völlig neue Umstände zu akzeptieren versuchen und die Konfrontation weitgehends vermeiden.

  • Das wird ja alles sehr speziell hier.


    Ich denke trotzdem, dass weder der Züchter noch der Halter das Wesen eines Hundes komplett beeinflussen können und für alles verantwortlich sind.


    Es gibt bei den Hunden (wie auch bei den Menschen) auch unterschiedliche Charaktere (auch in einer Rasse selbst). Es kann einfach nicht sein, dass behauptet wird das NUR der Halter (Züchter) seinen Hund z.B. zum Weichei oder Hundehasser erzieht und der Hund selbst dafür keine Veranlagung mitbringt.


  • So mache ich das auch mit unserer Fellnase - erstmal sehen ob sie es "alleine" schafft ansonsten vorzeitig beenden.


    Unsere Amy lässt sich eigentlich auch sehr viel gefallen - vorallem von noch kleineren Hundis ;) - aber wenn es drauf ankommt dann weiss sie eigentlich schon wie sie sich verhalten sollte/muss.... aber ich beobachte schon sehr genau und wenn es nicht anders geht dann beende ich das "Spielchen" in dem ich sie zum weitergehen auffordere und gut ist.


    LG

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