Mittel gegen Stress gesucht
-
-
Hallo!
Meine Hündin hat immer wenn irgendetwas anders ist als gewohnt total viel Stress, weil sie früher schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Ich habe jetzt mit Tellington Touch angefangen.
Hat jemand noch ne idee wie man den Stress reduzieren kann? -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Hallo,
ein fragendes Wuff in diese neue Runde;Du schriebst, viel Streß...
Wie äußerst sich das?
Wie reagierst du?
Wie Alt ist sie und wie lange ist das "Schlechte"her?(Ich hatte eine Bullterrier Hündin ( Sally)mit fast 4 Lebens-Jahren aus schlechter Haltung, 5 Vorbesitzer übernommen... Es hat fast 2 Jahre gedauert, bis sie ein normaler Hund mit Selbstvertrauen geworden ist...
1 1/4 Jahr habe ich jede Woche gedacht, ich laß die jetzt einschläfern, das( Angstzustände) kann ich dem Hund nicht mehr zumuten, aber andererseits ,hmh, das ist schon besser geworden , probieren wir es noch eine Woche....
Mit 13,5 Jahren ist sie dann in meinen Armen zu Hause eingeschläffert worden (Hochgradige Arthrose + Das Herz tat nicht mehr...Tabletten konnten ihr keine annehmbare Lebensqualität nicht mehr verschaffen)Vielleicht kfällt mir was ein, wie euch geholfen werden kann, wenn du ein bißchen mehr Berichtest...
Mit freundlichen Wuff
und erstmal festes Daumen- und Pfotendrücken für euchManuela & Wilma ( Kein Not-hund, aber ihre Mutter war einer)
-
Zitat
Hallo!
Meine Hündin hat immer wenn irgendetwas anders ist als gewohnt total viel Stress, weil sie früher schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Ich habe jetzt mit Tellington Touch angefangen.
Hat jemand noch ne idee wie man den Stress reduzieren kann?
Na,das versteh ich jetzt nicht so ganz, Du hast sie doch seit sie 5 Monate alt ist, oder hab ich da was falsch gelesen? Ist ja ohnehin eine brisante Mischung, Mutter: Harzer Fuchs.....
Hast Du dich da mal kundig gemacht? Wenn Du bei Züchtern dieser Rasse suchst, wirst Du vielfach den Hinweis finden, dass ein Border dagegen ein Kinderspiel ist. Mit einer der Gründe warum ich dann doch keinen Harzer Fuchs Welpen genommen habe. Falls nicht schon geschehen, lies mal hier: Harzer Fuchs
Ansonsten1. Medikamente
2. Richtige Auslastung
3. VertrauenZu Punkt 1 wüsste ich keinen Grund Medikamente anzuwenden.
Zu Punkt 2 solltest Du mal die diversen Harzer Fuchs Seiten durchblättern. Dort gibt es wirklich gute Vorschläge zu diesem Problem.
Zu Punkt 3, er ist einfach die Hauptsache. Wenn der Hund sich bei Dir sicher fühlt, weil Du auch sicher bist, ist die Welt viel einfacher.Gruß
Herbert :kaffee2: & Bellini -
Wann und in Welchen Situationen hat sie denn Streß?
Ich würde ein Entspannungssignal konditionieren.
WEiterhin würde ich einfach mal so tun, als wäre sie noch gar nicht sozialisiert und würde dieses langsam und gezielt positiv nachholen.
Wenn Du eine Streßauslösenbde Reize kennst, kannst Du sie gegen diese desensibilisieren und gegenkonditionieren. -
Ja ich hab sie seit sie 5 Monate alt ist und sie ist beim "Züchter"(es war eine Bekannte von uns, die ihren Schäfer-Bernersennenmischlingsrüden und einen reinrassigen Harzer Fuchs zusammenließ, d.h. kein richtiger Züchter, es war nur einmal gezüchtet von unserer Bekannten) mit 4 anderen Geschwistern aufgewachsen und mit anderen Hunden (ca.
in einem Rudel aufgewachsen, da unsere Bekannte eine Hundepension hat. Dort wurde sie, wie ich vermute, von den anderen Hunden immer wieder "attackiert" (sie sind hinter ihr hergelaufen und haben sie in eine Ecke gedrängt, wo sie dann ruhig sitzen bleiben musste). Sogar ihre eigenen Geschwister haben mitgemacht. Ich habe zumindest einmal zu eine Aktion gesehen, aber unsere Bekannte hat gesagt sie passt schon auf und das ist normal. Vielleicht haben die anderen Hunde und vor allem ihre Geschwister so was gemacht, weil uns unsere Bekannte empfohlen hat den Welpen jede Woche einmal für ein paar Stunden abzuholen, damit sie sich schon etwas an ihr neues zu Hause gewöhnen kann. Wahrscheinlich war es ein Fehler sie aus dem Rudel zu holen und dann wieder hineinzusetzen. Als wir sie dann bekamen, merkten wir, dass sie anderen Hunden gegenüber aggressiv reagierte und das wurde immer schlimmer je älter sie wurde. Wir sind dann auch in eine Hundeschule gegangen und die hat uns gesagt es liegt daran, dass der Hund schlechten Gehorsam hat. Als wir jedoch von Freunden hörten, dass diese Hundeschule bei manchen Hunden ein Stromhalsband verwendet, haben wir uns eine andere Hundeschule gesucht. Die hat uns gesagt, dass unser Hund aggressiv gegenüber anderen Hunden ist, weil sie Angst vor anderen Hunden hat und dass sie, wenn sie einen anderen Hund schon von weitem sieht total viel Stress hat. Sie hechelt dann immer stark, auch noch zu Hause nach dem Spaziergang und wenn es ganz schlimm ist , dann quietscht sie dazu. Das Problem mit anderen Hunden ist mittlerweile schon besser, aber sie ist auch aggressiv gegenüber Menschen. Sie beißt zwar nicht, aber wenn sie kann, dann schnappt sie nach fremden Menschen. Die Hundeschule sagt, dass sie das macht, weil sie so viel Stress hat, der sich während der Monate angesammelt hat und dass es mindestens ein halbes Jahr dauert bis sie den Stress abgebaut hat. Außerdem hat sie auch Stress, wenn wir spazieren gehen und sie schnüffelt einen anderen Hund oder Wild, dann beginnt sie zu hecheln, quietscht und läuft ganz nervös ständig hin und her und führt dann logischerweise auch keine Kommandos mehr aus. Zu Hause nach einem Spaziergang bei dem sie so etwas geschnüffelt hat dauert es manchmal einige Zeit bis sie sich wieder beruhigt hat und zur Ruhe kommt. Denn wenn sie Stress hat findet sie keine Ruhe und kann auch nicht schlafen.
Ich weis nicht wie ich den Stress vermeiden kann, weil sie in so vielen Situationen Stress hat.
Bis jetzt habe ich sie meist mit ihrem Kong abgelenkt, indem ich Futter reingefüllt habe. Meistens wird es dadurch auch ein bisschen besser, aber es dauert trotzdem noch einige Zeit bis sie wieder "normal" ist.
Das Problem ist, dass wir ganz nah an unseren Nachbarn wohnen und wenn dort ein Fremder zu unseren Nachbarn kommt, muss er ganz nah an unserem Zaun vorbei. Unsere Hündin rennt dann immer hin, springt gegen den Zaun und bellt. Der Hund hat nicht einmal im Garten Ruhe, sondern auch dort oft Stress und deshal weis ich nicht wie ich den Stress reduzieren soll.
Unsere Hundeschule sagt nämlich, dass unsere Hündin hauptsächlich gegen Menschen aggressiv ist, weil sie so viel Stress hat und sich bei ihr der Stress so schnell in Aggression umwandelt. -
-
Hmh Bianca,
ich falle mal gleich mit der Tür ins Haus:Ist sie mal beim Tierarzt gescheckt worden?
Herz- und Kreislaufmäßig alles in Ordnung?
Evtl. Ultraschall des Thorax?
Und ganz wichtig finde ich eine Blutuntersuchung, zumindest die Schilddrüsenwertbestimmung.Oft sind entgleiste TSH4 - Werte für ein solches Verhalten verantwortlich.
Würde ich auf jeden Fall abklären, im Falle eines Falles dann entsprechend
behandeln und dann schauen wie sie sich einfindet.Falls alles ohne Befund sein sollte, werden Tipps folgen..
Zunächst warte ich deine Antwort ab...
Gute Nacht
Manuela & Wilma -
Hallo Bianca
ich schließe mich Manuela an und würde Dir empfehlen, daß Du als allererstes Deinen Hund mal gründlich durchchecken lässt.
Ansonsten scheint ja in der Kindheit Deines Hundes einiges schief gelaufen zu sein. Wenn Deine Hündin gerade in den sensiblen Phasen wenig oder gar keinen Kontakt mit Menschen, Umwelt usw. hatte, dann reagiert sie so, wie sie momentan reagiert. Sie ist im Prinzip von allem überfordert. Das hieße für Dich, den Hund sehr behutsam an alle möglichen Situationen heranzuführen. Ob Dir das alleine gelingt, das weiß ich nicht. Evtl. musst Du Dir professionelle Hilfe suchen. Zumindest brauchst Du menschliche und hündische Trainingspartner.
Wenn Dein Hund Streß hat, dann laufen im Körper spezielle physiologische Vorgänge ab. Es wird Adrenalin ausgeschüttet. Dieses Adrenalin bewirkt weitere Vorgänge im Körper. z.B. wird ein Streßhormon ins Blut abgegeben. Dieses Cortisol braucht eine gewisse Zeit, um wieder abgebaut werden zu können. Nimmt der Streß kein Ende und es wird weiter und weiter Cortisol ins Blut abgegeben, dann beginnt das Ganze verhängnisvoll zu werden. Es entstehen die von Dir geschilderten Aggressionen. Und es kann tatsächlich Monate dauern, bis der Körper wieder auf einem Normallevel ist.Das hieße für Dich: setze Deinen Hund momentan sowenig wie möglich irgendwelchen belastenden Situationen aus. Vermeide Hundekontakt, lasse keine fremden Menschen an ihn ran, gehe möglichst immer die selbe Gassirunde, biete ihr einen möglichst geregelten Tageslauf. Kannst Du den Zaun im Garten so dicht machen, daß der Hund zumindest nicht durchschauen kann.
Wenn sie sich nach einiger zeit etwas beruhigt hat, dann könntest Du ein ganz gezieltes Training beginnen. jeweils auf der kleinsten Stufe. Weite Entfernung zu HUnden, mal ne andere Gassirunde, den Tagesablauf ändern. Ich würde Dir wirklich raten, nimm Dir kompetente Hilfe dazu.Super ist der Kong: es heißt immer: Kauen baut Streß ab.
Zum Thema gibt es auch ein gutes Buch: Stress bei Hunden von Martina Nagel und Clarissa von Reinhardt.
Grüße Christine
-
Manuela und Christine haben ja schon fast alles gesagt.
Hinzufügen würde ich, dass Du sie möglichst nit in den Garten läßt, oder nur zu Zeiten, wo voraussichtlich nicht mit Nachbarhausbesuch zu rechnen ist.
Lass beim Tierarzt ein komplettes Schilddrüsenprofil machen, den Schilddrüsenunterfunktionen können genau die Symptome zur Folge haben, die Du beschreibst. Wenn die Werte im im unteren Normbereich sind, solltest Du versuchen, den Tierarzt trotzdem zur Behandlung zu überreden, denn bei vielen Hunden ist "wenig" schon "viel zu wenig".
Ich würde an Deiner Stelle wirklich ein Entspannungssignal konditionieren, denn damit kannst Du sie dann schneller wieder auf "Normal" runterbringen, wenn sie mal einem Stressor ausgesetzt war (*).
Das geht so: Such dir einen Moment aus, wo sie sehr entspannt ist (vielleicht ist sie gerade im Halbschlaf oder hat sich am Kong müde gekaut). Falls sie auf Massage/langsames Streichel steht, kannst Du damit die Entspannung weiterhin fördern. Während sie nun also entspannt liegt, sagst Du ein gewähltes Wort, das später das Signalwort für das Entspannen werden soll, z.B. "ruuuuuuuuuuuuuuuuuhiiiiiiiiiiig" oder "eeeeeeeeeeeaaaaaaaaaaaaaaasyyyyyyyyyyyyyy" oder sowas. Das sagst Du ganz leise, sanft, ehr tief. Das kannst Du in einigem Abstand immer mal wieder wiederholen.
Versuch ganz viele von ihren entspannten Augenblicken mit dem Signalwort zu verknüpfen. Sag es nicht, wenn sie unter Strom steht, um sie ruhig zu bekommen, sondern nur wenn sie schon ruhig ist: in der Anfangsphase soll sie lernen, dass der entspannte Zustand "ruhig" oder "easy" heißt.
Nach und nach kannst Du versuchen ob sie in fast ruhigen, entspannten Momenten sich weiter entspannen kann, wenn Du sie massierst und das Entspannungssignal gibst.
Es ist wichtig, dass sie das Entspannungssignal extrem positiv verknüpft, daher kannst Du versuchen,m noch weitere entspannende "Zutaten" hinzuzufügen.
Du könntest z.B. ein Hundehalstuch mit DAP (das ist ein Pheromon, dass entspannende Wirkung hat) besprühen und ihr umbinden.
Auch eine Körperbinde oder ein enganliegendes T-Shirt (die Technik stammt aus dem TTouch-Bereich) helfen, weil durch den leichten Druck, den Binde oder T-Shirt ausüben, ein Hormon (Oxitozyn) ausgeschüttet wird, das den Hund ebenfalls beruhigt.
Auch die TTouches (z.B. der Ohr-TTouch) können sehr helfen!zu (*): Ich würde jetzt erst mal, so weit es geht, alles meiden, was ihr Stress bereitet. bis sich die von Christine genannten Streßhormone in ihrem Kreislauf weitgehend abgebaut haben.
Dann würde ich langsam und behutsam damit anfangen, sie systematisch gengen diese Stressoren zu desensibilisieren und zu gegenkonditionieren, damit sie dieses zukünftig nicht mehr als beängstigend empfindet, sonnern toll findet, oder zumindest okay. -
Hallo Martina,
dich schickt der Himmel. Wir haben auch einen sehr ängstlichen Hund zu Hause, der sowie es raus geht absolut unter Strom steht und bei Konfronation mit einer für ihm vermeitlichen Gefahr, Panikattacken bekommt. Nach 3 Trainern und einer Tierpsychologin, die alles nur verschlimmerten, haben wir uns an die harte Arbeit gemacht, es allein zu schaffen. Massagen und T-Shirt sind auch in unserem Programm. Der Hund bekommt langsam wieder Vertrauen zu ihm vertrauten Menschen.
Dieses Entspannungssignal werden wir sofort einführen. Wie geht es dann weiter, wenn der Hund sich darauf einlässt und draußen in Panik verfällt. Gebe ich ihm nur das Signal oder kann ich ihn dabei sanft bestätigen. Streicheln oder Klopfen. Es wäre lieb, wenn du mir noch ein paar gute Tipps geben könntest. Bachblüten haben leider kein Erfolg bezüglich der Panik und Angst gebracht.
Gruß Henner
-
Also bis das Signal wirklich bombensicher entspannt würde ich es erst mal nur einsetzen, um anschließend zu Hause (oder wenn die Situation draussen es zuläßt) den Hund wieder auf Normalnull herunter zu pegeln. In einer Streßsituation würde ich das wirlich erst anwenden, wenn Du das ganze schon sehr lange generalisiert hast, und er auch in ablenkungsreichen Situationen (ohne Streß) leisten kann.
Meine Lieblingstrainierin hat mit uns mit so einer Entspannungsübung ein Seminar beginnen lassen, fals Du Dir das vorstellen kannst: 6 größtenteils sich fremde Hunde/Teams sitzen auf einer großen Hundeauslaufwiese mit Spaziergängerverkehr und aufreizend nahe vorbeifliegenden Vögeln und versuchen jeweils die Vierbeiner in eine Entspannte Seitenlage zu streichen/Massieren. Es hat etwas gedauert...
WEnn Dein Hund schon "Fortgeschritten" ist, kannst Du das Signal langsam generalisieren: erst mal draussen an verschiedenen Orten ohne Ablenkung, DAnn die Ablenkung Schritt für Schritt steigern (mit Sachen, die er ablenkend, aber nicht beängstigend findet) und dann erst bei beängstigenden Reizen verwenden (am Besten natürlich sollten die Reize anfangs auch in sehr geringer Intensität auftreten).Hast Du es auch schon mit DAP probiert - das kannst Du gut auf das T-Shirt sprühen, dann hat es zur Oxitozyn wirkung auch noch die DAP-Entspannungswirkung.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!