Schutzhunde WM ---- ein reiner Horror

  • Hallo Pebbles,
    danke für die Videos. Da treffen ja zwei recht gewichtige Vertreter ihrer jeweiligen Gattung aufeinander ;) .
    Erstmal :respekt: vor der Leistung Deines Hundes.
    Wenn ich das richtig beschaut habe, geht es hier gar nicht um den Mann, sondern um den Arm. Am Ende ist für mich eindeutig ein "Beuteverhalten" zu sehen. Will sagen der Hund sagt "Ha, meins!" :^^: .
    Ich kann auch keine Zwangsreaktion erkennen. Z.B. abbremsen vor der Führerin oder solche Zeichen. Der Hund wirkt recht angespannt, aber im positiven Sinne. Er will eben jetzt los, was tun. Er will diesen Arm. Es ist eher ein Jagd-Beute-Verhalten.
    Ist das überhaupt ein Schutzhund der auch schützen kann oder würde der sich einfach umdrehen und wieder gehen wenn ein "Angreifer" nu keinen Fangarm hat? :???:
    Kann es nicht für den Helfer schwierig werden, wenn er die "Beute" immer wieder hergeben muß?
    Interessante Videos. Danke für den kleinen Einblick.
    Viele Grüße

  • Hi Beaglefreund,


    Zitat

    Wenn ich das richtig beschaut habe, geht es hier gar nicht um den Mann, sondern um den Arm. Am Ende ist für mich eindeutig ein "Beuteverhalten" zu sehen. Will sagen der Hund sagt "Ha, meins!" :^^: .


    Genau darum geht es im Schutzhundesport. Und um nichts anderes.


    Zitat

    Ist das überhaupt ein Schutzhund der auch schützen kann oder würde der sich einfach umdrehen und wieder gehen wenn ein "Angreifer" nu keinen Fangarm hat? :???:


    Das kommt auf den jeweiligen Hund an. Ein Hund, der auch schützen würde, wenn er kein VPG macht, schützt natürlich auch, wenn er im VPG ausgebildet ist. Würde der Hund nicht schützen, wenn er kein VPG macht, dann schützt er auch mit VPG-Ausbildung nicht.


    VPG (früher Schutzhundesport, heute Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde) bedeutet NICHT, dass der Hund automatisch als Schutz- und Wachhund zu gebrauchen ist. Wenn ein Angreifer keinen Beissarm hat, beisst der Hund auch nicht. Der Hund ist NICHT auf den Mann trainiert. Sondern auf den Arm. Ist nicht viel anders als das, was zig Hundehalter an Zerrspielen mit ihren Hunden machen. Nur etwas grösserer Maßstab.


    "Ziviles" Beissen, also ohne sichtbaren Beissarm rsp. Schutzanzug, ist in Deutschland für den "normalen" Hundehalter verboten. Eine derartige Ausbildung dürfen nur Diensthunde bei der Polizei rsp. beim Militär absolvieren.


    Vor Jahren wurde mal ein Versuch gemacht, VPG-Hunde bei einer Polizei-Hundestaffel "zivil" beissen zu lassen. Dabei sollten die Reaktionen der Hunde überprüft werden. Ein Teil der Hunde hat sofort registriert, dass da kein Beissarm ist und hat gar nicht erst zugebissen, sondern sind sofort etwas verunsichert abgedreht. Und diejenigen, die nicht schon vor dem ersten Anbiss registriert hatten, dass kein Beissarm dran ist, haben sofort losgelassen und sind ebenfalls total verunsichert vom Helfer weg. Keiner der Hunde hatte auch nur ansatzweise ein zweites Mal einen Anbiss gezeigt, als sie nochmal in Richtung Helfer geschickt wurden.


    Viele Grüße
    Cindy

  • Beaglefreund, das ist VPG :D Es geht um den Arm, nicht um den Menschen!


    Schau mal hier: http://www.malinois-zabo.de/video/scharm.avi


    Oh und der Hund gehört ned Pepples, die hat BC


    Das Wort Schutzdienst heißt nicht, das der Hund seinen HF schützt. Das machen auch Hunde, die nie im VPG geführt wurden! Such mal nach "Schutzdienst", da findest ganz viel Threads wo es auch erklärt wird!

  • Muß auch sagen Murmalhof...der Link ist schön, vorallem, weil es zeigt, dass es wirklich um den Arm geht

  • Ich habe zwar auch 2 Schäferhunde, aber dieser gehört in der Tat nicht mir, meine haben beide keine Freude am Schutzdienst, da sie auch Opfer von Leuten waren, die es falsch angegangen sind. Außerdem geniessen die beiden ihr Rententeil, da sie beide u.a. durch ihre Vergangenheit schon sehr alt sind - nicht vom Jahresalter, aber von ihrer Gesundheit.


    Wie geschrieben gehört er einer Freundin. Nino ist ein mittlerweile 9 jähriger DSH-Rüde, der in VPG III geführt wird und über Clickern ausgebildet wird und wurde.


    Und ja, es geht nur um den Ärmel.


    Wir haben früher, als ich selbst noch im VPG geführt habe, jedes Jahr eine sog. Nachtübung gemacht. Dort gabe es, wenn gewünscht, die Möglichkeit sich an einer Station überfallen zu lassen. Von einem geschützten Figuranten, aber ohne Arm - und siehe da, die wenigstens Hunde sind dann wirklich in Verteidigungshaltung gegangen, die meisten sind einfach weg. Gut gemacht ist es einfach ein Zergelspiel für den Hund, schlecht gemacht (sprich über Wehrtrieb ausgebildet), ist es kein Spiel mehr für den Hund.

  • Hallo,
    erstmal danke an alle für die Infos. :D Es ist schon etwas anderes nur ein Video zu sehen oder im Kontext etwas Hintergrund mit zu bekommen. Das es im VPG nur um den Arm gehen kann hätte ich so nicht gedacht. Das war eine ganz neue Einsicht. Da könnte ja auch ein Beagle mitmachen ;) . Wenn meiner nicht schon ausgelastet wäre :D .
    Aus einem Verein habe ich mal mitbekommen, dass dort ein Beagle die Prüfung wegen fehlender Schärfe nicht machen konnte. Die Aussage und den Verein kann ich jetzt auch für mich richtig einsortieren. Denn das was hier rausgekommen ist, hat für mich mit Schärfe nicht viel zu tun.
    Also vielen Dank
    und


    Viele Grüße


    Pebbles, hatte nur angenommen es wär Dein Hundy. :ops:

  • Fehlende "Schärfe" ist sicher ein veralteter Begriff. Vielleicht hat der Hund den Ärmel nciht fest genug gehalten oder losgelassen oder sonstwas. Das wird dann mit "fehlender Schärfe" beurteilt

  • âlso das ist ja wohl mal mies ...ich bin zwar VPG-Hundeführer aber dieser Helfer soltle nicht mehr auf dem platz stehen...
    ja es gibt verletzungen bei allen hundesportarten aber das war ja schon fast absichtlich ... der hat ja diese hudne auflaufen lassen .... ich hätt ihn vomplatz geschickt bzw. hätt ich das gesehen wär ich nicht gestartet
    das tut ja shcon vom anschaun weh ...
    man man man da fragt man sich schon wasses für menschen gibt ...

  • hallo,
    dieser tread hat mich dazu bewogen mich hier anzumelden und mal was dazu zu schreiben.
    1. es hat wohl noch mehr zwischenfälle gegeben. es sollen wohl laut aussage von sportskollegen, die kontakt zu teilnehmern dieser wm haben, noch viel mehr missgeschicke passiert sein. leider waren diese helfer für diese wm überhaupt nicht geeignet. die helfer waren mit dem leistungsstandard der hunde völlig überfordert. hunde die auf einer wm starten, stehen sehr hoch im trieb und gehen dementsprechend auch mit einer hohen leistungsbereitschaft an die arbeit. um diesem standard gerecht zu werden benötigt man auch dementsprechende helfer, mit genügend erfahrung. leider ist die helferarbeit oftmals ein problem im vpg bereich. immer weniger leute sind bereit sich als helfer zur verfügung zu stellen und dies auch konsequent durchzuführen. es braucht sehr viel zeit, um die nötige erfahrung und das nötige wissen zu bekommen, um solch triebige hunde richtig arbeiten zu können.
    das problem liegt aber meistens am ausrichter einer solchen wm. die hundeverbände sollten sich im vorfeld einer veranstaltung, die helfer anschauen und sich vergewissern das diese auch in der lage sind, dies umzusetzten. ich unterstelle keinem helfer, der seine freizeit opfert und sich für andere hundeführer am platz stellt und dessen hunde arbeitet, eine absicht einen hund zu verletzten. bei einer helfersichtung für eine wm hätte sich die mangelde erfahrung, wahrscheinlich vorher schon gezeigt und es währe somit, einigen hunden die verletzungen erspart geblieben.
    2. schutzdienst?
    ich rede ungerne vom schutzdienst. für mich ist das die c-arbeit. ein hund der im vpg bereich ausgebildet wird, wird nicht zum schutz sonder für den sport ausgebildet. vpg ist ein sport und sonst nix. die hunde werden für den sport trainiert. bei der polizeilichen ausbildung wird ein hund zum schutz des hundesfürher ausgebildet und unterscheidet sich dementsprchend. sicherlich gibt es wie in allen bereichen schwarze schafe, auf die ich hier nicht eingehen will.
    ich kann verstehen das leute die sich noch nie mit dem thema auseinandergesetzt haben, schnell der meinung sind, die hunde sind gefährlicher oder agresiver als andere. dem ist aber nicht so.
    beissunfälle die immer wieder in der presse stehen, passieren verantwortungslosen hundebesitzern wo der hund nicht im nötigen gehorsam steht. beim vpg sport ist der charakter so die wesensfestigkeit ein absolutes muß. nur ein gut gehorsamer und wesensfester hund ist in der lage die anforderungen zu erfüllen.
    ihr könnt euch auch gerne auf meinen seiten weiter über den vpg sport informieren.
    http://www.adrk-bg-koeln.de
    http://www.rottweiler-devil.de

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