Thema alleine bleiben
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Hallo!
Meine Freund und ich haben vor ca 8 Wochen einen 8-jährigen Jack-Russell-Terrier übernommen. Alles ist super, er war vorher mehr oder weniger vernachlässigt, unterbeschäftigt unbeachtet usw. Hier hat er sich super eingewöhnt, mag uns sehr gerne, ist viel im Garten, spazieren, stundenlang mit beim Pferd. Man kann ihn wirklich üerall mit hinnehmen ohne sich schämen zu müssen. :^^:
Unser einziges Problem: Er geht so gerne mit, dass er nicht alleine bleiben möchte. Haben das dann anfangs gesteigert bis er es ca 30Minuten geschafft hat, hatten auch ein Utraschall-Piep Halsband, das der reinste Reinfall war, haben über Lautsprecher mit Dosen geklappert, haben ihn fürs Weggehen gelobt, beim Wiederkommen ignoriert, in die Küche "gesperrt", ihn rumlaufenlassen, ihn kurz angemeckert, wenn wir vor der Tür hörten wie er bellte, ihn vorher ausgepowert. Hab ich was vergessen??:-) Nachdem er mal 4 Tage mit mir weg gewesen war, bellte er plötzlich nicht mehr, nicht beim Weggehen und nicht beim Wiederkommen und wir ließen ihn schon mal ca 2 Stunden allein. Letzte Woche war mein Freund mit ihm alleine und fragte die Nachbarn ob er während seiner Abwesenheit gebellt hat und die sagten stundenlang :x
Nach 8 Wochen gestehe ich Milo keine Angst in der fremden Wohnung mehr zu und Verlassensangst ist in meinen Augen auch kein Grund. Ich denke, er hat keinen Bock allein zu bleiben, bzw nicht mit zu dürfen.
Milo hat alles was er braucht und ab und zu 3 Stunden alleine sein muss drinsein. Bei den Vorbesitzern hat er wohl nie was gemacht, aber die haben sich nicht gekümmert, war von daher egal, ob sie da waren oder nicht.
Wäre in unserem Fall ein für ein paar Wochen geliehenes Kältesprayhalsband eine Option? Nur mit Fernbedienung! Und gehen die auch durch Wände?
Freundliche Grüße!
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- Vor einem Moment
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Zu den Halsbändern sag ich nichts - dazu gibt es im Moment schon genug Threads.
Allerdings solltest du dir überlegen, wie sicher der Hund im Moment "fühlt". Beispiel: Stell dir vor du hast jemanden der ~56 Jahre alt ist (grober Anhalt in Menschenjahren zu dem Hundealter), welcher noch nie etwas mit Computern zu tun hatte - nun möchtest du diese Person aber in die Tiefen des Pc Nutzens einführen. Das kann klappen - muss aber nicht.
Begründung ganz einfach - dein Hund hat dies nie gelernt - nun verlangst du deinem Hund mit einem festen Verhalten auf einmal ein neues ab. Das kann klappen - muss aber nicht.
Allerdings muss ich auch dazu sagen, das diese Halsbänder nichts bringen - der Hund wird den Sinn nicht verstehen. Bellen ist nichts anderes wie rufen nach dem Rudel - der Hund muss nur verstehen das das Rudel IMMER wieder kommt. Das brauch seine Zeit und sehr viel Geduld. Erwartet bei einem solch "altem" Hund keine Wunder mehr.
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Huhu,
ich würde in der ersten Zeit mit Zimmertür-zumachen arbeiten, wenn er euch zu Hause immer hinterhertapst. Einfach, wenn ihr euch in der Wohnung bewegt, ihn in einem Zimmer zurücklassen und die Tür schließen. Völlig _ohne_ irgendeinen Kommentar, loben, Lecker etc. Und genauso nach einigen Minuten wiederkommen. Das ausdehnen bis min. 30min, in denen er komplett ruhig sein sollte. Dann könnt ihr anfangen, außer Haus zu gehen. Wenn er sofort anfängt, rumzubellen, Tür-zu/Tür-auf so schnell durchführen, dass er es eigentlich gar nicht kapiert. Dann nur sekundenweise steigern. Fängt er an zu bellen, war es zu lange.Ich denke, der Hund hat solche Angst, dass ihr abhaut, dass es für ihn die absolute Katastrophe ist, wenn die Wohnungstür zugeht. GERADE, wenn es ihm bei euch jetzt gut geht und es vorher so ätzend war.
viel erfolg
silvia -
Hallo!
Vielen Dank für eure Antworten. Im Prinzip spiegeln sie genau das wieder, was ich mir auch dazu denke. Wir haben ihn auch schon "ausgesperrt", er schläft auch alleine(da war gerade ich sehr konsequent). Das macht ihm aber eigentlich nichts aus. Ich muss dazu sagen, dass Milo allgemein sehr gut hört, das wurde ihm in den ersten Jahren gut "eingebleut". nach Aussagen des Vorbesitzers. Nicht immer sanft, aber war wirksam :/
Morgen werden wir mal gegenüber in den Garten gehen und gucken, wie lange er es aushält. Ich habe da mittlerweile gar keine Vorstellung mehr, da es zwischenzweitlich ja zu klappen schien.
Er bleibt auch still im Auto, irgendwo anbinden geht auch(er bellt mal, aber mehr, wenn er nicht zu anderen Hunden kann). Es ist wirklich ein riesiges Problem und leider konnte er schon die Erfahrung machen, dass man bellen kann(ohne unangenehme Folgen). Ich glaube auch nicht, dass er sein Bellen für wirkungslos hält, nur weil wir nie in dem Bellmoment wiederkommen. Das ist einfach ein wirklich schlauer Kerl :devil2:LG
Inga -
Ich glaube du hast den Sinn des Bellens noch nicht ganz verstanden.
Wie allgemein bekannt - gehören Hunde zu den Rudeltieren. Verlässt das Rudel - sprich ihr ihn - ist das natürlich erst mal schrecklich für ihn. Was macht er - er versucht das Rudel zu rufen - nach dem Motto "Hey, Ihr habt mich vergessen!".
Aus diesem Grund machen solche Halsbänder auch keinen Sinn, willst du ihn dafür bestrafen das er nach seinem Rudel ruft?
Man darf nie aber auch wirklich nie nach Hause kommen, wenn der Hund bellt - da hier der Gedankengang des Hundes wäre: "Hey bell ich lang genug - hören die mich und kommen zurück!" - sprich ihr würdet sein Verhalten bestätigen.
Scheinbar habt ihr aber auch noch nicht den Sinn solch eines Trainings verstanden und wie man es aufbaut. Solche Aktionen - in den anderen Garten gehen und schauen wie lang er es aushält - bitte was soll das denn für ein Quatsch sein, das ist kein Training das ist Müll.
Wie bei Welpen auch steigert man die Zeiten nach und nach, von 2min beginnend. Wenn die 2 min klappen, die 2 min noch 10 mal üben. Dann nächste Zeitstufe wieder 10 mal machen. Sollte eine Zeitstufe nicht klappen wieder eine Stufe zurück und diese wieder 10 mal üben.
Aber ich sag es auch noch mal, erwartet nicht das der Hund nach 8 Jahren auf einmal ein neues Verhalten hat - er hat sich 8 Jahre ein Verhalten angeeignet - das ändert man nicht mal eben von jetzt auf gleich.
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Sorry, aber 8 Wochen sind nichts!! Der Hund hat vermutlich 8 Jahre beim Vorbesitzer gelebt? Wer weiß wie groß seine Verlustängste sind. Meine Hündin aus dem Tierheim brauchte 1 Jahr um sich sicher zu fühlen.
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Also, Milo hat bei den Vorbesitzern scheinbar gar nicht gebellt. Das ist nur das, was ich weiß. Und natürlich gucken wir nicht nur, wie lange er es aushält, wir haben nur zur Zeit keine Vorstellung wann er bellt, wie oft und wie lange. Vllt setzt er auch "nur mal kurz an". Es ist schon klar, dass er nach uns bellt, weil wir nicht da sind, hatte das nur vorausgesetzt und nicht erwähnt. Was macht ihr denn, wenn ihr Hunde habt, die nicht alleine sein wollen? Nehmt ihr euch ein Jahr Urlaub, um kein Bellen zu provozieren, wenn sie doch mal alleine sein müssen? Manchmal kommt man halt um 1-2 Stunden nicht herum.
FG -
Tut mir leid dir die Illusion zu nehmen - Hunde sind keine Roboter denen man nach belieben ein Verhalten aufspielen kann. Hunde sind glücklicherweise individuelle Individuen. Eurer Hund hat über weit über die hälfte seinen Lebens schon hinter sich - er lernt nun mal gewissen Verhalten schlechter oder eben gar nicht. Damit muss man sich abfinden wenn man so einen "alten" Hund übernimmt.
Ich sag´s gerne noch mal - euer Hund wäre in Menschenjahren grob 56 Jahre - versuche so einem solch alten Menschen, irgendetwas abzugewöhnen und gleichzeitig ein neues Handeln anzugewöhnen - es wird einfach nicht so klappen wie bei der "Jugend".
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Das nimmt mir keineswegs Illusionen-allerdings erfahr ich hier auch leider nicht mehr, als ich schon wusste. Trotzdem danke für eure Antworten!
FG -
Hm, was für Antworten hast du dir denn erwartet?
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