Bellen an der Leine
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Ich weiß nicht, ob sich's vielleicht brutaler angehört hat als es war. Der Hund hatte nicht geröchelt oder so, keine Atemnot, es war ja immer nur ganz kurz. Und ein Würgehalsband finde ich ehrlich gesagt nicht besser.
nicht falsch verstehen, ist nicht mein Ansinnen Hunden weh zu tun. Auf keinen Fall!
Aber es hatte geholfen und finde in dem Fall ein Ende mit Schrecken besser als Schrecken ohne Ende. Weiß nicht, wie ich reagieren würde, wenn mein Hund solche Probleme hätte... Habe zum Glück einen total lieben Hund, der von sich aus nie knurrt oder so.
Wahrscheinlich ist der Zug nach 2 1/2 Jahren eh abgefahren.
Ich bin kein Hundequäler!!!!!
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Hallo Silvia,
bei den Methoden, die du angewendet hast, hast du das Problem, dass du gegen den Hund arbeitest. Du musst die Hunde immer vor Sinja erblicken (beim Ablenken) bzw. greifst du erst ein, wenn sie ihr Verhalten schon abspult. Was du anwendest ist positive Strafe (du fügst einen unangenehmen Reiz hinzu). Strafe funktioniert, wenn starke Emotionen im Spiel sind und wenn das Verhalten gefestigt ist, eher schlecht. Außerdem verknüpft Sinja die Strafe mit dem was sie über ihre Sinnesorgane in dem Momen wahr nimmt. Wenn sie also gerade einen Hund ansieht, lernt sie daraus, dass Hunde doof sind und die Gefahr der Fehlverknüpfung ist sehr hoch. Du hast wenig Einfluss darauf, womit sie es im Endeffekt verknüpft.Wenn sie keine Leckerlies mehr nimmt, ist sie wahrscheinlich zu gestresst, dann musst du Abstand zwischen Sinja und den anderen Hund bringen. Probiere es mal mit füttern, solange andere Hunde da sind, egal was Sinja gerade macht. Auch wenn sie bellt. Es geht darum, dass sie lernt, wenn Hunde da sind gibt es lecker Fressi. Du kannst ja auch mal probieren, was sie zu wiederbefüllbaren Tuben sagt. Da kannst du sie dann schlecken lassen.
Aber zuallererst würde ich, wie schon einige vor mir geschrieben haben, den Trainer wechseln. So würde mir das Training auch keinen Spaß machen. Und mMn ist es wichtig, dass du und dein Hund sich wohl fühlen im Training.
LG Theresa
Edit: Ist sie gesundheitlich durchgecheckt? Hast du sie auf ne Schilddrüsenunterfunktion untersuchen lassen?
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Hallo Silvia,
unser Berny ist zwar erst 10 Monate alt, aber wir haben genau das gleiche Problem. Berny spielt mit anderen Hunden ohne Knurren, ist nicht aggressiv, wenn er angeknurrt wird, geht er meistens einfach oder probiert nochmal einen Annäherungsversuch.
Er folgt auch prima, kommt sofort beim Rufen, hört auf Schau, Setzt sich etc., sieht richtig klasse aus, ABER sobald eben ein Hund in Sichtweite kommt und er ist angeleint, ist alles aus. Verfressen wie er ist, kann ich ihm dann ganze Schnitzel vor die Nase halten, er würde sie höchsten bei Seite stossen, weil sie ihm evt. die Sicht behindern.
Wir haben bisher probiert, die Leine nicht kurz zu nehmen, sondern ganz locker weiterzulaufen. Geht nicht, Hund legt sich hin und wartet bis der andere näher kommt um dann schön kräftig in die Leine (Geschirr) zu springen und zu bellen und sich aufzuführen wie die Bestie höchstpersönlich! Ich bin dann quasi LUFT für ihn, egal was ich tue!Eine Hundetrainerin hat uns empfohlen, so ähnlich weiterzumachen, wie bisher, also die Leine versuchen locker zu lassen, aber in dem Moment wo er anfängt loszubellen und sich aufzuführen, " Ruhe sagen" den Hund am Geschirr packen und ihn umdrehen (nicht auf den Rücken als Unterwerfung), nein, quasi gegen die Wand, Gebüsch oder sonstwas stellen, um ihn die Sicht zum anderen Hund zu nehmen.
Am besten zwischen die eigenen Beine klemmen, damit er nicht wieder Blickkontakt aufnehmen kann.
Ehrlich gesagt, bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich okay ist, aber anders weiß ich mir gerade auch nicht mehr zu helfen. -
Und was macht man dann mit einem Hund der für so eine Prozedur zu groß und stark ist?
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@JasminuMerlin: eben, ich weiß nicht, ob mir diese Methode gefällt, Berny hat nämlich auch inzwischen fast 30 kg und so ganz einfach ist das wirklich nicht (Schweißausbruch ist vorprogammiert..). Mir gefällt die Methode nicht 100%ig und ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich hilft, ihm dieses Verhalten ABZUGEWÖHNEN, klar, in dem Moment, wo er den anderen nicht mehr sieht, hört er auf, aber mein Ziel ist ja eigentlich, ihn gar nicht mehr soweit kommen zu lassen, dass er sich so aufführt.
Eigentlich gefällt mir die Methode besser: Ich sehe vor ihm einen Hund, bringe ihn ins Sitz uns zwar in einer Entfernung, wo ich weiß, er rastet nicht aus, sage ihm, wenn der Hund näher kommt, RUHE und steck ihm Leckerlies zu. Nach und nach möchte ich dann versuchen, diese Entfernung zu verringern. Ist halt eine "selbstgebastelte" Methode und ich weiß nicht so recht, ob ich da nicht eher etwas falsch mache oder sein Verhalten noch verschlimmere. -
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Zitat
Unser Hundeschullehrer hat bei einem Hund in der Hundeschule, der das auch hatte, gesagt, immer, wenn er bellt, die Leine stramm hochziehen (Luft abdrücken) und wenn der Hund aufhört zu bellen, wieder locker lassen. Also Belohnung in Form von Bestrafung hört auf.
Das sah ziemlich brutal aus, hat aber in dem Fall geholfen.
Das sieht sicher nicht nur ziemlich brutal aus, sondern ist einfach tierquälerisch. Was sich so alles "Hundeschullehrer" nennen darf
Immerhin *ironie on* hätte er ja auch den Tipp geben können: "Wenn der Hund aufhört zu atmen, dann wieder locker lassen." *ironie off* :kopfwand:
Ansonsten stimme ich dem Text von Jasmin und Merlin zu. Negative Konditionierung nennt man sowas ja wohl. Das wieder für den Hund ins Positive zu wandeln, dauert. Und ich würde es auch nicht mit "normalen" Leckerlis versuchen, sondern wirklich mit was total Feinem, Fleischwurst oder so.
Doris
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@baffo: zu den Leckerlies, ich habe bei unserem das Gefühl, er nimmt dann wirklich außer dem anderen Hund rein gar nichts mehr wahr. Da hilft weder Fleischwurst, noch sein eigentlicher Renner, nämlich Käse.
P.S.: Diese Würgemethode gefällt mir im übrigen schon gleich dreimal nicht, aber mit der Methode, die man mir empfohlen hat, bin ich wie schon gesagt, auch nicht so wirklich zufrieden. -
Zitat
Ich sehe vor ihm einen Hund, bringe ihn ins Sitz uns zwar in einer Entfernung, wo ich weiß, er rastet nicht aus, sage ihm, wenn der Hund näher kommt, RUHE und steck ihm Leckerlies zu. Nach und nach möchte ich dann versuchen, diese Entfernung zu verringern. Ist halt eine "selbstgebastelte" Methode und ich weiß nicht so recht, ob ich da nicht eher etwas falsch mache oder sein Verhalten noch verschlimmere.
Hallo BernyMuc,
bei uns hat genau diese "selbstgebastelte" Methode dazu geführt, dass unser Hund lange Zeit beim Kommando "SITZ" in Hab-Acht-Stellung gegangen ist und per Rundumblick guckte, wo der potenzielle Feind kommt. Erst, als ich insgesamt selbst wesentlich souveräner wurde (bei meinem Mann hatte er dieses extreme Verhalten nicht), wurde unser Hund in solchen Situationen auch wesentlich gelassener. Noch heute merke ich, wenn er unruhig reagiert, dass ich selbst nicht ruhig genug bleibe (es gibt da so Hundehalter, da fällt mir das einfach schwer).
Doris
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@baffo: so etwas in der Art hatte ich befürchtet, dass nämlich das "Sitz" gleichbedeutend wird mit "oh, da scheint irgendwo etwas interessantes zu kommen"... Wenn ich ihn hin und wieder auch ohne entgegenkommenden Hund ins "Sitz" bringe, um eben genau dieses zu vermeiden, dann sitzt der Arme fast ununterbrochen, wir wohnen nämlich in einer hundreichen Gegend.
Winde mich momentan echt hin und her, weil ich nicht mehr weiß, was hier richtig und falsch ist.
Selbst gelassen zu bleiben, fällt zugegebenermaßen manchmal echt schwer; das Motto, laß ihn bellen und geh weiter, ist nicht immer umsetzbar. Da kommen dann Hundehalter, die meinen, man müße den Hund unbedingt von der Leine nehmen, man müße den angeleinten Hund zu dem anderen hinlassen etc.... (mal ganz abgesehen, von denen, die verächtliche Blicke auf einen werfen, weil man ja so eine böse Killerbestie an der Leine hängen hat )
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Schau mal hier rein
https://www.dogforum.de/viewto…ighlight=leine+aggression -
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