Warum werden Pferde eingeschläfert wenn...

  • Zitat

    Wenn einer der Hengste anfinge verrückt zu spielen, geht er nach hinten
    und schiesst dem Pferd in ein Auge.


    'Dann ist es genug mit sich selbst beschäftigt, bis es am Ziel
    angekommen ist.'


    Wenn ich soetwas lese wird mir übel, ich bin wütend und traurig und wenn ich ehrlich bin auch sehr hilflos....


    Schniefende Grüße


    Daniela


    :hilfe:

  • Oh Man,
    wenn man das hier alles liest meint mann Pferde-Leute sind Monster.


    Fakt ist ein Pferd kann nicht über einen längeren Zeitraum liegen,
    ein Hund mit "kaputten Knochen" liegt viel und steht nicht die ganze
    zeit auf den "wehen Beinen" so wie ein Pferd das tun muß !!!!


    Ich gehöre auch zu den Menschen die ein Pferd umgebracht haben,
    wir haben letztes Jahr viel Geld in unser Pferd gesteckt, er hatte eine
    relativ kleine OP, es gab Wundheilungsstörungen und wir haben Wochen
    gebraucht die Wunde zu zu bekommen. Wie dann endlich die OP-Wunde
    verheilt war, war die Sehne mit dem umliegenden Gewebe verklebt,
    so das er kaum noch laufen konnte. Ab diesem Zeitpunkt gab es ein
    ständiges auf und ab und irgendwann mal keine wirkliche Besserung
    mehr und ich habe mich dann, obwohl der TA der Meinung war das
    es immer noch eine Chance gibt das mein Pferd wieder werden könnte
    dafür entschieden ihn Einzuschläfern.
    Und heute weiß ich, ich hab ihn viel zu lange leiden lassen !!!!


    Tut mir einen gefallen und stellt die Leute die sich entschieden haben
    ihr Pferd töten zu lassen nicht als Mörder hin.
    klar gibt es schwarze Schafe, aber die meisten Pferdebesitzer
    entscheiden sich nicht leichtfertig für's "Töten" !!!!


    Traurige Grüße Christine

  • Ups, das Thema erhitzt viele Gemüter!



    So wie eben mein Gemüt auch!


    Ich möchte nur einem entgegenwirken, das sind nämlich die Freizeitreiter!


    Diese haben nicht selten ihre Pferde beim Bauern stehen,


    das kostet oftmals nicht mehr als der Gnadenhof kosten würde.


    Da wird dann mit mit Sicherheit anders kalkuliert!


    Die Erfahrung die ich jedoch in der Vergangenheit machen musste, war durchwegs erfolgsorientiert, und somit unmenschlich.


    Die Problematik ist nicht nur alleine das Einzelschicksal des betroffenen Pferdes,


    sondern die Tatsache, dass ganze Generationen danach auf diese "Tierwegwerfgesellschaft" getrimmt werden.


    Wen wundert es dann, wenn dem Lebewesen "Tier",( Hund, Katze, Pferd und Maus) endlose Liste könnte folgen, respektlos und verachtungswürdig gegenübergestanden wird.


    Hundevermehrer, Tierversuchsanstalten und all' die von uns hier diskutierten Problematiken, werden genau mit dieser neu herangezogenen Gesellschaft gespeist.


    Es wird nie aufhören, weil nie etwas Ernsthaftes in der Richtung passiert.
    Die Lobby derer ist bedeutent größer, als die der Tierschützer. Wen wunderts?


    Manchmal wundere ich mich schon über mich selber, denn Stichwörter lösen eine Flut von Hassgedanken aus, die ich im Laufe meines Lebens aus blosser Kapitulation ins hintere Gehirnhinterstübchen verfrachtet habe.


    Aber wie man sieht, diese Hassgedanken sind abrufbereit und allzeit bereit, wieder ins vordere Stübchen meines kleinen Gehirns zu dringen!


    Ich kann das Erlebte und Erfahrene nicht verdrängen, vergessen und vernichten, und werde es wohl, so wie es ausschaut, Zeit meines Lebens hervorkramern, wenn ich Bedarf dazu erkenne! :kopfwand:


    Und ich danke hiemit dem Themenstarter, Stinchen war's glaube ich, dass dieses Thema angesprochen wurde.


    Es ist letztendlich genauso ernsthaft anzusehen, wie der Schutz für unsere Hunde!

  • Ich muß jetzt auch mal für diese "erfolgsorientierten" Reiter schreiben! Meine Bekannte bzw. deren Familie lebt von Pferden. Sie selber startet nächste Saison Inter. I. Klar geht es da um Erfolge. Ja, es geht um Geld, teilweise um viel Geld. Und dennoch! Den Pferden dort geht es mehr als gut!! Sie leben im Herdenverband auf riesen Koppeln! Sie bekommen eine erstklassige Ausbildung und eine spitzemnäßige TA-Versorgung, sollte etwas sein. Die Pferde werden mit sehr viel Zeit und Einfühlungsvermögen ausgebildet! Dort steht auch ein Hengst, der in die Zucht sollte. Er ist durch einen Unfall unreitbar geworden. Nun lebt er dort und ist glücklich (er wird dort nicht geritten!!). Aber nur weil er schmerzfrei ist!


    Nicht jeder, der Erfolge will, behandelt seine Tiere schlecht!!! Ja, es gibt schwarze Schafe und das nicht gerade wenig. Aber es gibt auch in den großen Klassen im Reitsport Menschen, die ihre Pferde lieben und sie nicht als Sportgerät sehen!!


    Ich weiß das Du Britta nicht alle meinst! Das o.g. geht auch nicht an dich, sondern ist allgemein gemeint!!! ;)

  • Zitat


    Oh Mann,
    wenn man das hier alles liest meint man Pferde-Leute sind Monster.


    Hallo Christine,


    ...so soll das nicht rüberkommen.


    Sicherlich sind die meisten privaten Perdebesitzer sehr um ihre Tiere
    bemüht, ihnen auch liebevoll verbunden und sehr verantwortungs-
    bewusst.
    Tut mir auch sehr leid um Dein Pferd und man merkt, dass es Dich sehr
    berührt, es verloren zu haben.


    Das es oftmals die humanste Lösung für ein Pferd mit ernsten Problemen
    des Bewegungsapparates ist, wenn man es einschläfert, ist wohl un-
    strittig. Genau so unstrittig, dass viele Pferdebesitzer alles dafür geben,
    um ein erkranktes Tier wieder herzustellen, was gleichermassen schwierig
    und teuer ist.


    Problematisch wird es jedoch da, wo grosses Geld mit im Spiel ist.
    Sei es in der 'Pferde-Industrie'', sprich bei den Schlachtpferden oder
    im Sport.
    Da zeigt sich die Bestie Mensch mal wieder von seiner übelsten Seite.


    Dies ist leider eine nicht zu leugnende Tatsache.


    liebe Grüsse ... Patrick

  • Hallo Britta,


    ich stimme dir da voll und ganz zu.
    Ich kenne auch zwei Freizeitreiter die absolut Liebevoll mit ihren Tieren umgehen.


    Ich denke es gibt auch im Pfredesport verantwortungsvolle Besitzer.


    Aber leider scheint es wohl dort auch so zu sein, wie überall, wenns um Preise und damit um persönliche Eitelkeit oder gar um Geld geht zieht die Brutalität ein.


    Da werden die ekelhaftesten Foltergeräte hervorgeholt nur um schnell zum Erfolg zu kommen und dann wird das auch noch schön geredet. Von wegen das ist doch alles gar nicht so schlimm und das tut dem Tier gar nicht weh.


    Oder schlimmer noch das Tier wird direkt geschlachtet.


    Christine darum geht es doch nicht. Wenn ein Tier wirklich nur Schmerzen hat und keine Besserung herbeigeführt werden kann sollte das Tier auch erlöst werden.
    Das ist auch eine Verantwortung derer man sich stellen muss.


    Schönen Gruß,
    Frank

  • Kathrin, natürlich meine ich nicht Alle, geht ja auch gar nicht!


    Ich kenne nicht Alle!


    Ich rede nur von den Erfahrungen, die ich für mich persönlich gemacht habe.


    Und beim Thema Geld und Erfolg haben sich meine Wege von den ihren einfach getrennt. Verstehst Du?


    Die Reiter haben ein Vermögen für ihre Pferde ausgegeben, aber nur, solange Aussicht auf Erfolg der Behandlung stand. Es handelte sich dabei tatsächlich um ein ganz kleines, aber stattliches Vermögen :/


    Bei den Pferden sind die Kosten noch um ein Vielfaches höher, als beim Hund!


    Bestand keine Aussicht auf Erfolg, ja dann war aus die Maus!


    Die eigene Karriere musste weiter gehen, Stagnation in diesem Job nicht denkbar, oder zumindest äusserst schwer denkbar.


    Hier wird der eine oder andere sicher noch seine Erfahrungen weitergeben, bzw. niederschreiben.


    Positiv oder negativ zu diesem Thema.


    Tatsache ist aber, dass jeder nur das schreibt, was er erfahren und erlebt hat. Das hoffe ich zumindest!


    Und ich persönlich freue mich darüber sehr, wenn ich höre, dass es auch andere Pferdebesitzer gibt.
    So wie eben Deine Freundin.


    Einfach klasse!

  • Dann mag ich mich malkurz dazu äußern, da ich diese Frage schon oft mit meinem TA besprochen habe.


    Bei Großpferden ist oft das Gewicht ein Problem. Man kann ein gebrochenes Bein nicht wirklich behandeln, da das Pferd nicht permanent liegen kann. Es muss stehen, laufen... Allerdings ist da das Gewicht ein Problem. Der Knochen kann nicht stabilisiert werden.


    Ich selber habe einen Isländer. Da das Gewicht hier bei ca. 350 kg liegt, stünden die Chancen für ihn recht gut. Aber er bricht sich hoffentlich nie etwas*aufholzklopf*.


    Zum Thema Wegwerfgesellschaft: Dies trifft man leider oft in den Turnierställen an. In unserem Stall würde allerdings niemand sein Pferd weggeben und jeder würde sein letztes Hemd für eine Behandlung zahlen.
    Ich würde keins unserer Pferde je hergeben, aber ich lebe nicht davon, ich bin nicht "Schleifengeil" und muss mich über meinen Partner Pferd nicht profilieren. Und dennoch, kann ich verstehen, wenn Pferde ausgetauscht werden. Meist bringt es dem Pferd doch nichts, wenn es dem Frust des Reiters ausgesetzt wird, nur weil der Leistungsstand nicht stimmt. Warum soll ein Pony z.b. nicht an ein anderes Kind verkauft werden und diesem ein neuer Partner sein? Das manche ihre Pferde zum Händler geben, finde ich unmöglich. Ein sorgsam ausgesuchter neuer Besitzer bringt dem Pferd aber mehr, als ein unzufriedener Besitzer, der das Tier nur behält, weil einige es verpönen, wenn man ein Pferd abgibt. Was nicht passt, passt halt einfach nicht.


    Aus meiner Erfahrung heraus, ist es der Horror für ein Pferd, wenn es isoliert (in der Klinik) wird. Sollte bei uns ein Klinikbesuch nötig werden, fahren unsere 2 gemeinsam in die Klinik. Die Heilungschancen sind dann erheblich höher. Sollte ich vor der Entscheidung stehen, das Leben zu beenden, wird mein Pferd mir sagen, was richig ist. Und ich kann jeden Pferdehalter verstehen, der sein Pferd diesen Qualen nicht aussetzen möchte. Wie gesagt, die Heilungschancen sind bescheiden, da die Last zu hoch ist.


    Und bitte nicht alle über einen Kamm scheren ;)


    LG Benita

  • Dem Fahrer des LKWs, der interviewt wurde, würde ich gerne :zensur:


    Ich habe kein Pferd und bin noch nie richtig geritten. Mal ne Zeitlang ein Pony, das auf dem benachbarten Bauernhof stand, dann ein Fohlen bekam und zusammen mit diesem Fohlen auf einer großen Wiese mit Stall stand.


    Doch ich kenne auch einen Reitstall in der Nähe. Diese "Freizeitreiter" haben ihre Pferde entweder in einer dieser artgerechten (?) Boxen stehen oder auf einer "Koppel". Mit dem Wort "Koppel" assoziiere ich an sich eine große, grüne Wiese, die den Pferden genügend Platz und Futter bietet. Doch dort sind die "Koppeln" dreckige, relativ kleine Schlammlöcher ohne jegliches Grün :( Und so alle paar Tage reiten viele dieser Pferdebesitzer dann mal eine Runde rund um den Ort.


    Meine Nichte nahm als Teeny dort Reitstunden - grauenhaft. Die Tiere kamen aus den Boxen, durften in der Halle ein paar Runden drehen, um dann wieder in den Boxen oder "Koppeln" zu verschwinden. Tag für Tag.
    Selbst erfahrene Reiter, die dort nur Stunden nahmen, weil sie kein eigenes Pferd hatten, durften nicht draußen reiten. Das wurde gar nicht angeboten, obwohl außenrum Feldwege und Wiesen liegen.


    Aus meiner Kindheit kenne ich aber auch die Liebe eines ganz alten Mannes zu seinem Pony. Der Mann hatte ein steifes Bein und das Pony war schon über 20 Jahre alt. Er lebte mitten in der Stadt mit ein paar Tieren, die er - wie auch das Pony - vom gegenüberliegenden Schlachthof freigekauft hatte. Der lief trotz seines verkrüppelten Beines täglich ein ziemlich langes Stück durch die Stadt, um das Pony morgens zum Weiden in einen Obstgarten zu bringen und abends wieder zu holen. Dort stand dann täglich noch das Pony der Besitzer des Obstgartens, so dass keines der Tiere alleine war.


    Dieser Mann wird mir ewig als Vorbild in Sachen Tierschutz in Erinnerung bleiben. Er hatte so wenig und das, was er hatte, teilte er mit seinen Tieren. Aber leider sind nicht alle Menschen so, sondern für viele ist heutzutage ein Tier ein Luxusgegenstand, jederzeit austauschbar.


    Nachdenkliche und traurige Grüße


    Doris

  • Zitat


    Aus meiner Kindheit kenne ich aber auch die Liebe eines ganz alten Mannes zu seinem Pony. Der Mann hatte ein steifes Bein und das Pony war schon über 20 Jahre alt. Er lebte mitten in der Stadt mit ein paar Tieren, die er - wie auch das Pony - vom gegenüberliegenden Schlachthof freigekauft hatte. Der lief trotz seines verkrüppelten Beines täglich ein ziemlich langes Stück durch die Stadt, um das Pony morgens zum Weiden in einen Obstgarten zu bringen und abends wieder zu holen. Dort stand dann täglich noch das Pony der Besitzer des Obstgartens, so dass keines der Tiere alleine war.


    Hallo Doris,


    die Geschichte von dem alten Mann finde ich wunderschön.
    Sowas rührt mich total und gibt mir ein wenig den Glauben an die Menscheit zurück.


    Schönen Gruß,
    Frank

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