Hilfe! Hund wie erstarrt

  • :/


    Oh weh, es tut mir total leid, was bei euch gerade passiert, habe jetzt schon eine Weile still mitgelesen. Ich habe zwar nicht so viel Hundeerfahrung wie die anderen hier, aber bei dem was du gerade geschrieben hast, denke ich warum ihr ihn so überfordern solltet.


    Die Eckbank abzubauen hatte ja schon vor ein paar Tagen ein anderer User vorgeschlagen. Alternativ ihm einen Korb hinstellen und von oben das ganze irgendwie mit Tüchern abhängen oder einen Wäscheständer drüber, sodass es dennoch wie eine Höhle ist und dann würde ich persönlich versuchen so viel Zeit wie möglich beim Hund zu sein, ihn nicht viel zu beachten, sondern einfach ständig da zu sein und womöglich auch neben ihm auf dem Boden zu schlafen. Er hat ja bis jetzt kein wirkliches Vertrauen gefaßt und dadurch, dass er immer irgendwohin abhauen kann wo er sich verstecken kann, macht ihr denke ich einen Rückschritt. Ich denke auch nicht, dass er auf dich "sauer" ist wegen der Box, sondern, dass er einfach wieder Angst hat und das Vertrauen futsch ist, dass er nun im Waschkeller liegt ist Mist.
    Sofern ihr dazu in der Lage seit, würde ich versuchen nix gegen den Willen des Hundes zu machen und wirklich ständig bei ihm zu sein, das ist aber vermutlich schwer zu realisieren.


    Auf der anderen Seite, wenn ihr es wirklich nicht schafft zu ihm durchzudringen, könnte es tatsächlich besser sein, wenn er wohin kommt wo jemand ganz viel Zeit und Erfahrung hat und ihn da raus begleitet. Wißt ihr denn wo er hinkommen würde?

  • Hallo Bandid,


    wie Du am 21.07. geschrieben hast, waren doch schon Fortschritte zu erkennen. Vielleicht hättet Ihr die Eckbank doch noch nicht abbauen sollen. Ich denke auch, es wäre das beste, einfach so viel wie möglich da zu sein und ihn ansonsten so weit wie möglich in Ruhe zu lassen, damit er Vertrauen fassen kann.
    Bitte versucht es weiterhin und gebt ihn nicht auf, auch wenn es ein hartes Stück Arbeit wird, aber es lohnt sich.


    LG Noora

  • Hallo Bandid,
    ich glaub es waren sehr viele gute Tipps dabei. Vor allem braucht der Hund zeit!
    Ich wollte dir nur sagen das ihr es schaffen könnt. Ihr müsst nur fest an ihn glauben und ihn zeit lassen. Gebt den Kleinen nicht auf!!! Es ist ja nicht seine schuld!!
    Kleiner Tipp für die Zukungt: Züchter vorher immer anschauen und auch den Hund öfters besuchen :^^:

  • Hi Julia
    Ich verstehe nicht, wie man so sicher schreiben kann, dass man den Hund nicht aufgeben soll. Wer spricht denn bei Abgabe immer von Aufgeben. Hier ist ein ganz schlecht sozialisierter Welpe aus einer Hütezucht, der panisch ist, der nicht mal ansatzweise Vertrauen zu haben scheint, der seit drei Wochen in einer Ecke hockt (jetzt in der nächsten). Was denkst Du denn, selbst wenn der Hund sich langsam an sein Umfeld gewöhnt, wie es in den nächsten Jahren weitergehen wird. Solch ein Hund wird immer panisch bleiben, wenn Unbekanntes auf ihn trifft. Es wird nie ein Alltagshund werden. Darüber sollte man sich im Klaren sein. Die Baustelle ist riesig groß und wenn man keinerlei Erfahrung mit solchen Hunden hat, kann es sogar noch mehr in die Hose gehen und der Hund ist später gar nicht mehr vermittelbar.
    Langes Rumprobieren und Warten auf ein Wunder sind nicht gerade gute Ratschläge, nur um Gewissheit zu bekommen, dass der Hund nicht abgegeben werden muss. Eine Abgabe kann eine Chance bedeuten, sowohl für den Hund als auch für die Besitzer, die mit Sicherheit viele Vorstellungen vom Hund gehabt haben.
    Ich selber würde beim Stillstand auch schauen, dass der Hund in wirklich erfahrene Hände kommt mit Hütemöglichkeit.
    LG Maren

  • Hallo Maren,
    meinen ersten Hund haben wir mit 1 1/2 Jahren bekommen. Er wurde geschlagen und hatte mit uns den 4. Besitzer. Bei ihr war das gleiche in grün. Sie konnte kein Vertrauen aufbauen, was auch verständlich war.
    Wie oft haben meine Eltern überlegt ihn wieder weg zu geben, aber sie wurde nach einem Jahr der perfekte Familienhund.
    Natürlich ist nicht jeder Hund gleich und auch nicht jeder Besitzer. Ich würde auch sofort verstehen wenn man den Hund wieder abgibt, weil das mit 100%iger Sicherheit nicht leicht ist. Daher sollte man sich vorher halt genau anschauen welchen Hund und von welchen Züchter man ihn nimmt.
    Nicht persönlich nehmen, meine Meinung.
    LG Julia
    P.S.: Bobby war ein Briard (Hütehund)

  • Zitat

    ..daraus wurde leider nix...wir haben erstmal die halbe küche auseinander gebaut um ihn unter der eckbank wegzubekommen.....


    Ich habe ja schon geschrieben, dass ihr eine Rückzugsmöglichkeit braucht, wo ihr schnell herankommt. Dieses ewige rumgemehre steigert nur den Angstzustand.


    Zitat

    ...wir haben ihn dann vor der box runtergelassen und ihm den weg zurück unter die eckbank versperrt....er hat die ganze zeit gezappelt wie wild und an rausgehen war nicht mehr zu denken...aber die box mag er nicht...


    Ihr dürft dem Hund nicht so sehr eure Nähe aufzwingen. So enger Körperkontakt darf nur entstehen, wenn er es freiwillig anbietet. Stellt euch vor ihr habt vor einer Person fürchterlich viel Angst und genau diese Person umklammert euch. Würdet ihr da nicht auch alles versuchen um dort wegzukommen ? Vorallem wenn ihr dann noch vor einem Loch (Box) abgesetzt werdet, dass euch jegliche Fluchtmöglichkeit nimmt wenn ihr ersteinmal drin seit.
    Baut ihm ein Versteck. Leint ihn noch im Versteck an und dann lockt ihn ganz ruhig. Das kann auch schon mal 30 Minuten dauern bis man draußen auf der Wiese ist. Kurz pieseln lassen und wieder in sein Versteck gehen. Sollte er nicht einen Schritt machen könnt ihr ihm unterstützend die Hand an die Unterseite des Bauches legen und ihn so zum laufen animieren.


    Nach jeder Angst-Situation muss etwas für den Hund positives kommen. Ihr macht viel zu viel mit ihm und vorallem alles Dinge die ihm Angst machen.


    Zitat

    ...hab auch noch mal mit leuten von der border rescue getelt und die meinte auch das wenn wir irgendwann ein stillstand haben und es keine fortschritte gibt, es besser wäre ihn abzugeben...ich hoffe das bandit wieder zu mir kommt um sich futter zu holen aber ich fürchte fast das er das nicht tun wird.....


    Diese Leute scheinen sich mit so ängstlichen tieren nicht wirklich auszukennen. ein Stillstand ist doch nicht negativ. Und bevor ihr die Schuld beim Hund sucht überlegt doch mal was ihr evtl. anders machen könntet. Was ist falsch gelaufen.


    Ich hatte die ersten 3 Monate mit meinem Hund keinerlei Fortschritte, dann kam ein Meilenstein und gleich danach wieder ein heftiger Rückschlag der uns wieder in die Anfangssituation gebracht hatte. So ging das mehrmals. Fortschritt - Rückschlag, Fortschritt-Rückschlag. Ängstliche Hunde regieren eben etwas extremer, aber die Rückschläge holen sie meist recht schnell wieder auf.


    Und wie gesagt. Nach dem was ich hier lese bedrängt ihr den Hund viel zu sehr überfordert ihn mit ständig neuen Dingen. Bringt mehr Ruhe und Beständigkeit rein.


    Zitat

    ...und sollte sich in den nächsten 3-4 tagen nix bessern denke ich haben wir keine andere möglickeit als ihn abzugeben....


    In 3-4 Tagen erreicht man bei so einem Hund nicht wirklich viel. Da muss man eher in Wochen rechnen.

  • Hallo,


    ich kann mich Skunky nur anschließen. Wir haben auch einen sehr ängstlichen/panischen Hund gehabt/teilweise haben wir noch.


    Auf einen Schritt voraus, folgten 5 Schritte zurück. Lasst den Hund doch erst einmal wieder mehr Ruhe. Unser hat ständig unterm Küchentisch gelegen und sich dort wohl gefühlt. Als wir dann einen Hundetrainer für 3 Tage hatten, sollten wir den Hund den ganzen Tag an der Leine halten und ihm seine Rückzugsmöglichkeit, den Küchentisch, damit nehmen. Ich kann hier nicht beschreiben, was wir für einen panischen Hund in der Zeit hatten. Alle Fortschritte, die wir bis dahin gemacht haben, waren null und nichtig. Nein mehr noch, der Hund hatte nun auch zu uns kein Vertrauen mehr. Wir haben ihm seinen Küchentisch wieder gelassen. Heute braucht er seinen Küchentisch nicht mehr. Wir haben gelernt ihm keine Zwänge mehr aufzuerlegen, ihm Sicherheit zu geben. Doch das braucht seine Zeit und Geduld.


    Wie haben wir uns gesorgt, weil wir dachten er verhungert. Wie gerne hätten wir ihn gestreichelt, so wie unsere anderen Welpen zuvor. Wie gerne hätten wir ihm die große interessante Welt da draußen gezeigt, doch wir mussten lernen uns zu gedulden. Ich kann dir aus eigener Erfahrung nur sagen umso weniger du/ihr den Hund bedrängt umso eher wird er sich sicher fühlen und von alleine kommen. Wir haben manchmal stundenlang in einem Raum mit unserem Hund verbracht, haben ihn nur aus den Augenwinkeln angeschaut, um zu sehen was er macht. Wir haben schöne und ruhige Musik abgespielt, haben keine lauten Töne angeschlagen, waren alle ganz ruhig und ohne Hektik im Haus (wie haben uns schon normal bewegt, haben aber kein Stress aufkommen lassen). Meine Frau hat beim kochen, putzen mit ihm gesprochen ohne ihn dabei anzusehen, einfach so. Aus heutiger Sicht war es teilweise schon sehr lustig. Na süsser, Wetter heute schön. Heute kochen wir für Herrchen lecker Essen. Sie hat sich Musik angemacht und mitgesungen. Damals dachte ich sie spinnt jetzt. Doch sie hat es geschafft, dass der Hund nach 1 Woche zu ihr kam und mit dem Wischmob spielen wollte.


    Danach folgten dann die Tipps die du schon bekommen hast, Handfütterung usw. Es wird noch ein harter und steiniger Weg werden. Vielleicht seit ihr aber gerne bereit, allesamt dies anzupacken und den Hund nicht wegzugeben. Ich wünsche Euch ganz viel Kraft, Liebe und Geduld.


    Gruß Henner

  • Hallo Henner,


    finde ich ganz toll, wie ihr das hinbekommen habt, wünsche Bandid, dass er auch die Zeit und Geduld aufbringt, dann bessert sich das bestimmt.
    Der Weg ist lang, aber wie gesagt, die Mühe lohnt sich auf jeden Fall, wenn man erste Erfolge sieht.


    LG Noora

  • also ich sehe das ehrlich gesagt wie maren...ich habe gestern noch lange mit einer frau von der border rescue telefoniert die sich mit BC wirklich sehr gut auskennt...und das probelm bei bandit liegt nicht nur daran das er ängstlich ist sonder das er einfach NIX kennt...und das muss er sobald wie möglich lernen da es sonst zu spät ist...und ich habe auch in letzter zeit öfter von fällen gelesen das hunde eingeschläfter wurden weil sie vor allem extreme angst hatten...das bandit nie ein "normaler" hund werden wird ist uns klar, aber da wir wirklich nur die ratschläge von der freundin von der frau von der border rescue und eure befolgen können weil wir damit einfach keine erfahrung haben....also ich sehe das auch eher als chance für den hund und sein leben wenn wir ihn abgeben würden...glaubt bitte nicht das ich einfach denke: weg mit ihm und das leben is wieder ok! so ist es nämlich nicht....ich hab die halbe nacht nicht geschlafe weil ich nicht weiß ob meine kraft reicht, denn wir haben auch noch einen hof den eigentlich nur meine schwester und ich werfen weil meine mutter nach dem tot meines vaters vor 1,5 jahren immer noch nicht klarkommt...und ich will mir niemals sagen müssen das ich nicht alles getan hab um dem hund nicht jede chance geboten habe...


    @ skunky: also wir haben den hund nie bedrängt...wir haben ihn gestern das erste mal unter seiner bank hevorgeholt! und uns ist durchaus bewusst das köperkontakt von ihm gesucht werden muss....aber sonst wäre er da nie länger als um sich kurz futter zu holen druten weggekommen...wir machen wirklich nicht viel mit ihm...wir reden mit ihm und er wir 3 mal am tag aus der hand gefüttert...mehr nicht! und mir ist durchaus bewusst dass das nicht die schuld vom hund ist das alles so läuft...nur wie gesagt: mehr als ratschläge umsetzten kann ich einfach nicht...

  • Zitat

    ... weil ich nicht weiß ob meine kraft reicht, denn wir haben auch noch einen hof den eigentlich nur meine schwester und ich werfen weil meine mutter nach dem tot meines vaters vor 1,5 jahren immer noch nicht klarkommt...


    Es wäre echt schön, wenn Ihr Euch solche Gedanken VOR dem Kauf des nächsten Tieres macht! Man kann doch nciht einfach davon ausgehen, dass alles glatt läuft. Ich finde, man muss auch immer mit Schwierigkeiten rechnen... naja, was soll man sagen. Vielleicht findet der Hund eine tolle Familie. Aber so ein Start ins Leben ist echt niemandem zu wünschen.


    Gruss
    Coona

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