Tabuthema: TELE

  • Danke biber!


    Wenn man eine gute beobachtnungsgabe hat kann man kleinste anzeichen erkennen, manche sehen es nicht.
    und ja es ist sehr risikoreich, das streite ich nicht ab.

    • Neu

    Hi


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    • Wollte Euch nur kurz sagen, dass der Inspektor vom TSV bei den Leuten war und festgestellt hat, dass es kein Tele, sondern ein Gerät mit Ultraschall war.
      Ist aber trotzdem gut, dass der TSV dort war, es besteht nämlich nun der starke Verdacht, dass der Dobermann draußen gehalten wird, ohne dass er einen Schutz ( Hütte ) hat.
      Aber immerhin ist jetzt klar, dass es kein Tele ist.

    • Roxybonni hat Recht: Spraygeräte und Telereizgeräte (nicht Teltakt!, das ist die Markenbezeichnung für ein veraltetes Gerät) unterscheiden sich äußerlich kaum voneinander. Auch in der Anwendung sind sie im Prinzip gleich, wenn man sich auf moderne Geräte und einen verantwortungsbewussten und kompetenten Umgang bezieht. Beide dienen der Tele- (=Fern)Erziehung und sollen durch einen leicht aversiven Reiz dem Hund zeigen, dass Herrchen/Frauchen auch in der Ferne Einfluss auf ihn hat. Beide werden durch einen Funkimpuls von Ferne gesteuert. Beide sind nicht gedacht, dem Hund Schmerzen zuzufügen.


      Es gibt nur folgende Unterschiede:


      Spraygeräte


      * benutzen eine Sprühflüssigkeit
      * haben eine Reichweite von ca. 30-60m
      * sind nicht dosierbar
      * sind erlaubt
      * werden von vielen akzeptiert


      Telereizgeräte


      * benutzen einen minimalen bis mittelstarken Reizstrom
      * haben eine Reichweite bis über 1000m je nach Gerät
      * sind in vielen Stufen dosierbar
      * sind verboten
      * gelten bei vielen als Tabu und Tierquälerei


      Ich habe beide Geräte bei der Hundeerziehung benutzt. Ich wäre bei dem Spraygerät geblieben, aber die Reichweite war zu gering und bei Wind war das Gerät unzuverlässig. Zunächst hatte ich auch Vorurteile gegen eine elektrisches Gerät, aber nach ausführlicher Information und einem Einführungsseminar habe ich eines gekauft. Die Wirkung war die gleiche wie bei dem Spraygerät. Mein Hund hatte keine Schmerzen, das konnte ich sehr wohl beobachten. Das Hineinlaufen in die Laufleine war viel schmerzhafter. Nach einigen Wochen Übung konnte ich auf den Reizimpuls verzichten, der Hund hörte ausgezeichnet. Er war nicht gebrochen, sondern läuft fröhlich frei mit mir über die Felder. Ein Leben lang an der Leine wäre viel mehr Tierquälerei als einige Male einen leicht aversiver Reiz ertragen zu haben.


      Viele Gegner der Telereizgeräte pflegen nur ihre Vorurteile und Klischees. Wer von "Elektroschock-Gerät" spricht, zeigt, dass er noch nie ein modernes Gerät in der Hand gehabt hat und es an sich selbst ausprobiert hat. Nur weil da etwas mit Strom gemacht wird, ist es gleich böse und alle die so etwas benutzen, quälen ihren Hund.
      Das typische Feindbild ist der Brutalo, der seinem Hund massive Schmerzen zufügt, weil er zu bequem ist, sich intensiv mit Erziehung zu befassen. Ein solcher Mensch kann auch mit erlaubten Geräten wie z.B. durch Prügel mit einer Hundeleine seinen Hund kleinkriegen.
      Ich habe mehr als ein Jahr mit Welpenschule und einer persönlichen Hundetrainerin versucht, meinen Hund so zu erziehen, dass er auch in der Ferne hört. Es hat nicht geklappt, wie bei vielen Hundebesitzern, die nun ihre Hunde nur noch an der Leine führen. Die Hundetrainerin hat mir schließlich auch das Spraygerät empfohlen und war von dem Erfolg angetan.
      Natürlich kann man mit einem Elektroreizgerät dem Hund große Schmerzen zufügen, deshalb sollte es nur nach einem Seminar an verantwortungsbewusste Hundehalter ausgegeben werden.
      Das generelle Verbot halte ich - wie auch eine Reihe anderer Leute, die sich intensiv mit der Thematik befasst haben - für unangemessen. Es ist auch nur nach langen Diskussionen zustandegekommen. Für mich ist das Tierschutzgesetz entscheidend.


      Zoraspapa

    • Interessant finde ich das du dir selbst widersprichst:


      Zitat

      Ich habe beide Geräte bei der Hundeerziehung benutzt.


      und dann am Ende:


      Zitat

      Für mich ist das Tierschutzgesetz entscheidend.


      Das ist ein Widerspruch in sich ...

    • Zitat

      Das typische Feindbild ist der Brutalo...


      Ich habe mehr als ein Jahr mit Welpenschule und einer persönlichen Hundetrainerin versucht, meinen Hund so zu erziehen, dass er auch in der Ferne hört.


      Mein typisches Feindbild ist nicht der Brutalo, sondern der "Hirnlose", der die Fehler beim Hund statt bei sich selbst sucht!


      Warum muss ein Hund "in der Ferne" hören? Da läuft doch schon was falsch, wenn der Hund sich überhaupt "in der Ferne" befindet. Unseren Hund rufe ich bereits, wenn er sich - aus meiner Sicht - zu weit weg begibt. Dazu reicht die menschliche Stimme. Da braucht es weder was zum Sprühen, noch was mit Ultraschall oder gar mit Strom!


      Doris

    • Hallo Steffen und Benni,


      §1 Tierschutzgesetz: "Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen."


      Habe ich zu keiner Zeit gemacht.


      § 3.11: "Es ist verboten, ein Gerät zu verwenden, das durch direkte Stromeinwirkung das artgemäße Verhalten eines Tieres ... erheblich einschränkt und dem Tier dadurch nicht unerhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden bereitet."


      Dem stimme ich voll zu. Ich habe nie und würde nie meinem geliebten Hund Schmerzen zufügen. Mir ist die artgerechte Haltung (Freilauf) des Hundes sehr wichtig, was auch mit dem Tierschutzgesetz übereinstimmt.


      Wo also ist der Widerspruch?


      Gruß
      Zoraspapa

    • Dann nehmen wir doch mal eine Telereizgerät zur Veranschaulichung!


      Wie verknüpft das ein Hund, wenn angeblich nichts Schmerzhaftes im Vorfeld gesendet wurde? :???:


      Durch kitzelige :lachtot: Impulse werde ich doch wahrscheinlich keinen Hund dazu animieren, zu mir zurückzukommen? Zumindest halte ich es für sehr irrwitzig!


      Durch was findet denn dann die richtige Verknüpfung statt?
      Das ist eine ernsthaft gemeinte Frage von mir! :hilfe:

    • Ach weißt du jetzt fängt das wieder mit der Auslegungssache an - ließ dir den Thread durch.

    • Britta,


      auf Deine ernst gemeinte Frage:


      beim ersten Reiz, unmittelbar als der Hund auf Pfiff nicht kam, war er irritiert und kam zu mir zurückgelaufen. Dafür gab es eine Belohnung.
      Das wurde wiederholt, so dass der Hund mit dem Reiz das Zurückaufen verbunden hat. Zwischendurch habe ich durch Rufen oder Pfeifen den Hund zurückgeholt. Sobald er nicht darauf reagierte, kam sofort der Reizimpuls.
      Später wurde anstatt des Reizimpulses ein Klingelgeräusch mit dem gleichen Gerät gesendet, auch daraufhin kam er zu mir und wurde belohnt. Inzwischen dient der Klingelton als Herbeirufen, wenn der Hund weit weg ist bzw. auf Ruf nicht hört.


      Du magst es für irrwitzig halten, aber ich habe die Erfahrung mit meinem Setter gemacht. Außerdem wurden und werden nach diesem Konzept viele Hunde ausgebildet. Es hat nicht mit der alten "Teletakt-Methode" zu tun, die auf massivem aversiven Reiz basierte, um den Hund für ein Fehlverhalten zu bestrafen.


      Übrigens ist Fernerziehung bei Jagdhunden und anderen Hunden mit einem großen Aktionsradius schon wichtig!


      Zoraspapa

    • Ich lese eine gewisse :ironie: aus Deinen Zeilen heraus, aber ich kann Dir versichern, dass es tatsächlich eine ernstgemeinte Frage war.


      Sonst hätte ich es nicht erwähnt! ;)


      Danke Dir trotzdem für Deine Antwort, aber so ganz schlau bin ich noch nicht.
      Woraus besteht denn der erste Reiz? :???:


      Mir ist das System schon klar, aber nichts desto trotz bin ich überzeugt, dass der erste Reiz einen Schmerz verursachen muss, um mit dem Zurückkommen in Kombination gebracht werden zu können.


      Grüsse von einer neugierig interessierten Jagdhundbesitzerin :hilfe:

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