Plötzliche Agressivität
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Hallo! Hilfe!!! javascript:emoticon('')
hilfeIch hab seit kurzem ein Problem mit unserem Basset Hound "Gottfried".
Im Vorfeld muss ich vielleicht noch sagen, dass Gottfried jetzt 1 1/4 Jahre alt ist und wir ihn Mitte März aus dem Tierheim geholt haben. Uns wurde vom Tierheim gesagt, dass er wegen Zeitmangel dort abgegeben wurde. Zur Zeit ist es so, dass mein Freund ihn wenn immer es geht mit auf die Arbeit nimmt, wenn es nicht geht, ist er bei seinem Vater zuhause.
Bis vor kurzem war Gottfried auch immer lieb und nie agressiv gegenüber mir oder anderen Personen.
Seit ca 2 Wochen hat sich dies geändert. Angefangen hat dies, als uns unser Hundetrainer geraten hat, ihn nicht mehr mit ins Bett zu lassen (ich war eh von Anfang an dagegen). Er hat mich angeknurrt und wollte nach mir schnappen, als ich mich früh vor der Arbeit nochmals zum Bett begeben hab, um meinem Freund einen Abschiedskuss zu geben.
Bis gestern ist das Geknurre und schnappen nach mir nur früh vorgekommen. Wenn mein Freund nicht zuhause war, war Gottfried der liebste Hund.
Seit gestern abend knurrt und schnappt nach mir immer wenn er mich sieht und mein Freund anwesend ist.
Wir wissen nicht mehr weiter!
Unser Hundetrainer meinte, dass es pure Eiffersucht sein könnte und dies bei ihm wahrscheinlich am besten mit dem Einsatz des Sprayhalsbandes kurriert werden kann.
Der Tierarzt meinte, dass dem Hund wahrscheinlich vom Vorbesitzer und deren Tierarzt irgendetwas angetan wurde, also er misshandelt wurde (angeblich war auch das abgenommene Blut zwecks eines Allergietests unbrauchbar wegen verschiedener Mittel, die ihm angeblich gespritzt wurden). Er riet uns, dass ich den Hund einige Tage nicht mehr sehe und mein Freund am Wochenende Gottfried das Futter vorenthält und ihm nur beim Folgen von Befehlen ein Leckerchen gib. Vom Einsatz des Sprayhalsbandes riet er ab.
Jedoch sind wir der Ansicht, dass das uns auch nicht sehr viel weiterhilft, da der Tierarzt vor der Diagnose nicht richtig zugehört hat.
Hab ihr vielleicht eine Lösung für uns???? Wir sind wirklich ratlos... Wir möchten ihn nicht mehr hergeben!
(p.s. entschuldigt bitte für den Roman)
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Zitat
Er riet uns, dass ich den Hund einige Tage nicht mehr sehe und mein Freund am Wochenende Gottfried das Futter vorenthält und ihm nur beim Folgen von Befehlen ein Leckerchen gib. Vom Einsatz des Sprayhalsbandes riet er ab.
Hallo,
und erst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Gottfried ist ja ein köstlicher Name für einen Basset.
Ich hätte Euch ähnliches geraten wie Euer Tierarzt und würde persönlich von Eurer Hundetrainerin sehr schnell Abstand nehmen, wenn von ihr anstatt erst einmal gewaltfreie Erziehungsvorschläge sofort ein Sprayhalsband verschrieben wird.
Ich würde aber u.U. sogar noch weiter gehen als Euer Tierarzt und Deinem Freund selbst in Deiner Anwesenheit das komplette Kommando übergeben.
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Hallo
Erst darf er ins Bett und jetzt nicht? Er wird versuchen sich durchzusetzten und seinen Platz wieder zu erobern. Denke ich mir jetzt so.
Bei mir galt von Anfang an Tiere haben im Schlafzimmer nichts zu suchen und Hunde nicht aufs Sofa.
Verweist Du ihn denn nur aus dem Bett oder auch Dein Freund?
Ich hab zwar keine Erfahrung damit aber ich halt das für ein Gerücht das Eifersucht mit einem Sprayhalsband kurierbar ist.
Hat sich vor 2 Wochen noch etwas geändert?
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Also für mich sieht das so aus.
Von der Rangordnung her steht nach Meinung des Hundes dein Freund ganz oben, dann kommt Gottfried und dann du.
So lange ihr alle in einem Bett geschlafen habt fiel das nicht weiter auf. Jetzt ist er aber draußen und du als Rangniedere liegst noch drin. Grundsätzlich kann er das nicht verhindern (evtl. greift ja dein Freund dann immer ein), aber er versucht zumindest frühs zu verhindern, dass du dich wieder an ihm (dem Ranghöheren) vorbei an den Ranghöchsten (deinen Freund) ran machst. Somit seine Position mißachtest.
Aus Sicht des Hundes eine absolute Frechheit. Rangniedere Tiere dürfen sich nur nach Erlaubnis der Ranghöheren in deren Nähe begeben. Bekommst du diese Erlaubnis jeden Morgen oder tust du es einfach so ? Ist dein Freund (das Objekt der Begierde) nicht da ist das natürlich kein Problem.Du solltest also dringend an deiner Position im Rudel arbeiten.
Ein guter Anfang wäre z.B. das du verstärkt mit Gottfried arbeitest, er nur von dir Futter erhält oder wenn er dich anknurrt o.ä. du ihn zu Recht weist und nicht dein Freund (reine Vermutung meinerseits.)
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Hmm ja, ich finde auch, dass du vielleicht mehr mit ihm machen solltest. Klingt doch sehr plausibel- Gottfried meint er steht über dir.
Also fütterst du ihn zukünftig und machst mit ihm Spielchen und Trainingseinheiten. So dass er lernt, dich zu akzeptieren und als Ressourcenverwalter zu sehen.Ich weiß nicht so recht, was das bringen soll, wenn du übers Wochenende wegfährst und dein Freund mit dem Hund alleine ist. So manövrierst du dich doch aus dem Rudel raus. Dein Freund kann doch mal wegfahren und ihr zwei fangt nochmal von vorne an. Oder? :^^:
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Keiner sollte fahren, weil hier das ganze Rudel mit in die Arbeit einbezogen werden muss. Schließlich soll Gottfried lernen, dass beide über ihm stehen und das geht auch nur, wenn beide zum üben da sind.
@ Gottfried - Wie war es eigentlich bisher in solchen Situationen ? Hat dein Freund aus Sicht des Hundes da etwas dazu gesagt oder du ? Wie seit ihr damit umgegangen ?
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Hallo,
Gottfried ist voll im Flegelalter und testet seine GRenzen. Diese Zeit kann sehr heftig sein und man sollte sich vom Hund nichts gefallen lassen. Hunde gehören nicht ins Bett. Das wäre nicht er derste Hund, der seine Besitzer nicht mehr ins Bett gelassen hätte.
Gebt dem Hund seinen eigenen Platz und schickt ihn dorthin. Das macht ihr ihm mit Leckerchen schmackhaft. Aufs Bett darf er ab sofort nicht mehr. Wenn er drauf geht, wird er sofort runtergenommen. Blos nicht zimperlich sein. Zur not kommt er auch aus dem Schlafzimmer, Türe zu fertig. Mein Hund wollte uns im Bett im Splitten, weil er dachte wir tun uns was an. Kann sein, dass Gottfried denkt, du bedrohst deinen Freund.
Ansonsten braucht so ein Hund die für ihn arttypische Beschäftigung. Zum einen Grundgehorsam, zum anderen vielleicht bei dieser Rasse Fährtenarbeit. Ein gut beschäftigter Hund muss aus Langeweile und FRust keinen scheiß machen. Denn wenn Gottfried loslegt, bekommt er ja die volle Aufmerksamkeit, wenn auch negativ.
Ich denke, um das Bett unangenehm zu machen, braucht man nicht gleich ein Sprayhalsband. Das geht auch mit den Disc-Scheiben, einer rasselnden Dose oder mit einer Wasserspritzpistole.
Du selber ignorierst erstmal Gottfried und in guten Minuten rufst du ihn und gibst du ihm ein Leckerchen. Auch Futter und Spielen ist gut, um sich vertraut zu machen.
Gruß Biber
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Hallo und danke Euch allen für die Tipps!!!
Zur Bettgeschichte: wenn mein Freund gemerkt hat, dass der Hund ins Bett springt, dann hat er ihn immer wieder weggeschickt. Allerdings sprang wohl der Hund meistens dann ins Bett, wenn ich schon auf der Arbeit war und mein Freud schon wieder eingeschlafen war. Dann legte er sich unbemerkt dazu.
Seit gestern abend bin ich auch nicht mehr die einzige, die angeknurrt wird. Jetzt gehören auch schon sein Bruder und sein Vater dazu.
Heute war deshalb mein Freund nochmals beim Tierarzt. Der schwenkte jetzt in eine ganz andere Richtung. Jetzt soll das Futter schuld sein - zuviel Eiweiß - und hat uns deshalb ein spezielles Diätfutter, Vitamintabletten und ein gelbes Zeug, das laut Aufdruck für Haarausfall gut ist, verkauft und dann nochmal Blut genommen. Außerdem sagte er etwas von "Cockerwut" und "krank im Kopf".
Langsam glaub ich wirklich, dass die meisten Ärzte nur noch aufs Geld scharf sind, ob beim Mensch oder Tier!Anschließend ist mein Freund noch beim Tierheim vorbei gefahren und sich dort befragt. Die meinten, dass es ihrer Ansicht nach nur die Flegeljahre sind und ich ihn deshalb, wenn er mich anknurrt, jedesmal mit lauter Stimme zeigen soll, wo er auf der Rangordnung steht.
Probiert haben wirs vorhin schon, aber an der Leine. Jedenfalls hat Gottfried kurz darauf Ruhe gegeben und sich "schuldbewusst" (aber er guckt ja meistens so) hingelegt.
Jedenfalls wärs schön, wenns die Lösung nur so einfach wäre... Aber das werden wir wohl erst in ein paar Tagen genauer wissen.
liebe Grüße, Yvonne
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Hey,
na da der Tierarzt ja schon mal prima verdient.
Logisch ist er jetzt in der Flegelphase, außerdem ist er jetzt in seinem neuen Zuhause "angekommen".
Also mal testen - und zwar bei allen- wie weit er gehen kann.
Klare Grenzen setzen, nicht mit schreien! Kein Sprayhalsband!...
So etwas hat ein Rudelchef gar nicht nötig!!!
Umdrehen, ignorieren.Sofort raus aus dem Bett - da dürfen nur Chefs rein!
Runter vom Sofa - das ist Euer Platz!Ausschließlich Handfütterung, die nächsten Wochen.
Natürlich nur von dir und Deinem Freund.
So macht ihr ihn abhängig, gutes Benehmen, Befolgen von Kommandos = Futter.
Gutes Buch, ne gute Hundeschule, man lernt immer dazu.
Beide, Hund und Besitzer.In der Hundeerziehung/Haltung gibt es nur ja oder nein.
Nicht vielleicht oder mal sehen.
Das hört sich hart an, gemeint ist aber nur Konsequenz.Er ist übrigends ein Hund, kein Mensch, Hunde können nicht "schuldbewußt" gucken.
Aber ich versteh schon was Du meinst, DER Blick......lg
ps
wird schon, nur nicht ins Boxhorn jagen lassen. -
Wollt's gerade schreiben.
Der scheint jetzt angekommen zu sein.
Man kann deutlich und scharf sprechen ohne Laut zu werden.
Gute Bücher sind nicht verkehrt. Ein Buch über den Basset solltet ihr Euch auf jeden Fall anschaffen.
Ich schreib einfach mal welche Bücher mir so geholfen haben:
-Hilfe mein Hund ist unerziehbar
Verhaltensänderung durch Futterumstellung-Mit Hunden leben
-Mit Hunden sprechen
-Die Welt in seinem Kopf
Über das Lernverhalten von Hunden-Calming Signals Workbook und DVD
-Freundschaft statt Dominanz (will ich mir noch kaufen)
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