wie ruhigen puls bewahren, wenn nichts funktioniert?

  • hallo,
    mir ist aufgefallen, dass mein süßer bald in die pubertät kommender welpe (meist) ganz toll auf mich hört, wenn ich gelassen bin und ausgeruht etc, sowie ich aber selbst im stress bin, verunsichert etc reden wir oft aneinander vorbei.
    wie macht ihr das, wenn ihr selbst gestresst seid (beruflich privat was auch immer) und der hund gerade nicht das macht, was er soll, sondern irgendwie genau das gegenteil, dann ruhig und gelassen zu bleiben, bzw zu werden, damit er wieder hört.?????

  • Wenn du gestresst bist, dann würde ich mich erst mal für 10 Min. hinsetzen, ausruhen und entspannen u. mich erst dann dem Hund widmen. Es bringt ja nichts, wenn du mit ihm gestresst losziehst. Versuch einfach mal den Stress zu vergessen u. dich in dem Moment nur auf den Hund zu konzentrieren, er weiß ja nicht, das du gestresst bist.


    Ich habe das Glück, das wenn ich meinen Hund sehe jeglicher Stress verloren geht, er ist im Prinzip mein positiver Ausgleich.

  • Ich kann da auch nichts machen manchmal. Auch nicht dreimal tief durchatmen. Dann halt ich einfach meinen Rand... besser für uns beide. Lass Madame machen. Wenn sie natürlich nur Mist macht kommt sie an die Leine und wir gehen stillschweigend nach Hause...

  • mmh naja das problem bei stress ist ja gerad, dass ich eben dann keine 10 minuten hab, sonst hätt ich ja wahrscheinlich keinen stress...also zum beispiel auf dem weg zu einem termin oder so (hund darf meist überall mit hin, was er auch seeehr genießt...)
    wenn ich aber selbst verunsichert bin, aus irgendeinem anderen grund, merkt das mein hund und ist dann auch verunsichert. wir müssen aber trotzdem weiter zum termin. und dann gucken alle leute einem auch zu, wenn hund so süß dasitzt und nicht weiterwill und ich hibbelig vor ihm auf und abspringe. und mir ist auch schon passiert, dass ich die leine hinwerfe, losgehe, mich verstecke oder so funktioniert meist ganz gut, aber dann kommt an sonem tag natürlich eine alte dame vorbei, hat mitleid mit dem armen kleinen hund und nimmt die leine hoch und meint sie müsse jetzt mit ihm gassi gehen... oder ich renn vorneweg, klatsche in die hand, er flitzt hinterher, da klatscht von der anderen seite einer der zugeguckt hat, genauso in die hand....und grinst den hund dabei an.
    :kopfwand: :kopfwand:
    was mir bei euren beiträgen aber bereits geholfen hat, ist, dass ich mich, wenn ich mit hund aus dem haus gehe einfach auf ihn konzentrieren muss und nicht auf den sonstigen stress.
    vielleicht hilft das wirklich.
    kommt ja zum glück nicht oft vor, aber wenn dann bin ich echt luis-de-funès reif....

  • Hundetraining ist ja bekanntlich Menschentraining :D


    Ruhe und Gelassenheit kann man lernen, viele werden erst durch ihren Hund ausgeglichener ! Wenn du mit deinem Hund arbeitest oder irgendetwas von ihm verlangst, dann seid ihr zwei die einzigen Lebewesen auf diesem Planeten, alles drumherum interessiert dann nicht. Man muß sich von diesem "oh Gott, jetzt gucken alle, wie peinlich"-Gedanken verabschieden und hocherhobenen Hauptes seines Weges gehen. Du willst ja schließlich, daß sich dein Hund bei dir sicher fühlt und dir gerne folgt, dann mußt du ihm auch das Gefühl geben, alles im Griff zu haben.


    Allerdings: Schlechte Tage haben wir alle mal. Komm ich wirklich genervt aus dem Büro wird definitiv nichts mit den Hunden gemacht, nur belangloses Gassi gehen. Kein Training, keine neuen Sachen, aber auch kein Wandern in wildreicher Gegend. Den klassischen Fall von "eilig zum Termin müssen und die Mistviecher trödeln" kenn ich auch. Dann kommen sie halt an die Leine, ich geh zügig meines Weges und sie müssen mit ... kommentarlos... der nächste Tag wird bestimmt besser ;)


    Gruß, staffy

  • Zitat

    Hundetraining ist ja bekanntlich Menschentraining :D


    und der nächste Tag wird bestimmt besser ;)


    Gruß, staffy


    das bringt´s so ziemlich auf den punkt...
    ist wirklich toll wie man sich seiner selbst durch den hund viel bewusster wird, einfach weil der immer so direkt ist und einem auch einen spiegel vorhält, wann man z.b.unkonzentriert ist.
    am schönsten ist, wenn man nach so nem chaostag am nächsten morgen ausgiebig mit geschlecke und gewackel begrüßt wird !
    anders als bei vielen menschen, ist bei hunden jeder neue tag tatsächlich ein neuer tag und man kann ihn voller optimismus beginnen.
    dafür liieebe ich meinen hund! :koepfler:


    ach so und nicht auf andere menschen zu achten ist wahrscheinlich das wichtigste, da der größte unsicherheitsfaktor, ist aber verdammt schwer, da meiner noch so süß ist, dass alle immer gucken und meist auch noch dazwischenfunken....

  • Hallo neuertag,


    das Problemchen kenne ich nur zu gut von meiner Souma, die mich in manchen Situation besser kannte, als ich mich selbst. :roll:


    Ich brauchte eigentlich nur Souma beobachten und wußte genau, welche Laune ich gerade hatte, wie gestresst ich gerade war oder auch wie relaxt. Sie war derartig auf mich fixiert, dass sie minimalste Körperbewegungen von mir durchschaute, ohne dass ich wirklich wußte, welche das denn nun eigentlich waren. Da half in "nervigen" Situationen nur, sich kurz umzudrehen, gedanklich schnell einige Entspannungsübungen durchzugehen und sich dann wieder auf sie zu konzentrieren.


    Mit meiner Zazie wollte ich dieses Spielchen nicht nochmal komplett wiederholen, sondern es in gewisse Bahnen lenken, die ich kontrolliere. Denn so schön es ist, wenn der eigene Hund "alles mitbekommt", so anstrengend kann es auch sein, wenn man durch äußere wie berufliche Dinge einfach mal ein paar Tage gestresst ist. Sicherlich wird fast jeder Hund angespannt sein, wenn sein Mensch es gerade ist, aber ich wollte nicht unbedingt nochmal einen zusätzlichen Stressfaktor, der plötzlich Jogger o.a. ankläfft, wenn ich es so garnicht gebrauchen kann und es auch sonst nicht zu unserem Hundealltag gehört.


    Daher habe ich Zazie konsequent den Grundgehorsam (und einige Just-for-Fun-Kommandos) trainiert. Wenn ich nun in einer stressigen Situation bin und bemerke, dass sie auf mich reagiert, konzentriere ich mich auf meine Stimme, die ruhig und entschieden klingen sollte und sage ihr, was ich von ihr erwarte. Falls sie das gerade überfordert (sie ist ja noch ein Teenie mit ihren 10 Monaten), überspiele ich ihre Unsicherheit, indem ich für 1-2 Minuten etwas mit ihr mache, was sie mit Sicherheit kann (was aber eigentlich total unnötig wäre) wie Ablegen und ich schaue mir in einigen Metern Entfernung ein Schaufenster ganz intensiv an (nicht, dass mich das gerade interessiert hätte). Damit gebe ich ihr aber die Sicherheit, dass ich die Situation völlig unter Kontrolle habe und sie nicht einschreiten muss.


    Das funktioniert bei uns jedenfalls richtig gut, auch wenn ich mir in ganz gestressten Situationen durchaus einige Dinge anschaue, die ich sonst so nie wahrgenommen hätte. :roll:

  • Hallo,


    ich habe in einigen Beiträgen zum Thema nervöser gestreßter Hund schon mal mein "Entspannungssignal" beschrieben.


    Das kann man auch für sich selber konditionieren.

  • danke @ souma & Shoppy,
    habe die letzten tage versucht ganz bewußt dem hund die zeit zu geben, die er braucht, lieber 5minuten später eintreffen, dafür alles im griff haben, als weder dem hund noch der arbeit gerecht zu werden... und es hat wunderbar geklappt. (zum glück hab ich einen job in dem die arbeitszeiten etwas variabel beginnen und aufhören.)
    werd mal nach deinem entspannungssignal suchen...
    grüße juju

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