Toben an der Leine
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Hi Leute,
ich brauche
!!!
Mein Sam (Labrador,Rüde, kastriert, 26 Monate alt) tobt, nicht bei allen Hunden, an der Leine wenn ich ihn führe. Ich kann tun (mit Leckerlies, Spielzeug oder zu dem anderen Hund mit dem Rücken hinsetzen) und machen was ich will, er flippt regelrecht aus.
Wird Sam von jemand anderen (z.b. mein Mann) geführt, dann fängt er zwar kurz an zu knurren, aber dann benötigt man nur eine kurze Reaktion und Sam ist ruhig. Bei mir ignoriert er das, obwohl ich diejenige bin, die mit ihm in der Hundeschule war, mit ihm täglich übt und spielt, ihm das Fressen gibt. Die in der Hundeschule meinen, mein Sam hätte einen ausgeprägten "Schutztrieb" und würde deswegen ausflippen, denn sobald er ohne Leine ist, ist er zu dem Hund den er kurz zuvor angeknurrt hat, lammfromm und spielt sogar mit ihm!
Es ist langsam nervig und macht irgendwie keinen Spaß mit ihm noch spazieren zu gehen, wenn er jedesmal an der Leine auslippt. Habt ihr einen Tipp wie ich das in den Griff bekommen könnte?
Bitte nicht die Tipps mit Leckerlies oder Spielzeug ablenken, das interessiert Sam nämlich nicht!
Danke für eure Hilfe!
Gruß
Sina mit Sam -
- Vor einem Moment
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ich komme DOCH mit dem tipp leckerlies
mein problem war zwar nicht das anknurren, ausflippen, however sondern ziehen um mit dem anderen hund zu spielen. leckerlies, spielzeug, schimpfen, war alles egal. ABER nen superleckerli (pansen, ziemer, etc.) reißts raus. da hat er nur noch augen dafür und er guckt den anderen hund mit dem arsch nicht mehr an. hast du das schon probiert? kein stinknormales leckerli was es auch für mal kurz sitz machen und herkommen gibt, sondern was wirklich tolles!?
ansonsten beobachte mal deinen mann oder die anderen personen bei denen er gleich aufhört nach ner zurechtweisung...laufen die sicherer? zeigen die weniger stress (vielleicht denkst du sobald du nen hund siehst, oh scheiße, gleich gibts wieder stress, leine schnell kurz nehmen, etc. und das überträgt sich auf den hund)? machen die sonst mehr unterordnung bei nem spaziergang, etc.?
eine idee noch, weiß aber nicht ob das blöd ist. vielleicht kannst du mal mit deinem mann laufen, du hast den hund an der leine und wenn es zu soner situation kommt sagt ihr beide nen abbruchkommando. wenn er auf deinen mann hört müsste er ja aufhören, er weiß aber dass er bei dir an der leine ist..vielleicht verknüpft er das irgendwie dass er auch bei dir darauf hören muss..
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Ein freundliches Wuff vorab....
hm, Ferndiagnose immer etwas schwierig, aber versuchen wir`s mal;
Eine Frage vorweg, ließe er sich von dir -ohne Leine ;frei bei Fuß und bei Fuß bleibend - an den "Kontrahenten" vorbei führen? Ohne das er hinläuft, schnuppert,ect...
Ich möchte mit dieser Frage abschätzen, wie weit du sein Führer bist, bzw. wie weit sein Ausbildungsstand ist.
Hat dieses Leinen-aggression- Verhalten zugenommen? Mit zunehmender Unsicherheit oder Erwartungsverhalten von dir?
Ist sicher zu sagen, das er nicht aus Ängstlichkeit , sondern aus übersteigerten Schutztrieb reagiert, würde sich folgende Methode Eignen.
Da er auf Leckerchen und Spielzeug nicht reagiert, würde ich zur Mützen / Käppi- Methode raten.
Irgendwie muß er ja aus seinen Aggressions-Konzept rausgerissen werden.
Also , das geht so:
Du" bewaffnest" dich mit einer Schirmkappe,d. h. du trägt sie auf den Kopf, wie man /frau mit Kappen halt so macht.Sobald er sich an der Leine anfängt aufzuplustern, klatscht du ihm die Mütze auf dem Kopf. Kurz und heftig. das tut nicht weh, erschreckt ihn aber , und bringt ihn aus dem Konzept. Setz die Mütze wieder auf.
Guckt er dich an, zuckt er zusammen , sezt sich brav hin,egal was auch immer sobald er still ist, Loben "Feiner Hund".
Bzw. geh locker weiter.Das Mütze Klatschen kann am Anfang etwas oft erforderlich sein, schnell merkt er aber, das da nicht zu spaßen ist, und du wieder das Oberkommando hast. Bald genüg der Griff zur Mütze, und er hört auf.
Am bestens üb du das zunächst mit einen Hund ( der selbst nicht aggressiv ist!)+ Halter, der sich bereit erklärt euch in dieser Übungssession öfter zu begegnen.Später kann auch der andere Hund aggressiv sein, wenn du nein sagt, dann nein! Natürlich soll dann kein persönlicher Hunde-Kontakt erfolgen, aber es geht hier ja um gesittetes Benehmen an der Leine...
Gute Nacht erstmal..
Manuela & Wilma -
Mmh, wenn er das nicht bei Deinem Mann (u.a.) macht, dann kann es wohl nicht daran liegen, dass der Hund nicht verstanden hat, dass er dieses Verhalten nicht zeigen soll, also der Hund wohl nichts mehr lernen muss.
Woran kann es also sonst liegen??? Dein Mann (u.a.) fallen auch raus, da es ja mit ihm/ihnen UND dem Hund funktioniert. Bliebest also nur noch Du selbst übrig.
Und genau da ist der Knackpunkt. Diese "Schutztrieb"-Argumentation ist eigentlich nur eine vorgeschobene Beschreibung der Symptomatik, die dieselben Ursachen hat wie ein ungehorsamer Hund, welcher Deiner definitiv Dir ggegenüber ist, wenn er an der Leine rumtobt (und ich bin mir fast sicher, dass dieser Ungehorsam noch in weiteren Facetten Eures Alltags vorhanden ist, wenn auch nicht so massiv und damit nicht so präsent).
An Deiner Stelle würde ich mir Deinen Mann mal zur Seite nehmen, damit er mir mal ganz genau erklärt, wie er das mit dem Hund macht, wie sein "Trick" funktioniert. Im gleichen Atemzug würde ich mal die Erziehungmethoden mit ihm abstimmen, was darf der Hund/was darf er nicht, welche Ziele haben wir, welche Methoden wenden wir an/welche nicht bzw. wer wendet welche mit dem Wissen des anderen an (für unterschiedliche Personen sind durchaus unterschiedliche Erziehungsmethoden legitim, aber jeder sollte darum wissen, und alle sollten dasselbe Ziel verfolgen).
Und das Entscheidenste, wenn Dein Hund Dir derartig auf der Nase herumtanzt, ist, Du solltest an Dir persönlich, an Deiner Konsequenz, Ruhe und Selbstsicherheit gegenüber dem Hund arbeiten, denn das wird wahrscheinlich der Unterschied zwischen Dir und Deinem Mann sein.
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da fände ich mit wasser anspritzen oder sowas aber sinnvoller als IRGENDWAS auf den kopf hauen, wenns schon sone methode sein soll :irre:
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Sorry,
da habe ich wohl das Pferd von hinten aufgezäumt... BZw. war zu voreilig..Bevor man/frau zu dieser Methode ( Mütze) greift, sollte klar sein, ob es nicht sowieso Rangordnung,Gehorsamsprobleme zw. euch, Sam + Sina gibt.
Sollte Sam sowieso den Rabauken rauskehren, oder auch einfach nur bei den Übungen / Gehorsam unsauber arbeiten; so nach dem Motto" muß I denn.. wirklich..
"muß der Gehorsam und die Grenzzuweisung (huch,was für ein fürchterliches Wort) ganz woanders bzw. bei zunächst einfacher zu kontrollierenden Situationen, mit Konzequenz wieder durchgesetzt werden.
z. Bspl. Du bleibst solange Sitz /Platz bis ich dich wieder freigebe, du kommst bei hier auch bis zu mir und nicht einen Meter vor mir.
Erst wenn Frauchen , die Führerrolle und für ihn damit verbundene Grenzen und Sicherheit innehat, wird er sich Ihren Schutz überlassen und nicht mehr schützen wollen.
So das war dann das Wort zum Sonntag...
Wuffige Grüße
Manuela & Wilma -
Dem Hund eine Muetze auf den Kopf klatschen finde dann doch recht fragwuerdig...
Was fuer Spielzeug hast du denn probiert? Die Teile zum Quitschen sind immer ganz hilfreich, um Aufmerksamkeit zu bekommen.Leckerlie's interessieren ihn gar nicht? Fleischwurst, Thunfisch, Putenfleisch? Also nicht diese 0/8/15 Teile. Du musst den Moment abwarten, in dem der Hund auch nur fuer eine Sekunde das erwuenschte Verhalten zeigt und dann das Leckerchengeben.Macht er denn ansonsten bei dir Sitz,Platz und bleib?
Hast Du generell Leinentraining mit ihm gemacht?Lieber Gruss
Marion -
Ich würde auch erst einmal als ersten Schritt mit deinem Mann zusammen gehen und mal schauen, was der anders macht als du.
Bei uns ist es kein toben an der Leine, aber andere kleine Dinge, die sich mein Hund bei mir nicht erlaubt, aber bei meinem Partner. Bei uns bekommt der Hund keine hinter die Löffel sondern der Mensch. Wenn also "Papa" verstanden hat, was da sein Fehler war, lief die Situation einfach auch wieder besser.
Ablenken, es kann etwas dauern, bis man das passende gefunden hat, sei es als Leckerchen oder als Spielie. Bei uns hat es auch fast 8 Monate gedauert, bis ich etwas gefunden habe, wo mit mein Hund sich zuverlässig motivieren und damit auch ablenken lässt. Für Futter macht er ja eh fast alles, aber manchmal kommt man auch mit Futter nicht wirklich zu ihm durch. Nun haben wir ein Spielzeug gefunden, damit kann ich sogar mit ihm arbeiten, wenn keine Leckerchen in der Nähe sind. Ist übrigens so ein Gummiding mit Band und zwei Kugeln in einem quitschigen Orange.
Also mein Tipp: gehe mit deinem Mann und überlasse ihm die Leine und schaue was er anders macht. Reflektiere dich selber - wirst du zum Beispiel in der Situation nervös oder ängstlich, hast du vorher schon ein ungutes Gefühl, wenn du rausgehst, lauerst du an jeder Ecke auf das Problem ect. Wenn ja, arbeite daran, das es nicht mehr der Fall ist, das überträgt sich auf den Hund. Dann schaue einfach mal, ob ihr etwas findet, was der Hund ganz toll findet und das gibt es dann nicht zum selbständigen Spielen, sondern immer nur von dir und wenn du damit spielen willst, dann behält es auch etwas seinen Reiz und wirkt schon seine Wunder. Klar kann es lange dauern, bis man das richtige gefunden hat, aber wenn dann auch richtig.
Wenn alles nicht hilft, dann schaue mal ob nicht euer Trainer aus der Hundeschule mal mit dir gehen kann und sich die Situation anschaut und dir dann noch gezielte Tipps gibt und dir damit helfen kann.
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Zitat
Die in der Hundeschule meinen, mein Sam hätte einen ausgeprägten "Schutztrieb" und würde deswegen ausflippen, ...
Wenn es wirklich am Schutztrieb liegt, dann wäre es ja relativ einfach. Mach ihm klar, dass das deine Aufgabe ist und nicht seine. Also du bist der Rudelführer und du entscheidest wer angeknurrt werden darf und wer nicht.
Beobachte mal, wie sich dein Mann verhält und dein Hund reagiert. Dann lasss deinen Mann mal dich beobachten und er soll dir mal sagen, was ihm auffällt.Denke daran: Rudelführer bzw. ranghöher ist man nicht automatisch, sondern man muss schon beweisen das man das auch kann.
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