Aggressivität meines Hundes steigt mir zu Kopf!!!
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Zitat
Okay, stimmt, damit zeigst Du Größe.
Ich stell mir in der Situation nur einen Hundehalter vor, den wir öfters beim Gassigehen treffen und dem sein Beagle flippt auch immer voll aus...und der versucht auch immer schnell vorbeizugehen und aus der Situation zu kommen, er tut mir immer voll leid, weil er der Situation trotzdem nicht Herr wird
Gut, es ist natürlich ein Unterschied ob du auch aus der Situation auch raus willst- das vermittelst du dem Hund natürlich oder du ihm zeigst "He, ich führ dich da vorbei"
Das es beim ersten Mal nicht klappt, ist klar- dazu ist der Hund zu eingefahren.
Ich würde es wirklich üben- Leute ansprechen ob sie Zeit hätten und das ganze ohne Druck durchziehen. -
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Also, meine Schäferhündin (die hat definitiv einen "Dobermanncharakter", daß meinten die schon beim Wesenstest und der Begleithundeprüfung) war als ich sie bekam absolut unverträglich und absolut NICHT zu beruhigen, wenn irgendwo in der Nähe ein Hund kam.
Ich glaube inzwischen, daß das Hauptproblem war, daß sie nie gelernt hat wie "vernünftiges" Sozialverhalten funktioniert und absolut KEINEN Plan hatte wieviel Kraft sie eigentlich hatte. Insofern hat sie immer schon mal vorsichtshalber angefangen sich zu verteidigen und den anderen Hund so zu erschrecken, daß er gar nicht auf die Idee kam ihr nahe zu kommen. Später dann, als es klar war, daß ICH der Boss bin und nicht sie (gaaanz wichtig, merke ich schon bei meiner 14 Wochen alten Dobermanndame!) und ICH entscheide wer eine Gefahr ist und sie sich an meine Wertung halten muß, egal was ihr gerade so in den Sinn kommt, ist es langsam besser geworden. Das kombiniert mit sehr kontrolliertem Spielen mit anderen Hunden (also, meistens bei der Hundeschule mit Hunden die größer und stärker waren als sie, unter Aufsicht der Trainerin). Außerdem, immer darauf achten, ob sie gerade gegenüber einem Rüden oder gegenüber einer Hündin so reagiert, weil nämlich gegenüber Hündinen ist das nicht selten (was nicht heißt, daß Du es unterstützen/akzeptieren/ignorieren solltest).
Ich habe folgendermaßen geschafft meine Hündin innerhalb von einem Jahr (sie war aber schon 2 als ich sie bekam) zu einer halbwegs verträglichen Hündin zu machen die andere Hunde größtenteils ignoriert und nur andere dominante Weibchen noch angreift wenn sie schlechte Laune hat (daran arbeiten wir noch.....).1) kontrolliertes Spielen mit anderen Hunden (Rüden am besten) die ihre "wildheit" tolerieren können. Am besten mit Hilfe eines Hundetrainers, bzw unter Aufsicht (ich fühlte mich dabei etwas besser ganz ehrlich gesagt).
2) ich habe das Kommando "sei brav!" eingeführt um ihr klar zu machen, daß ich den Hund gesehen habe und ihn für nicht gefährlich definiert habe. Habe dann die kleinsten Vortschritte belohnt (evetuell mit Clicker) und wenn sie wieder mal einen "Anfall" gekriegt hat einfach fest gehlaten, ignoriert und weiter gegangen und gahnz klar gemacht, daß es mich überhaupt nicht aus der Ruhe bringt, wie sie sich verhält/der andere Hund sich verhält/vorhanden ist. Als ich dann das Gefühl hatte, daß sie es so halbwegs kapirt hat, was das "sei brav" heißt, habe ich sie sobald sie angefangen hat zu knurren (macht sie bevor sie richtig "ausrastet") ihren Kopf festgehalten und sie angeguckt bis der Hund vorbei war. Dann gaaaanz viel gelobt.
3) ich habe versucht das "anstarren" zwischen den Hunden zu vermeiden indem ich im Prinzip durch diesen "Anstarrkorridor" gegangen bin, und habe meinen HUnd mitgezogen wenn nötigIch habe keine Ahnung, ob es so nützlich ist. Es würde mich nicht wundern wenn ein paar hier jetzt meinen, daß es vollkommender Unsinn ist. Ich kann nur sagen, daß es bei meiner wirklich Wunder gewirkt hat in sehr kurzer Zeit (es hat nur zwei Wochen gedauert bis wir an Rüden vorbeigehen konnten ohne daß irgendeine Zurechtweisung nötig war sofern sie nicht gerade irgendwie sauer oder genervt war, von da an ging's nur noch aufwärts).
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Abn wieviel Meter Distanz zum anderen Hund reagiert sie so?
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Hallo,
@ Dobimum
Zitatso wie Dogidog es beschrieben hat, flippt Ihre Hündin ja aus, wenn sie einen anderem Hund begegnen, glaubst es wäre so hilfreich, einem bellenden und keifenden Hund (in dem Fall Dogidog´s Hündin) im Bogen an einem anderen (friedlichen) vorbeizuführen? Ändert ja nichts an dem Verhalten Ihrer Hündin, weißt was ich mein?!
Einen Hund im Bogen an einem anderen vorbeizuführen denke ich, ist immer hilfreich. Du gehst nicht direkt auf den anderen zu. Beobachte mal gut sozialisierte Hund: sie werden immer in einem Bogen aufeinander zugehen.
@ Dobidog
Ein ähnliches Problem hatte (habe) ich mit meiner Hündin auch. Nach einer Beißvorfall hat sie panische Angst vor anderen Hunden und wir konnten uns nur keifend, hüpfend, zerrend einem anderen Hund nähern.
Wir haben das problem folgendermaßen halbwegs in den Griff bekommen.
Einzeltraining bei einem "guten" Verhaltenstrainer mit einem sehr gut sozialisierten Hund.
Als erstes galt es die Grenze zu finden, ab wo mein Hund aggressiv reagiert. Dann ganz ganz langsame Annäherung erstmal an diesen einen Hund. Alle anderen Hundekontakte werden in der Übungsphase wenn es nur irgendwie geht vermieden. Die Annäherung ging bei uns in Parallellaufen. z.B. re. mein Hund , li, der andere Hund, dazwischen einige Menschen. Je nachdem, wie gut der Hund es verkraftet, werden nach und nach Menschen aus der Reihe rausgenommen. Irgendwann kannst Du neben diesem einen Hund laufen. Später die Annäherung von vorne. Auch mit Abstand und in "großen Bögen".
Nach dieser Phase kommen andere Hunde dazu. usw.Bei uns war es so, daß ich mit "ausgewählten" Hunden auch frei Gassi gehen kann.
Leider gibt es immer wieder Ignoranten, die ihren Hund einfach auf meinen angeleinten zulaufen lassen und uns damit um Lichtjahre zurückwerfen. Aber in der Regel komme ich inzwischen praktisch an jedem Hund ohne Spektakel vorbei, Hauptsache meine Hündin hat Platz, ihren Bogen zu laufen.
Grüße Christine
ps. Das Calming signals Workbook ist wirklich super
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Hallo Dogidog,
wie verhält sie sich den im Freilauf anderen Hunden gegenüber? Zeigt sie da vernünftiges Sozialverhalten? Wenn es kein grundsätzliches Problem mit anderen Hunden gibt, kann man das "Gepöbel" mit sehr viel Geduld und Leinentraining in den Griff kriegen.
Das Problem ist auch, dass dieses Verhalten häufig eine Mischform ist. Es heißt nicht unbedingt: ich finde alle anderen Hunde doof (Josi machte das auch bei gut bekannten Hunden, mit denen sie ohne Leine Spaß hat).Es ist eher so etwas Planloses wie: Hallo, ich will dahin, Blödmann, Spielen wir?, Frauchen lässt mich nicht!, doofe Kuh, hier bin ich, komm ja nicht näher, sonst mach ich dich platt.
Wir trainieren seit 7 Monaten und sind heute erstmals ohne Gepöbel an der "Erzfeindin" vorbeigekommen.Bei Josi funktioniert folgende Methode:
1. immer entspannt bleiben, die Nervosität überträgt sich sofort auf den Hund (das ist eine der größten Schwierigkeiten)
2. Wenn möglich einen möglichst großen Bogen um den anderen Hund gehen (mit großer Distanz anfangen, nach und nach Distanz verringern)
3. Sobald du bemerkst, dass dein Hund den anderen Hund zu fixieren beginnt (schon im Ansatz, du musst IMMER deinen Hund beobachten, es ist egal, was der andere macht), musst du die Aufmerksamkeit deines Hundes bekommen!! Egal wie! Leckerchen, Ball, Discs, Rappeldose.
4. Sobald du die Aufmerksamkeit deines Hundes, wenn auch nur für Sekunden, hast. LOBEN, Ausflippen, Leckerchen, kurzes Spiel, je nachdem.ENDZIEL: Der Hund muss lernen, wenn ein anderer Hund kommt, passiert was Tolles und nichts Schlimmes (kein an der Leine zerren, schreien usw.)
Wenn es mal nicht klappt, weil du deinen Einsatz verpennt hast, egal und weitermachen.
Es wird besser und es ist zu schaffen, aber nicht den Mut verlieren und immer locker bleiben. Und versuche zu ignorieren, was die anderen wohl von dir denken.
:andiearbeit:
Zuversichtliche Grüße
Sonja -
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Das ist sicher eine super Idee!
Das einzige was mir dazu allerdings als mögliches Problem erscheint ist, daß sie eventuell nicht aus Angst so reagiert.... wenn nämlich nicht aus Angst, dann kann das möglicherweise anders besser klappen (bzw mit einem guten Hundetrainer hilfts ganz sicher immer). Meine Beschreibung bezog sich auf einen Hund, der aus lauter Dominanzverhalten (Unsicherheit, nicht Angst!) so reagiert. Ich hatte das so verstanden, daß das mit Dobidogs Hund auch so wäre, möglicherweise ist es ja anders!Zitat@ Dobidog
Ein ähnliches Problem hatte (habe) ich mit meiner Hündin auch. Nach einer Beißvorfall hat sie panische Angst vor anderen Hunden und wir konnten uns nur keifend, hüpfend, zerrend einem anderen Hund nähern.
Wir haben das problem folgendermaßen halbwegs in den Griff bekommen.
Einzeltraining bei einem "guten" Verhaltenstrainer mit einem sehr gut sozialisierten Hund.
Als erstes galt es die Grenze zu finden, ab wo mein Hund aggressiv reagiert. Dann ganz ganz langsame Annäherung erstmal an diesen einen Hund. Alle anderen Hundekontakte werden in der Übungsphase wenn es nur irgendwie geht vermieden. Die Annäherung ging bei uns in Parallellaufen. z.B. re. mein Hund , li, der andere Hund, dazwischen einige Menschen. Je nachdem, wie gut der Hund es verkraftet, werden nach und nach Menschen aus der Reihe rausgenommen. Irgendwann kannst Du neben diesem einen Hund laufen. Später die Annäherung von vorne. Auch mit Abstand und in "großen Bögen".
Nach dieser Phase kommen andere Hunde dazu. usw.Bei uns war es so, daß ich mit "ausgewählten" Hunden auch frei Gassi gehen kann.
Leider gibt es immer wieder Ignoranten, die ihren Hund einfach auf meinen angeleinten zulaufen lassen und uns damit um Lichtjahre zurückwerfen. Aber in der Regel komme ich inzwischen praktisch an jedem Hund ohne Spektakel vorbei, Hauptsache meine Hündin hat Platz, ihren Bogen zu laufen.
Grüße Christine
ps. Das Calming signals Workbook ist wirklich super
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Hallo Yohanna, hallo dobidog,
bei meiner war es weder Angst noch Dominanzverhalten. Sie hat sich wohl eher aus Frust dieses Verhalten angewöhnt. Häufig entwickelt es sich daraus, dass man, solange der Hund noch Welpe ist, aktiv zu anderen Hunden hingeht, damit sie sich kennenlernen können, weil man ja von überall her eingetrichtert bekommt, dass der Welpe mit möglichst allen Hunden Kontakt haben muss. Irgendwann rennt man eben nicht mehr zu jedem Hund hin und dass ist dann aus Sicht des Hundes seltsam. Er hat ja nicht so viele Mittel, also bellt er, sobald er einen Hund sieht. Anfangs noch in friedlicher Absicht (Hey, ein Hund, lass uns hallo sagen). Was macht Mensch? Zerrt an der Leine, schreit: Aus, Nein usw. --> negative Verknüpfung mit anderem Hund.
Bei uns hat sich das soweit gesteigert, dass sie sich an der Leine wie ein 12kg-Kampfterrier aufgeführt hat und Menschen schreiend weggerannt sind. Hinzu kommt, dass Mensch dann natürlich auch nicht mehr entspannt mit Hund Gassi geht, sondern ständig Ausschau hält und zusammenzuckt, sobald ein anderer Hund am Horizont erscheint. Ein Teufelskreis.
Deshalb ist es schwierig das Leinepöbeln zu deuten, da es sich im Laufe der Zeit hochgefahren hat und am Ende immer gleich aussieht. Häufig wird pauschal gesagt, dass der Hund nicht sozialisiert ist. Da bin ich anderer Meinung. Meine Josi ist gut sozialisiert. Andere Hunde sind ohne Leine kein Problem. Sie ist zwar ne Zicke, aber sie weiß genau, wie weit sie gehen darf und bei wem sie ungestraft zicken darf (Rüden :devil:) und bei wem nicht (älteren Hündinnen :angel:). Deshalb habe ich ja auch nach dem Sozialverhalten im Freilauf gefragt. Wenn das in Ordnung ist und Hund weiß, wie er sich anderen Hunden gegenüber verhalten muss, dann hängt es meiner Meinung definitiv nur damit zusammen, was sich zwischen Hund und Halter im Laufe der Zeit an der Leine abgespielt hat. Und derartig etabliertes Fehlverhalten (von beiden Seiten) ist schwer, wieder abzugewöhnen.
Ich spreche leider aus Erfahrung.
Schöne Grüße
Sonja -
Zitat
Deshalb habe ich ja auch nach dem Sozialverhalten im Freilauf gefragt. Wenn das in Ordnung ist und Hund weiß, wie er sich anderen Hunden gegenüber verhalten muss, dann hängt es meiner Meinung definitiv nur damit zusammen, was sich zwischen Hund und Halter im Laufe der Zeit an der Leine abgespielt hat. Und derartig etabliertes Fehlverhalten (von beiden Seiten) ist schwer, wieder abzugewöhnen.
Ich spreche leider aus Erfahrung.
Schöne Grüße
SonjaYep, kann ich Dir nur zustimmen. In der von Dir beschriebenen Situation ist das wohl entscheidend.
Meine hat sich im Freilauf mindestens genauso biestig gezeigt wie an der Leine (wenn nicht schlimmer!!!). Schnurstraks drauflos gerannt und erstmal kräftig in den Hals gebissen bevor der andere auf die Idee kam mal zu schnüffeln und dann auch nicht wieder losgelassen bis ich daneben stand und ihr sagte "aus", egal was der andere Hund gemacht hat....
Die beschriebene Symptomatik kann so viele Ursachen haben,... es ist schwer da was nützliches zu zu sagen... -
Zitat
Wir haben das problem folgendermaßen halbwegs in den Griff bekommen.
Einzeltraining bei einem "guten" Verhaltenstrainer mit einem sehr gut sozialisierten Hund.
Als erstes galt es die Grenze zu finden, ab wo mein Hund aggressiv reagiert. Dann ganz ganz langsame Annäherung erstmal an diesen einen Hund. Alle anderen Hundekontakte werden in der Übungsphase wenn es nur irgendwie geht vermieden. Die Annäherung ging bei uns in Parallellaufen. z.B. re. mein Hund , li, der andere Hund, dazwischen einige Menschen. Je nachdem, wie gut der Hund es verkraftet, werden nach und nach Menschen aus der Reihe rausgenommen. Irgendwann kannst Du neben diesem einen Hund laufen.Das nennt sich übrigens splitten. Mal gluckscheißen will.
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Wenn schon KLUGscheißen, dann richtig.
Sonja -
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