Hund bellt Menschen an

  • Habe ein riesen Problem, das irgendwie immer schlimmer wird. Malou ist jetzt 2,5 Jahre alt (Schäferhund-Galgo-Mix) und bellt Neuerdings immer öfter Leute an. Wenn wir Besuch kriegen oder wenn mein Freund heimkommt, wird ein riesen Theater veranstaltet. Wir machen ihn dann oft am Körbchen fest und ignorieren ihn, doch oft muss ich einschreiten und ihn beruhigen, weil er so langanhaltend laut ist, dass ich Angst habe Ärger mit den Nachbarn zu bekommen.


    Neuerdings bellt er auch die anderen Mieter an, wenn wir sie im Flur treffen - entweder aus überschwenglicher Freude (dann dreht er total durch und will an denen hochspringen, was ich aber nie zulasse und er bellt wie verrückt dabei) oder weil er aufgeregt ist, dass da jemand Fremdes ist.


    Mir ist das total unangenehm, auch unterwegs passiert mir das immer öfter... er machte das mit einem Jahr mal wenn uns andere Hunde entgegen kamen und er an der Leine war, das konnte ich ihm glücklicherweise mit diversen Ablenkungsmanövern und viel Training abgewöhnen, doch diesmal scheint nichts zu helfen und die anderen Mieter trauen sich schon gar nicht mehr ins Treppenhaus, wenn ich mit Malou auf der Treppe bin. Einige Besucher kommen auch schon nicht mehr so gern, weil Malou so laut und aufbrausend ist...


    Was mache ich denn jetzt?

  • Wie lange lässt du ihn denn bellen bzw. wie lange habt ihr ihn ignoriert ?


    Ignorieren heißt nicht anfassen, nicht anschauen, nicht ansprechen.


    Evtl. bellt er ja, weil er Aufmerksamkeit möchte und die erhält er ja prompt in dem du ihn zurrechtweist. Mit jedem mal, wo er bellt und du ihm daraufhin Aufmerksamkeit schenkst bestätigt ihn das in seiner handlungsweise.


    Auch wenn es am Anfang sehr laut sein kann, aber lieber am Anfang mal das Bellen für 1 oder 2 mal bis zu 30 Minuten ertragen, als den Rest des Hundelebens ständig im Stress zu leben.

  • Es ist genauso wie du sagst, er will durch sein Bellen Aufmerksamkeit erlangen... das Problem ist einfach, dass wir unter uns eine ältere Dame wohnen haben, die nur nach einem Vorwand sucht, um sich beschweren zu können. Wenn der Hund 30 Min. am Stück bellt, kann ich mit 100 prozentiger Wahrscheinlichkeit sagen, dass sie unseren Vermieter anruft...


    Naja und wenn er auf der Straße fremde Menschen anbellt, oder die Mieter im Flur anbellt, kann ich ihn ja auch nicht einfach gewähren lassen...

  • Zitat

    einschreiten und ihn beruhigen,


    Wie sieht das aus ?? Wenn das Beruhigen im eigentlichen Sinne gemeint ist, ist das absolut verkehrt. Hast du es mal mit einem Abbruchsignal versucht ? Du hast sicher ein " Nein" oder ähnliches , was er als solches kennt .
    Ich würde es hier nicht mit Ignorieren probieren.
    Wenn Mücke am Zaun bellt sag ich auch " Nein" ,wenn er ruhig ist, wird er gelobt. was solle Ignorieren bringen ?


    LG
    Melanie

  • Hi Malou,


    wie reagiert er auf die Leute im Hausflur, wenn Du ihn schon vorher...also bevor er sie sieht...in den Gehorsam nimmst? Also evtl. Sitz und Dich dabei anschauen? Oder mit Fuß die Treppen runter?


    Mußt Du aber erst ohne Ablenkung aufbauen, dass er auch weiß, was er soll und vor allem, dass er Dich ANGUCKEN muß.


    Wenn er sich total reinsteigert, würde ich es sofort in Ansatz unterbinden.
    Evtl Schnauzgriff und scharfes NEIN...ist aber davon abhängig, wie Du Deinen Hund insgesamt aufgebaut bzw ausgebildet hast.


    Bei so einem Verhalten würde ich ganz klar über schwarz/weiß ausbilden...erwünschtes Verhalten belohnen...aber ihm auch ganz klar machen, wenn er etwas nicht soll....nach Zurechtweisung, wenn er Dich dann anguckt und/oder erwünschtes Verhalten zeigt, aber SOFORT wieder bestätigen.

  • Hallo,
    eigentlich habe ich schon immer so gearbeitet, wie ihr das beschreibt, Aufmerksamkeit auf mich lenken, loben wenn er brav ist und scharfes Nein wenn er "böse" ist.


    Im Flur muss er immer bei Fuß gehen und wenn Leute kommen lasse ich ihn Sitz machen. Er hat eigentlich (!) auch einen sehr guten Grundgehorsam und gerade mit Ablenkung kommt man bei ihm sehr weit.


    Doch im Treppenhaus hilft kein Sitz und kein Fuß und auch ein Schnauzengriff hilft nichts (er versucht dann mit geschlossenem Maul zu bellen und zappelt wie verrückt und versucht an die Leute heran zu kommen um sie zu begrüßen).


    Das Problem ist wirklihc, dass er die Aufmerksamkeit der Leute einfordert, er nimmt sich selbst scheinbar unheimlich wichtig, obwohl wir schon seit langem darauf achten, ihm seine Grenzen zu zeigen, doch Besucher oder andere Fremde reagieren eben entweder ängstlich, sodass er meint er könnte sich noch mehr aufspielen oder begeistert und wollen ihn knuddeln.


    Hatte heute Besuch und habe die zwei darauf hingewiesen, Malou völlig zu ignorieren, so lange er in seinem Körbchen Rambazamba macht. Ich war überrascht wie schnell er sich beruhigt hat, doch ich denke, es lag auch daran, dass er heute geimpft wurde und ziemlich platt ist.


    Leider hilft diese Strategie ja auch nicht im Treppenhaus, wo ich das ganze wesentlich schlimmer finde...

  • Zitat

    Hallo,


    Doch im Treppenhaus hilft kein Sitz und kein Fuß und auch ein Schnauzengriff hilft nichts (er versucht dann mit geschlossenem Maul zu bellen und zappelt wie verrückt und versucht an die Leute heran zu kommen um sie zu begrüßen).


    Dann mußte halt mal fester zu packen...bis er nicht mehr bellen kann.
    Wichtig dabei: nicht aufregen oder lauter werden...nur ein bestimmendes NEIN dazu.

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